Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Flughafen Frankfurt Streik durch GdF

Beitrag 16 - 30 von 55
Beitrag vom 17.02.2012 - 15:24 Uhr
Userscrat982
User (43 Beiträge)
@ FoolonFire:

Büroarbeit = Entspannte gemütliche Arbeit --> geile Aussage! (die armen Anhänger der GdF sind anscheoinend die einzig hart arbeitenden Menschen in Deutschland)
Da brauch man sich nicht wundern dass in der Bevölkerung keine Rückendeckung für diesen deutlich übertriebenen Streik vorhanden ist!
Beitrag vom 17.02.2012 - 15:27 Uhr
UserTakeoFFM77
User (214 Beiträge)
@TakeoFFM77
Die GDF (Gewerkschaft der Flugsicherung) macht das nicht anders. Sie verhandelt also für Flugsicherungsangestellte die Gehälter. Die von allen großen internationalen deutschen Flughäfen, sowie einiger Regionalflughäfen, Apron München, Berlin und nun auch Frankfurt.
Vor 4 Jahren haben wir uns der GDF angeschlossen und das Arbeitsgericht hat auf eine Klage der Fraport hin festgestellt, dass dies auch rechtens ist, also das unsere art der Arbeit durchaus in die Sparte der Flugsicherung fällt.
Mit der diesjährigen (bzw. eigenltich letztjährigen) Verhandlung möchten wir dementsprechend auch in das Tarifgefüge der GDF aufgenommen werden. Ein ganz normaler Vorgang eigenltich. Im Moment haben wir einen Tarifvertrag der Ver.di, in Zukunft wird es einer der GDF sein. So entstehen eben auch die teilweise recht großen Gehaltssprünge.

So wird ein Schuh draus, danke für diese nachvollziehbare Erklärung. Das macht allerdings die Gehaltssprünge nicht weniger frech. Über bürokratische Wege sich mal eben einem Verein anschließen und dann das gleiche fordern wie alle anderen im Verein... das machts nicht unbedingt besser. Nochmal: Du hast mal einen Arbeitsvertrag unterschrieben und damit auch ein Gehaltsgefüge und Gehaltsniveau akzeptiert. Auf diese Art und Weise sein Gehalt zu vermehren ist offenbar (leider) juristisch einwandfrei, das machts in der Sache bzw. im Ergebnis aber nicht besser.
Beitrag vom 17.02.2012 - 18:12 Uhr
Userandeeew
User (148 Beiträge)
Hoffentlich knickt die Fraport nicht ein...
Und mittelfristig lässt sich sicher auf den Großteil der Gelbmützen verzichten.
An anderen Airports parkt der Käpitän auch allein.
Gruß aus EDVE
Beitrag vom 17.02.2012 - 19:39 Uhr
Userbig_stress
User (118 Beiträge)
Mal wieder der Streik einer Splittergruppe. Schon der Hammer, wie die Gesellschaft auseinanderdriftet.
Beitrag vom 17.02.2012 - 20:03 Uhr
UserFoolOnFire
User (43 Beiträge)
@scrat982
Ich muss zugeben, dass meine Formulierung unglücklich ist. Natürlich gibt es Bürojobs bei denen die Verantwortung auch sehr sehr hoch ist und auch Stress zum Alltag gehört. Eine der Abteilungen die zur Zeit streikt ist übrigens eine Büroabteilung.
Was ich damit sagen wollte ist, dass bei der anhaltenden Belastung durch Stress und Daueraufmerksamkeit andere Regenerationszeiten notwenid sind, und diese fordern wir ein. Allerdings stimmt es nicht, wie die Fraport behauptet, dass wir nur 26h die Woche haben wollen. Es geht viel mehr um 3-4 Stunden.
Beitrag vom 17.02.2012 - 20:49 Uhr
UserMatze20111984
Student / stud. Aushilfe
User (8 Beiträge)
@TakeoFFM77
Was machen denn die großen Gewerkschaften wie die Ver.di, IG Metall, IG Bau, GDL, IG BCE? Sie arbeiten überbetrieblich.
Das heißt, dass eine von der Ver.di ausgehandelte Lohnerhöhung über sagen wir 2,5% nicht nur den Mitabreitern der Fraport, sondern allen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst an deutschen Flughäfen zugute kommt. Gegebenfalls sogar allen Beschäfitegten im Öffentlichen Dienst, deutschlandweit, z.B. Krankenhausmitarbeitern oder Mitarbeitern der Müllabfuhr.
Das selbe gilt bei der IG BCE. Verhandeln die 4% Lohnplus für die Mitarbeiter, dann bekommen alle Chemielaboranten, bei Bayer, BASF, Hexal, Boehringer Ingelheim usw. diesen Aufschlag.
Wenn du Glück hast, bezahlt dein Arbeitgeber übertariflich und du bekommst ein paar Euro mehr.

Die GDF (Gewerkschaft der Flugsicherung) macht das nicht anders. Sie verhandelt also für Flugsicherungsangestellte die Gehälter. Die von allen großen internationalen deutschen Flughäfen, sowie einiger Regionalflughäfen, Apron München, Berlin und nun auch Frankfurt.
Vor 4 Jahren haben wir uns der GDF angeschlossen und das Arbeitsgericht hat auf eine Klage der Fraport hin festgestellt, dass dies auch rechtens ist, also das unsere art der Arbeit durchaus in die Sparte der Flugsicherung fällt.
Mit der diesjährigen (bzw. eigenltich letztjährigen) Verhandlung möchten wir dementsprechend auch in das Tarifgefüge der GDF aufgenommen werden. Ein ganz normaler Vorgang eigenltich. Im Moment haben wir einen Tarifvertrag der Ver.di, in Zukunft wird es einer der GDF sein. So entstehen eben auch die teilweise recht großen Gehaltssprünge.

@airborne
Das die Mehrheit der Bevölkerung nicht hinter uns steht kann ich durchaus verstehen. Ich habe auch nicht applaudiert als ich beim Streik der GDL in der Kälte auf meinen Zug warten musste. Auch wenn ich durch unseren Streik jetzt mehr Verständnis für Arbeitskampfmaßnahmen habe.
Ich möchte auch nicht für Unterstützung werben sondern lediglich informieren weil leider viele falschen Behauptungen herumgeistern.

Was die Etappen angeht, ist es genau das was wir ja auch gemacht haben, bzw vorgeschlagen haben. Vor 4 Jahren haben wir uns, um einen Arbeitskampf zu vermeiden nocheinmal auf einen Tarifvertag der Ver.di eingelassen. Das war schon die erste Etappe. Jetzt kommt die zweite Etappe und wir haben dem Kompromiss, die Gehälter in einem erneut 4 Jahre gültigen Tarifvertrag schrittweise anzuheben zugestimmt.
Da die Fraport auch diesen Kompromiss des Schlichters abgelehnt hat und die Frist zum einlenken nicht eingehalten hat bleibt leider nur noch der Streik.
Wir sind uns sehr wohl bewusst was dieser Streik kostet und was dort alles dran hängt. Aber es ist nach der Schlichtung die letzte Möglichkeit die Fraport zum Einlenken zu bewegen. Die dauer des Streiks ist sicherlich streitbar, allerdings muss man bedenken, dass zur Zeit fast nur kurzstrecken betroffen sind und ein Teil des Flugbetriebs stattfindet. Und der Streik wird so lange immer wieder aufgenommen bis eine Lösung gefunden wurde.

Der Streik ist ein legitimes Mittel um Forderungen durchzusetzen. Wenn wir nicht streiken würden hätten wir gegen unseren Arbeitgeber nichts in der Hand und er würde weiter den Daumen auf uns halten.

@Rheinland
Die Beaufsichtigung der Flugzeuge beim Einrollen in die Parkposition ist eine Auflage des HMWVL (Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung)

Ich kann ja verstehen, dass ihr mehr Geld fordert. Das ist auch absolut legitim. Aber derartige Steigerungen auf einen Schlag zu fordern, empfinde ich als nicht umsetzbar. Das gäbe ein verheerendes Zeichen für alle Gewerkschaften in Deutschland. Das könnte ein unsägliches Chaos in ganz Deutschland auslösen. Wenn ihr bisher "unterbezahlt" sein solltet, dann hat eure Gewerkschaft (welche auch immer es damals war) während der letzten Laufzeiten aber dermaßen versagt und dann kann man jetzt mit neuer Gewerkschaft nicht hingehen und derartige Steigerungen auf einen Schlag fordern, das finde ich absolut nicht akzeptabel.

Was war denn das Angebot der Fraport an euch?
Beitrag vom 17.02.2012 - 21:09 Uhr
UserFoolOnFire
User (43 Beiträge)
@Matze20111984
Du hast vollkommen Recht. Die Ver.di befürchtet einen "Flächenbrand". Genau aus diesem Grund wird die GdF ja von der Ver.di und vom Fraport Betriebsrat so scharf kritisiert. Allerdings hat die Ver.di Südhessen gestern ihre Solidarität zu uns erklärt. Also man sieht, die Ver.di ist in sich nicht geschlossen.

Die Gewerkschaft Ver.di hat über die letzten Jahre keinen guten Job gemacht, daher haben wir uns der GdF angeschlossen. Wir haben dem Kompromiss von Ole von Beust zugestimmt, in dem die Lohnzuwächse über einen Zeitraum von 4 Jahren angeglichen worden wären. Diesen hat die Fraport abgelehnt. Sie will einen Zeitraum von 6 Jahren. Eine solche Vertragslaufzeit ist aber absolut unüblich. Meistens laufen Tarifverträge nicht länger als 24 Monate.
Beitrag vom 17.02.2012 - 21:17 Uhr
UserMatze20111984
Student / stud. Aushilfe
User (8 Beiträge)
@Matze20111984
Du hast vollkommen Recht. Die Ver.di befürchtet einen "Flächenbrand". Genau aus diesem Grund wird die GdF ja von der Ver.di und vom Fraport Betriebsrat so scharf kritisiert. Allerdings hat die Ver.di Südhessen gestern ihre Solidarität zu uns erklärt. Also man sieht, die Ver.di ist in sich nicht geschlossen.

Die Gewerkschaft Ver.di hat über die letzten Jahre keinen guten Job gemacht, daher haben wir uns der GdF angeschlossen. Wir haben dem Kompromiss von Ole von Beust zugestimmt, in dem die Lohnzuwächse über einen Zeitraum von 4 Jahren angeglichen worden wären. Diesen hat die Fraport abgelehnt. Sie will einen Zeitraum von 6 Jahren. Eine solche Vertragslaufzeit ist aber absolut unüblich. Meistens laufen Tarifverträge nicht länger als 24 Monate.

Es mag ja sein, dass das unüblich ist, aber derartige Steigerungen beim Gehalt sind auch sowas von unüblich, dass sich jeder normaldenkende an den Kopf langt und denkt, dass die wohl spinnen. So etwas würde ziemlich sicher einen derartigen Flächenbrand auslösen und mich würde es nicht wundern, wenn dadurch Milliarden-Schäden entstehen würden. Zumal ihr (eure Gewerkschaft) ja auch eine nicht allzu kleine Mitschuld an der Vergangenheit mit tragt, da scheinbar die Gewerkschaft versagt hat. Und wenn ich dann solche Forderungen an ein Unternehmen stelle, dann provoziert das gerade zu einen derartigen Konflikt.

Nochmal, ich verstehe eure Situation und dass in der Vergangenheit da einiges schief ging, aber eine derartige Forderung auf einen Schlag zu stellen, ist ein absolutes No Go für mich und wenn ich dann sehe, wie sich Vertreter von eurer Gewerkschaft vor das Mikro stellen und ohne schlechtes Gewissen solche Forderungen befürworten können, da läuft es mir eiskalt den Rücken herunter. Hier wird die Macht einer Gewerkschaft missbraucht und ein Kampf auf dem Rücken von unschuldigen Menschen ausgetragen. Zum Glück konnte der Flugbetrieb relativ gut durchgeführt werden, auch wenn das eurer Gewerkschaft sicher garnicht gefällt.

Dieser Beitrag wurde am 17.02.2012 21:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.02.2012 - 21:19 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
@FoolOnFire

Vielen Dank für die Erklärung. Aber euer Problem ist das Gleiche wie das der anderen 'kleineren' Gewerkschaften, wie auch der VC. Die Öffentlichkeitsarbeit ist schlicht und ergreifend mies!! So ist der Tenor bei der Gesellschaft totales Unverständnis. Ich hoffe, dass ihr das noch ändern könnt, denn bis zu Deiner Erklärung hatte ich auch echt mal nen Hals, als ich die 70% gehört habe.
Beitrag vom 17.02.2012 - 21:50 Uhr
Userfreightdawg
busfahrer
User (241 Beiträge)
@ skyes: Da hast du sicher Recht. Aber jetzt mal ehrlich - selbst wenn die Gewerkschaft so richtig in PR investiert... Was habe ich davon, dass mein Frisör nun die Fakten in Farbe präsentiert bekommt?
Ich verhandele nicht mit meinem Frisör.
Es ist mir sogar sowas von egal, was mein Frisör von meinen Tarifverhandlungen hält.
Und spätestens wenn öffentlichwirksam grosse Zahlen in der Presse serviert werden, glaubst du doch nicht im Ernst, dass sich mein Frisör dann noch die Mühe macht (und die entsprechende Kompetenz mitbringt), sich in mein extrem komplexes Tarifwerk einzulesen um meine Forderungen nachzuvollziehen.
Das ist das Los einer streikenden Gruppe. Da geht man durch. Aufrecht.

Dieser Beitrag wurde am 17.02.2012 21:57 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.02.2012 - 21:51 Uhr
UserFoolOnFire
User (43 Beiträge)
@Matze20111984
Eine Gewerkschaft ist ja eine Abreitnehmervereinigung. Diese will die Forderungen der Beschäftigten durchsetzen, dass liegt in der Natur der Sache. Die Ver.di hat dies in den letzten Jahren zumindest in unserem Fall nicht gemacht. Daher haben wir uns der GdF angeschlossen. Diese hat nun zum ersten Mal die Chance etwas nachzuholen was lange überfällig ist. Der Kompromiss war die Angleichung über einen Zeitraum von vier Jahren vorzunehmen, die Fraport lehnt das bisher ab.
Das es zu einem Flächenbrand führen kann ist der GdF sehr wohl bewusst, allerdings darf man von keiner Gewerkschaft "Mitleid" für die Arbeitgeberseite erwarten. Das evtl. andere Verbände nun auch Forderungen stellen ist, so lapidar es auch klingen mag, nicht Sache der GdF. Sie vertritt unsere Interessen, sonst keine.
Und wenn andere Verbände ihre hohen Forderungen nicht zu recht stellen, werden sie diese auch nicht erfüllt bekommen.
Wir wissen, dass unsere Forderungen berechtigt sind und agrumentativ Hand und Fuß haben. Wir fodern nichts, nur weil wir ein Druckmittel haben.

Und die GdF ist nicht unglücklich über den Verlauf des Streiks. Die ca 50% ausgefallenen Flüge tun der Fraport schon ziemlich weh. Auch die Lufthansa wird mit dem Laufe der Zeit mehr Druck auf die Fraport ausüben.
Beitrag vom 17.02.2012 - 21:56 Uhr
UserMatze20111984
Student / stud. Aushilfe
User (8 Beiträge)
Die Einstellung ist aber auch nicht wirklich toll: Und nach mir die Sintflut, oder wie? Wieso muss alles auf einen Schlag sein und nicht in kleinen Schritten, wie es normalerweise üblich ist? Dass die Ver.di euch nicht richtig vertreten hat ist nicht gut, aber da habt ihr auch eine gewisse Mitschuld, nicht früher gehandelt zu haben und so sind ja erst diese Unterschiede entstanden.

Man kann immer Forderungen stellen, das ist auch in Ordnung, aber mit Augenmaß und nicht mit Scheuklappen! Ich meine man muss das Geld, was ihr dann mehr bekommt ja auch irgendwie wieder verdienen und das könnte auf einen Schlag wahrscheinlich ziemlich schwierig werden und Gebühren beliebig erhöhen kann man auch nicht. Das hat ja auch alles 2 Seiten, deswegen wäre ein gewisses Augenmaß mehr als nur angebracht

Dieser Beitrag wurde am 17.02.2012 21:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.02.2012 - 22:20 Uhr
Userfbwlaie
User (4895 Beiträge)
@FoolOnFire,

"Wer übrigens sagt, dass wir ja nur 2D arbeiten und deswegen nicht so hohem Stress ausgesetzt sind und weniger Verantwortung zu tragen haben sollte mal einen Tag bei uns zuhören oder zuschauen wenn er die Möglichkeit hat. In einer Stunde mit durchschnittlichem Verkehrsaufkommen haben wir auf einer unserer Frequenzen 435 Funksprüche gezählt. Das ergibt alle 8-9 Sekunden einen abgesetzten Funkspruch den wir verarbeiten müssen.

Eine Belastungsstudie der GDF hat festgestellt, dass unsere Belastung der gleicht, die Fluglotsen in einem Turm eines mittleren deutschen Airports haben."

sind 435 Funksprüche pro Stunde wirklich so viel? Klar, zuhören muß man, das "Englisch" mag auch recht "besonders" klingen - aber ist dann Inhaltlich so viel bei 6 bis 7 Sekunden Sprechen/Hören ad hoc zu regeln?
Wer hat denn behauptet, daß der Türmer eines "mittleren deutschen Airports" wirklich stark belastet ist. Das gilt insbesondere, wenn alle Flüge per Slot geregelt sind!
Wenn natürlich die Disposition versagt, wird es wirklich kritisch!

Wer hat denn die Untersuchung durchgeführt - die GdF???
Zur Info: Lehrer werden wohl auch bis 65 arbeiten müssen. Und der Job ist auch nicht leichter geworden (bin kein Leherer!)!

Dieser Beitrag wurde am 17.02.2012 22:24 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.02.2012 - 22:30 Uhr
UserFoolOnFire
User (43 Beiträge)
@Matze20111984
Ob diese Einstellung toll ist oder nicht, muss jeder für sich entscheiden. Das die Leute, die von dieser Eintellung nicht profitieren dies ablehnen ist auch nachvollziehbar. Für uns geht es nunmal um Gerechtigkeit.

Ich erkläre mal wie ich die von dir angesprochenen 2 Seiten sehe:

Die Fraport verdient sehr viel Geld, das ist aus den Geschäftsberichten zu entnehmen. Die Luftfahrt boomt, wie man auf Aero.de lesen kann folgt ein Passagierrekord auf den nächsten, die Umsätze steigen. Erst neulich wurde eine neue Landebahn für viele Millionen € gebaut, Fraport käuft zur Zeit Häuser in Flörsheim auf, zahlt freiwillig Schallschutzmßnahmen und die Dividende wird trotzdem nicht gekürzt.
Auf der anderen Seite hat die Fraport viele Jahre Geld an unseren (und natürlich auch den von vielen anderen Mitarbeitern) Gehältern gespart und sich insgeheim gefreut, dass die Ver.di es bei den Tarifverhandlungen nicht geschafft hat etwas anständiges für die Arbeitnehmer herauszuholen.

Wenn die Fraport in den Medien und auf diversen Versammlungen behauptet, das was wir mehr verdienen muss bei anderen abgezogen werden, dann ist das eine Taktik, um uns zu diffamieren und unter Druck zu setzen. Außerdem beugt sie so natürlich dem "Flächenbrand" vor, indem sich andere nicht trauen auch etwas zu fordern. Sie wollen ja nicht als unsolidarisch gelten, so wie die GdF es ist.


Im Übrigen hat die Fraport versucht gerichtlich zu verhindern, dass die GdF uns vertritt. Ist ja auch verständlich, immerhin ist sie mit der Ver.di immer sehr gut gefahren.
Das Arbeitsgericht hat dann bestätigt, das die GdF uns tarifieren darf.


@fbwlaie
"ist dann Inhaltlich so viel bei 6 bis 7 Sekunden Sprechen/Hören ad hoc zu regeln?"
Ja, fast jeder Funkspruch ist eine Trafficanweisung. Und im übrigen muss man zwischen, oder sogar während den Funksprüchen noch mit den Kollegen im Raum oder den Fluglotsen im Tower Situationen Koordinieren.

"Wer hat denn die Untersuchung durchgeführt - die GdF??? "
Das entzieht sich meiner Kenntnis. Durchgeführt wurde er sicherlich nicht von der GdF, aber wahrscheinlich in Auftrag gegeben. Wer sonst hätte ein Interesse daran eine Studie über unsere Belastung zu erstellen?

Dieser Beitrag wurde am 17.02.2012 22:51 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.02.2012 - 22:41 Uhr
UserMatze20111984
Student / stud. Aushilfe
User (8 Beiträge)
Naja das ist ja alles schön uns gut, aber aus meiner Sicht kann man eben nicht von heute auf morgen das fordern, was die eigene Gewerkschaft jahrelang vergeigt hat, das muss mit Augenmaß und in mehreren Schritten geschehen. Natürlich hat sich Fraport gefreut, dass Ver.di sagen wir mal zu doof war. Aber das kann man Fraport ja nicht vorwerfen, das hätte jedes Unternehmen getan und dass Fraport versucht hat den Gang zur GdF zu verhindern ist ja auch nur verständlich, so zerstückelt sich alles und wenn dann jede Teilgruppe anfangen kann zu streiken, dann kann man den Betrieb am Airport jeden Monat 1-2 mal einstellen und das geht nicht, so etwas gehört per Gesetz verboten