Community / / Airbus liefert erste A320neo erst im...

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Beitrag vom 30.12.2015 - 16:52 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
"Vor Start und nach Landung sollen Piloten aber für drei Minuten Luft durch die Triebwerke strömen lassen, um eine gleichmäßige Kühlung sicherzustellen."

Das kann softwaretechnisch jetzt doch nicht dieeee Herausforderung sein...
Beitrag vom 30.12.2015 - 17:51 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)
"Vor Start und nach Landung sollen Piloten aber für drei Minuten Luft durch die Triebwerke strömen lassen, um eine gleichmäßige Kühlung sicherzustellen."

Das kann softwaretechnisch jetzt doch nicht dieeee Herausforderung sein...

Software? Da steht zwar was von Software im Text, wie diese aber die Temperaturausdehnungskoeffizienten unterschiedlicher Materialien ausgleichen soll, ist mir schleierhaft.
Wenn da tatsächlich Komponenten "aneinander reiben" können, sollte man wohl auch das Zulassungsverfahren der EASA mal genauer anschauen. Von einer Restriktion diesbezüglich habe ich jedenfalls nichts gelesen/gehört.
Komplett inakzeptabel, da kann ich Qatars Entscheidung gut verstehen.

Stell Dir mal vor, dein Auto müsste nach jeder Fahrt 30 Minuten abkühlen. Brötchen holen? Kinder von der Schule abholen? An Motor abstellen im Stau ist auch nicht mehr zu denken...

Gruß, 25.1309
Beitrag vom 30.12.2015 - 23:35 Uhr
UserLavendel
User (88 Beiträge)
Vor Start oder Landung 3min idle (abh von der Eng) ist eigentlich Standard.

Beim Neo sollen die 3min nach dem Anlassen, aber vor dem Losrollen (!) abgewartet werden, weshalb ihn Qatar auch abgelehnt hat. Schöner Apronblocker also. :-)
Beitrag vom 31.12.2015 - 11:37 Uhr
UserBlotto
User (348 Beiträge)
Software? Da steht zwar was von Software im Text, wie diese aber die Temperaturausdehnungskoeffizienten unterschiedlicher Materialien ausgleichen soll, ist mir schleierhaft.

Die Software sorgt für eine gleichmäßige und langsamere Abkühlung des Triebwerks. Jedenfalls ist das die Idee. Das Problem ist ja, dass sich Hitze an einer Stelle sammelt und nicht vernünftig abgeführt wird, während an anderen Stellen das Triebwerk ganz normal runterkühlt. Das wirkt dann wie ein Bi-Metall. Wenn das Triebwerk nun mittels Software in Bewegung gehalten wird, lässt sich dieser Effekt vermeiden: Es gibt dann keinen Wärmestau mehr.
Die Software hebelt die Physik also nicht aus, daher ist die Lösung als Hotfix auch ok. Nur taugt das leider nicht für einen normalen Flugbetrieb. Daher hat Qatar auch die Annahme verweigert.
Beitrag vom 10.01.2016 - 10:42 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
Software? Da steht zwar was von Software im Text, wie diese aber die Temperaturausdehnungskoeffizienten unterschiedlicher Materialien ausgleichen soll, ist mir schleierhaft.

Sorry, aber da haben Sie jetzt zu schnell geschrieben und zu wenig drüber nachgedacht.

Wenn man nur 3 Minuten warten muss, bevor man die Maschine bedenkenlos runterfahren kann, damit nix passiert, völlig entkoppelt, welche physikalischen Prozesse im Hintergrund im Detail dann ablaufen: das ist ein Novum und bekommt man per Software nicht hin? ;-)
Beitrag vom 10.01.2016 - 20:24 Uhr
Userfbwlaie
User (4893 Beiträge)
M. E. gibt es Hubschrauber (mit Turbinen), deren Motoren nach der Landung noch laufen müssen, bevor man die Rotorbremse betätigen darf.

Beitrag vom 13.01.2016 - 15:04 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)
Software? Da steht zwar was von Software im Text, wie diese aber die Temperaturausdehnungskoeffizienten unterschiedlicher Materialien ausgleichen soll, ist mir schleierhaft.

Sorry, aber da haben Sie jetzt zu schnell geschrieben und zu wenig drüber nachgedacht.

Wenn man nur 3 Minuten warten muss, bevor man die Maschine bedenkenlos runterfahren kann, damit nix passiert, völlig entkoppelt, welche physikalischen Prozesse im Hintergrund im Detail dann ablaufen: das ist ein Novum und bekommt man per Software nicht hin? ;-)

Man sollte meinen, dass die physikalischen Prozesse bekannt sind. Aber warum drohen dann Teile aneinander zu reiben, wie es heißt? Der Abstand zwischen Schaufeln im Triebwerk und seiner Kammer ist ein entscheidender Effizienzfaktor und wenn man das dann so designed, dass beim Abkühlen bzw. Aufwärmen dieser Abstand ins Negative gerät, ist mir schleierhaft. Wie sich Material bei unterschiedlichen Temperaturen verhält, ist nicht per Software zu verändern. Daher muss ja auch mit Hardware nachgerüstet werden.

Ich gebe aber zu, dass der Glaube, alle Probleme mit Software erschlagen zu können weit verbreitet ist, aber die physikalischen Gesetze sind dann doch eine Nummer zu groß.

Und wer meint, dass eine softwaregesteuerte längere Laufzeit zum gleichmässigen Abkühlen bzw, Aufwärmen dieses Phänomen verändert, der hat meinen Post nicht verstanden.

Gruß, 25.1309
Beitrag vom 13.01.2016 - 15:29 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
Und wer meint, dass eine softwaregesteuerte längere Laufzeit zum gleichmässigen Abkühlen bzw, Aufwärmen dieses Phänomen verändert, der hat meinen Post nicht verstanden.

Noch mal ganz langsam:

In dem Artikel steht
"Am 10. Dezember hatte Pratt & Whitney, Hersteller des anfangs ausschließlich verfügbaren A320neo-Antriebs PW1127G, eine Schwachstelle im Triebwerk eingeräumt. Ungleichmäßige thermische Prozesse bergen laut Pratt & Whitney die Gefahr, dass sich Teile minimal verformen und Reibung entsteht.

EASA und FAA hatten der A320neo mit dem Pratt & Whitney-Triebwerk im November die Zulassung erteilt; die Flugsicherheit sei durch das Problem nicht beeinträchtigt, heißt es von Airbus. Vor Start und nach Landung sollen Piloten aber für drei Minuten Luft durch die Triebwerke strömen lassen, um eine gleichmäßige Kühlung sicherzustellen."

d.h. durch ein einfaches Verfahren, nämlich vor Start und nach der Landung sollen Piloten für drei Minuten Luft durch die Triebwerke strömen lassen, um eine gleichmäßige Kühlung sicherzustellen, kann das Problem lt. Hersteller umgangen werden.

Ich postuliere daher: wenn das die simple Lösung ist, macht man per Software einfach eine verzögerte Abschaltautomatik, damit dieses "drei Minuten Luft durch die Triebwerke strömen lassen" gewährleistet wird.

Sorry, das ist doch kein Novum sondern sind etablierte Basics, die bekannt sind:
vgl. zB.  http://www.servotechnik.de/fachwissen/auslegung/f_beitr_00_707_z.htm
Beitrag vom 13.01.2016 - 16:13 Uhr
UserDüse
User (390 Beiträge)
Aus meiner Sicht kann es sich bei der Software Lösung nur um eine automatische Betätigung des Starters für 3 Minuten handeln.
Flieger erreicht seine Parkposition,APU muss laufen,Triebwerke aus,Starter dreht Triebwerke wodurch
die Turbine abkühlen kann.
Beitrag vom 13.01.2016 - 16:36 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
Aus meiner Sicht kann es sich bei der Software Lösung nur um eine automatische Betätigung des Starters für 3 Minuten handeln.
Flieger erreicht seine Parkposition,APU muss laufen,Triebwerke aus,Starter dreht Triebwerke wodurch
die Turbine abkühlen kann.

jo, zB in der Art. Undenkbar?
Beitrag vom 13.01.2016 - 18:01 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)
Aus meiner Sicht kann es sich bei der Software Lösung nur um eine automatische Betätigung des Starters für 3 Minuten handeln.
Flieger erreicht seine Parkposition,APU muss laufen,Triebwerke aus,Starter dreht Triebwerke wodurch
die Turbine abkühlen kann.

jo, zB in der Art. Undenkbar?

Nein, nicht undenkbar, aber an den 3 Minuten ändert sich eben nichts. Was ich meine ist, dass die Software hier lediglich das Symptom kaschiert, aber am eigentlichen Problem nichts ändert.

Sind wir also doch nicht so weit auseinander. Im normalen Betrieb mag das ja noch hinhauen, aber mit nur einem Triebwerk zur Startposition rollen und dann die übrigen starten und losfliegen funktioniert eben nicht. Bei unvorhergesehen langer Wartezeit an der Startposition die Triebwerke abstellen kann man wohl auch vergessen...

Gruß, 25.1309
Beitrag vom 13.01.2016 - 18:19 Uhr
UserDüse
User (390 Beiträge)
Wo ist das Problem wenn die APU für 3 Minuten läuft und die Triebwerke durchdreht?
Andere Einschränkungen kann ich nicht erkennen.
Beitrag vom 13.01.2016 - 20:30 Uhr
User25.1309
User (412 Beiträge)
Wo ist das Problem wenn die APU für 3 Minuten läuft und die Triebwerke durchdreht?
Andere Einschränkungen kann ich nicht erkennen.


Ist das ernst gemeint?
Beitrag vom 13.01.2016 - 20:56 Uhr
UserDüse
User (390 Beiträge)
Wo ist das Problem wenn die APU für 3 Minuten läuft und die Triebwerke durchdreht?
Andere Einschränkungen kann ich nicht erkennen.


Ist das ernst gemeint?

Ja,sicher.Bei einem Turnaround von 30 bis 60 Minuten dürfte selbst das Kühlen mit Hilfe des Starters
nicht nötig sein.
Beitrag vom 13.01.2016 - 21:04 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Es hieß doch je 3 min idle (Leerlauf). Nicht drehen mit dem Starter, oder hat sich da eine neue Info ergeben?
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