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Virgin behält Air-Berlin-Produkt in geleasten A330-200

Virgin Atlantic Boeing 787-9 Dreamliner
Virgin Atlantic Boeing 787-9 Dreamliner, © Ingo Lang

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LONDON - Virgin Atlantic leidet unter den Folgen mangelhafter Rolls-Royce Trent 1000 Triebwerke. Um wartungsbedingte Ausfälle betroffener Boeing 787-9 zu kompensieren, behilft sich die Airline mit vier geleasten Airbus A330-200. Die 287-Sitzer waren letztes Jahr noch für Air Berlin unterwegs.

Groundings der 787-9 für dringend erforderliche Wartungsarbeiten am Trent 1000 "wirkten sich erheblich auf den Flugbetrieb" aus, stellte Virgin Finanzvorstand Shai Weiss am Freitag klar. In manchen Wochen musste die Airline nach seinen Worten auf gleich drei ihrer 15 Dreamliner verzichten.

Zwischenzeitlich sprang Delta ein und übernahm Langstrecken für Virgin, an der Delta mit 49 Prozent beteiligt ist. Laut Weiss reaktivierte Virgin zudem eine bereits stillgelegte A340-600, um Flugausfälle zu vermeiden.

Nun mietet Virgin vier A330-200 für vier Jahre an. Die Flugzeuge werden umlackiert, behalten aber zunächst die Kabinenaufteilung ihres letzten Betreibers Air Berlin. Bis Jahresende will Virgin Atlantic eine vollwertige Premium Economy nachrüsten. Sechs weitere A330-200 von Air Berlin fanden bei Malaysia Airlines eine neue Verwendung.

An mehreren 787-9 brachen im Flug Schaufeln der Mitteldruckturbine. Die Vorfälle riefen Ende 2017 die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA auf den Plan, die eine dringliche Lufttüchtigkeitsanweisung verhängte und Kombinationen bestimmter Triebwerke am selben Flugzeug untersagte.

500 Triebwerke betroffen

Rolls-Royce führt die verkürzte Lebensdauer des Trent 1000 auf Korrosion zurück und hat nach eigenen Angaben eine technische Lösung zur Behebung der Schwachstelle entwickelt. Der Mangel betrifft rund 500 Triebwerke, deren Erneuerung den britischen Hersteller noch bis 2022 beschäftigen wird.

Der finanzielle Schaden ist gewaltig. Qualitätsprobleme mit dem Trent 1000 und dem A380-Triebwerk Trent 900 kosteten Rolls-Royce allein vergangenes Jahr 314 Millionen US-Dollar.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Airbus | 10.03.2018 00:02


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