Community / / Airlines fordern Aufschub bei Erhöh...

Beitrag 1 - 13 von 13
Beitrag vom 15.01.2024 - 16:56 Uhr
UserF11
einfach nur dummer Pax
User (332 Beiträge)
Das war je zu erwarten. Ein wenig seltsam ist es schon: erst jubelt ein Großteil der Bevölkerung, dass der "Schattenhaushalt" von 60 Milliarden € im Namen der "schwarzen Null" verboten wird. Wird dann gespart und werden Subventionen abgebaut ("Agrardiesel"), wird demonstriert, geschimpft und blockiert. Und werden dann andere Abgaben durchaus moderat erhöht - wie z.B. die Luftverkehrsabgabe - ist der Untergang des Abendlandes, aber zu mindestens Deutschlands nahe. hat Verdi nicht vor kurzem erst die Existenz von kleinen, an sich überflüssigen Flughäfen gefährdet gesehen? Und muss die Flugverkehrsabgabe nicht von allen in Deutschland startenden Flugzeugen bezahlt werden? Und weicht dann wirklich wegen 3,00 bis 14,00 € Mehrkosten die Mehrheit der Fluggäste auf "ausländische" Flughäfen aus? Viel Geschrei.
Beitrag vom 15.01.2024 - 17:43 Uhr
Userrambazamba123
User (508 Beiträge)
@F11: Nunja, irgendwas läuft aber meiner Meinung nach auch falsch, wenn man mit rund 1.000 Milliarden Euro Steuereinnahmen ohne unzählige Sondervermögen, gar ganze Schattenhaushalte aufzubauen, nicht rund kommt. Die Steuereinnahmen sind hoch wie nie - 2014 rund 600 Milliarden Euro, also geht es 2024 schon auf fast 70% höhere Steuereinnahmen zu -, die Steuerlast insgesamt in Deutschland ist erdrückend hoch, die Abzüge bei der Rente wahnsinnig hoch (vollständige Doppelbesteuerung ab 2028 bei niedrigem Rentenniveau von 48%), es werden überall Leistungen gekürzt und und Abgaben erhöht, aber es reicht immer noch nicht.

Dieser Beitrag wurde am 15.01.2024 17:44 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.01.2024 - 17:59 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1691 Beiträge)
@F11: Nunja, irgendwas läuft aber meiner Meinung nach auch falsch, wenn man mit rund 1.000 Milliarden Euro Steuereinnahmen ohne unzählige Sondervermögen, gar ganze Schattenhaushalte aufzubauen, nicht rund kommt. Die Steuereinnahmen sind hoch wie nie - 2014 rund 600 Milliarden Euro, also geht es 2024 schon auf fast 70% höhere Steuereinnahmen zu -, die Steuerlast insgesamt in Deutschland ist erdrückend hoch, die Abzüge bei der Rente wahnsinnig hoch (vollständige Doppelbesteuerung ab 2028 bei niedrigem Rentenniveau von 48%), es werden überall Leistungen gekürzt und und Abgaben erhöht, aber es reicht immer noch nicht.

Wen wunderts... hat man 1960 den Spitzensteuersatz bei dem 18-fachen des Durchschnittseinkommens bezahlt, macht man es heute schon beim 1,6-fachen. Da muss man sich auch nicht wundern, dass immer mehr das Gefühl haben, dass die Steuerlastverteilung nicht mehr gerecht ist.
Beitrag vom 15.01.2024 - 19:19 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
@F11: Aber genau so sind die Leute doch bei allem. Erst wählen sie eine andere Regierung, damit nach 16 Jahren Stillstand endlich eine Politik gemacht wird, die das Land wieder vorwärts bringt und dann jammern sie rum und protestieren auf der Strasse, wenn die dafür zwangsläufig notwendigen Änderungen ihrer Gewohnheiten sicht- und spürbar werden. Wascht mir den Pelz, aber macht mich nicht nass!

Ohne ein Mindestmass an Bildung und Reflexionsvermögen in der Bevölkerung kann sich ein demokratischer Staat aber nicht weiterentwickeln. Genau daran mangelt es uns inzwischen gewaltig, wie die OECD erst kürzlich wieder festgestellt hat. Und wenn nicht mehr das Gemeinwohl im Mittelpunkt steht, sondern das Motto "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht" dominiert, ist der Boden für Extremisten, die den Leuten versprechen, die Welt könnte gar wieder so wie vorgestern werden, bereitet.

Es ist doch vollkommen absurd, dass die Ampel für den jetzigen Zustand unseres Landes verantwortlich sein soll. Als wäre irgendeine Regierung in nur zwei Jahren in der Lage, den Kurs des Riesentankers Deutschland so stark zu ändern. Wenn Diskussionen zwischen stark unterschiedlichen Koalitionspartnern immer sofort als Streit in der Regierung und Gesetzentwürfe (GEG) öffentlich wiederholt und wissentlich falsch wiedergegeben werden, sind es die Einfluss-"Reichen", die mit kräftiger Unterstützung der Medienkonzerne Stimmung gegen eine Politik machen, die ihren bisherigen, nahezu unbeschränkten Handlungsspielraum begrenzen möchte. Und so ist es inzwischen nur noch eine Frage der Zeit, bis diese reaktionären Kräfte wieder das Ruder übernehmen. Dann gibt es endlich weitere Milliarden für die Reichsten der Reichen und den Massen wird wieder erklärt, warum sie Verzicht und Bescheidenheit üben müssen. Aber das sind ja dann die gewohnten Verhältnisse, in denen sich im Grunde (fast) alle wohlfühlen ... für die nächsten 16 Jahre.

@rambazamba123: Ihre Argumentation steht im Widerspruch zu Ihren eigenen Interessen. Haben Sie schonmal darüber nachgedacht, daß Sie nur deswegen so hohe Abgaben leisten müssen, weil sich ein kleiner, aber weit überproportional reicher Teil unserer sog. Gemeinschaft seiner Verantwortung für das Gemeinwohl mehr oder weniger komplett entzieht? Wäre es nicht erstrebenswert, Bürger in einem Staat zu sein, der Sie nur mässig zur Kasse bittet und sich dennoch vollumfänglich um Bedürftige kümmern kann, weil sich endlich auch diejenigen, die zu den 1% Reichsten gehören, angemessen am Gesamt-Steueraufkommen beteiligen?
Beitrag vom 15.01.2024 - 19:42 Uhr
UserNiedersachsenHans
User (202 Beiträge)
Dass es trotz der gigantischen Steuereinnahmen immer noch nicht reicht, sollte ja jedem klar sein!
Bürgergeld bzw Hartz4, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz usw usw, sowie Zuschüsse für die Gesundheitsversorgung sind seit 2010 quasi explodiert!
Dazu kommen noch die Ausgaben für die Ukraine und deren Geflüchtete

Beitrag vom 15.01.2024 - 23:04 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Dass es trotz der gigantischen Steuereinnahmen immer noch nicht reicht, sollte ja jedem klar sein!
Bürgergeld bzw Hartz4, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz usw usw, sowie Zuschüsse für die Gesundheitsversorgung sind seit 2010 quasi explodiert!
Dazu kommen noch die Ausgaben für die Ukraine und deren Geflüchtete

Bitte begreift doch endlich, daß der relevante Schaden an unserem Gemeinwohl nicht durch Missbrauch am unteren Ende unserer Gesellschaft verursacht wird. Und hört auf, immer nach unten zu treten, das ist so feige.
Beitrag vom 15.01.2024 - 23:20 Uhr
UserEricM
User (5552 Beiträge)
Wen wunderts... hat man 1960 den Spitzensteuersatz bei dem 18-fachen des Durchschnittseinkommens
durch Arbeit
bezahlt, macht man es heute schon beim 1,6-fachen
durch Arbeit.
Da muss man sich auch nicht wundern, dass immer mehr das Gefühl haben, dass die Steuerlastverteilung nicht mehr gerecht ist.

Im Kontext dessen was @SaintEx geschrieben hat:
Erzielt man heute (auch gerne mehr als) das 18-fache des Durchschnittseinklommens aus Kapitalerträgen statt aus Arbeit, zahlt man nur etwa die Hälfte des Spitzensteuersatzes.
Das fällt vielleicht nicht unter "wer hat, dem wird gegeben", aber immerhin wird dem Habenden deutlich weniger genommen als dem, der noch für sein Geld arbeiten gehen muss :)

@NiedersachsenHans: Von daher wäre tatsächlich eher nach oben treten angesagt - statt aufgrund einer Steuererhöhung einer ziemlichen Luxustätigkeit gleich sämtliche Sozialausgaben des Staates zur Disposition zu stellen.
Beitrag vom 16.01.2024 - 00:04 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1691 Beiträge)
Wen wunderts... hat man 1960 den Spitzensteuersatz bei dem 18-fachen des Durchschnittseinkommens
durch Arbeit
bezahlt, macht man es heute schon beim 1,6-fachen
durch Arbeit.
Da muss man sich auch nicht wundern, dass immer mehr das Gefühl haben, dass die Steuerlastverteilung nicht mehr gerecht ist.

Im Kontext dessen was @SaintEx geschrieben hat:
Erzielt man heute (auch gerne mehr als) das 18-fache des Durchschnittseinklommens aus Kapitalerträgen statt aus Arbeit, zahlt man nur etwa die Hälfte des Spitzensteuersatzes.
Das fällt vielleicht nicht unter "wer hat, dem wird gegeben", aber immerhin wird dem Habenden deutlich weniger genommen als dem, der noch für sein Geld arbeiten gehen muss :)

Jop, ändert aber nichts daran, dass heute deutlich mehr Leute den Spitzensteuersatz zahlen müssen als früher und somit als "Reich" gelten, obwohl sie es nicht sind. Da ändert auch die Einführung oder Erhöhung einer Flugsteuer nichts.

@NiedersachsenHans: Von daher wäre tatsächlich eher nach oben treten angesagt - statt aufgrund einer Steuererhöhung einer ziemlichen Luxustätigkeit gleich sämtliche Sozialausgaben des Staates zur Disposition zu stellen.

Das bezweifle ich eher; am Ende interessiert es "die Reichen" deutlich weniger, ob Sie die 5, 10, 15 € mehr bezahlen müssen pro Flug, als "die Armen", die sich die Flugreise als Familienurlaub teilweise über Jahre zusammensparen müssen. Klar, die einen beschweren sich mehr als die anderen, aber bezahlen würden Sie es am Ende eher. Außer, es gibt natürlich günstigere Alternativen, weil Sparen will am Ende jeder.

Beitrag vom 16.01.2024 - 00:14 Uhr
UserEricM
User (5552 Beiträge)
Wen wunderts... hat man 1960 den Spitzensteuersatz bei dem 18-fachen des Durchschnittseinkommens
durch Arbeit
bezahlt, macht man es heute schon beim 1,6-fachen
durch Arbeit.
Da muss man sich auch nicht wundern, dass immer mehr das Gefühl haben, dass die Steuerlastverteilung nicht mehr gerecht ist.

Im Kontext dessen was @SaintEx geschrieben hat:
Erzielt man heute (auch gerne mehr als) das 18-fache des Durchschnittseinklommens aus Kapitalerträgen statt aus Arbeit, zahlt man nur etwa die Hälfte des Spitzensteuersatzes.
Das fällt vielleicht nicht unter "wer hat, dem wird gegeben", aber immerhin wird dem Habenden deutlich weniger genommen als dem, der noch für sein Geld arbeiten gehen muss :)

Jop, ändert aber nichts daran, dass heute deutlich mehr Leute den Spitzensteuersatz zahlen müssen als früher und somit als "Reich" gelten, obwohl sie es nicht sind. Da ändert auch die Einführung oder Erhöhung einer Flugsteuer nichts.

Stimmt, ich wollte ihnen ja auch nicht widersprechen, die deutlich geringere Besteuerung von Kapitalgewinnen kommt ja noch "on top" ...
Beitrag vom 16.01.2024 - 16:29 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Im Kontext dessen was @SaintEx geschrieben hat:
Erzielt man heute (auch gerne mehr als) das 18-fache des Durchschnittseinklommens aus Kapitalerträgen statt aus Arbeit, zahlt man nur etwa die Hälfte des Spitzensteuersatzes.
Das fällt vielleicht nicht unter "wer hat, dem wird gegeben", aber immerhin wird dem Habenden deutlich weniger genommen als dem, der noch für sein Geld arbeiten gehen muss :)
Es ist noch weit übler: Erst kürzlich wurde in einem interessanten Special im ZDF nachgewiesen, daß die inzwischen über 200 Milliardäre und über 6.000 Multimillionäre (allein in Deutschland) auf ihre jährlichen Zugewinne tatsächlich nicht einmal 1% Steuern bezahlen. Zudem werden ihre Bestandsvermögen in D ja bekanntlich überhaupt nicht besteuert und im Vergleich zu den meisten anderen westlichen Industrieländern ist auch die Erbschaftssteuer in D sehr niedrig.
Arbeitet Euch also bitte nicht immer an Bürgergeldempfängern und Migranten ab.
Beitrag vom 16.01.2024 - 22:16 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2430 Beiträge)
Erst das eine (Kerosinsteuer) erfolgreich verhindert und nun ist das andere, was alle trifft, auch zu viel: könnte ja Gewinne schmälern.

Btw. Hab ich was verpasst:

"... in den wichtigen Wirtschaftsregionen rund um Stuttgart, Nordrhein-Westfalen und Berlin-Brandenburg...".

Berlin-Brandenburg ist jetzt eine wichtig Wirtschaftsregion...😉.

Loriot hätte wohl gesagt: "Ach was!?"

Beitrag vom 16.01.2024 - 22:24 Uhr
UserChristian159
User (891 Beiträge)
Erst das eine (Kerosinsteuer) erfolgreich verhindert und nun ist das andere, was alle trifft, auch zu viel: könnte ja Gewinne schmälern.

Haben Sie nicht immer behauptet, die Passagiere würden diese - aus Ihrer Sicht marginalen - Erhöhungen klaglos akzeptieren? Wieso sollten dann Gewinne geschmälert werden?
Beitrag vom 16.01.2024 - 22:52 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2430 Beiträge)
Erst das eine (Kerosinsteuer) erfolgreich verhindert und nun ist das andere, was alle trifft, auch zu viel: könnte ja Gewinne schmälern.

Haben Sie nicht immer behauptet, die Passagiere würden diese - aus Ihrer Sicht marginalen - Erhöhungen klaglos akzeptieren? Wieso sollten dann Gewinne geschmälert werden?

Tja, Text lesen hilft.
Weil man (BDL) 'befürchtet die Erhöhung für bereits verkaufte Tickets selber bezahlen zu müssen'.

In dem Fall neu zu verkaufende Tickets:
'die Passagiere würden diese - aus Ihrer Sicht marginalen - Erhöhungen klaglos akzeptieren?'

Hab ich was anderes geschrieben!? Nö, die Meinung vertrete ich immer noch.