Community / / 737-Absturz in China mit Absicht her...

Beitrag 1 - 12 von 12
Beitrag vom 18.05.2022 - 10:03 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
Für mich hat die Nachricht eher positive Aspekte d.h. psychische Krankheiten sind nun mal schwer detektierbar und ziehen sich durch alle Berufsgruppen. Damit will ich auch sagen, dass ich hier keinem Piloten oder der Pilotengruppe irgendeine Schuld geben würde. Es gibt auch Polizisten die klauen und das wird man auch nie abstellen können. In die mentale Gesundheit muss man einfach noch mehr investieren, sie höher wichten und auch mehr forschen.

Positiv ist für mich, dass hier kein neuer Riesen-Bug an einer Flugzeugkostruktion gefunden wurde und das was bisher galt auch weiter gilt, dass in der Flugphase eigentlich nichts passieren kann oder nur sehr sehr unwahrscheinlich....
Beitrag vom 18.05.2022 - 10:29 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)
Naja also ob das wirklich so "positiv" ist weiß ich nicht, aber ja - es wurde nicht negativer dadurch, dass technische Probleme gefunden wurde.

Ansonsten finde ich das eine sehr negative Nachricht weniger für die Luftverkehrswelt, sondern als Zeichen für den Umgang mit psychischen Erkrankungen. Es ist immer noch - nicht nur in China, auch in Deutschland und woanders - so, dass psychische Erkrankungen von den Betroffenen nicht ernst genug genommen und von Außenstehenden eher belächelt werden. Ergebnis davon ist u. a. das vorsätzlich herbeigeführte Abstürzen eines Flugzeugs.
Beitrag vom 18.05.2022 - 10:39 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
Naja also ob das wirklich so "positiv" ist weiß ich nicht, aber ja - es wurde nicht negativer dadurch, dass technische Probleme gefunden wurde.

Ansonsten finde ich das eine sehr negative Nachricht weniger für die Luftverkehrswelt, sondern als Zeichen für den Umgang mit psychischen Erkrankungen. Es ist immer noch - nicht nur in China, auch in Deutschland und woanders - so, dass psychische Erkrankungen von den Betroffenen nicht ernst genug genommen und von Außenstehenden eher belächelt werden. Ergebnis davon ist u. a. das vorsätzlich herbeigeführte Abstürzen eines Flugzeugs.

Das ist aber ein gesamt gesellschaftliches oder menschliches Problem. Da kann man sicher in der Forschung weiter kommen aber dass ein Pilot mit Liebeskummer oder nach einer Trennung vom Partner zum Psychologen geht wird eher als "....zum Psycodoc wegen sowas...." als Suche nach Hilfe gewertet. Dass ein Pilot mit Spielsucht oder einem Drogenproblem zum Psychologen geht, heisst auch, dass er das für sich als Problem erkannt hat. Das Problem ist nur, dass Süchtige hier eine ganz andere Wahrnehmung von sich und ihrem "Nicht"problem haben d.h. hier braucht er/sie Hilfe bevor er/sie Hilfe sucht und akzeptiert. Schwieriges gesellschftliches Thema, wo sich die gesamte Gesellschft ändern muss und wenn wird das eher Jahrzehnte dauern.
Beitrag vom 18.05.2022 - 11:25 Uhr
UserRunway
User (2879 Beiträge)
Für das Problem wird es nie eine absolut sichere Lösung geben. Zunächst haben die Betroffenen oft eine Einschätzung von sich selbst und einer Situation die mit objektiv gültigen Maßstäben absolut nicht übereinstimmen. Der Alkoholiker z.B.sieht sein Problem nicht. Warum auch, nach ein zwei Gläschen ist die Hand doch ganz ruhig. Andere Störungen werden ähnlich falsch eingeschätzt bzw einfach ignoriert.

Von außen kann man zudem absolut nichts völlig richtig einschätzen was in einem Kopf vorgeht zumal Betroffene oft eine gute schauspielerische Leistung abliefern. Wenn man als außen stehender die Vermutung hat da hat jemand Probleme die in seinem Beruf nicht vertretbar sind besteht doch das Problem des Beweises. Jedenfalls solang die Anzeichen nicht völlig eindeutig sind. Jemand der nur auf Grund eines losen Verdachtes entlassen bzw. vom Dienst befreit wird kann oft vorm Arbeitsgericht erfolgreich dagegen klagen.

Das hat z.B. dazu geführt das Pfleger, bei denen man schlimme Taten (Patiententötung) vermutete aber nicht gerichtsfest nachweisen konnte, nicht angezeigt oder entlassen sondern weggelobt wurden. Dafür Verantwortliche stehen doch jetzt oder demnächst sogar vor Gericht weil sie so gehandelt haben. Ein wirklich schwiereiges Thema.
Beitrag vom 18.05.2022 - 13:05 Uhr
Userfollowme
User (83 Beiträge)
Für mich hat die Nachricht eher positive Aspekte d.h. psychische Krankheiten sind nun mal schwer detektierbar und ziehen sich durch alle Berufsgruppen. Damit will ich auch sagen, dass ich hier keinem Piloten oder der Pilotengruppe irgendeine Schuld geben würde. Es gibt auch Polizisten die klauen und das wird man auch nie abstellen können. In die mentale Gesundheit muss man einfach noch mehr investieren, sie höher wichten und auch mehr forschen.

Positiv ist für mich, dass hier kein neuer Riesen-Bug an einer Flugzeugkostruktion gefunden wurde und das was bisher galt auch weiter gilt, dass in der Flugphase eigentlich nichts passieren kann oder nur sehr sehr unwahrscheinlich....

Schon eine eher zynische Betrachtungsweise einer Katastrophe bei der 132 Menschen ums Leben gekommen sind.
"Ein Glück keine neuen Probleme mit den Flugzeugen..." und dann noch "dass in der Flugphase eigentlich nichts passieren kann"

Was glauben Sie, wieviel Trost würde das wohl den Angörigen spenden? Sind Sie tatsächlich der Meinung, das ein mutmaßlicher Suizid eines Piloten den Absturz eines Verkehrsflugzeuges erträglicher Macht als ein technischer Defekt?
Schauen Sie sich mal Berichte um Germanwings- Flug 9525 an!

Empathie scheint wirklich nicht Ihre stärkste Seite zu sein...
Beitrag vom 18.05.2022 - 15:00 Uhr
UserEricM
User (5497 Beiträge)
Die amerikanische Presse verlautbart also, aufgrund von ungenannten Informanten aus "Kreisen" einer nicht für die Aufklärung des Falls zuständigen Behörde, die in der Vergangenheit viel zu eng mit Boeing "zuammengearbeitet" hat (FAA), dass der Absturz nicht mit möglichen Qualitätsmängeln des amerikanischen Herstellers Boeing zusammenhängen kann, weil "Pilot wars".

Dasselbe Gerücht (Pilotenfehler/Trainingsmängel) wurde ebenfalls nach beiden MAX Abstürzen gestreut.
Ich bin mir zudem nicht sicher, wie man einen Piloten-Input auf die mit Stahlkabeln angelenkten Steuerflächen eines Jets von Defekten, die Zug auf die Kabel ausüben, anhand von Black Box Aufzeichnungen unterscheiden will.

Aber immerhin glaube ich weiß ich jetzt, warum Boeing nach Washington umzieht...

@Aero: Ich schätze, der Titel des Artikels ist etwas zu sehr bestimmt, wenn man sich mal die unklare Quellenlage anschaut. Ein vorangestelltes "WSJ behauptet:" würde eher der aktuellen Sachlage entsprechen.


Dieser Beitrag wurde am 18.05.2022 15:08 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.05.2022 - 15:54 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
Empathie scheint wirklich nicht Ihre stärkste Seite zu sein...


Sie müssen schon lesen.
Ich sagte, diese Nachricht von gerade ebend ist für mich eher positiv, nicht der Absturz und auch nicht die Nachricht vom Absturz.
Ich sagte auch nicht "positiv" sondern "eher positiv" und die Begründung schreibe ich auch.
Beitrag vom 18.05.2022 - 16:38 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Die amerikanische Presse verlautbart also, aufgrund von ungenannten Informanten aus "Kreisen" einer nicht für die Aufklärung des Falls zuständigen Behörde, die in der Vergangenheit viel zu eng mit Boeing "zuammengearbeitet" hat (FAA), dass der Absturz nicht mit möglichen Qualitätsmängeln des amerikanischen Herstellers Boeing zusammenhängen kann, weil "Pilot wars".

Dasselbe Gerücht (Pilotenfehler/Trainingsmängel) wurde ebenfalls nach beiden MAX Abstürzen gestreut.
Ich bin mir zudem nicht sicher, wie man einen Piloten-Input auf die mit Stahlkabeln angelenkten Steuerflächen eines Jets von Defekten, die Zug auf die Kabel ausüben, anhand von Black Box Aufzeichnungen unterscheiden will.

Aber immerhin glaube ich weiß ich jetzt, warum Boeing nach Washington umzieht...

@Aero: Ich schätze, der Titel des Artikels ist etwas zu sehr bestimmt, wenn man sich mal die unklare Quellenlage anschaut. Ein vorangestelltes "WSJ behauptet:" würde eher der aktuellen Sachlage entsprechen.


Sehe ich genauso. Auf avherald gibt es noch kein Update, von offizieller Seite auch nichts. Das klingt mal wieder nach Schnellschuss, weil Boeing keine negative PR haben will.
Beitrag vom 18.05.2022 - 17:42 Uhr
UserNicci72
User (575 Beiträge)
Beim Aviation Herald werden Sie auch kein Update zu lesen bekommen solange es keine amtliche Verlautbarung gibt. Der Aviation Herald publiziert nur amtliche Verlautbarungen und verbriefte Augenzeugenberichte. Das "Wall Street Journal" ist aber kein Revolverblatt und die publizierten Erkenntnisse passen zu den bereits bekannten Fakten.

Es ist davon auszugehen, dass hier die Absturzursache benannt wird. Sonst hätte es auch längst entschiedene Dementis von NTSB und CAAC gegeben.

Ich bin offen gesagt schockiert darüber, was hier offenbar schon wieder passiert ist nach dem Germanwings-Absturz von 2015 und dem LAM-Absturz von 2013. Es steht zu hoffen, dass hier die Verantwortlichkeit aufgeklärt wird, also wer der Täter dieses Verbrechens war und wer die Opfer.
Beitrag vom 18.05.2022 - 17:46 Uhr
UserNicci72
User (575 Beiträge)
Die amerikanische Presse verlautbart also, aufgrund von ungenannten Informanten aus "Kreisen" einer nicht für die Aufklärung des Falls zuständigen Behörde, die in der Vergangenheit viel zu eng mit Boeing "zuammengearbeitet" hat (FAA), dass der Absturz nicht mit möglichen Qualitätsmängeln des amerikanischen Herstellers Boeing zusammenhängen kann, weil "Pilot wars".

Dasselbe Gerücht (Pilotenfehler/Trainingsmängel) wurde ebenfalls nach beiden MAX Abstürzen gestreut.
Ich bin mir zudem nicht sicher, wie man einen Piloten-Input auf die mit Stahlkabeln angelenkten Steuerflächen eines Jets von Defekten, die Zug auf die Kabel ausüben, anhand von Black Box Aufzeichnungen unterscheiden will.

Aber immerhin glaube ich weiß ich jetzt, warum Boeing nach Washington umzieht...

@Aero: Ich schätze, der Titel des Artikels ist etwas zu sehr bestimmt, wenn man sich mal die unklare Quellenlage anschaut. Ein vorangestelltes "WSJ behauptet:" würde eher der aktuellen Sachlage entsprechen.
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Sorry, aber Ihre Unterstellung ist verleumderisch, um nicht stärkere Ausdrücke zu verwenden.

Dieser Beitrag wurde am 18.05.2022 17:51 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.05.2022 - 21:04 Uhr
UserEricM
User (5497 Beiträge)
Sorry, aber Ihre Unterstellung ist verleumderisch, um nicht stärkere Ausdrücke zu verwenden.

Weleche Unterstellung genau?
Dass das WSJ keine Quellen nennt?
Dass Boeing auch bei den MAX Unfällen Schmieren-Kampagnen gegen die toten Piloten betrieben hat?
Dass WSJ und Boeing beide amerikanisch sind?
Dass die FAA/NTSC nicht für diesen Unfall zuständig ist?
Dass die FAA ein zu nahes Verhältnis zu Boeing hatte?
Dass so ein vermeintliches Leak der NTSC einfach "stinkt"?
Oder dass bei 60er-Jahre Seilzügen prinzipbedingt der eigentliche Aktuator nicht vom Datenrecorder geloggt werden kann?
P.S. Oder dass schon in vielen anderen Boeing-Flugzeugen Werkzeuge und sogar Leitern vergessen wurden, die u.A. auch Seilzüge blockieren und/oder betätigen könnten?

Dieser Beitrag wurde am 18.05.2022 21:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 18.05.2022 - 21:14 Uhr
UserEricM
User (5497 Beiträge)
Für das Problem wird es nie eine absolut sichere Lösung geben. Zunächst haben die Betroffenen oft eine Einschätzung von sich selbst und einer Situation die mit objektiv gültigen Maßstäben absolut nicht übereinstimmen.

Erschwerend kommt bei Piloten hinzu, dass sie, selbst wenn sie ein psychisches Problem bei sich selbst erkennen oder ahnen, ihren Job verlieren können, wenn sie einen Arzt aufsuchen und ihren Arbeitgeber darüber informieren.
Dieser Mechanismus ist ja fast eine Garantie dafür, dass Betroffenen kein Hilfe suchen, sondern versuchen, die Sache alleine durchzustehen.