Community / / A330 von ITA nicht erreichbar

Beitrag 1 - 15 von 16
1 | 2 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 30.05.2022 - 18:18 Uhr
UserJoachimE
User (459 Beiträge)
Wenn das jemand mit Flugangst liest ...
Beitrag vom 30.05.2022 - 19:53 Uhr
Usermuckster
User (400 Beiträge)
Laut 'Flugrevue' hat die Gewerkschaft die Entlassung des Piloten kritisiert und der Airline die Schuld zugeschoben, da kein Pilot freiwillig einschlafe.

Das wiederum löste Proteste der Pilotengewerkschaft NavAid Pilotiaz aus. Diese prangerte in einer Stellungnahme zu dem Vorfall an, mit der Entlassung benehme sich ITA wie ein Elefant im Porzellanladen. "Kein Pilot nimmt einen Flug auf die leichte Schulter, erscheint unausgeruht zum selben Flug, wenn dies durch Arbeitsschichten möglich ist, oder schläft freiwillig am Steuer ein", so die Gewerkschaft. Sollte dies doch geschehen sein, "wäre das ein Symptom für nicht funktionierende Verfahren und Schichten – und ein Problem, das ein seriöses Luftverkehrsunternehmen in Zusammenarbeit mit der Besatzung angehen sollte, um zu verhindern, dass es sich wiederholt."

Sorry, aber das ist dummes Zeug und mit ein Grund, warum viele Gewerkschaften in der Öffentlichkeit einen schlechten Ruf haben. Niemand hat den Menschen gezwungen, Pilot zu werden und für hunderte Passagiere und große Vermögenswerte die Verantwortung zu übernehmen.
Beitrag vom 30.05.2022 - 20:10 Uhr
UserJumpfly
User (438 Beiträge)
Da er als Kapitän arbeitet sah es ITA allerdings so, dass er geeigent dafür ist. Die SIcherheitskultur in der Luftfahrt ist generell so, dass Probleme offen gemeldet werden und dafür niemand dafür gefeuert wird damit alle von den vorgefallenen Problemen lernen können. Die Pläne von ITA sind knackig, nur mit Ausnahmegenehmigung ist der gefragte Fluug mit nur 2 Piloten möglich. Es sucht sich auch niemand aus wenn er aus sehr langen Dienstzeiten schlicht ermüdet. Die logische Konsequenz wäre gewesen in Paris zu landen und dort eine Ruhezeit zu beginnen, das hätte vermutlich die selben Konsequenzen gehabt. So mit waren die Optionen für den Piloten arg limitiert.
Beitrag vom 30.05.2022 - 20:11 Uhr
Userrambazamba123
User (483 Beiträge)
Schreibtischheld muckster hat gesprochen…

Stammtischparolen Kapitel 1
Beitrag vom 30.05.2022 - 20:18 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Spätestens nach der Schutzbehauptung "Technische Probleme" würde ich auch eine Entlassung als gerechtfertigt ansehen.

Sollte dies doch geschehen sein, "wäre das ein Symptom für nicht funktionierende Verfahren und Schichten –

Oder eben ein persönliches Fehlverhalten. Mist gebaut, versucht es zu vertuschen und damit gescheitert.

Sorry, aber das ist dummes Zeug und mit ein Grund, warum viele Gewerkschaften in der Öffentlichkeit einen schlechten Ruf haben.

Einen "schlechten Ruf" vielleicht nicht, aber immerhin den Ruf, bei Konflikten extrem parteiische Positionen pro Mitglieder zu beziehen, was ja ihr Job ist, aber solche Meinunsäußerungen einer Gewerkschaft als Debattenbeitrag weitgehend irrelevant macht.
Beitrag vom 30.05.2022 - 22:12 Uhr
UserFRAHAM
User (614 Beiträge)
So sehr ich mit ausgebeuteten Mitarbeitern sympathisiere. Aber Piloten gehören noch lange nicht dazu. Da gibt es größere Schläfer tagtäglich auf der Autobahn. Und ja, es kann vorkommen und ist natürlich ein No-Go, was es zu vermeiden gilt. Gab es da nicht nach erzwungenen Abstürzen auch die Diskussion, dass niemals ein Pilot alleine im Cokpit bleiben soll und im Zweifel Kabinen-Personal mit anwesend ist?

Was definitiv gar nicht geht, ist es hinterher vertuschen zu wollen. Fehlertoleranz sollte möglich sein, wenn auch eine Einsichtstoleranz vorhanden ist.
Beitrag vom 30.05.2022 - 22:44 Uhr
UserJumpfly
User (438 Beiträge)
Der Vertuschungsversuch wäre wirklich daneben, zeugt aber auch von einer Firmenmenthalität die offensichtlich solch ein Problem nicht angemessen abarbeitet und zu einer Notlüge zwingt.
Wenn der Copilot schläft bleibt er im Cockpit in seinem Sitz.
Beitrag vom 31.05.2022 - 04:58 Uhr
Usermuckster
User (400 Beiträge)
Schreibtischheld muckster hat gesprochen…
Stammtischparolen Kapitel 1

Sie sind nicht zufällig Gewerkschafter?

Wenn eine Gewerkschaft sich hinter einen Piloten stellt, der ein sicherheitsrelevantes Fehlverhalten durch eine Lüge zu vertuschen versucht, stellt sie die Partikularinteressen ihrer Mitglieder rücksichtslos über die Interessen der Öffentlichkeit.
Beitrag vom 31.05.2022 - 07:52 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Wer das so verurteilt hat leider keinerlei Ahnung über die Arbeitsrealität eines Piloten auf langstrecke.
Gerade gegen die Uhr, ist es extrem schwer der Langweile zu entkommen, besonders alleine wenn der nebenman ruht. Es ist ein bekanntes Problem, Piloten fliegen ja nicht in dieser Phase, sie überwachen einen Flugregelautomaten.

Dafür jemanden zu feuern, das halte ich für Augenwischerei, sondern man muss sich die Umstände und die Situation anschauen.
Beitrag vom 31.05.2022 - 08:03 Uhr
Usersciing
User (392 Beiträge)
Wenn die Grundregel ist, dass Probleme und Fehler offen angesprochen werden, hat der Kapitän ja wohl eklatant dagegen verstoßen. Daher ist Kündigung berechtigt. Wer Fehler vertuschen will fliegt raus.
Beitrag vom 31.05.2022 - 08:43 Uhr
Userrambazamba123
User (483 Beiträge)
Schreibtischheld muckster hat gesprochen…
Stammtischparolen Kapitel 1

Sie sind nicht zufällig Gewerkschafter?

Wenn eine Gewerkschaft sich hinter einen Piloten stellt, der ein sicherheitsrelevantes Fehlverhalten durch eine Lüge zu vertuschen versucht, stellt sie die Partikularinteressen ihrer Mitglieder rücksichtslos über die Interessen der Öffentlichkeit.

Weder Gewerkschafter noch Pilot.

Keiner hier kennt die Umstände, aber man scheint wieder der beste Theorie Pilot vom Forum zu sein.
Beitrag vom 31.05.2022 - 08:50 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
Da er als Kapitän arbeitet sah es ITA allerdings so, dass er geeigent dafür ist. Die SIcherheitskultur in der Luftfahrt ist generell so, dass Probleme offen gemeldet werden und dafür niemand dafür gefeuert wird damit alle von den vorgefallenen Problemen lernen können. Die Pläne von ITA sind knackig, nur mit Ausnahmegenehmigung ist der gefragte Fluug mit nur 2 Piloten möglich.
Warum das? Warum braucht man für diese Strecke eine Ausnahmegenehmigung und auf welcher Grundlage würde man hier eine Ausnahme genehmigen?
Es sucht sich auch niemand aus wenn er aus sehr langen Dienstzeiten schlicht ermüdet. Die logische Konsequenz wäre gewesen in Paris zu landen und dort eine Ruhezeit zu beginnen, das hätte vermutlich die selben Konsequenzen gehabt. So mit waren die Optionen für den Piloten arg limitiert.
Beitrag vom 31.05.2022 - 09:11 Uhr
UserJumpfly
User (438 Beiträge)
Die italienische Gewerkschaft Nav Aid Pilotiaz hat die italienische Luftfahrtbehörde Enac scharf kritisiert weil dieser Flug eben nur mit Ausnahmeregelung zu zweit zu fliegen ist. Ich nehme mal an, dass sich die Gewerkschaft darauf bezieht, dass mit einer ipad Schulung zum Thema Fatigue laut EU Gesetz die Piloten plötzlich 1 Stunde länger arbeiten dürfen was ich nicht ganz verstehe weil man ja nicht später müder wird nur weil man einen ipad Kurs dazu gemacht hat.
Beitrag vom 31.05.2022 - 10:52 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
Die italienische Gewerkschaft Nav Aid Pilotiaz hat die italienische Luftfahrtbehörde Enac scharf kritisiert weil dieser Flug eben nur mit Ausnahmeregelung zu zweit zu fliegen ist. Ich nehme mal an, dass sich die Gewerkschaft darauf bezieht, dass mit einer ipad Schulung zum Thema Fatigue laut EU Gesetz die Piloten plötzlich 1 Stunde länger arbeiten dürfen was ich nicht ganz verstehe weil man ja nicht später müder wird nur weil man einen ipad Kurs dazu gemacht hat.
Danke für die Info. Hätten Sie da einen Link?
Ich komme laut hier  https://www.vcockpit.de/fileadmin/dokumente/themen/easa-ftl/2017.11.15_-_EASA_FTL_Guide_1.7..pdf
nicht an die Grenzen der FDP (unterstellt 1,5h report to duty ), hin 13h und zurück 11h (vielleicht habe ich mich auch verguckt), ohne FRM Bonus.
Den FRM Bonus gibt es, wenn man im FRM auch eine Monitoring der Perfomance drin hat. Nur lesen reicht da nicht. Klar, man wird auch nicht später müde, aber man sollte nach der Schulung wissen, welche Signale es gibt und wie man damit umgeht.

Beitrag vom 31.05.2022 - 15:41 Uhr
Useramikino
Ex-Vielflieger
User (510 Beiträge)
Ich frage mich, warum hat man die Ruhepause nicht über den Atlantik gemacht?

Denn wenn man in den europäischen Luftraum eintritt, werden hier die Anforderungen der Kommunikation mit den Fluglotsen anspruchsvoller und man sollte auch auf den Funkverkehr der anderen Verkehrsteilnehmer achten. 

Aus Erfahrung würde ich sagen: typisch für ehemalige AZ Piloten. 

1 | 2 | « zurück | weiter »