Flug AF447
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Flugschreiber von verunglücktem Air France A330 geborgen

FDR
FDR / Flug AF447, © BEA

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PARIS - Knapp zwei Jahre nach dem Air-France-Absturz über dem Südatlantik hat ein Expertenteam die Speichereinheit des Flugdatenschreibers der Unglücksmaschine geborgen. Das Gerät wurde aus rund 4.000 Metern Tiefe an die Meeresoberfläche geholt, teilte die französische Luftfahrtermittlungsbehörde (BEA) am Sonntag mit. Ob die Daten noch ausgelesen werden können, blieb zunächst jedoch unklar. Der Stimmenrekorder wurde noch nicht geborgen.

Der Flugdatenschreiber und der Stimmenrekorder gelten als letzte Hoffnung, den bislang weitgehend rätselhaften Absturz des Airbus A330-200 F-GZCP doch noch aufzuklären. Der Flugdatenschreiber registriert zahlreiche Parameter wie Höhe, Neigungswinkel der Maschine und Triebwerkseinstellungen. Der Stimmenrekorder nimmt alle Gespräche und Geräusche im Cockpit auf.

Bis heute weiß niemand genau, was sich in der Nacht zum 1. Juni 2009 an Bord der Langstreckenmaschine abspielte. Klar ist nur, dass es bei Flug AF 447 mitten in einer Unwetterfront Probleme bei der Geschwindigkeitsmessung gab. Dies allein dürfte aber normalerweise nie zu einer solchen Katastrophe führen. 228 Menschen, darunter 28 Deutsche, starben bei dem Absturz des Flugzeugs. Zuvor hatte es nicht einmal ein Notsignal gegeben.

Der geborgene Flugdatenschreiber soll nun schnellstmöglich von einem Schiff der französischen Marine an Land gebracht und dann nach Frankreich geflogen werden. Neben den Angehörigen der Opfer setzen vor allem Air France und Flugzeugbauer Airbus große Hoffnungen in die Auswertung der Daten. Den Unternehmen wurde mehrfach eine Mitschuld an der Katastrophe vorgeworfen. Sie hoffen, dass die Aufklärung des Absturzes sie entlasten kann.

Das Trümmerfeld auf dem Meeresboden war erst in diesem April nach mehreren erfolglosen Suchaktionen entdeckt worden. Am vergangenen Mittwoch wurde das Gehäuse der Black Box gefunden, dass den Flugdatenschreiber enthält. Die meisten Wrackteile sollen auf einer Fläche von nur etwa 600 mal 200 Meter liegen.

Der zur Bergung verwendete Tauchroboter wird vom Spezialschiff "Ile de Seine" aus gesteuert. Es hatte sich am Karfreitag von Dakar (Senegal) aus auf den Weg zur Absturzstelle gemacht. Sie liegt rund 1.100 Kilometer von der brasilianischen Hafenstadt Recife entfernt. Im weiteren Verlauf der Bergungsaktion sollen nach Möglichkeit auch Leichen an die Meeresoberfläche gebracht werden. Lediglich 50 Opfer wurden nach dem Absturz am Pfingstmontag 2009 tot im Wasser entdeckt und identifiziert.
© dpa, aero.de | Abb.: BEA | 01.05.2011 22:16

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Beitrag vom 12.05.2011 - 14:45 Uhr
Hier ist ein .pdf mit Bildern von der heutigen BEA Pressekonferenz:

 http://www.bea.aero/fr/enquetes/vol.af.447/presentation12mai2011.pdf

Speziell die Seite 10 finde ich sehr interessant weil man dort die Lage einiger Teile recht gut erkennen kann.
Ich denke dass Aufgrund der Verteilung der Teile die letzte Flugrichtung WSW war. (unter der Annahme einer "normalen" Fluglage)
Beitrag vom 10.05.2011 - 20:19 Uhr
Ja, das wird auf jeden Fall eine interessante Diskussion nach sich ziehen. Hoffen wir daß es gelingt die Daten auszulesen, so ganz trivial könnte dies ja vermutlich nicht sein unter den konkreten Bedingungen.
Beitrag vom 10.05.2011 - 19:01 Uhr
Nun hat man auch ein Triebwerk und das Avionic Compartment bergen können. Zusammen
mit den anderen Aufzeichnungsgeräten müßte doch jetzt so viel Material zur Verfügung sein,
dass Ursache und Verlauf der Tragödie klar zu ermitteln sind.   LINK <

mfg n


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