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Beitrag vom 19.08.2020 - 13:22 Uhr
UserEricM
User (5519 Beiträge)
Aus seiner Sicht seien die Testverfahren bereits schneller, einfacher und kostengünstiger geworden.

Das ist richtig - aber irrelevant.
Denn leider sind sie immer noch so unzuverlässig, in den ersten Tagen nach einer frischen Infektion bis zu 70% falsch negative Ergebnisse anzuzeigen, also eine vorhandene Infektion nicht zu erkennen, 38% false negative bei Einsetzen der Symtome und immer noch 20% false negative bei Vorliegen einer voll entwickelten Infektion.

 Quelle

"Die Reiseblockaden müssen verschwinden."
"Wenn alle getestet sind, wird auch das Fliegen ohne Masken wieder möglich."

Beide Aussagen sind leider immer noch falsch.
Sie wären nur dann richtig, wenn Tests zu 100% zuverlässig funktionieren würden, was nicht der Fall ist.
Schon das Fliegen an sich ist mit den existierenden Tests ein Risiko für Unbeteiligte. Ohne Maske ist weiter fahrlässig.

Verdammt, was macht der Herr im Hauptberuf?
Bei Lufthansa Entscheidungen treffen?
Autsch...
Beitrag vom 19.08.2020 - 13:55 Uhr
UserRationalerNutzen..
User (8 Beiträge)
Beide Aussagen sind leider immer noch falsch.
Sie wären nur dann richtig, wenn Tests zu 100% zuverlässig funktionieren würden, was nicht der Fall ist.
Schon das Fliegen an sich ist mit den existierenden Tests ein Risiko für Unbeteiligte. Ohne Maske ist weiter fahrlässig.

Verdammt, was macht der Herr im Hauptberuf?
Bei Lufthansa Entscheidungen treffen?
Autsch...

Sie haben durchaus Recht mit der Unzuverlässigkeit der Tests, aber eine 100% Sicherheit der Tests ist auch gar nicht von Nöten. Es reicht ja wenn die Wahrscheinlichkeit, dass Erkrankte unerkannt einreisen reduziert wird. Ist bei der Alltagsmaske doch das gleiche Prinzip. 100% Sicherheit gibt die Maske auch nicht, aber zusammen mit anderen Maßnahmen ausreichend um die Ausbreitung zu reduzieren. Vielleicht trägt bspw. Einer der falsch negativ getesteten konsequent eine Maske und pflegt wenig soziale Kontakte dann steckt er sowieso niemanden an. Darüber hinaus werden sogar mehr Leute getestet, welche ohne die Reise vielleicht unerkannt in ihrer direkten Umgebung das Virus verbreitet hätten. Global gesehen ist es im Endeffekt irrelevant wo jemand das Virus verbreitet.
Beitrag vom 19.08.2020 - 14:13 Uhr
UserEricM
User (5519 Beiträge)
aber eine 100% Sicherheit der Tests ist auch gar nicht von Nöten. Es reicht ja wenn die Wahrscheinlichkeit, dass Erkrankte unerkannt einreisen reduziert wird.

Das könnte nur dann richtig sein, wenn man Fliegen ohne Tests mit Fliegen plus unzuverlässige Tests vergleichen würde.
Dann wären auch die existierenden unzuverlässigen Tests zumindest mal ein Vorteil.
Aber ob das dann tatsächlich "reichen" würde, müsste man selbst dann an der Entwicklung der Infektionszahlen sehen.

Der BDL vergleicht hier aber den Verzicht aufs Fliegen in die USA (Sicherheit: 100%) mit dem Fliegen plus unzuverlässiger Tests.
Und da stellen die geforderten Flüge in die USA eine zusätzliche deutliche Verschlechterung der breits sehr angespannten Sicheheitslage durch Reiserückkehrer dar.

Zudem trifft die Verschlechterung des wirtschaftlichen und des Gesundheits-Risikos die Allgemeinheit, während von der Durchführung des Fluges nur eine kleine Minderheit wirtschaftlich profitiert.

Dieser Beitrag wurde am 19.08.2020 15:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.08.2020 - 15:29 Uhr
UserAfterburner
User (521 Beiträge)
Sie haben durchaus Recht mit der Unzuverlässigkeit der Tests, aber eine 100% Sicherheit der Tests ist auch gar nicht von Nöten. Es reicht ja wenn die Wahrscheinlichkeit, dass Erkrankte unerkannt einreisen reduziert wird.

Kommt darauf an, reduziert auf welchen Prozensatz? 5% Infizierte, 10% Infizierte, 50, 60 ..?

Aufgrund der langen Inkubationszeit bringen die Tests halt bei der Krankheit wirklich nicht viel. Die Reisenden müssten mind. 7 Tage in Quarantäne, dann wäre es vielleicht mit einem vertretbaren Restrisiko (5-10%) vertretbar, die unter die Restbevölkerung zu lassen.


Ist bei der Alltagsmaske doch das gleiche Prinzip. 100% Sicherheit gibt die Maske auch nicht, aber zusammen mit anderen Maßnahmen ausreichend um die Ausbreitung zu reduzieren.
Ja, aber die Maske schützt halt schon sehr gut (mind. 90%+) bei den Kurztests würden Neuinfizierte aber in der Größenordnung durchs System fallen.

Global gesehen ist es im Endeffekt irrelevant wo jemand das Virus verbreitet.
Deswegen sollte man die Verbreitung des Virus eben global bekämpfen. Flugreisen in Ländern, die das nicht machen - wie den USA - sind genau deshalb abzulehnen.
Beitrag vom 19.08.2020 - 15:33 Uhr
UserRationalerNutzen..
User (8 Beiträge)
Das könnte nur dann richtig sein, wenn man Fliegen ohne Tests mit Fliegen plus unzuverlässige Tests vergleichen würde.
Dann wären auch die existierenden unzuverlässigen Tests zumindest mal ein Vorteil.
Aber ob das dann tatsächlich "reichen" würde, müsste man selbst dann an der Entwicklung der Infektionszahlen sehen.

Der BDL vergleicht hier aber den Verzicht aufs Fliegen in die USA (Sicherheit: 100%) mit dem Fliegen plus unzuverlässiger Tests.
Und da stellt das Fliegen eine deutliche Verschlechterung der breits sehr angespannten Sicheheitslage durch Reiserückkehrer dar.

Zudem trifft die Verschlechterung des wirtschaftlichen und des Gesundheits-Risikos die Allgemeinheit, während von der Durchführung des Fluges nur eine kleine Minderheit wirtschaftlich profitiert.

Schon wahr was Sie Schreiben, wobei 100% Sicherheit ist es eben zum Einen nicht, ob jetzt geflogen wird oder nicht. Das würde nur stimmen wenn es in Deutschland signifikant weniger Fälle gäbe als anderswo (gut in den USA ist es tatsächlich offiziell mehr Fälle). Aber es werden ja genauso Kranke ausgeflogen wie Kranke eingeflogen werden. Hinzu kommt, dass zusätzliche Tests auch einige der Kranken aufdecken, welche ansonsten im Inland das Virus weiter verbreitet hätten.
Demgegenüber steht die Frage wieso Transantlantikflüge weniger wichtig oder sinnvoll sind als Restaurantbesuche, Hochzeitsfeiern, Urlaub an der Ostsee, Friseurbesuche anstatt Kahlschlag per Rasierer, Schönheits-OPs, Präsenz im Büro anstatt Homeoffice, Treffen mit dem Handwerker etc. Alles eben ein Abwiegen von Wahrscheinlichkeiten. Am wichtigsten bleibt das alle Masken tragen und Abstand halten. Sonst muss falls es keinen Impfstoff gibt das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Leben auf ewig abgeschafft werden wenn man 100% Sicherheit haben möchte.
Beitrag vom 19.08.2020 - 17:06 Uhr
UserEricM
User (5519 Beiträge)
Schon wahr was Sie Schreiben, wobei 100% Sicherheit ist es eben zum Einen nicht, ob jetzt geflogen wird oder nicht.

100%? Angesichts der bereits jetzt wieder stark steigenden Infektionszahlen haben wir auch ohne Nordatlantikflüge ein gefährlich niedriges Sicherheitsniveau erreicht.
Ich sehe keinen Grund das weiter aktiv abzusenken.

Das würde nur stimmen wenn es in Deutschland signifikant weniger Fälle gäbe als anderswo (gut in den USA ist es tatsächlich offiziell mehr Fälle).

Richtig. Und zudem eine politisch begründete Weigerung bzw. Unfähigkeit, effektive Schutzmaßnahmen zu ergreifen und konsequent durchzuführen.

Aber es werden ja genauso Kranke ausgeflogen wie Kranke eingeflogen werden.

Ein reisender Kranker steckt aber statistisch mehr Gesunde an als ein Kranker, der zu Hasue bleibt, da er mehr Nahbegegnungen produziert. Das gilt für unsere Reisenden im Ausland und umgekehrt.

Hinzu kommt, dass zusätzliche Tests auch einige der Kranken aufdecken, welche ansonsten im Inland das Virus weiter verbreitet hätten.

Das immerhin wäre möglich, wobei die Unzuverlässigkeit der verfügbaren Tests diesen potentiellen Vorteil wieder weitgehend zunichte machen.

Demgegenüber steht die Frage wieso Transantlantikflüge weniger wichtig oder sinnvoll sind als Restaurantbesuche, Hochzeitsfeiern, Urlaub an der Ostsee, Friseurbesuche anstatt Kahlschlag per Rasierer, Schönheits-OPs, Präsenz im Büro anstatt Homeoffice, Treffen mit dem Handwerker etc. Alles eben ein Abwiegen von Wahrscheinlichkeiten.

An den genannten Tätigkeiten hängt zum Einen die Gesamtwirtschaft, zum Anderen sind sind die Anzahl und Intensität der Begegnungen gut abschätzbar. Dass man das Infektionsgeschehen trotz all dieser Tätigkeiten gut unter Kontrolle bringen kann, hat der Infektionsverlauf seit April gezeigt.

Am wichtigsten bleibt das alle Masken tragen und Abstand halten. Sonst muss falls es keinen Impfstoff gibt das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Leben auf ewig abgeschafft werden wenn man 100% Sicherheit haben möchte.

Das wirtschaftliche/kulturelle Leben ist nicht "auf ewig abgeschafft", sondern vorübergehend eingeschränkt. Und wie oben bereits geschrieben: Wir liegen aktuell schon deutlich unter "100% Sicherheit", Tendenz weiter fallend.
Und eine bereits miese und sich weiter verschlechternde Sicherheit durch Flüge in ein Hochrisiko-Land aktiv weiter zu verschlechtern scheint mir von außen betrachtet (also nicht von einem wirtschaftlich motiviertes Eigeninteresse beeinflusst) eine blöde Idee zu sein.

Wenn aufgrund des Reisens ein zweiter Lockdown notwendig wird, können wir uns alle bei der Reisebranche bedanken.
Dann schauen wir nämlich nochmal _alle_ für 3 Monate in die Röhre und verlieren mehrere Millionen Arbeitsplätze statt nur ein paar Hunderttausend.

Dieser Beitrag wurde am 19.08.2020 17:52 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.08.2020 - 17:25 Uhr
User4UPilot
User (427 Beiträge)
Einreisen nach Brasilien zum Beispiel sind doch problemlos möglich! Lufthansa fliegt aktuell nach Sao Paolo. Trotzdem stellt sie im Winter den Flug nach Rio ein?

Kann es sein, dass die Aussage "Die Langstrecke muss wieder möglich werden" eher impliziert, die Leute sollen doch trotz Gefahren einfach fliegen, des Fliegen willen? Ich gehe im Beispiel USA mal davon aus, wenn man dort einfach wie in Brasilien einreisen könnten, blieben die Flieger trotzdem leer....
Beitrag vom 19.08.2020 - 19:56 Uhr
UserRationalerNutzen..
User (8 Beiträge)
Demgegenüber steht die Frage wieso Transantlantikflüge weniger wichtig oder sinnvoll sind als Restaurantbesuche, Hochzeitsfeiern, Urlaub an der Ostsee, Friseurbesuche anstatt Kahlschlag per Rasierer, Schönheits-OPs, Präsenz im Büro anstatt Homeoffice, Treffen mit dem Handwerker etc. Alles eben ein Abwiegen von Wahrscheinlichkeiten.

An den genannten Tätigkeiten hängt zum Einen die Gesamtwirtschaft, zum Anderen sind sind die Anzahl und Intensität der Begegnungen gut abschätzbar. Dass man das Infektionsgeschehen trotz all dieser Tätigkeiten gut unter Kontrolle bringen kann, hat der Infektionsverlauf seit April gezeigt.


Es ist eben eine Ermessensfrage welche Begegnungen und wie viel Risiko man wo zulässt. Für Sie sind Langstreckenreisen ein zu großes Risiko. Für mich bspw. Festivitäten wie Hochzeitsfeiern oder größere Gruppen in Restaurants, die ich für verzichtbar halte. Habe selber meine Hochzeitsfeier für diesen Monat abgesagt, weil ich es nicht verantworten wollte 100 Personen unter Alkoholeinfluss aufeinander treffen zu lassen. Auch stellt sich die Frage welche Art Reisende welches Risiko mit sich bringt. Denke da sind zum Beispiel die typischen Malle Touristen eher ein Risiko als Geschäftsleute, welche in kleineren Grüppchen unterwegs sind und idR nicht betrunken im Pool alle Hygienemaßnahmen ad absurdum führen.

Am wichtigsten bleibt das alle Masken tragen und Abstand halten. Sonst muss falls es keinen Impfstoff gibt das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Leben auf ewig abgeschafft werden wenn man 100% Sicherheit haben möchte.

Das wirtschaftliche/kulturelle Leben ist nicht "auf ewig abgeschafft", sondern vorübergehend eingeschränkt. Und wie oben bereits geschrieben: Wir liegen aktuell schon deutlich unter "100% Sicherheit", Tendenz weiter fallend.
Und eine bereits miese und sich weiter verschlechternde Sicherheit durch Flüge in ein Hochrisiko-Land aktiv weiter zu verschlechtern scheint mir von außen betrachtet (also nicht von einem wirtschaftlich motiviertes Eigeninteresse beeinflusst) eine blöde Idee zu sein.


"Ewig" war wie geschrieben unter der Prämisse, dass es keinen Impfstoff geben wird oder das Virus soweit mutiert, dass es weniger gefährlich ist.

Es ging mir in meiner ursprünglichen Antwort in erster Linie um die Absolutheit der Aussage, dass ohne 100% Sicherheit keine Langstreckenreisen erlaubt sein sollten. Das Risiko ist möglicherweise nicht unerheblich und man muss vorsichtig mit solchen Lockerungen arbeiten und ihre Auswirkungen genauestens beobachten.
Im Übrigen sehe ich es als höchst problematisch, dass ein größerer Teil der Bevölkerung die Abstands und Hygieneregeln im Alltag mittlerweile vollkommen missachtet, dafür dann aber andere Bereiche des Lebenswie z.B. Langstreckenflüge an denen die oben genannten Individuen nur stark begrenzt teilnehmen extrem reglementiert werden.
Darüber hinaus finde ich es beachtenswert, wie inkonsequent die Hochrisiko-Gruppe mit den Hygiene Regeln umgeht (konnte dies sowohl im Bekanntenkreis, der Nachbarschaft sowie tagtäglich am Altenheim gegenüber beobachten). Unter diesem Gesichtspunkt schwindet mein Verständnis und die Bereitschaft meine wirtschaftliche Zukunft zu riskieren zur Rettung von Personen, welche die Kosten des gesamten wirtschaftlichen Schadens kaum noch tragen müssen und sich zudem selbst einem vermeidbarem Risiko aussetzen aus purer Undiszipliniertheit.


Dieser Beitrag wurde am 19.08.2020 19:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.08.2020 - 22:54 Uhr
UserEricM
User (5519 Beiträge)
Demgegenüber steht die Frage wieso Transantlantikflüge weniger wichtig oder sinnvoll sind als Restaurantbesuche, Hochzeitsfeiern, Urlaub an der Ostsee, Friseurbesuche anstatt Kahlschlag per Rasierer, Schönheits-OPs, Präsenz im Büro anstatt Homeoffice, Treffen mit dem Handwerker etc. Alles eben ein Abwiegen von Wahrscheinlichkeiten.

An den genannten Tätigkeiten hängt zum Einen die Gesamtwirtschaft, zum Anderen sind sind die Anzahl und Intensität der Begegnungen gut abschätzbar. Dass man das Infektionsgeschehen trotz all dieser Tätigkeiten gut unter Kontrolle bringen kann, hat der Infektionsverlauf seit April gezeigt.


Es ist eben eine Ermessensfrage welche Begegnungen und wie viel Risiko man wo zulässt. Für Sie sind Langstreckenreisen ein zu großes Risiko.

Nein, aber Reisen in Risikogebiete, die extrem schlechtes Risiko-Management betreiben.
Das ist unabhängig von der Entfernung.
Langstreckenreisen nach zB Neuseeland halte ich für völlig unkritisch, was die Neuseeländer bei einstelligen Fallzahlen verständlicherweise anders sehen.

Für mich bspw. Festivitäten wie Hochzeitsfeiern oder größere Gruppen in Restaurants, die ich für verzichtbar halte. Habe selber meine Hochzeitsfeier für diesen Monat abgesagt, weil ich es nicht verantworten wollte 100 Personen unter Alkoholeinfluss aufeinander treffen zu lassen. Auch stellt sich die Frage welche Art Reisende welches Risiko mit sich bringt. Denke da sind zum Beispiel die typischen Malle Touristen eher ein Risiko als Geschäftsleute, welche in kleineren Grüppchen unterwegs sind und idR nicht betrunken im Pool alle Hygienemaßnahmen ad absurdum führen.

Das sind denke ich Extremfälle und ich möchte auch nicht jedem Touristen oder auch nur der Mehrzahl unterstellen , so zu handeln.
Aber ja, jeder Reisende trägt zum Gesamtrisiko bei.

Am wichtigsten bleibt das alle Masken tragen und Abstand halten. Sonst muss falls es keinen Impfstoff gibt das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Leben auf ewig abgeschafft werden wenn man 100% Sicherheit haben möchte.

Das wirtschaftliche/kulturelle Leben ist nicht "auf ewig abgeschafft", sondern vorübergehend eingeschränkt. Und wie oben bereits geschrieben: Wir liegen aktuell schon deutlich unter "100% Sicherheit", Tendenz weiter fallend.
Und eine bereits miese und sich weiter verschlechternde Sicherheit durch Flüge in ein Hochrisiko-Land aktiv weiter zu verschlechtern scheint mir von außen betrachtet (also nicht von einem wirtschaftlich motiviertes Eigeninteresse beeinflusst) eine blöde Idee zu sein.


"Ewig" war wie geschrieben unter der Prämisse, dass es keinen Impfstoff geben wird oder das Virus soweit mutiert, dass es weniger gefährlich ist.

Es ging mir in meiner ursprünglichen Antwort in erster Linie um die Absolutheit der Aussage, dass ohne 100% Sicherheit keine Langstreckenreisen erlaubt sein sollten.

Ich schrieb dass Flüge in die USA (zudem noch ohne Maske wie von Herrn Gerber gefordert) nur bei der Verfügbarkeit zuverlässiger Tests möglich wären.
Die heutigen Tests haben ein Ergebnis das im besten Fall lautet "vielleicht nicht infiziert" mit einer Trefferrate von teilweise unter 50%.
Das ist schlechter als wenn ich jemanden hinstelle der Leute nach dem Zufallsprinzip in vermeintlich infiziert und gesund einteilt...
Sie können nicht wirklich verantworten wollen, auf dieser Basis Entscheidungen zu treffen, die jemanden das Leben kosten können, oder?

Das Risiko ist möglicherweise nicht unerheblich und man muss vorsichtig mit solchen Lockerungen arbeiten und ihre Auswirkungen genauestens beobachten.

Aktuell sehen wir die Auswirkungen der Reisewelle kombiniert mit den freiwillen "vielleicht" Tests.
Wie bewerten Sie diese aktuellen Auswirkungen ( kanpp 2000 Neuinfektionen pro Tag)?

Im Übrigen sehe ich es als höchst problematisch, dass ein größerer Teil der Bevölkerung die Abstands und Hygieneregeln im Alltag mittlerweile vollkommen missachtet, dafür dann aber andere Bereiche des Lebenswie z.B. Langstreckenflüge an denen die oben genannten Individuen nur stark begrenzt teilnehmen extrem reglementiert werden.
Darüber hinaus finde ich es beachtenswert, wie inkonsequent die Hochrisiko-Gruppe mit den Hygiene Regeln umgeht (konnte dies sowohl im Bekanntenkreis, der Nachbarschaft sowie tagtäglich am Altenheim gegenüber beobachten). Unter diesem Gesichtspunkt schwindet mein Verständnis und die Bereitschaft meine wirtschaftliche Zukunft zu riskieren zur Rettung von Personen, welche die Kosten des gesamten wirtschaftlichen Schadens kaum noch tragen müssen und sich zudem selbst einem vermeidbarem Risiko aussetzen aus purer Undiszipliniertheit.


Selbst wenn sich einige Individuen in Ihrer persönlichen Umgebung tatsächlich so verhalten, gibt das noch lange niemandem das Recht, alle Hochrisiko-Personen, auch diejenigen, die sich verantwortlich verhalten, zwangsweise einem erhöhten Todesrisiko auszusetzen.
Beitrag vom 19.08.2020 - 23:53 Uhr
Userjack47441
User (26 Beiträge)
Ich hoffe das es bald aufhört das Bürger wie Kinder behandelt werden. Jeder hat das Recht zu Reisen wohin er möchte! Tests für alle Reisenden sollten Standard werden egal ob Risikogebieten oder nicht.

Natürlich sind die Tests bei weitem nicht 100% genau wegen der lange. Inkubationszeit, aber mit dem Restrisiko werde wir leben müssen. Es macht sich ja auch keiner Gedanken darüber wie groß das Risiko ist überfahren zu werden wenn man aus dem Haus geht.
Beitrag vom 20.08.2020 - 08:17 Uhr
UserEricM
User (5519 Beiträge)
Ich hoffe das es bald aufhört das Bürger wie Kinder behandelt werden.

Ich denke es zeigt sich gerade eher, dass manche Bürger uneinsichtig und egoistisch wie kleine Kinder sind... Da liegt eine entsprechende Behandlung nahe.

Jeder hat das Recht zu Reisen wohin er möchte!

Nicht, wenn er damit Andere gefährdet, was leider aktuell der Fall ist.

Tests für alle Reisenden sollten Standard werden egal ob Risikogebieten oder nicht.
Natürlich sind die Tests bei weitem nicht 100% genau wegen der lange. Inkubationszeit, aber mit dem Restrisiko werde wir leben müssen.

Manche sterben an diesem Restrisiko. Auch wenn sie selbst gar nicht gereist sind sondern ihr Nachbar, ein Vereinskollege oder schlicht der Typ hinter ihnen an der Supermarktkasse.
Sobald sichere Tests mit einer false-negative Rate unter 5-10% zur Verfügung stehen und auch unfreiwillig durchgesetzt werden, bin ich da weitgehend bei Ihnen.

Es macht sich ja auch keiner Gedanken darüber wie groß das Risiko ist überfahren zu werden wenn man aus dem Haus geht.


Der Vergleich verwechselt Eigengefährdung mit Fremdgefährdung.

Um in Ihrem Bild zu bleiben:

Wenn Sie aus dem Haus gehen, dürfen Sie auch keine Leute auf die Straße schubsen, die Ihnen auf dem Gehweg im Weg stehen, mit der Begründung dass Sie sich keine Gedanken machen, wie groß das Risiko ist überfahren zu werden.

D.h. auch wenn Sie als jüngerer Mensch vielleicht ein gringes Risiko haben oder Sie selbst dieses Risiko akzeptieren, gilt das nicht für jeden.
Ihre Reise gefährdet nicht nur Sie selbst, sondern Andere, die durch Sie dieses Risiko auch - ungefragt - eingehen müssen.
Sie gefährdet die Gesundheit und das Leben von Risikogruppen und sie gefährdet die Wirtschaft als ganzes, die spätestens bei einem 2. Lockdown massiv Schaden nehmen würde.

Und darauf hat niemand ein Anrecht.

Dieser Beitrag wurde am 20.08.2020 09:20 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.08.2020 - 01:06 Uhr
UserA320Fam
User (1736 Beiträge)
Genau hier kommt zum tragen, was Freiheit eigentlich bedeutet.
Meine Freiheit endet nämlich genau da, wo ich andere in ihrer Freiheit behindere oder diese sogar gefährde.
Freiheit bedeutet nicht, ich kann tun und lassen was ich will. In einer Gesellschaft kommt es immer zur Interaktion und somit kann ich tun und lassen was ich mag, aber nur wenn ich niemanden anderen dabei in irgendeiner Form einschränke. Und gerade beim Fall Corona kann ich eben nicht einfach machen was ich will/für richtig halte, eben weil wir alle in einer Gesellschaft leben.
Beitrag vom 21.08.2020 - 01:59 Uhr
UserAfterburner
User (521 Beiträge)
Natürlich sind die Tests bei weitem nicht 100% genau wegen der lange. Inkubationszeit, aber mit dem Restrisiko werde wir leben müssen. Es macht sich ja auch keiner Gedanken darüber wie groß das Risiko ist überfahren zu werden wenn man aus dem Haus geht.

Öh doch, das Überqueren von Autobahnen zu Fuß ist deshalb verboten. Das ist halt ein "Hochrisikogebiet", um im Bild zu bleiben ;)
Beitrag vom 21.08.2020 - 06:27 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Aus seiner Sicht seien die Testverfahren bereits schneller, einfacher und kostengünstiger geworden.

Das ist richtig - aber irrelevant.
Denn leider sind sie immer noch so unzuverlässig, in den ersten Tagen nach einer frischen Infektion bis zu 70% falsch negative Ergebnisse anzuzeigen, also eine vorhandene Infektion nicht zu erkennen, 38% false negative bei Einsetzen der Symtome und immer noch 20% false negative bei Vorliegen einer voll entwickelten Infektion.

Aber sind sie denn dann infekiös?

Stand heute wundern mich die Einschränkungen da das Virus nicht mehr zirkuliert. In den Sentinel Stichproben wurde CoV Sars 2 kein einziges Mal getestet und das seit Wochen, einzig Rihnoviren treten auf.
Man testet mittlerweile 600.000 Tests pro Woche, wenn man 0,5% fales positives annimmt (eines PCR tests,wohlgemerkt, der reagiert ja nur auf Aminosäuresequenzen) hat man alleine daraus 3000 positive. Keine Ahnug ob man dann doppelt und dreifach testet um das zu minimieren, denn "bleib 2 wochen zuhause" ist einfach gesagt.

Das erklärt auch gut warum man in den Krankenhäusern aktuell keine Covid 19 patienten findet und warum die Totenzahlen sehr konstant sind.

 Quelle

"Die Reiseblockaden müssen verschwinden."
"Wenn alle getestet sind, wird auch das Fliegen ohne Masken wieder möglich."

Beide Aussagen sind leider immer noch falsch.
Sie wären nur dann richtig, wenn Tests zu 100% zuverlässig funktionieren würden, was nicht der Fall ist.
Schon das Fliegen an sich ist mit den existierenden Tests ein Risiko für Unbeteiligte. Ohne Maske ist weiter fahrlässig.

Die Masken sind höchst strittig, von der Wirkung her. Da hat man in den vergangenen 6 Monaten wirklich jede Meinung gehört.
Die Fallhöhe ist natürlich niedrig - eine Maske aufzusetzen während eines Flugs sollte ja kein Problem darstellen.
Ich glaube auch nicht das dies jemanden vom fliegen abhält.


Verdammt, was macht der Herr im Hauptberuf?
Bei Lufthansa Entscheidungen treffen?
Autsch...

Naja, in dem Falle betreibt er Lobbyismus zu gunsten seines Arbeitgebers. Natürlich hat er ein Intresse daran das sie ihre Kunden wieder über den Teich fliegen können.
Beitrag vom 21.08.2020 - 10:03 Uhr
UserEricM
User (5519 Beiträge)
Aber sind sie denn dann infekiös?

Da alle Corona-Viren infektiös sind, sehe ich keinen Grund das nicht anzunehmen.

Stand heute wundern mich die Einschränkungen da das Virus nicht mehr zirkuliert.

Die Zahlen der Neuinfektionen sagen etwas Anderes. Aktuell sind wir schon wieder auf dem Stand Ende April 1600/1700 Neuinfektion pro Tag). Die Reiserückkehrer haben dabei aktuell einen Anteil von mindestens 40%.
Wie kommen Sie darauf, es würde keine Ausbreitung mehr stattfinden?


In den Sentinel Stichproben wurde CoV Sars 2 kein einziges Mal getestet und das seit Wochen

Haben Sie dazu eine Quelle?

Die Masken sind höchst strittig, von der Wirkung her.

Masken bremsen Ihren Rotz, damit Sie weniger Leute anstecken, falls Sie infiziert sind ohne es zu wissen. Diese Wirkung ist völlig unstrittig.
Nur der Beitrag einer Maske zum Eigenschutz ist umstritten, gehen Sie mal davon aus, dass Ihre Maske nur Ihren Gegenüber, nicht aber Sie selbst schützt.

D.h. tragen Sie keine Maske, gefährden Sie Ihren Gegenüber. Trägt der keine Maske gefährdet er Sie.

Naja, in dem Falle betreibt er Lobbyismus zu gunsten seines Arbeitgebers.

Lobbyismus (Interessenvertetung) muss aber nicht heissen, den Leuten platt ins Gesicht zu lügen und zu behaupten, diese Art Reisen sei aktuell risikofrei...
Entweder weiss er es nicht besser, was ihn in seinem Job gefährlich macht, oder er lügt bewusst. Und ein Lügner ist ein Lügner, auch wenn er für seinen Arbeitgeber lügt...

Dieser Beitrag wurde am 21.08.2020 10:13 Uhr bearbeitet.
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