Trotz der dreimonatigen Offenlegungspflicht der Aktionärsstruktur ist es durchaus nicht auszuschliessen, das deutsche Aktienfonds wie z.B. PIMCO, der der Allianz gehört, durchaus mehrheitlich via Fondsbeteiligungnen in nicht-europäischer Hand liegen könnten. Das wiederum könnte durchaus zur Folge haben das eine vermeintlich deutsche Mehrheitsbeteiligung an der Lufthansa nur scheint als wäre sie deutsch.
Insofern ist eine Regelung für ein börsennotiertes Unternehmen, dessen Aktien im Freiverkehr handelbar sind, zur Mehrheit in deutschen Händen zu verweilen, durchaus fragwürdig.
Um auf dieser Regelung zu beharren, muss der Aktienhandel im Freiverkehr prozentual begrenzt werden.
Das hätte zur Folge, das Unternehmen sich ggfs. aus den großen Aktienindizies verabschieden müssten, was wiederum zur Folge hätte, das Bewertungen durch Unternehmen wie Standard&Poors schlechter ausfallen würden. Das wiederum würde die Kapitalbasis verschlechtern, da z.B. Unternehmensanleihen zu schlechteren Konditionen zu bekommen wären.
Sollte die LH und andere Unternehmen in der EU intervenieren und Prüfungen der Aktionärsstrukturen oder der Anteilseigner vorantreiben, könnte der Schuss unter Umständen nach hinten losgehen. Immer auch etwas weiter nach vorne denken, bitte!
Letztendlich ist jede Form von Protektionismus immer tödlich und wiedermal kann man nur für die Abschaffung der Luftverkehrssteuer plädieren und sich vielleicht noch fragen warum via bilateralen Abkommen nicht EU-Staaten wie Türkei unseren Markt von jedem deutschen Provinzflughafen leersaugen und ein Wahnsinnswachstum in Instanbul hinlegen ohne das es jemanden interessiert.