Flug QZ8501
Älter als 7 Tage

Wrackteile vermisster AirAsia-A320 im Meer entdeckt

AirAsia Airbus A320
Nummer 8.000: AirAsia Airbus A320, © Airbus

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JAKARTA - Bei der Suche nach AirAsia-Flug QZ8501 sind im indonesischen Meer Wrackteile gefunden worden, die dem vermissten Airbus zuzuordnen sind. Das sagte der Chef der Rettungskräfte, Bambang Sulistyo, am Dienstag. Auch erste Todesopfer des Absturzes wurden geborgen.

Bei den vor Borneo gesichteten Objekten könnte es sich nach ersten Augenschein um den Teil einer Flugzeugtür und eine Notrutsche handeln. Eines der Teile war orangefarben und mehrere Meter lang, wie indonesische Fernsehsender zeigten. Andere orangefarbene und weiße Gegenstände wurden in der Nähe entdeckt.

Das Flugzeug mit 162 Menschen an Bord war am Sonntagmorgen auf dem Weg von Surabaya in Indonesien nach Singapur vom Radar verschwunden. Seitdem fehlt von dem A320 jede Spur.

"Es tut uns leid, dass wir unter so tragischen Umständen zusammenkommen", sagte Sunu Widyatmoko, Chef der AirAsia Indonesia. "Unser Mitgefühle gilt den Familien und Freunden der Menschen an Bord von QZ8501". "Ich bin am Boden zerstört", sagte der Chef der AirAsia-Gruppe, Tony Fernandes.

Satelliten-Tracking der AirAsia-Flotte

AirAsia bietet seit November an Bord erster Flugzeuge Internet an. Das WiFi nutzt eine Satellitenverbindung, über die alle zwei Minuten auch aktuelle Positionsdaten in das Inmarsatnetz übermittelt werden, schreibt das "Wall Street Journal".

Zwar wolle AirAsia das präzisere Trackingsystem als Konsequenz aus MH370 in der gesamten Flotte installieren, die vermisste PK-AXC sei jedoch noch nicht entsprechend ausgestattet gewesen.

In dem Suchgebiet zwischen den Inseln Sumatra und Borneo trafen im Laufe des Tages ein südkoreanisches APC-3 Orion-Suchflugzeug sowie der US-Zerstörer "USS Sampson" ein. Die 7. Flotte der US-Marine hatte die Hilfe angeboten.

Das Meer ist an der Absturzstelle nicht sonderlich tief - Flugzeugbesatzungen wollen aus der Luft Konturen des Airbus unter Wasser erkannt haben. Die Suche nach den Flugschreibern werde alsbald beginnen, teilte die Koordinationsstelle am Dienstag mit.

AirNav veröffentlich Funkauszüge


Ermittler legten zudem Details der letzten Kommunikation mit dem Piloten vor. Danach bat der Kapitän um 06.12 Uhr um eine Kursänderung nach links, um einen Sturm zu umfliegen. Dies sei genehmigt worden, und die Maschine sei sieben Meilen nach links geflogen, berichtete die "Jakarta Post" unter Berufung auf den Sicherheitsdirektor der Flugsicherung "AirNav Indonesia", Wisnu Darjono.

Kurz darauf habe der Pilot um Genehmigung gebeten, höher zu fliegen. "Wie hoch?", fragten die Fluglotsen nach diesen Angaben. "38.000 Fuß", seien die letzten Worte des Piloten gewesen. Dies wurde wegen hohen Verkehrsaufkommens nicht sofort genehmigt. Als die Genehmigung zu einer Steigung auf zunächst 34.000 Fuß um 06.14 Uhr übermittelt wurde, habe es keine Antwort mehr gegeben.
© dpa, aero.de | Abb.: Airbus | 30.12.2014 06:55

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Beitrag vom 30.12.2014 - 20:41 Uhr
Ich verstehe nicht, wieso Flugzeuge in Gewitterzellen überhaupt einfliegen, wo doch bekannt ist, welche Verhältnisse darin herrschen können. Hat man aus dem Air France Unglück nichts gelernt?
Beitrag vom 30.12.2014 - 19:34 Uhr
RIP
Beitrag vom 30.12.2014 - 17:00 Uhr
Was wollten die in FL 380? Das Gewitter überfliegen, so dicht unter der coffin corner? Wohl keine gute Idee. Interessante Kommentare bei avhearald dazu.


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