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Community / / Airfrance-Jet bricht Flug wegen zu l...

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Beitrag vom 22.03.2013 - 17:44 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Sehr konsequent die Kollegen. Der Ärger bei den Passagieren ist natürlich nachvollziehbar, aber selbst in diesem Fall ist es sogar noch der harmlosere Kompromiss: bereits in Kanada wird man sich die Frage gestellt haben, ob man mit der gesamten Verzögerung noch legal und auch tatsächlich fit genug in Paris eintreffen kann. Schon dort hätte man mit gewisser Wahrscheinlichkeit unter Beurteilung der Umstände sich gegen einen Weiterflug entscheiden können. Nicht leicht sowas zu entscheiden und auch zu vertreten, aber am Ende muss man legal bleiben, bei allen Unannehmlichkeiten. Denn auch die Crew hätte sicherlich lieber in CDG Feierabend gemacht.
Beitrag vom 22.03.2013 - 17:59 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
@Reynolds: Brest war in puncto Crewchange sicher die einfachere, und wohl auch zeitsparendere Altnerative.
Fragt sich nur, ob nicht eine bevorzugte Landung am CDG den selben Effekt gehabt hätte, zudem eine Landung in Brest auch noch mindestens 30 Minuten Umweg erforderte.
Beitrag vom 22.03.2013 - 18:27 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Genau solche Entscheidungen trifft der Kommandant in Absprache mit der Crew. Es sind so einige Unwägbarkeiten dabei: Eine Bevorzugung setzt aber eine gewisse Notlage voraus, diese ist aber noch nicht gegeben, lediglich der Zwang den Flug noch im Ermessensbereich sicher zu beenden. Ein Anflug in Brest ist vorrausberechenbar von der Flugzeit (weniger Verkehrsaufkommen), in CDG kann man Glück haben, muss man aber nicht. Brest wäre dann die Safe Decision, und die sollte man dann im Zweifel auch wählen. Wie gesagt, alle Einzelheiten kenne auch ich nicht, aber es ist ein interessanter Fall, bei dem eine Crew aufgrund von Verzögerungen in diese Situation kommt und sich dazu entscheidet auch wenn die Homebase schon fast in gefühlter Sichtweite ist.

Was den Umweg angeht dürfte Brest quasi auf dem Weg nach CDG liegen, 30 Minuten extra sind da denke ich nicht nötig.

Dieser Beitrag wurde am 22.03.2013 18:31 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.03.2013 - 19:47 Uhr
User
User ( Beiträge)
Saubere Entscheidung des Kommandanten!
In der heutigen Zeit haben zu wenige nur noch das Kreuz, sich gegen Entscheidungen zum Kostendruck zu stellen. Als PAX hätte ich eher geklatscht als geärgert.

Eine 330 mit ihren Seelen im Atlantik auf 3800m reicht ......
Beitrag vom 22.03.2013 - 20:41 Uhr
Userfbwlaie
User (4891 Beiträge)
Man will doch selbst nicht, dass man von einem übermüdeten Busfahrder kutschiert wird.

Hätten die Planer der AF nicht schon früher eine Crew nach Brest schicken können oder gar müssen?
Da müsste man auch nachhaken. Falls die erst nach der Landung die neue Crew "eingesammelt" und "weggeschickt" haben, hat AF ein echtes Problem.
Beitrag vom 22.03.2013 - 21:31 Uhr
UserFlyingT
User (331 Beiträge)
@fbwlaie

Wie kommst du zu deiner Einschätzung?

Ich lese in dem Artikel, dass die Verzögerung bis zum Ziel 3h betragen hat.
IMHO kann das durchaus derart interpretiert werden, dass die Gesamtverzögerung 3h betragen hat.

In diesem Fall dürfte AF wohl eine Ersatzcrew schon rechtzeitig auf den Weg geschickt haben:
Landung zwecks Medical + Zwischenstop zwecks Crew-Tausch = 3h Verzögerung.
Beitrag vom 22.03.2013 - 22:03 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
EDIT: Hab mich verlesen, es wurde nur die Crew getauscht logischerweise. Denke auch, dass 2h durch den Medical-Vorfall zusammengekommen ist, der Rest dann durch den Crewchange und den restlichen Flug nach Paris.

Dieser Beitrag wurde am 22.03.2013 22:12 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.03.2013 - 22:27 Uhr
Userfbwlaie
User (4891 Beiträge)
@FlyingT,

besten Dank - da hast Du wohl recht!
Wenn die in summa nur drei Stunden später in Paris angekommen sind, dann muss alles in Brest recht schnell gegangen sein: Vielleicht ein bisschen Kerosin und los! Dann hätten die Planer auch alles richtig gemacht - Entschuldigung an AF!

@Reynolds,
weshalb sollte man die Maschine wechsel? Muss man bei einer solchen Aktion die Pax und Crew durch die Kontrollen schicken?
Beitrag vom 22.03.2013 - 22:35 Uhr
UserFlyingT
User (331 Beiträge)
@fbwlaie

Nein, bei so einer Aktion muss der Flieger nichtmal entleert werden.

Je nach Tanksystem, Airline- und Landesvorschrift können PAXe teilweise sogar beim Tanken an Bord bleiben.

Die "müde" Crew muss allerdings nach dem Aussteigen durch die Crew-Einreise - was in CDG allerdings nicht anders gewesen wäre.
Beitrag vom 22.03.2013 - 23:00 Uhr
User77W
User (246 Beiträge)
Gute Entscheidung, wenngleich sie sicherlich nach dem Medical den ein oder anderen PAX etwas verärgert hat. Aber ich denke, dass man gerade bei AF die Crews in Schulungen nach AF447 dahingehend sensibilisiert hat, bei Arbeitszeitüberschreitung und eventueller Übermütung den sicheren Weg zu gehen.
Das mag nicht allen an Bord schmecken, aber lieber mit Verspätung als eventuell gar nicht die Destination erreichen
Beitrag vom 22.03.2013 - 23:34 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
@fbwlaie: Laut flightstats betrug die Verspätung über 8 Stunden.
@Reynolds: Laut flightracker machte der Umweg ca 200 km aus. In Brest geht's aber natürlich schneller (und weniger stressig) runter als am CDG, schon klar.
An der Story könnte aber mehr dran sein, so hat AF den Folgeflug gestrichen und den betroffenen Flug als annulliert ausgewiesen..
Beitrag vom 24.03.2013 - 09:54 Uhr
Usergyps_ruepelli
User (502 Beiträge)
Vielleicht spielte bei dieser Form der "Ausweichlandung" auch eine Rolle, dass die Crew zwar ein Exempel statuieren (à la "wir pochen auf die Einhaltung unserer Arbeitszeiten), ihren Arbeitgeber aber trotzdem nicht allzu stark treffen wollte. Immerhin hätte man ja zur Not sogar die Passagiere in den nächsten TGV nach Paris setzen können. In St. John's oder Shannon hätte man diese Möglichkeit nicht gehabt.
Beitrag vom 24.03.2013 - 10:27 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
@gyps_ruepeli: Schwer vorstellbar, dass die Crew in der Situation "was durchsetzen" wollte. Da halt ich's mit Reynolds, die wollten wohl alle nach Hause,, so sicher und schnell wie möglich. Und dass die Maschine mit einer Ersatzcrew nach "nur" drei Stunden wieder weiterfliegen konnte, lässt darauf schließen, dass die Entscheidung zum Crew-Wechsel schon lange vorher getroffen wurde, in Absprache mit der zentralen Leitstelle. Mit dem TGV angereist, ist höchstens die Ersatzcrew, mit dem Auftrag nicht nur die Passagiere, sondern auch die Maschine nach Paris zu bringen. Die Folgerotation fiel übrigens aus, gut möglich wegen verspäteter Ankunft.
Beitrag vom 24.03.2013 - 10:29 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Offen gesagt bezweifle ich, dass man hier Prinzipienreiterei annehmen kann, dafür ist eine Atlantikquerung mit Diversion wegen Medical und dem verbundenen Extrastress zu langwierig. Da steht einem "Exempel" wohl doch ganz klar der Feierabend entgegen, wenn er denn irgendwie legal am geplanten Zielort erreichbar ist. Sowas macht niemand "aus Spass" am Exempel, da bin ich mir relativ sicher.
Beitrag vom 24.03.2013 - 11:19 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
@Reynolds: Also das mit dem Feierabend hat ja geklappt (Ankunft CDG 17:31). Sollte ursprünglich ja ein "Feiermorgen" werden (Planankunft 11:15) :)
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