Community / / Airbus kritisiert F-35-Deal

Beitrag 1 - 15 von 18
1 | 2 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 08.04.2022 - 18:58 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Welches von den Fähigkeiten vergleichbare, bereits fertig entwicklelte Produkt hatte Airbus denn alternativ angeboten?
Beitrag vom 08.04.2022 - 21:29 Uhr
UserFlyTweety
User (318 Beiträge)
Lies nochmal die Kernaussage: "Langfristig denken"

Airbus meint natürlich ein Produkt, welches heute beauftragt wird und bereits in 17 Jahren volle Einsatzbereitschaft erzielt!

Die F-35 mag ein lausiger Apparat sein dessen Tarnfähigkeit heute keine 10 Muscheln mehr wert ist, aber er ist halt verfügbar und in der Nato verbreitet.
Beitrag vom 09.04.2022 - 01:52 Uhr
UserAfterburner
User (517 Beiträge)
Die F-35 mag ein lausiger Apparat sein dessen Tarnfähigkeit heute keine 10 Muscheln mehr wert ist, aber er ist halt verfügbar und in der Nato verbreitet.

Jo außerdem auch für die Atombombe zertifiziert. Die franz. Atomwaffen sind bisher keine Option in der Nato oder EU. Das müsste man zuerst ändern.

Airbus hätte dann aber auch nicht viel davon, außer der 10% Rest-Beteiligung an Dassault.
Beitrag vom 09.04.2022 - 09:44 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Lies nochmal die Kernaussage: "Langfristig denken"

Airbus meint natürlich ein Produkt, welches heute beauftragt wird und bereits in 17 Jahren volle Einsatzbereitschaft erzielt!

FCAS ist ja breits in der Pipeline, aber wenn vor 2040 Flugzeuge gebraucht werden, dann nützt dieses Projekt nichts. Wenn es denn wirklich 2040 wird statt 2045 oder 2050... und ich bin mal gespannt, wie anachronistisch ein bemanntes Kampfflugzeug, auch mit Drohnenbegleitung, 2040 sein wird.

Angesichts einer bereits gefallenen Entscheidung erscheint dieses Nachtreten per Interview dann doch recht sinnfrei.
Beitrag vom 09.04.2022 - 10:43 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Faury hat völlig recht, durch das Versagen der Politik wird die Fähigkeit der europäischen Verteidigungsindustrie geschwächt und wir begeben uns in Abhängigkeit zu Amerika.
Die Beschaffung der F-35 ist völliger sinnfrei, entweder wäre bereits früher ein Nachfolgemodell für den Tornado beauftragt worden - er ist nicht über Nacht gealtert - oder seine Lebensdauer muß eben jetuzt kostspielig weiter verlängert werden.

Das Argument US-Freifall-Atombomben abwerfen zu können greift nicht, hier hätte die Fähigkeit des Eurofighters erweitert werden können.
Wird diese Fähigkeit dann von US-Seite nicht zertifiziert, dann spiegelt sich darin die Wichtigkeit für die NATO.
Beitrag vom 09.04.2022 - 11:39 Uhr
Usersf260
User (829 Beiträge)
Faury hat völlig recht, durch das Versagen der Politik wird die Fähigkeit der europäischen Verteidigungsindustrie geschwächt und wir begeben uns in Abhängigkeit zu Amerika.
Die Beschaffung der F-35 ist völliger sinnfrei, entweder wäre bereits früher ein Nachfolgemodell für den Tornado beauftragt worden - er ist nicht über Nacht gealtert - oder seine Lebensdauer muß eben jetuzt kostspielig weiter verlängert werden.

Das Argument US-Freifall-Atombomben abwerfen zu können greift nicht, hier hätte die Fähigkeit des Eurofighters erweitert werden können.
Wird diese Fähigkeit dann von US-Seite nicht zertifiziert, dann spiegelt sich darin die Wichtigkeit für die NATO.
Die Amerikaner hätten den Eurofighter dafür zertifiziert, allerdings gegen umfassende technische Einblicke, welche man ihnen allerdings nicht gewähren wollte.
PS: Die us army ist auch weltgrößter Nutzer von Airbus Hubschraubern. Auch angesichts des kommenden Tanker Wettbewerbs ist ein Kauf der F-35 durch Deutschland wirtschaftspolitisch ein guter Schachzug.
Beitrag vom 09.04.2022 - 14:02 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Faury hat völlig recht, durch das Versagen der Politik wird die Fähigkeit der europäischen Verteidigungsindustrie geschwächt und wir begeben uns in Abhängigkeit zu Amerika.
Die Beschaffung der F-35 ist völliger sinnfrei, entweder wäre bereits früher ein Nachfolgemodell für den Tornado beauftragt worden - er ist nicht über Nacht gealtert - oder seine Lebensdauer muß eben jetuzt kostspielig weiter verlängert werden.

Das Argument US-Freifall-Atombomben abwerfen zu können greift nicht, hier hätte die Fähigkeit des Eurofighters erweitert werden können.
Wird diese Fähigkeit dann von US-Seite nicht zertifiziert, dann spiegelt sich darin die Wichtigkeit für die NATO.
Die Amerikaner hätten den Eurofighter dafür zertifiziert, allerdings gegen umfassende technische Einblicke, welche man ihnen allerdings nicht gewähren wollte.
PS: Die us army ist auch weltgrößter Nutzer von Airbus Hubschraubern. Auch angesichts des kommenden Tanker Wettbewerbs ist ein Kauf der F-35 durch Deutschland wirtschaftspolitisch ein guter Schachzug.

Den klugen Schachzug konnte man beim 1. Tankerwettbewerb sehen, nachdem Airbus/NorthropGrumman gewonnen hatten, wurde die Spezifikation auf Boeing geändert.
Keiner gewährt umfassende Einblicke, auch der Käufer einer F-35 erhält sie nicht, des weiteren noch ein Beitrag aus "Der Tagesspiegel"*:

"Zugleich ist aber die Wartung und Instandhaltung des Jets vor allem aufgrund der vielen Technik sehr komplex – und kann und darf oft nur von amerikanischem Personal durchgeführt werden. Deshalb sendet Berlin mit der Entscheidung für die F-35 auch ein politisches Signal: Die europäische Souveränität geht ein Stück weit verloren – dafür steigt die langfristige Abhängigkeit von den USA.


* https://www.tagesspiegel.de/politik/kosten-geschwindigkeit-atombomben-faehigkeit-die-wichtigsten-fakten-zum-f-35-jet-im-ueberblick/28161156.html
Beitrag vom 09.04.2022 - 18:35 Uhr
Userdaniel1138
User (509 Beiträge)
Ich denke die F-35 ist nur eine Übergangslösung, bis FCAS serienreif ist... sofern die Deutschen dann überhaupt noch mit den Franzosen im Boot sitzen und nicht doch zu Tempest gewechselt sind. Die dann "eingeflogenen" F-35 bekommt man sicherlich bei anderen NATO-Partnern besser unter als überschüssige Eurofighter, die kaum jemand nutzt.
Und was beschwert sich Faury überhaupt?! Sollen doch die Franzosen mehr französische Eurofighter kaufen ;-) - Ach ne, denen ist der Eurofighter ja nicht gut genug gewesen...



Dieser Beitrag wurde am 09.04.2022 18:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.04.2022 - 21:48 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
durch das Versagen der Politik wird die Fähigkeit der europäischen Verteidigungsindustrie geschwächt

Ich möchte dieser Teilaussage insofern zustimmen, dass es Europa als Ganzes bisher versäumt hat, eine europäische Verteidigungspolitik und konsequenterweise die daraus folgende europäische Verteidigungsindustrie überhaupt zu entwickeln.

Was wir heute haben, sind 28 nationale Verteidigungsindustrien, die versuchen 28 Produkte für 28 unterschiedlichen nationale Strategien zu liefern.

Klein-klein bis ins Extrem.

Und wenn mal ein gemeinsames Projekt gestartet wird, dann wi beim A400M in der eierlegenden Wollmilchsau Kategorie, da man viele unterschiedliche nationale Anforderungen, Anbieter - und Befindlichkeiten - unter einen Hut bringen muss.
Beitrag vom 10.04.2022 - 02:10 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1629 Beiträge)
durch das Versagen der Politik wird die Fähigkeit der europäischen Verteidigungsindustrie geschwächt

Ich möchte dieser Teilaussage insofern zustimmen, dass es Europa als Ganzes bisher versäumt hat, eine europäische Verteidigungspolitik und konsequenterweise die daraus folgende europäische Verteidigungsindustrie überhaupt zu entwickeln.

Was wir heute haben, sind 28 nationale Verteidigungsindustrien, die versuchen 28 Produkte für 28 unterschiedlichen nationale Strategien zu liefern.

Klein-klein bis ins Extrem.

Und wenn mal ein gemeinsames Projekt gestartet wird, dann wi beim A400M in der eierlegenden Wollmilchsau Kategorie, da man viele unterschiedliche nationale Anforderungen, Anbieter - und Befindlichkeiten - unter einen Hut bringen muss.


Stimmt, wer kennt sie nicht, die großen Verteidigungsindustrien in Estland, Lettland, Finnland, …
Beitrag vom 10.04.2022 - 11:10 Uhr
Usersf260
User (829 Beiträge)
Faury hat völlig recht, durch das Versagen der Politik wird die Fähigkeit der europäischen Verteidigungsindustrie geschwächt und wir begeben uns in Abhängigkeit zu Amerika.
Die Beschaffung der F-35 ist völliger sinnfrei, entweder wäre bereits früher ein Nachfolgemodell für den Tornado beauftragt worden - er ist nicht über Nacht gealtert - oder seine Lebensdauer muß eben jetuzt kostspielig weiter verlängert werden.

Das Argument US-Freifall-Atombomben abwerfen zu können greift nicht, hier hätte die Fähigkeit des Eurofighters erweitert werden können.
Wird diese Fähigkeit dann von US-Seite nicht zertifiziert, dann spiegelt sich darin die Wichtigkeit für die NATO.
Die Amerikaner hätten den Eurofighter dafür zertifiziert, allerdings gegen umfassende technische Einblicke, welche man ihnen allerdings nicht gewähren wollte.
PS: Die us army ist auch weltgrößter Nutzer von Airbus Hubschraubern. Auch angesichts des kommenden Tanker Wettbewerbs ist ein Kauf der F-35 durch Deutschland wirtschaftspolitisch ein guter Schachzug.

Den klugen Schachzug konnte man beim 1. Tankerwettbewerb sehen, nachdem Airbus/NorthropGrumman gewonnen hatten, wurde die Spezifikation auf Boeing geändert.
Keiner gewährt umfassende Einblicke, auch der Käufer einer F-35 erhält sie nicht, des weiteren noch ein Beitrag aus "Der Tagesspiegel"*:

"Zugleich ist aber die Wartung und Instandhaltung des Jets vor allem aufgrund der vielen Technik sehr komplex – und kann und darf oft nur von amerikanischem Personal durchgeführt werden. Deshalb sendet Berlin mit der Entscheidung für die F-35 auch ein politisches Signal: Die europäische Souveränität geht ein Stück weit verloren – dafür steigt die langfristige Abhängigkeit von den USA.


* https://www.tagesspiegel.de/politik/kosten-geschwindigkeit-atombomben-faehigkeit-die-wichtigsten-fakten-zum-f-35-jet-im-ueberblick/28161156.html

Die Situation ist dieses Mal aber etwas anders, nachdem Boeing immer noch massive Probleme mit der KC-46 hat. Die USAF ist dermaßen unzufrieden mit dem Flieger, dass man lieber die alten KC-135 und KC-10 weiter betreibt. Auch das US Militär braucht dringend funktionierendes Gerät. Und nach den Problemen der KC-46 umso mehr.
Beitrag vom 10.04.2022 - 11:13 Uhr
Usersf260
User (829 Beiträge)
Ich denke die F-35 ist nur eine Übergangslösung, bis FCAS serienreif ist... sofern die Deutschen dann überhaupt noch mit den Franzosen im Boot sitzen und nicht doch zu Tempest gewechselt sind. Die dann "eingeflogenen" F-35 bekommt man sicherlich bei anderen NATO-Partnern besser unter als überschüssige Eurofighter, die kaum jemand nutzt.
Und was beschwert sich Faury überhaupt?! Sollen doch die Franzosen mehr französische Eurofighter kaufen ;-) - Ach ne, denen ist der Eurofighter ja nicht gut genug gewesen...


Die F-35 wird genauso eine Übergangslösung bleiben, wie es seinerzeit bei der F-4 ursprünglich angefacht war. Wie lange diese in Dienst blieb, ist bekannt.
Beitrag vom 10.04.2022 - 11:18 Uhr
Usersf260
User (829 Beiträge)
Lies nochmal die Kernaussage: "Langfristig denken"

Airbus meint natürlich ein Produkt, welches heute beauftragt wird und bereits in 17 Jahren volle Einsatzbereitschaft erzielt!

Die F-35 mag ein lausiger Apparat sein dessen Tarnfähigkeit heute keine 10 Muscheln mehr wert ist, aber er ist halt verfügbar und in der Nato verbreitet.

Es ist schön, dass man langfristig denken soll, nur der einmarsch Russlands in die Ukraine ist eine Zäsur in der europäischen Verteidigungspolitik. Man braucht das Gerät JETZT und nicht erst in 20 Jahren. Da kauft man eben etwas marktverfügbares. Beim
Nachfolger der CH-53 wird das genauso ablaufen. Und bei den Kampfhubschraubern wohl auch.
Beitrag vom 10.04.2022 - 14:29 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
Ich meine auch dass die F35 als (langfrist-)Übergangslösung eine bessere Wahl ist bzw. wenn der Nachfolger doch schneller kommt als gedacht kann man sie leicht weiterverkaufen. Die F18 kauft schon in 10 Jahren wenn die F35 garantiert eine Eloka Version haben wird keiner mehr.

Vorallem aber ist sie eine gute langfristige Übergangslösung da das FCAS auf jeden Fall länger brauchen wird sofern es in seiner heutigen Form nicht gleich ganz scheitert was aus deutscher Sicht garnicht mal so schlecht wäre.
Beitrag vom 10.04.2022 - 15:07 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
Grundsätzlich sollte Europa sich von Russland jetzt aber nicht zu Aktionismus in der Rüstungspolitik drängen lassen. Von denen geht schon heute keine nennenswerte konventionelle Gefahr für Europa aus.
1 | 2 | « zurück | weiter »