Brückenschlag zur 777X
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Boeing will herkömmliche 777 verbessern

PHOENIX - Bis zum Anlaufen der 777X-Produktion will Boeing dem Absatz der herkömmlichen 777 mit einem technischen Verbesserungspaket auf die Sprünge helfen. Boeing biete die Produktpflege für die Muster 777-300ER, 777-200LR und 777 Freighter an, teilte Boeing-Marketingchef Randy Tinseth auf der Flugzeughändlertagung ISTAT mit.

Ab dem dritten Quartal 2016 seien Verbesserungen der GE-90-Triebwerke, der Flugzeugmasse und der Aerodynamik verfügbar, die den Treibstoffverbrauch um zwei Prozent senkten. Mit weiteren Optionen könne die Treibstoffersparnis auf bis zu fünf Prozent pro Sitz gebracht werden.

Zur Gewichtsreduzierung werde Boeing die Struktur im Deckenbereich optimieren, Hydraulikflüssigkeit mit geringerer Dichte verwenden, leichtere Isoliermatten verbauen und den bisherigen Hecksporn entfernen. Hierdurch spare man insgesamt 550 kg.

British Airways Boeing 777-300ER
British Airways Boeing 777-300ER, © Ingo Lang, edition airside

Aerodynamisch werde die äußere Flügelhinterkante optimiert, indem das Profil des Außenflügels verdickt werde, so dass dieser effizienter werde. Die Höhenruder erhielten neue Dichtungsstreifen und die Höhenruder-Software unterstütze künftig die Trimmung im Reiseflug, wodurch der induzierte Widerstand sinke.

Auch die Hinterkante der Vorflügel werde 60 Prozent dünner, liege besser an und senke den Widerstand. Schließlich werde die innere Landeklappenverkleidung strömungsgünstig optimiert. Neue Passagierfenster und neue Rahmen sollen völlig nahtlos mit der Außenhaut abschließen, so dass die Strömung weniger gestört wird.

Außerdem entfällt der mechanische Hecksporn, da die Flugsteuerungssoftware den Schutz vor Heckschlägen elektronisch übernommen hat.

Als Option werden neue Leichtbau-Küchen, neue, grundrißoptimierte Waschräume und verbesserte Sitzschienen angeboten, mit denen bis zu 14 zusätzliche Passagiersitze eingebaut werden können. Lieferbar sind auch "Premium"-Fensterblenden., LED-Beleuchtung, bessere Schallisolierung und ein repräsentativer Eingangsbereich bei Tür 2.GE erwägt laut Boeing, die Triebwerksverbesserungen auch als Nachrüstsatz anzubieten.

Mit den jüngsten Verbesserungen dürfte Boeing auch auf das Erscheinen des neu konstruierten Airbus A350-1000 reagieren, der für Airbus das Stammgeschäft des Boeing-Erfolgsmodells 777-300ER attackieren soll..
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Boeing | 13.03.2015 08:22


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