Falls sich die Rettung aller Insassen bestätigen sollte, dann scheint die Evakuierung durch die JAL-Crew angesichts der auf den Videos zu sehenden schnellen Ausbreitung des Feuers sehr gut funktioniert zu haben. Das sollten alle mal im Hinterkopf behalten, die hier bei jeder Gelegenheit abschätzig von "Saftschubsen" schreiben. Im Ernstfall retten die womöglich auch ihr Leben.

Ich muss zugeben, dass als jemand der 8 Jahre in Japan gelebt hat und für den Haneda der Heimatflughafen war, ich manchmal auch etwas irritiert über das roboterhafte Auftreten der japanischen Flugcrews war. Dieses "alles genauer als genau und exakt nach Vorschrift machen" hat mit grosser Wahrscheinlichkeit aber 379 Menschen das Leben gerettet. Wer zudem selbst erlebt hat, wie JAL und ANA über 500 Passagiere in 15 Minuten boardet, der hat nur Respekt für diese Fluggesellschaften. Ich hoffe nur, dass dieses Unglück nicht durch einen unaufmerksamen Fluglotsen verursacht wurde, denn dieser würde sein Leben lang nicht mehr froh.

Ich bin beeindruckt von der Widerstandsfähigkeit des A350 (nicht nur weil das Flugzeug beim Zusammenstoss intakt blieb sondern wegen des Brandschutzes) und auch von der reibungslosen Evakuierung durch die Crew.

Falls sich die Rettung aller Insassen bestätigen sollte, dann scheint die Evakuierung durch die JAL-Crew angesichts der auf den Videos zu sehenden schnellen Ausbreitung des Feuers sehr gut funktioniert zu haben. Das sollten alle mal im Hinterkopf behalten, die hier bei jeder Gelegenheit abschätzig von "Saftschubsen" schreiben. Im Ernstfall retten die womöglich auch ihr Leben.
Danke! Aber das Feuer hat wohl doch lange genug gedauert. Hier eine umfangreiche Sammlung von Videos. Im letzten Viertel Bilder von der eigentlichen Evakuierung. Hinten links die Tür blieb zu, sieht nach einem guten Job aus. Gerade für die Crew vorne, das muss einen hefigen Einschlag des Bugfahrwewrks gegeben haben.
 https://www.youtube.com/watch?v=Id41V7c5O04

Dieser Beitrag wurde am 02.01.2024 13:50 Uhr bearbeitet.

Was man auch nicht vergessen darf: die Japaner sind ein äußerst umsichtiges, rücksichtvolles und aufmerksames Volk. Auf den Videos ist gut zu sehen, dass sich gegenseitig geholfen wird und die Passagiere überwiegend ohne Handgepäck das Flugzeug verlassen. Ich denke auch das hat zu der erfolgreichen Evakuierung beigetragen. Durch und durch eine gelungene Evakuierung (bei Nacht!) und natürlich tragisch für die Dash-8 Crew, welche zudem selbst auf einem Hilfseinsatz war.

Zunächst mein Beileid an die Familien der offenbar verstorbenen Helfer und Besatzungsmitglieder der japanischen Küstenwache.
Eine Frage an die Fachleute/Piloten. Wie kann es sein, dass der Pilot des A 350 das Flugzeug der Küstenwache nicht gesehen hat? Man erkennt doch, dass klare Sicht herrscht. Es ist die eine Sache, dass die Maschine der Küstenwache offenkundig auf die Startbahn gerollt ist oder diese überquert hat, aber hätte man das nicht als landender Pilot sehen können, müssen? Oder ist das bei Dunkelheit schwierig? Das Durchstarten bei Verkehr auf der Landebahn ist doch absolute Routine.
Am Ende muss man natürlich den Untersuchungsbericht abwarten, aber vielleicht kann einer der hier im Forum schreibenden Piloten seine Meinung äußern, wohl weißlich, dass das nur Spekulationen sind. In meiner Naivität dachte ich, dass so etwas bei klarer Sicht nicht passieren kann.

@eisenbart Um das beantworten zu können, müsste man wissen, wann die Dash 8 auf die Piste gerollt ist.
Wenn die A350 da schon am dem Boden war, kann man nicht mehr durchstarten.

@eisenbart Um das beantworten zu können, müsste man wissen, wann die Dash 8 auf die Piste gerollt ist.
Wenn die A350 da schon am dem Boden war, kann man nicht mehr durchstarten.
Ich spekuliere mal... aus diesem Video heraus  https://www.youtube.com/watch?v=Fid1SNLsaOo
Ich denke die A350 war noch nicht ganz unten, sonst würde der Radome anders aussehen. Interessant ist auch der Einschnitt Innenseite Triebwerk #2. Könnte der horz. Sabilizer gewesen sein und der Radome der vertikal. Könnte evtl. schon ready for takoff auf der Bahn gestanden haben. Das müsste dann alles sehr knapp gewesen sein. 2 Meter tiefer und es wäre eine große Katastrophe gewesen.
Irre Bilder aus der Kabine. Wie ruhig die Passagiere waren und diese Disziplin auf das "Go" zu warten. Wow!

Nachtrag - Hier nochmal neue Bilder und SloMos vom Aufsetzen. Das wurde wohl aus einem gerade vorbeifahrenden Auto? gefilmt. Bugrad war noch nicht bganz unten, dann kommt der Feuerball.
 https://www.youtube.com/watch?v=XEnaK5zzXcI


Dieser Beitrag wurde am 02.01.2024 17:09 Uhr bearbeitet.

@Eisenbart

Nein. Ziemlich schwierig. Zuerst Mal hat schaut man bei der Landung in erster Linie auf die Instrumente, um auf dem Gleitpfad zu bleiben. Entweder macht das der Autopilot. Oder man macht es von Hand. In der Regel fliegt man nicht Visual an. Und selbst dann Hast du ein Meer aus Lichtern. Landebahn Befeuerung, einmal die Centerline, dann die Landebahn Begrenzung. Anflug Befeuerung, usw. Von dem anderen Flieger kannst du bei Dunkelheit allenfalls ne rote oder grüne Positionsleuchte sehen und vielleicht noch ein weißes und rotes Blinklicht. Das geht aber schlicht in dem Meer an Lichtern unter. Das erkennst du dann nur mit viel Glück. Wenn überhaupt. Und wenn man überhaupt darauf achtet. Denn dass sowas passiert ist eine absolute Seltenheit. Ohne Freigabe rollt ja nicht so einfach eon anderer Flieger auf die Landebahn.

Und wenn das passiert würde der Tower ohnehin sofort das Kommando zum durchstarten an die Landende Maschine geben. Da dies offenbar auch nicht passiert ist kann man davon ausgehen, dass die andere Maschine unmittelbar vor die Landende Maschine gerollt ist. Und da hast du dann ohnehin keine Chance mehr zu reagieren.

Sowas sollte eigentlich nicht passieren. Zumal die Landebahn durch deutlich sichtbare Rot leuchtende Schilder markiert ist, wo ein Rollweg auf die Landebahn führt. Da muss also jemand ganz schön gepennt haben in der anderen Maschine.

Eigentlich unglaublich, dass aus dem Airbus alle Lebend rausgekommen sind.

@Eisenbart

Nein. Ziemlich schwierig. Zuerst Mal hat schaut man bei der Landung in erster Linie auf die Instrumente, um auf dem Gleitpfad zu bleiben. Entweder macht das der Autopilot. Oder man macht es von Hand. In der Regel fliegt man nicht Visual an. Und selbst dann Hast du ein Meer aus Lichtern. Landebahn Befeuerung, einmal die Centerline, dann die Landebahn Begrenzung. Anflug Befeuerung, usw. Von dem anderen Flieger kannst du bei Dunkelheit allenfalls ne rote oder grüne Positionsleuchte sehen und vielleicht noch ein weißes und rotes Blinklicht. Das geht aber schlicht in dem Meer an Lichtern unter. Das erkennst du dann nur mit viel Glück. Wenn überhaupt. Und wenn man überhaupt darauf achtet. Denn dass sowas passiert ist eine absolute Seltenheit. Ohne Freigabe rollt ja nicht so einfach eon anderer Flieger auf die Landebahn.

Und wenn das passiert würde der Tower ohnehin sofort das Kommando zum durchstarten an die Landende Maschine geben. Da dies offenbar auch nicht passiert ist kann man davon ausgehen, dass die andere Maschine unmittelbar vor die Landende Maschine gerollt ist. Und da hast du dann ohnehin keine Chance mehr zu reagieren.

Sowas sollte eigentlich nicht passieren. Zumal die Landebahn durch deutlich sichtbare Rot leuchtende Schilder markiert ist, wo ein Rollweg auf die Landebahn führt. Da muss also jemand ganz schön gepennt haben in der anderen Maschine.

Eigentlich unglaublich, dass aus dem Airbus alle Lebend rausgekommen sind.

Sie haben das völlig richtig beschrieben, bei Nacht ist es sehr schwer, einen kleinen Flieger von hinten auf der Bahn zu sehen.
Die Landung macht man bei solchen Wetterbedingungen allerdings immer von Hand, denn sonst müssten LVP, low visibility procedures veröffentlicht und eingehalten werden. Nur dann kann man den Autopiloten machen lassen!

Was und wie das genau passiert ist, wird man recht schnell feststellen.
Großes Lob jedenfalls an die Crew des A350, den Flieger mit sovielen Passagieren ohne Opfer zu evakuieren,
da haben die alles richtig gemacht und das ist ja der Hauptgrund, warum die Kabinencrew überhaupt an Board ist, nämlich
nicht für den Service!

Es macht mich unglaublich traurig und ärgert mich.

Denn so ein Unfall hat sich über die letzten Monate und Jahre seit Corona angekündigt.
Es waren soviele Close Calls und Beinahe Zusammenstöße, v.a. im US Luftraum, das es frühe roder später unweigerlich zur Katastrophe kommen musste.
Da zwei Flieger involviert sind, kann man wohl relativ sicher von menschlichem Versagen ausgehen - von wem wird zu klären sein.

Aber das war vermeidbar und hätte nicht passieren müssen.

Das aus dem A350 alle leben rausgekommen sind, ist ob der Bilder fast nicht zu glauben.
Auch unglaublich das der Flieger diesen Crash relativ intakt überstanden hat.

RIP an die Opfer, schnelle Genesung der Verletzten.

Aber das ist wirklich traurig - es muss immer erst etwas passieren, bevor es eine Verbesserung gibt.

Eine Frage an die Fachleute/Piloten. Wie kann es sein, dass der Pilot des A 350 das Flugzeug der Küstenwache nicht gesehen hat? Man erkennt doch, dass klare Sicht herrscht. Es ist die eine Sache, dass die Maschine der Küstenwache offenkundig auf die Startbahn gerollt ist oder diese überquert hat, aber hätte man das nicht als landender Pilot sehen können, müssen? Oder ist das bei Dunkelheit schwierig? Das Durchstarten bei Verkehr auf der Landebahn ist doch absolute Routine.

Nach dem Video zu urteilen, rollt der A350 schon kurz am Boden. Auf der Runway 16L/34R gibt es nichts zu queren. Auf der anderen Seite ist Meer. Daher ist die Dash 8 wohl nicht am Ende auf die Landebahn gerollt sondern kurz nach dem Aufsetzpunkt, um nicht ganz ans Ende rollen zu müssen. Die Dash 8 benötigt nicht so viel Startstrecke.

Ich denke schon, dass die Crew des A350 die Dash 8 gesehen haben könnte aber nicht davon aus ging, dass die weiter auf die Bahn rollt. Von der Haltelinie bis zur Mitte der Runway sind es nur 100 m. Das sind 5 bis 10 Sekunden Rollen vom erlaubten Bereich bis ins Chaos. Keine Chance durchzustarten.

Beim A350 gibt es für Passagiere die Möglichkeit live Aufnahmen von mehreren Kameras zu sehen. Eine sitzt auf der Heckflosse und eine kurz hinter dem Bugfahrwerk. Es könnte daher einige Augenzeugenberichte geben.

Auf einem Video der BBC war zu sehen, dass die Nase des A350 eingedrückt war und das rechte Triebwerk bei der Evakuierung noch lief. Bei einer kleineren, tief liegenden 737 hätte es eine komplette Katastrophe geben können. Mit seinem hohen Fahrwerk scheint der A350 über die Dash 8 einfach drüber gerollt zu sein.

Mein Beileid an alle Betroffenen.

Es macht mich unglaublich traurig und ärgert mich.

Denn so ein Unfall hat sich über die letzten Monate und Jahre seit Corona angekündigt.
Es waren soviele Close Calls und Beinahe Zusammenstöße, v.a. im US Luftraum, das es frühe roder später unweigerlich zur Katastrophe kommen musste.
Da zwei Flieger involviert sind, kann man wohl relativ sicher von menschlichem Versagen ausgehen - von wem wird zu klären sein.
Ihnen ist aber schon klar, dass Tokio in Japan und nicht in den USA liegt?


Aber das war vermeidbar und hätte nicht passieren müssen.

Das aus dem A350 alle leben rausgekommen sind, ist ob der Bilder fast nicht zu glauben.
Auch unglaublich das der Flieger diesen Crash relativ intakt überstanden hat.

RIP an die Opfer, schnelle Genesung der Verletzten.

Aber das ist wirklich traurig - es muss immer erst etwas passieren, bevor es eine Verbesserung gibt.
Verbesserungen gegen menschliches Versagen? Wie denn? Und kennen Sie schon die genauen Ursachen für den schrecklichen Unfall? Im Moment sind das alles noch Spekulationen, im Moment ist der genaue Ablauf noch nicht bekannt. Also bitte keine voreiligen Schlüsse und Schuldzuweisungen.

Die neuesten Augenzeugenberichte aus Japan sagen hier etwas ganz anderes. Angeblich gab es keine klare Anweisungen der Crew, man sollte sogar angeschnallt bleiben, was die Menschen nicht gemacht haben. Zudem hätten die Passagiere in Eigenregie die Türen aufgedrückt und damit die Rutschen aktiviert. Mal gespannt was da noch rauskommt.


Was man auch nicht vergessen darf: die Japaner sind ein äußerst umsichtiges, rücksichtvolles und aufmerksames Volk. Auf den Videos ist gut zu sehen, dass sich gegenseitig geholfen wird und die Passagiere überwiegend ohne Handgepäck das Flugzeug verlassen. Ich denke auch das hat zu der erfolgreichen Evakuierung beigetragen. Durch und durch eine gelungene Evakuierung (bei Nacht!) und natürlich tragisch für die Dash-8 Crew, welche zudem selbst auf einem Hilfseinsatz war.

Zunächst mein Beileid an die Familien der offenbar verstorbenen Helfer und Besatzungsmitglieder der japanischen Küstenwache.
Eine Frage an die Fachleute/Piloten. Wie kann es sein, dass der Pilot des A 350 das Flugzeug der Küstenwache nicht gesehen hat? Man erkennt doch, dass klare Sicht herrscht. Es ist die eine Sache, dass die Maschine der Küstenwache offenkundig auf die Startbahn gerollt ist oder diese überquert hat, aber hätte man das nicht als landender Pilot sehen können, müssen? Oder ist das bei Dunkelheit schwierig? Das Durchstarten bei Verkehr auf der Landebahn ist doch absolute Routine.
Am Ende muss man natürlich den Untersuchungsbericht abwarten, aber vielleicht kann einer der hier im Forum schreibenden Piloten seine Meinung äußern, wohl weißlich, dass das nur Spekulationen sind. In meiner Naivität dachte ich, dass so etwas bei klarer Sicht nicht passieren kann.

Durchstarten braucht halt auch Zeit, kann sein das man die nicht hatte.

Wird etwas dauern bis klar ist wer verantwortlich ist und welche Faktoren eine Rolle gespielt haben.