Lufthansa-Drehkreuze
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Zürich brummt, Frankfurt summt

Lufthansa in Frankfurt
Lufthansa in Frankfurt, © Lufthansa

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FRANKFURT - Der Lufthansa-Konzern hat im ersten Halbjahr 2018 seinen starken Wachstumskurs fortgesetzt. Vor allem die südlichen Drehkreuze brummen. Das ist kein Zufall - Lufthansa hält den Angebotsausbau am ihrem Hauptflughafen Frankfurt bewusst in Zaum.

Von Januar bis Juni beförderte die Airline samt ihren Töchtern Swiss, Austrian Airlines und Eurowings rund 66,9 Millionen Fluggäste und damit 11,9 Prozent mehr als im Vorjahr, wie der Dax-Konzern am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

Die Tochter Eurowings konnte dank der Übernahme von Teilen der insolventen Air Berlin ihr Angebot am stärksten um nahezu ein Viertel steigern und so 17,9 Millionen Fluggäste begrüßen.

Das Passagierwachstum des Konzerns fand vor allem an den südlichen Drehkreuzen Zürich (+19,2 Prozent), München (+14,3 Prozent) und Wien (+10,1 Prozent) statt, während am größten Standort Frankfurt nur 6,1 Prozent mehr Gäste abgefertigt wurden.

Lufthansa hatte das Angebot am Rhein-Main-Flughafen nur noch um 2 Prozent aufgestockt und mehrere Großraumflugzeuge, darunter fünf A380, nach München verlegt. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte hohe Kosten und unzureichenden Service in Frankfurt kritisiert.

Lufthansa straft Frankfurt mit Liebesentzug


Frankfurt erfülle derzeit nicht die Erwartungen der Lufthansa, sagte Konzernchef Carsten Spohr im Mai.
"So lange verlagern wir unser Wachstum verstärkt nach Zürich, München und Wien." Auch die Öffnung des Flughafens für Billigflieger hat Lufthansa verprellt.

Zur Entwicklung der Ticketpreise machte Europas größter Luftverkehrskonzern erstmals keine Angaben mehr. In den vorangegangenen Monaten hatte die Nachricht von stagnierenden Erlösen pro Ticket den Aktienkurs teils deutlich unter Druck gesetzt.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 11.07.2018 07:34

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Beitrag vom 12.07.2018 - 14:10 Uhr
Der LCC Anteil von 3% und ein Rückgang der Retail Umsätze um 3.7% im gleichen Jahr... aber OK, ein Beweis für einen kausalen Zusammenhang ist das natürlich noch keiner.
Noch nicht mal annähernd. Zum einen würde es den Hinweis auf die Währungen ignorieren und zum anderen müssten alle LCC Passagiere gar nichts konsumieren. Das wäre arg weit hergeholt. Wir wissen auch nicht die Verteilung zwischen T1 und T2 und ob im FR Terminal eine Änderung vorliegt die vom Schnitt abweicht.

Nachtrag: Davor gab es auch einen Rückgang, ohne LCCs "Der Netto-Retail-Erlös je Passagier lag bei 3,49€ (im Vorjahr: 3,62€)"

Aber diese Diskussion hatten wir schon. Es gibt Flughäfen mit hohem LCC Anteil und mehr Retailumsatz pro Passagier. Da wurde das Angebot auf die Zielgruppe umgestellt. Das ist in FRA noch nicht passiert.

Genau darauf wollte ich hinaus.
Die existierenden hochpreisigen Angebote müssen durch mehr Billigangebote ergänzt oder gar verdrängt werden: Juweliere raus, Würstchenbude rein...
Nicht unbedingt. Der Mix und die Location macht es. Es gibt es eine interessante Studie des Flughafens von Rom und eine aus England. Location ist fast besser als Angebot.
Wenn man bedenkt dass Fraport die Pacht für die bestehenden Läden angehoben hat, mit der Begründung, mehr Passagiere durch den Ausbau würden ja auch dort zu mehr Umsätzen führen - da werden sich einige Betreiber noch böse umschauen ...
Muss man sehen. Wenn es den ersten Leerstand gibt kommt Bewegung rein. Aber im Moment schafft man eher mehr Fläche, der Bedarf scheint also da zu sein. Sitze gerade in MUC und alle Fresstempel rappelvoll. Komme mir mit meiner 1,20€ Butterbreze vom Edekabäcker schon richtig geizig vor :-)
Also schauen wir mal wohin die Reise geht.
Yep...


Dieser Beitrag wurde am 12.07.2018 14:17 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.07.2018 - 13:10 Uhr
Das haben Sie aber lückenhaft zitiert ;-) Das Original lautet
"Der Netto-Retail-Erlös je Passagier verringerte sich im Vorjahresvergleich um 3,4 % auf 3,37 € (im Vorjahr: 3,49 €). Ursächlich für den Rückgang waren neben der Abwertung verschiedener Währungen gegenüber dem Euro, die zu Kaufkraftverlusten führte, auch ein veränderter Passagiermix beziehungsweise eine überproportionale Zunahme des Passagieraufkommens auf europäischen Strecken."
Der LCC Anteil in FRA ist rund 3%, der Einfluß, wenn denn einer da ist, wäre marginal.

Der LCC Anteil von 3% und ein Rückgang der Retail Umsätze um 3.7% im gleichen Jahr... aber OK, ein Beweis für einen kausalen Zusammenhang ist das natürlich noch keiner.

Aber diese Diskussion hatten wir schon. Es gibt Flughäfen mit hohem LCC Anteil und mehr Retailumsatz pro Passagier. Da wurde das Angebot auf die Zielgruppe umgestellt. Das ist in FRA noch nicht passiert.

Genau darauf wollte ich hinaus.
Die existierenden hochpreisigen Angebote müssen durch mehr Billigangebote ergänzt oder gar verdrängt werden: Juweliere raus, Würstchenbude rein...

Wenn man bedenkt dass Fraport die Pacht für die bestehenden Läden angehoben hat, mit der Begründung, mehr Passagiere durch den Ausbau würden ja auch dort zu mehr Umsätzen führen - da werden sich einige Betreiber noch böse umschauen ...

Also schauen wir mal wohin die Reise geht.
Yep...
Beitrag vom 12.07.2018 - 13:00 Uhr
Kommt drauf auf an, von welchem level man kommt... > Dufry in in DE nur in Düsseldorf präsent. Sie kennen also das Low-Cost Segment bzw leben bereits mit den entsprechenden Effekten. > Das bisher eher hochpreisige Angebot in Frankfurt dürfte eher unter einer Verschiebung zu Low-Cost Passagieren leiden. Rolexe gehen da nicht ganz so gut. > Dem Geschäftbericht zufolge ist ja auch der Frankfurter Retail Umsatz pro Pax 2017 schon zurückgegangen. Laut Fraport ist uA der "geänderte Passagiermix" ausschlaggebend für diese Entwicklung.
Das haben Sie aber lückenhaft zitiert ;-) Das Original lautet
"Der Netto-Retail-Erlös je Passagier verringerte sich im Vorjahresvergleich um 3,4 % auf 3,37 € (im Vorjahr: 3,49 €). Ursächlich für den Rückgang waren neben der Abwertung verschiedener Währungen gegenüber dem Euro, die zu Kaufkraftverlusten führte, auch ein veränderter Passagiermix beziehungsweise eine überproportionale Zunahme des Passagieraufkommens auf europäischen Strecken."
Der LCC Anteil in FRA ist rund 3%, der Einfluß, wenn denn einer da ist, wäre marginal. Aber diese Diskussion hatten wir schon. Es gibt Flughäfen mit hohem LCC Anteil und mehr Retailumsatz pro Passagier. Da wurde das Angebot auf die Zielgruppe umgestellt. Das ist in FRA noch nicht passiert. Also schauen wir mal wohin die Reise geht.


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