Community / / 737-MAX-Vergleich hat Bestand

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Beitrag vom 11.02.2023 - 09:25 Uhr
Userfliegerschmunz
User (617 Beiträge)
2 500 000 000 US $ - die hätte man auch in vernünftige Ingenieursarbeit stecken können, aber das begreift der landläufige BWLer natürlich nicht.
Beitrag vom 11.02.2023 - 09:59 Uhr
Usercontrail55
User (4627 Beiträge)
Der landläufige BWLer begreift das vielleicht schneller als landläufige Testpiloten und Ingenieure. Die haben doch die Parameter ausgelegt, die Ergebnisse formuliert und absichtlich die FAA beschissen. Der Emailverkehr dazu war doch hier zu lesen.
Beitrag vom 11.02.2023 - 10:40 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Die haben doch die Parameter ausgelegt, die Ergebnisse formuliert und absichtlich die FAA beschissen

Falls sich "die" auf "Testpiloten und Ingenieure" beziehen sollte ... ich hatte schon den Eindruck gewonnen, dass diese Vorgehensweise auf Druck der Firmenleitung erfolgt ist und nicht die Idee einzelner Testpiloten und Ingenieure war.

2 500 000 000 US $ - die hätte man auch in vernünftige Ingenieursarbeit stecken können

Eine Korrektur wäre wohl teurer als 2,5 Mrd geworden, als man erst mal erkannt hatte dass das ursprünglich geplante Layout nicht stabil fliegt.

Von daher hat sich diese Vorgehensweise für Boeing tatsächlich bezahlt gemacht.
Es führt tatsächlich zu mehr Profit, hunderte Passagiere umzubringen, statt ordentlich zu arbeiten.
Der Lerneffekt in der Branche wird entsprechend ausfallen.
Viel Glück allen zukünftigen Passagieren.
Beitrag vom 11.02.2023 - 10:46 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Unglaublich eigentlich wie günstig Boeing aus dieser Geschichte rausgekommen ist.

Wahnsinn.

Der Vergleich mit BP und VW inst einfach unglaublich.
Beitrag vom 11.02.2023 - 11:19 Uhr
UserHot_Rod
User (43 Beiträge)
Naja, Boeing ist nun mal ein wichtiges Militärunternehmen.
Da wird einfach, wie üblich in den USA, Recht und Ordnung ausser kraft gesetzt und im Sinne der Unternehmen entschieden.
Dafür gibt es ein paar extras bei der neuen Airforce One.
Wenn es ein nicht amerikanisches und nicht militärisches Unternehmen gewesen wäre, hätten wir ein ähnliches Urteil wie bei BP, VW oder Deutsche Bank.
Beitrag vom 11.02.2023 - 13:37 Uhr
Usercontrail55
User (4627 Beiträge)
Die haben doch die Parameter ausgelegt, die Ergebnisse formuliert und absichtlich die FAA beschissen

Falls sich "die" auf "Testpiloten und Ingenieure" beziehen sollte ... ich hatte schon den Eindruck gewonnen, dass diese Vorgehensweise auf Druck der Firmenleitung erfolgt ist und nicht die Idee einzelner Testpiloten und Ingenieure war.
Das eine muss das andere ja nicht ausschließen. Es ging ja um die BWLer. Der CEO Boeing Commercial Airplanes, wenn er denn da Druck erzeugt hat, ist Aerospace Ingenieur.
2 500 000 000 US $ - die hätte man auch in vernünftige Ingenieursarbeit stecken können

Eine Korrektur wäre wohl teurer als 2,5 Mrd geworden, als man erst mal erkannt hatte dass das ursprünglich geplante Layout nicht stabil fliegt.

Von daher hat sich diese Vorgehensweise für Boeing tatsächlich bezahlt gemacht.
Es führt tatsächlich zu mehr Profit, hunderte Passagiere umzubringen, statt ordentlich zu arbeiten.
Der Lerneffekt in der Branche wird entsprechend ausfallen.
Viel Glück allen zukünftigen Passagieren.
Beitrag vom 11.02.2023 - 13:39 Uhr
Userfbwlaie
User (4881 Beiträge)
Der grosse Unterschied ist aber, dass kein Boeing-MA irgendetwas falsch gemacht hat. keine MA wurde belangt!
Was hat Boeing die verspätete Auslieferung der 787 und das Flugverbot für die 787 gekostet?
Die 2,5 Mrd USD enthalten auch Entschädigungen für die B737 Max-Betreiber.
Ist keiner "seriösen" Fluggesellschaft aufgefallen, dass man für die 737 MAX doch eine SIM-Schulung benötigt usw.?


Dieser Beitrag wurde am 11.02.2023 13:51 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.02.2023 - 14:04 Uhr
Userfliegerschmunz
User (617 Beiträge)
How Boeing Was Set on the Path to Disaster by the Cult of Jack Welch
Clive Irving
November 29, 2021

"The committee pointed to how Muilenburg had pressured engineers to meet unrealistic deadlines. But Muilenburg pushed back, saying that the pressures existed but "never interfered with safety.”

"That did not, however, break the Welch chain. Stonecipher was replaced by another Welch protégé, Jim McNerney, who received, on signing, a pay package worth $52 million and who, every bit as ruthlessly as Stonecipher, thought it a priority to build Boeing into a money-making machine loved by Wall Street rather than perpetuate a culture that had always balanced profits with sustaining Boeing’s hard-earned status as a world leader in the quality of its engineerin"

Der Ball liegt im Spielfeld der Zahlenakrobaten.
Beitrag vom 11.02.2023 - 15:49 Uhr
Usercontrail55
User (4627 Beiträge)
How Boeing Was Set on the Path to Disaster by the Cult of Jack Welch
Clive Irving
November 29, 2021

"The committee pointed to how Muilenburg had pressured engineers to meet unrealistic deadlines. But Muilenburg pushed back, saying that the pressures existed but "never interfered with safety.”

"That did not, however, break the Welch chain. Stonecipher was replaced by another Welch protégé, Jim McNerney, who received, on signing, a pay package worth $52 million and who, every bit as ruthlessly as Stonecipher, thought it a priority to build Boeing into a money-making machine loved by Wall Street rather than perpetuate a culture that had always balanced profits with sustaining Boeing’s hard-earned status as a world leader in the quality of its engineerin"

Der Ball liegt im Spielfeld der Zahlenakrobaten.
Aber auch Muilenburg ist gelernter Aerospace Ingenieur. BWLer durch Ingenieure zu ersetzen ist auch keine Garantie
Beitrag vom 11.02.2023 - 16:54 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2298 Beiträge)
Ist es nicht völlig egal, wer nun genau welchen Anteil daran trägt, das Boeing das geworden ist, was es offenbar ist!?

Die Gier nach Profit haben aus einem einstmals seriösen und stolzen Unternehmen eine Bude gemacht, welche belügt, betrügt, 'über Leichen geht' und dafür nicht einmal angemessen bestraft wird.

Eine Entwicklung die aber leider in den letzten 30 Jahren nicht nur bei Boeing zu beobachten ist, sondern bei vielen Firmen in allen Branchen rund um den Globus.
Nicht der Mensch (weder Kunde noch Mitarbeiter) steht im Mittelpunkt, sondern einzig und allein der Profit. Mit teilweise katastrophalen Folgen für die Menschheit.
Beitrag vom 11.02.2023 - 17:09 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Aber auch Muilenburg ist gelernter Aerospace Ingenieur. BWLer durch Ingenieure zu ersetzen ist auch keine Garantie

Muss man so gelten lassen und dieser Umstand hätte eigentlich strafverschärfend wirken müssen.
Ach so, ich vergaß, statt Strafe gab es ja 80 Mio Handgeld zum Abschied ...
Beitrag vom 11.02.2023 - 17:24 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Nicht der Mensch (weder Kunde noch Mitarbeiter) steht im Mittelpunkt, sondern einzig und allein der Profit. Mit teilweise katastrophalen Folgen für die Menschheit.

Wenns nicht der Profit ist, verkacken wir es auf andere Weise oder aufgrund einer anderen Motivation.

Das emergente Verhalten eigentlich aller zur Zeit eingesetzten Wirtschafts- und Herrschaftssysteme scheint auf Selbstzerstörung von Umwelt und Menschheit hinauszulaufen.

Da geben sich kapitalistische Demokratien, ehemals sozialistische Diktaturen, kleptokatische Königreiche oder die verzerrten ultranationalistischen Überreste dessen, was sich früher mal Kommunismus nannte, echt gar nichts.
Die Kommunikation ist bei ersteren etwas professioneller, das Image polierter.
Das Endergebnis ist aber weitgehend identisch.
Beitrag vom 11.02.2023 - 18:26 Uhr
Usertriangolum
User (273 Beiträge)
Nicht der Mensch (weder Kunde noch Mitarbeiter) steht im Mittelpunkt, sondern einzig und allein der Profit. Mit teilweise katastrophalen Folgen für die Menschheit.

Wenns nicht der Profit ist, verkacken wir es auf andere Weise oder aufgrund einer anderen Motivation.

Das emergente Verhalten eigentlich aller zur Zeit eingesetzten Wirtschafts- und Herrschaftssysteme scheint auf Selbstzerstörung von Umwelt und Menschheit hinauszulaufen.

Da geben sich kapitalistische Demokratien, ehemals sozialistische Diktaturen, kleptokatische Königreiche oder die verzerrten ultranationalistischen Überreste dessen, was sich früher mal Kommunismus nannte, echt gar nichts.
Die Kommunikation ist bei ersteren etwas professioneller, das Image polierter.
Das Endergebnis ist aber weitgehend identisch.

Da widerspreche ich mal. Im Iran wurden nach den Zwischenfällen, z.B. dem Abschuß der 737 mit Tor, die Verantwortlichen bestraft. Es wurde auch aufgeklärt und öffentlich gemacht. Da gab es kein Deal, kein Schweigegeld, keinen goldenen Handschlag. In der DDR hätte es Proteste gegeben. Oftmals sind solche Länder viel transparenter und handeln zumindest sichtbar auch mit ernsten Strafen für Verantwortliche.

Die USA handeln hier schlicht lächerlich. VW wird ohne Ende gezielt mit Strafverfahren und Geldstrafen geputzt aber hier, wo es absichtlich, vorsätzlich Mord war, passiert nichts. Es regt sich da auch keiner in den USA auf. Der Richter sagt es selbst, er kann nichts machen. Ein tolles Rechtssystem haben wir da und auch hierzulande. Auch wie wissen nie wen der Staatspräsident so begnadigt und warum.

Nee, in Diktaturen würden die Menschen auf die Straße gehen und das "Politbüro" würde reagieren. Zwar auf Druck aber es würde was passieren weil auch die einfachen und mittleren Beamten es nicht mittragen wollen und würden solche "Deals".

Nein, wir sehen, dass bei uns mittlerweile alles passieren kann. Selbst NS1 und NS2 unterm Arsch weg bomben lassen und es passiert nichts. Es gibt nicht einmal auf der Bundespressekonferenz irgend eine Aussage dazu nur ins lächerliche ziehen wollen seitens der Regierungssprecherin.

Nee, wir leben bereits in ein System was viel schlimmer ist.
Beitrag vom 11.02.2023 - 20:18 Uhr
UserEricM
User (5488 Beiträge)
Da widerspreche ich mal. Im Iran wurden nach den Zwischenfällen, z.B. dem Abschuß der 737 mit Tor, die Verantwortlichen bestraft. Es wurde auch aufgeklärt und öffentlich gemacht. Da gab es kein Deal, kein Schweigegeld,

Dass das amerikanische Justizsystem korrumpiert ist und Geld über den Ausgang von Verfahren bestimmt brauchen wir nicht zu diskutieren. Da werde ich ja gar nicht widersprechen.
Sie wollen jetzt aber nicht im Ernst agumentieren, das Iranische System würde den Menschen in den Mittelpunkt stellen, oder?
Denn nur auf die eine anti-kapitalistische Aussage von User JordanPensionär hatte ich mich in dem Post bezogen.
Der Iran stellt eine 1400 Jahre alte Wahnvorstellung in den Mittelpunkt und ordnet diesem Wahn alle Menschen, Recht, Gesetz, Wissenschaft etc. unter, konsequenter und in seinem Durchgriff ins Private faschistoider als jeder Kapitalismus.
Generell spielen Gottestaaten was Selbstzerstörung der Menschheit angeht in der Champions League, da sie dafür sorgen, dass alleine schon eine rationale Weltsicht strafbar ist und so nur im Sinne der Staatsreligion korrekt Indoktrinierte ihre Meinung betreut äußern dürfen.



Dieser Beitrag wurde am 11.02.2023 20:28 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 12.02.2023 - 01:12 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2298 Beiträge)
@EricM

Das:

"...sondern bei vielen Firmen in allen Branchen rund um den Globus."

ist eine Aussage die ALLE Wirtschafts- und Staatsformen einbezieht und nicht nur eine "anti-kapitalistische Aussage". Dies haben Sie missverstanden.

@triangolum

Da muss ich Ihnen widersprechen.

Nur ein Beispiel:
als Anfang der 1970iger Jahre eine IL62 der INTERFLUG über Königs Wusterhausen abstürzte und alle PAXe und die Crew in den Tod riß, kamen die DDR Unfallermittler zu dem Ergebnis, daß für den Absturz ein Konstruktions Fehler verantwortlich war. Dieser Bericht wurde aber, aus "Freundschaft" zur Sowjetunion, solange das sozialistische Lager und die DDR existierte, unter Verschluss gehalten.
Das deswegen irgendjemand dagegen'demonstriert' hätte war einfach undenkbar!
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