Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Boeing feiert seinen Nachzügler

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Beitrag vom 20.02.2017 - 13:26 Uhr
UserWeideblitz
Moderator


Von den ersten 20 787 sind 12 noch nicht im Dienst. Das ist eine extreme Fehlleistung.


Wie kommen Sie auf 12 Stk.?
3 Stk.(Nr.: 1, 2 und 3) stehen im Museum da unverkäuflich. Grund: Dokumentation durch Umbau und Nacharbeit wohl nicht vollständig.
Nr. 4 dient zurzeit als Testflugzeug wird aber laut Boeing in 2018 an einen Kunden (Wohl BBJ) übergeben.
Nr. 5 diente ebenfalls als Testflugzeug und wird wahrscheinlich verschrottet.
Nr. 6 bis 9 sind ausgeliefert
Nr. 10 geht nächsten Monat an Ethiopian
Nr. 11 bis 15 sind bereits ausgeliefert
Nr. 16 geht diesen Monat an Ethiopian
Nr. 17 geht Ende März an Crystal Air
Nr. 18 geht Ende März an Ethiopian
Nr. 19 ist die letzte der "terrible teens" und soll soweit mir bekannt ebenfalls an Ethiopian gehen.


Boeing sagt aber dazu (siehe u.g. Quelle), dass die Testflugzeuge Nr. 4 und 5 als nicht verkaufbar reklassifiziert worden sind. => Entspricht die o.g. Nr. 4 auch das 4. Testflugzeug? Demnach wird Boeing diese dann nicht verkaufen können. In der Summe ändert das aber deine Grundaussage nicht.

...Letztlich wird das Programm aber auch diese Verluste wieder einspielen und langfristig profitabel sein.
>

Boeing schiebt noch einen Berg von >27Mrd.USD an noch nicht gebuchten R&D-/Produktionskosten vor sich her. Davon will man mehr als 7Mrd. USD aus Profiten ausgleichen, die alleine aus noch nicht verkauften 100 Dreamlinern entstehen sollen, bis man die Gesamtzahl von 1.300 zu verkaufenden 787 kommt, um das Program ausgeglichen zu haben. Das bedeutet, dass man mit >70Mio. USD pro Flugzeug an Marge rechnet. Angeblich erwirtschaftet Boeing heute bei einer 77W nur 60 Mio USD, deren Produktion schon optimiert abläuft.

Das scheint mir also mehr als hochgegriffen, wenn nicht gar unrealistisch, wenn man noch die Wettbewerbsituation mit A350 und A330neo mit betrachtet und dabei berücksichtigt, dass Airbus den A330neo mit wesentlich mehr Nachlässen in den Markt drücken kann.

Von daher scheint mir die o.g. These doch recht steil..

Quelle:  https://www.sec.gov/Archives/edgar/data/12927/000001292717000006/a201612dec3110k.htm#s33A85DEF7A8D533EAB601D6A94A8F244

Dieser Beitrag wurde am 20.02.2017 13:34 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.02.2017 - 14:11 Uhr
Userfbwlaie
User (4863 Beiträge)
Die 77W dürfte kaum noch Geld abwerfen.
Auch die +27 Mrd USD Kosten müssen - intern oder extern - finanziert werden. Nach 10 oder mehr Jahren hat man weit mehr als 30 Mrd USD für den Ausgleich der Kosten bezahlt!

Beitrag vom 20.02.2017 - 19:40 Uhr
UserPommeSpezial
User (22 Beiträge)


Von den ersten 20 787 sind 12 noch nicht im Dienst. Das ist eine extreme Fehlleistung.


Wie kommen Sie auf 12 Stk.?
3 Stk.(Nr.: 1, 2 und 3) stehen im Museum da unverkäuflich. Grund: Dokumentation durch Umbau und Nacharbeit wohl nicht vollständig.
Nr. 4 dient zurzeit als Testflugzeug wird aber laut Boeing in 2018 an einen Kunden (Wohl BBJ) übergeben.
Nr. 5 diente ebenfalls als Testflugzeug und wird wahrscheinlich verschrottet.
Nr. 6 bis 9 sind ausgeliefert
Nr. 10 geht nächsten Monat an Ethiopian
Nr. 11 bis 15 sind bereits ausgeliefert
Nr. 16 geht diesen Monat an Ethiopian
Nr. 17 geht Ende März an Crystal Air
Nr. 18 geht Ende März an Ethiopian
Nr. 19 ist die letzte der "terrible teens" und soll soweit mir bekannt ebenfalls an Ethiopian gehen.

Boeing muss also insgesamt 4 Maschinen abschreiben und wird die restlichen terrible teens wohl sehr günstig mit Verlust verkauft haben. Keine Frage das ist eine Fehlleistung an der Boeing noch sehr lange zu knappern hat. Letztlich wird das Programm aber auch diese Verluste wieder einspielen und langfristig profitabel sein.

Laut  planespotters.net geht MSN 19 an RwandAir. Außerdem ist MSN 11 glaube ich noch ein "White Tale"(wenn auch verkauft an Korean). Damit komme ich auf 11 bzw. 10 nicht ausgelieferte Maschinen unter den ersten 20.
Natürlich kann man das glücklicher formulieren, in dem man von nicht verkauften Maschinen spricht, dann sind es immerhin noch 6. Aber Airbus hat sich beim A380 in dieser Hinsicht auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wie schon erwähnt wurde. Man kann gespannt sein, wie reibungslos die Einführung der TEN abläuft.

Ich persönlich denke da z.B. an die Triebwerke mit denen beide Hersteller in letzter Zeit in diverser Form hadern.(A320n, B788)

Dieser Beitrag wurde am 20.02.2017 19:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.02.2017 - 22:55 Uhr
Usersciing
User (392 Beiträge)
@Weideblitz
Man sollte Zahlen (deffered cost) die man nicht versteht, nicht als Argument verwenden. Das was Sie schreiben ist nicht mal mehr eine steile These.
1. Berg aus R&D Kosten, falsch die sind abgerechnet!
2. Ausgleich aus Profit? Hier geht es um KOSTEN! D.h. da müssen 70Mio./Flieger geringere KOSTEN als der mittlere Planwert erzielt werden.
3. Das der Berg abgetragen werden muss, damit das Programm profitabel ist pure Phantasterei und wenn man 3 Sekunden nachdenkt.... ergäbe das wenig Sinn. Das hiese nämlich das Boeing den Planwert für die Kosten so angesetzt hat das sie null Profit machen! Der mittlere Verkaufpreis liegt also sicherlich weit über diesem Planwert.

Aber alle Zahlen um den Profit (Preis und Kosten) zu berechnen sind unbekannt, d.h. jede Disskussion darüber basierend aus einen Differenzkostenbetrag sind purer Nonsens.
Beitrag vom 21.02.2017 - 00:22 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
@sciing
Ok, habe 'gebucht' anstatt 'bilanziert' falsch verwendet.
Davon abgesehen geht es aber um folgende Kernaussage, die korrekt ist:
Das gesamte Programm liegt bei 27Mrd. USD in den Miesen und diese sind de facto noch nicht bilanziert. Und das steht in der angegeben und zig anderen Quellen und hat mit "Phantasterei" nicht im Geringsten zu tun. Von daher bitte wieder herunterkommen...

Übrigens hat Airbus beim A380 das gleiche Problem mit dem Unterschied, das dort eine Wende zum Besseren nicht mehr möglich ist. Bei der 787 schon, aber aus den genannten Gründen und der Höhes des Berges ist dies sehr unwahrscheinlich. Und deswegen ist die These nicht unmöglich, aber schon sehr steil.
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