Tarifkonflikte
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Aktionärsvertreter drängen Lufthansa zur gerichtlichen Klärung

Lufthansa Airbus A321
Lufthansa Airbus A321, © Lufthansa

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FRANKFURT - Angesichts der Dauerstreiks bei der Lufthansa drängen Aktionärsvertreter den Dax-Konzern zu einer Klärung vor Gericht. "Die Eigentümer appellieren an die Verwaltung, hier mehr Mut zu zeigen, ganz neu zu denken", sagte Marc Tüngler, Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), dem "Handelsblatt".

Es brauche eine endgültige Klärung, was Gewerkschaften dürfen. Tüngler hält eine Sonderprüfung wegen der Rolle der Gewerkschafter im Aufsichtsrat für denkbar, aber auch Schadenersatzklagen des Konzerns sowie eine Aktionärsklage.

Der siebentägige Streik der Flugbegleiter aus der vergangenen Woche könnte die Lufthansa eine dreistellige Millionensumme gekostet haben. Hinzu kommt der Schaden von gut 350 Millionen Euro durch die seit 2014 laufenden Streikwellen der Piloten. Tüngler stößt sich an der Doppelrolle der Gewerkschaftsvertreter, die einerseits dem Wohl der Mitarbeiter, andererseits aber als Aufsichtsräte dem Wohl der Gesellschaft verpflichtet seien.

Der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit und der Flugbegleitergewerkschaft Ufo wirft er vor, mit ihren Streiks Einfluss auf unternehmensstrategische Entscheidungen wie den Aufbau der Billigmarke Eurowings nehmen zu wollen. Ufo-Chef Nicoley Baublies weist dies zurück: Er sieht sogar den Aufsichtsrat gefordert, "zu klären, warum hier Geld verbrannt wird, statt Einsparungen und positive Begleitung der Unternehmensstrategie zu nutzen".

Die Lufthansa verwies auf ihre laufende Klage gegen die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit, von der sie rund 60 Millionen Euro Schadenersatz fordert. DSW-Sprecher Tüngler kündigte an, vor der Hauptversammlung 2016 mit anderen Investoren über ein koordiniertes Vorgehen zu sprechen. Wenn die Lufthansa nicht selbst mit einer grundsätzlichen Klage aktiv werde, "könnten wir eine solche einreichen", sagte er.
© dpa-AFX | 19.11.2015 08:38

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Beitrag vom 20.11.2015 - 01:18 Uhr
Hier mal ein guter Artikel warum es sich für jeden Arbeitnehmer in BRD lohnen würde für seine Altersversorgung zu kämpfen.

Im Übrigen RSA 59 springt bei einer Pleite der Pensionssicherungsverein ein, sodass die erworbenen Ansprüche immer sicher sind.

hätte man aber Google können.

 http://m.welt.de/finanzen/verbraucher/article148805558/Warum-der-Lufthansa-Streik-uns-alle-angeht.html

Dennoch:
Saint Ex hat Recht. Es sind schon genug schlaue Köpfe in der Firma damit beschäftigt, die Sachlage zu prüfen.

Auch wenn Sie es nicht glauben mögen: die MA der LH wollen u werden den Konzern nicht kurz oder langfristig ruinieren .

Die geniale aber eintönige LH PR sollten Sie mal ein wenig kritischer hinterfragen.
Beitrag vom 19.11.2015 - 16:33 Uhr
Leute wacht auf und seht, was der neue Tag wirklich von Euch fordert. Was bringt Euch heute eine traumhafte Ruhestandsregelung, die in wenigen Jahren Euren eigenen Arbeitgeber in die Knie zwingt?

Wieder ein neuer "Seher" hier im Forum, der mit seinen apokalyptischen Glaubenssätzen die Intelligenz derjenigen zu beleidigen versucht, welche sich seit Jahren ernsthaft mit dem Zustand und den tatsächlichen Problemen dieses Konzerns auseinandersetzen und daher etwas mehr Tiefgang bevorzugen.
Beitrag vom 19.11.2015 - 15:33 Uhr
Ja ja da werden die alten Strukturen wieder sichtbar. Die Gewerkschaften interessiert nur der Hype auf den ersten Blick. Der Rest ist alt hergebrachte Polemisierung. Der CEO wird zum bösen, raffgierigen Wolf stilisiert. Alle Aktionäre sind geldgeile nix-raffende Vollidioten, die ihre Kohle irgenwo unterbringen müssen und Marktanpassung ist eh nur tumbe Geldabschöpfung. Ja ich dachte das sei die Lesart alter gewerkschaftlicher Kaderkladden. Aber nein, die LH denkt das geht heute erst recht so. Meine Damen und Herren Gewerkschafter, kurze, ernst gemeinte Frage: Wo sehen Sie sich dann in fünf Jahren? Oder wollen Diejenigen, die heute noch so laut Krähen, dann eine satte Ruhestandsregelung geniessen und freundlich darüber grinsen, dass Sie es noch mal gerade eben so geschafft haben? Na da fragt man sich doch ernsthaft, wie diese Gewerkschaften noch das Wort Solidarität in den Mund nehmen können. Leute wacht auf und seht, was der neue Tag wirklich von Euch fordert. Was bringt Euch heute eine traumhafte Ruhestandsregelung, die in wenigen Jahren Euren eigenen Arbeitgeber in die Knie zwingt? Die Lufthansa hat seit vielen Jahren endlich wieder einmal einen Vorstand, der in vernünftigen Wirtschaftszeiträumen denkt und die Wirtschaftszahlen stellen sich NOCH recht gut dar. Jetzt gilt es Speck anzufressen um in strammeren Zeiten ein sichereres Standing zu haben um wieder möglichst alle mitnehmen zu können. Sowohl die Treibstoffpreise als auch die Geldmarktpolitik sind sicher nicht in Stein gemeisselt und die Passagierzahlen sind täglich Ryan und Konsorten ausgesetzt.


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