Unter der Annahme immer gleicher Kosten bezüglich Crew und Wartung pro Flugzeug, hat man durch die drastische Reduzierung der Anzahl der Flugzeuge vermutlich die verwaltungstechnische "Grenzkostenschwelle" erreicht. Ein paar zusätzliche A330 würden dem Unternehmen sicher den gewünschten Effekt bringen, oder ein schnelles Tor.

Kein Wunder. Die Verantwortlichen sollten sich eine Frage stellen. Würden die persönlich mit Airberlin für 1300 Euro in die USA fliegen. Oder weichen die diesem Preis aus, indem sie Lufthansa, BA oder AirFrance nehmen, für 500-700 Euro. Mit wesentlich besseren, neueren und gut ausgestatteten Maschinen. Ich bin in den letzten drei Jahren geschätzte sieben Mal über den grossen Teich geflogen. Noch nie kam eine Airberlinverbindung infrage. Der absolute Hammer war im Februar dieses Jahres, von Berlin nach Miami mit BA hin- und zurück in den Berliner Winterferien für 400 Euro.
Auch die Europa Flüge sind sehr teuer. Und wenn es Mal ein oder anderes Angebot gibt, ist es bereits zu spät, die Meisten haben schon längst gebucht.
Noch ein Grund, die falsche Werbepolitik. Da wird geworben, wir fliegen Sie für 88 Euro Europaweit. In Wirklichkeit kommt der Preis aber auf satte 250 Euro. Nach mehreren Fehlversuchen achtet man auf diese Werbung nicht mehr.
Einfach bei EasyJet abgucken, das hilft, liebe Airberliner.

@niko704
Und genau das ist das Problem und der Genickbruch der Airlines... Diese Geiz ist geil mentalität! Denken sie wirklich das BA mit 400€ ihre Kosten decken kann? Am ende Zahlt der Arbeitnehmer die Zeche! Weil die unterirdisch schlecht bezahlt werden... Das ist ein Teufelskreis!

Miami für 400 € hin und zurück?
Damit deckt keine Fluggesellschaft ihre Kosten. Aber, bevor Plätze im Flieger frei bleiben, helfen die 400 € vermutlich doch ein wenig, den Verlust in Grenzen zu halten.

"Über ein eigenes Finanzpolster verfügt Air Berlin schon länger nicht mehr - auch in diesem Jahr werde das Eigenkapital negativ sein, sagte Finanzchef Hüttmeyer." (ZITAT FOCUS)

Verstehe ich das Falsch? Buchhalterisch kann Eigenkapital doch nicht negativ ausfallen, wenn man mehr verbindlichkeiten als Kapital hat ist man doch pleite... korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege!

@Boriqueno
Man ist nicht zwingend pleite nur weil das EK null oder sogar negativ ist. Oft wird Kapital und Zahlungsmittel (Liquidität) als eins genommen oder verwechselt. Ein Bsp.: Ein Unternehmen hat 0€ und leiht sich von einer Bank 1000€ um das Unternehmen am laufen zu halten, dann ist das EK negativ und trotzdem das Unternehmen liquide und nicht pleite. Ist natürlich nur ein hypothetisches Beispiel. Das Problem ist, auch für AB, dass diese sehr hohe Zinsbelastungen haben und irgendwann die Gläubiger ihr Geld auch zurück haben wollen.