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Qatar Airways erhöht Gewinn durch Langstreckenflüge

Qatar Airways CEO Akbar Al-Baker
Qatar Airways CEO Akbar Al-Baker, © Qatar Airways

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DOHA · Qatar Airways steigert ihren Gewinn, während ihr staatlicher Eigentümer von den benachbarten Golfstaaten sanktioniert wird. Eine vergrößerte Großraumflotte für mehr Langstreckenflüge, neue Zielflughäfen und der Kauf von Anteilen an strategischen Partnerairlines haben dabei geholfen.

Das jährliche Nettoergebnis sei bis zum 31. März 2017 um 22 Prozent auf 1,97 Billionen Riyals (538,7 Millionen US-Dollar) gestiegen, berichtete die zweitgrößte Fluggesellschaft des Persischen Golfs. Der Umsatz habe um zehn Prozent zugelegt und 38,9 Billionen Riyals betragen.

Das staatliche Luftfahrtunternehmen hat im Geschäftsjahr 2016 / 2017 zehn neue Ziele angeflogen und 32 Millionen Passagiere befördert. Im Jahr zuvor waren es noch 26,6 Millionen.

Qatar Airways plant, noch im laufenden Jahr ihren ersten Airbus A350-1000 in die Flotte aufzunehmen und den Flugzeugpark im Lauf der kommenden fünf Jahre um 29 A350-900 und 37 A350-1000 zu erweitern. Die ehrgeizigen Wachstumspläne der Airline könnten inmitten eines offenen diplomatischen Konflikts um Katars vorgebliche Untersützung islamistischer Extremisten jedoch verkümmern.

Saudi-Arabien, Bahrain, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate haben letzte Woche die diplomatischen Beziehungen zu Katar ausgesetzt. Flug-, Land- und Seeverbindungen sind blockiert.

Flugraumsperrungen für katarische Flüge bedeuten, dass die Airline Routen in Richtung Norden nur noch über Iran und Kuwait leiten kann. Das beeinträchtigt Flüge nach Doha, vor allem aus afrikanischen Ländern.

Lieferschwierigkeiten als Wachstumshemmnis


"Qatar Airways bedient weiterhin ihr übriges Netz nach den üblichen Zeitplänen, mit täglichen Anpassungen für eine wirtschaftliche Effizienz der Betriebsabläufe - so wie es jede Airline tut", teilte der Chef der Airline, Akbar Al-Bakar, mit.

Das Wachstum im laufenden Geschäftsjahr werde durch Schwierigkeiten bei den Lieferanten behindert: etwa durch Verspätungen bei neuen Airbus A350 und A320neo. Laut Al-Bakar hat die Airline sich mit Airbus darauf verständigt, ihre Bestellung für die A320neo in eine Bestellung für A321neo umzuwandeln.

Die Flotte der Qatar Airlines besteht aus 196 Flugzeugen, darunter 16 A350-900 und 30 Boeing 787 (Stand: 31. März 2017). Zu den neuen Zielflughäfen im Geschäftsjahr gehören Adelaide in Australien und Jerewan in Armenien.

Die Airline hält 20 Prozent am British-Airways-Konzern IAG, zehn Prozent an Südamerikas größter Fluggesellschaft LATAM und kauft gerade 49 Prozent der italienischen Airline Meridiana Fly.
© Bloomberg | aero.de | Abb. Qatar Airways | Abb.: Airbus | 12.06.2017 13:49


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