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US Air Force will sofort verfügbare Boeing 747-8 kaufen

Boeing 747-8
Boeing 747-8, © Boeing

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WASHINGTON - Die neue US-Regierung und Boeing gerieten über die Kosten der nächsten Air Force One in Clinch. Der Zufall will es, dass Boeing aktuell zwei fast neue 747-8 übrig hat, die eine russische Airline 2015 nicht mehr nehmen konnte und eine iranische Airline 2016 nicht haben wollte.

Parken die nächsten Dienstflugzeuge des US-Präsidenten in Kalifornien? Nach Medienberichten verhandeln die US Air Force und Boeing über zwei 747-8, die Boeing noch für Transaero Airlines gebaut hatte, kurz bevor die russische Airline im Oktober 2015 kollabierte und sich auflöste.

"Boeing entwickelt eine brandneue 747 Air Force One für zukünftige Präsidenten, aber die Kosten sind außer Kontrolle, mehr als vier Milliarden Dollar", wetterte US-Präsident Donald Trump kurz nach seiner Wahl über Twitter. "Sagt den Auftrag ab!"

Auch wenn das Pentagon das Projekt mit 2,4 und nicht mit über vier Milliarden US-Dollar ansetzt, dürfte eine militärische Modifizierung sofort verfügbarer 747-8 die Rechnung für den Steuerzahler zumindest etwas verringern. Boeing hat die "grünen" 747-8 im kalifornischen Victorville eingemottet, nachdem Ersatzkunde Iran Air 2016 absprang.

Der Deal werde in den nächsten Tagen per Handschlag zwischen Pentagon und Boeing abgemacht, meldet "CNN" und beruft sich auf Insider. Ein Vertrag werde in wenigen Wochen unterschrieben.

Vorgezogener Flugzeugdeal

In der Tat könnte jetzt alles ganz schnell gehen. Vergangenen Monat fragte die US Air Force beim Kongress schon 195 Millionen US-Dollar für eine vorgezogene Anschaffung von zwei 747-8 an. "Das Vorhaben stellt eine Lieferung beider Flugzeuge im Dezember sicher" und nicht erst in den Haushaltsjahren 2019 oder 2020, schrieb die Air Force.

"Wir arbeiten uns durch die letzten Punkte, um zwei zivile 747-8 zu erwerben und erwarten eine zeitnahe Auftragserteilung", sagte US-Air-Force-Sprecherin Ann Stefanek, bestätigte aber noch nicht, dass es sich dabei um die Flugzeuge in Victorville handelt.

Seit Juli führt Boeing die 747-8 mit den Produktionsnummer 1519 und 1523 nicht mehr als Transaero-Auftrag und löste die Kaufverträge formal auf.

Derzeit entstehen neue 747-8 in Everett nur noch als Vollfrachter und Boeing stimmt die Aktionäre auf ein Programmende ein. "Je nach Entwicklung des Markts ist es gut möglich, dass wir uns für die Einstellung der 747-Produktion entscheiden werden", hielt Boeing in einer Börsenmitteilung vom Juli fest.

Die US Air Force hatte sich im Januar 2015 auf die 747-8 als fliegende Basis für den Nachfolger der VC-25 (747-200B) festgelegt. Militärischer Umbau und Tests werden vier bis fünf Jahre Zeit in Anspruch nehmen, bevor ein US-Präsident mit der 747-8 abhebt.
© aero.de | Abb.: Boeing | 02.08.2017 09:17

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Beitrag vom 05.08.2017 - 09:48 Uhr
Die Flieger haben doch nie die USA verlassen!
Ist es überhaupt zu einem Abnahmeflug durch die Kunden gekommen?
Da die Produktion der 747-8I zum Erliegen gekommen ist, ist es für Boeing und dem Auftraggeber recht praktisch, diese fast neuen sofort verfügbaren Flieger zu nutzen,

M. E. fliegt Trump privat immer "gebraucht" und ob er dienstlich eine "praktisch neue" Maschine nutzen wird, wird sich noch zeigen.
Beitrag vom 05.08.2017 - 08:14 Uhr
Armer Trump? Hust... :-)

Ich glaube das Präsidentengehalt ist nicht pfändbar. Er hat zwar viel geerbt aber was heute noch ihm gehört...? Fragen Sie mal die Deutsche Bank.

Ansonsten sind die Kosten für die Flieger bei diesem Projekt sekundär. Der geplante "neue" Marine One ist auch vollkommen aus dem Ruder gelaufen und wurde von Obama gestoppt.

Es ist schon bezeichnend, dass der US-Präsident jetzt gebraucht fliegt...

Verstehe jetzt den Satz nicht das der US Präsident gebraucht fliegt da ja die derzeitigen 2 747 neu angeschafft wurden und auch für den zukünftigen Präsidenten falls es die genannten 2 747 werden würden ja nicht gebraucht sind.
Wenn jemand in gebrauchten Maschinen rumfliegt ist ja z.B. die Deutsche Regierungsspitze da der A 310 von der Interflug kam und die jetzigen A 340 nach 10 Jahren Einsatz von der Lufthansa.

Soll das bedeuten das dies bezeichnend für Deutschland ist?
Beitrag vom 05.08.2017 - 01:31 Uhr
Armer Trump? Hust... :-)

Ich glaube das Präsidentengehalt ist nicht pfändbar. Er hat zwar viel geerbt aber was heute noch ihm gehört...? Fragen Sie mal die Deutsche Bank.

Ansonsten sind die Kosten für die Flieger bei diesem Projekt sekundär. Der geplante "neue" Marine One ist auch vollkommen aus dem Ruder gelaufen und wurde von Obama gestoppt.

Es ist schon bezeichnend, dass der US-Präsident jetzt gebraucht fliegt...


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