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Beitrag 1 - 10 von 10
Beitrag vom 31.07.2022 - 21:11 Uhr
UserEricM
User (5497 Beiträge)
Der Konzern habe von der US-Luftfahrtaufsicht FAA dafür eine vorläufige Genehmigung erhalten
und
Boeing müsse immer noch die geforderten Reparaturen durchführen und Aufsichtsbeamte jede einzelne Maschine prüfen lassen

Also sehe ich das richtig?
- Es hat bis heute 2 Jahre gedauert, auch nur die Pläne für die Reparatur der bereits produzierten 787 von der FAA genehmigt zu bekommen
- Auf dieser Basis wurde jetzt eine "vorläufige" Genehmigung zur Auslieferung erteilt
- Jetzt werden gerade mal 8 Tage für die eigentliche Reparatur und Einzelprüfung der ersten Maschine veranschlagt, denn Anfang der 2. Augustwoche (Morgen in einer Woche) will Boeing die Auslieferungen ja schon wieder aufnehmen.

Alles richtig?
Wenn ja klingt das mal wieder nach maximalem Druck auf alle Beteiligten, fix drüberzuhudeln und totaler Fixierung auf Termine statt Qualität.

Viel Glück den zukünftigen Passagieren ...
Beitrag vom 31.07.2022 - 23:05 Uhr
UserPropeller45
User (344 Beiträge)
Interessant.
Die Vorläufigkeit scheint ja zwischen der FAA und Boeing zum Normalzustand zu werden.
Also nach der Vorläufigkeit von Teilen der 737MAX-Flotten nun auch bei der 787.

Ist das die zukunftsweisende Technik die den höchsten Anforderungen im Luftverkehr genügt?

Welche solide Airline wird sich damit abspeisen lassen und womöglich noch Tickets dafür verkaufen wollen?
Beitrag vom 01.08.2022 - 00:04 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
Ich denke Boeings Fokus auf "Widebodys" ist in ihrer jetzigen Situation tatsächlich die bestmögliche Strategie ist welche sie fahren können.

Die 737 ist eh ein hoffnungsloser Fall und kann nur verhindern dass die Gewinne von Airbus mit dem A320 nicht völlig durch die Decke gehn während 777(x) und insbesondere die 787 auch im Vergleich zu A330(neo) und A350 wirklich gute Flugzeuge sind welche auch mehr der dringend benötigten Einnahmen generieren.

Die Produktionsprobleme der 787 würde ich nicht überbewerten.

Wenn da irgendwo zu viel gespart und ein schlechter Kleber verwendet wurde dann wechselt man halt wieder auf den alten Kleber zurück ... das dürfte dann auch in der Zulassung nicht besonders lange dauern.

Bei den bereits produzierten Fliegern sind die Dinge natürlich komplizierter.

Man kann die natürlich mit irgendwelchen Nachbesserungen schnell und billig weit weg von der Serienqualität für kleines Geld los werden. Besser wäre es wohl im Fall dass Boeing keine Kapaziäten dafür hat einen in diesem Bereich wirklich kompetenten externen Dienstleister damit zu beauftragen bei diesen Flugzeugen mehr oder weniger aufwendig wieder 'die Nähte zu lösen' um die Teile dann wieder in die Produktion welche in der Kapazität ja einen gewissen Spielraum hat einzuspeisen oder sinnvollerweise die Mängel komplett beim Dienstleister beheben zu lassen. Wenn das eine nahmhafte Firma ist (sehr wahrscheinlich bei den Anforderungen) würde das Boeing auch helfen wieder Vertrauen herzustellen.
Beitrag vom 01.08.2022 - 07:58 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Ich denke Boeings Fokus auf "Widebodys" ist in ihrer jetzigen Situation tatsächlich die bestmögliche Strategie ist welche sie fahren können.

Was soll das heissen? Boeing hat den Fokus aktuell auf den Baustellen, das sind quasi alle Programme die so laufen.
B737 Max 10 Zertifizierung, hochlaufen der Fertigung, Sales und v.a. abarbeiten der Max Katastrophen Nachwirkungen. Es stehen weiterehin 290 B737 Max. irgendwo auf Halde.
Die B777x isit weiterhin im Zertifizierungschaos gefangen und kommt scheibar auch nicht recht vom Fleck.

Bei der B787 geht es wohl weiter, aber man hat immer noch diese Probleme und dafür das sie so einfach sein sollen hat es jetzt doch verdammt lange gedauert. Finanziell ist die Kuh auch dort nicht vom Eis, die deffered cost werden ohne Auslieferungen halt auch nicht weniger.

Und bei der KC46 steht man weiterhin hinten an, wie bei der AF One.

Die B747 Produktion läuft aus und wird abgewickelt.

Ich kann keinen Fokus auf WBs erkennen, sondern v.a. einen auf Probleme.
Darum warten ja auch alle sehr gespannt darauf ob B irgendwann mal wieder was produktives macht, ein MOM oder ein NSA.

Die 737 ist eh ein hoffnungsloser Fall und kann nur verhindern dass die Gewinne von Airbus mit dem A320 nicht völlig durch die Decke gehn während 777(x) und insbesondere die 787 auch im Vergleich zu A330(neo) und A350 wirklich gute Flugzeuge sind welche auch mehr der dringend benötigten Einnahmen generieren.

Hä? Was reden sie? Die Max hat >4000 orders.
Die B777x hat wohl gerade mal so 300 - und wie wollen sie wissen das es ein guter Flieger ist, haben sie Zugang zu Boeings testdaten?
Die B787 ein wirklich gutes Flugzeug? Trotz grounding, spontaner Selbstentflammung und Auslieferungsstop? Und dem ganzen Chaos?

Die Produktionsprobleme der 787 würde ich nicht überbewerten.

Nein, das tun sie wahrlich nicht.

Wenn da irgendwo zu viel gespart und ein schlechter Kleber verwendet wurde dann wechselt man halt wieder auf den alten Kleber zurück ... das dürfte dann auch in der Zulassung nicht besonders lange dauern.

Klar, einfach die Pampe in die Lücken schmieren und schon ist das Problem gelöst. Komisch warum Boeing dafür ein Jahr braucht....

Bei den bereits produzierten Fliegern sind die Dinge natürlich komplizierter.

Man kann die natürlich mit irgendwelchen Nachbesserungen schnell und billig weit weg von der Serienqualität für kleines Geld los werden.
Klar, und genau deshalb hat die FAA auch endlich da die Hand drauf.


Besser wäre es wohl im Fall dass Boeing keine Kapaziäten dafür hat einen in diesem Bereich wirklich kompetenten externen Dienstleister damit zu beauftragen bei diesen Flugzeugen mehr oder weniger aufwendig wieder 'die Nähte zu lösen' um die Teile dann wieder in die Produktion welche in der Kapazität ja einen gewissen Spielraum hat einzuspeisen oder sinnvollerweise die Mängel komplett beim Dienstleister beheben zu lassen. Wenn das eine nahmhafte Firma ist (sehr wahrscheinlich bei den Anforderungen) würde das Boeing auch helfen wieder Vertrauen herzustellen.

Hä? Wer hat den Produktionsverständnis einer B787 ausser Boeing selbst?
Wenn das wer anders macht, dann braucht es halt Boeing auch nicht mehr.

Boeing hat einige Baustellen und die muss es lösen.
Beitrag vom 01.08.2022 - 08:37 Uhr
UserEricM
User (5497 Beiträge)
@enzym:
Ich denke [...]

Ist der Text ernst gemeint oder ironisch?
Beitrag vom 01.08.2022 - 09:25 Uhr
UserFordsens
User (194 Beiträge)
Der Konzern habe von der US-Luftfahrtaufsicht FAA dafür eine vorläufige Genehmigung erhalten
und
Boeing müsse immer noch die geforderten Reparaturen durchführen und Aufsichtsbeamte jede einzelne Maschine prüfen lassen

Also sehe ich das richtig?
- Es hat bis heute 2 Jahre gedauert, auch nur die Pläne für die Reparatur der bereits produzierten 787 von der FAA genehmigt zu bekommen
- Auf dieser Basis wurde jetzt eine "vorläufige" Genehmigung zur Auslieferung erteilt
- Jetzt werden gerade mal 8 Tage für die eigentliche Reparatur und Einzelprüfung der ersten Maschine veranschlagt, denn Anfang der 2. Augustwoche (Morgen in einer Woche) will Boeing die Auslieferungen ja schon wieder aufnehmen.

Alles richtig?
Wenn ja klingt das mal wieder nach maximalem Druck auf alle Beteiligten, fix drüberzuhudeln und totaler Fixierung auf Termine statt Qualität.

Viel Glück den zukünftigen Passagieren ...

Ohne ein großer Freund von BOE zu sein, kann ich das schon nachvollziehen. Ich stelle mir das ungefähr wie die Zulassung der Corona-Impfstoffe vor, wo nicht alle Dokumente am Ende zur Prüfung eingereicht wurden, sondern ein rollierendes Verfahren zum Tragen kam, in dem immer das "Kapitel" eingereicht und bewertet wurde, das fertig war.

Bei den Fliegern stelle ich mir das ähnlich vor: Die 787 hat (bspw.) 5 Probleme, für Problem 1 wurde abgestimmt, wie a) zu prüfen ist, b) zu reparieren ist und C) das ganze abgenommen wurde. Dann kam das Problem 2, das Problem 3 usw. So konnte hier jeder Flieger in der Zwischenzeit schon geprüft und repariert werden, nur der Stempel der FAA fehlt noch.

Bzw. um in der Fliegerei zu bleiben wie bei größeren Check, alle Arbeitskarten abgearbeitet und gestempelt, am Ende Doppelkontrolle durch den Höchstqualifizierten, ggf. Testflug, CRS und ab geht´s.

Wenn das ganze so abläuft, ist der Zeitplan zumindest nicht mehr so unrealistisch.


Dieser Beitrag wurde am 01.08.2022 09:26 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.08.2022 - 09:29 Uhr
UserNiedersachsenHans
User (201 Beiträge)
American soll ja die ersten zwei schon im August ausgeliefert bekommen, plant aber die erst ab November einzusetzen.
Da wird man sicher auch noch genau prüfen.
Wird interessant wann LH die ersten bekommt
Angesichts der Einzelüberprüfungen der FAA wird es wohl noch ein Jahr dauern, bis die schon auf Halde gebauten Alptraumliner bei ihren Kunden sind.
Beitrag vom 01.08.2022 - 10:51 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
Und ich dachte schon Boeing konzentriert sich auf die Zulassung der 777x weshalb die der Max-10 gefährdet ist ...

da hab ich die gefühlt hundert Berichte dazu wohl alle falsch verstanden. Danke Große Krügerklappe für die Aufklärung!
Beitrag vom 01.08.2022 - 11:13 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)

Wenn da irgendwo zu viel gespart und ein schlechter Kleber verwendet wurde dann wechselt man halt wieder auf den alten Kleber zurück ... das dürfte dann auch in der Zulassung nicht besonders lange dauern.

Klar, einfach die Pampe in die Lücken schmieren und schon ist das Problem gelöst. Komisch warum Boeing dafür ein Jahr braucht....

Ja genau so einfach ist das.

Das passiert irgendwo in Autoindustrie, Elektroindustrie, Textilindustrie oder einer anderen Industrie jeden Tag ohne dass du es mitbekommst.

In der Produktion zu optimieren bzw. zu sparen wos geht ohne dass der Kunde es merkt ist normal und auch richtig so nur hat Boeing dieses Prinzip eben konsequent weiterentwickelt und auch dort gespart wos nicht geht und es der Kunde merkt.

Was aber nicht heißt dass solche Änderungen nicht auch leicht rückgängig gemacht werden können denn auch das passiert in allen möglichen Industrien jeden Tag ohne dass du es mitbekommst sofern du nicht selber als Kunde betroffen bist.

Dass Boeing für die Wiederaufnahme der Produktion so lange braucht liegt daran dass man wohl den kompletten Produktionsprozess prüft und auch insb. an Personalmangel.



Insofern seh ich bei Boeing da noch etliche Denkverbote wenn sie trotz Personalmangels zu stolz sind sich von Externen helfen zu lassen. Man könnte z.B. Ingenieursdienstleister über die Produktion schaun lassen oder auch nur Teile der Produktion bzw. die Stellen an denen es hackt d.h. lt. Medien insbesondere an einer Stelle um Boeing dort zu entlasten. Vielleicht passiert das ja und es wird nicht publik gemacht aber nachdem wie sich Boeing auch sonst so verhällt halte ich das für unwahrscheinlich.

Dass Boeing keine Existenzberechtigung hätte wenn es andere mit dem nötigen Know-How um ihre Produktion beurteilen zu können gäbe ist vielleicht die Lesart des stolzen Boeingianers aber das stimmt so einfach nicht.

Zum einen gibt es schon länger Firmen wie Lockheed oder Raytheon die mindestens so viel über Flugzeuge wissen wie Boeing ohne dass Boeing deswegen ja überflüssig war und zum anderen gibt es wie auch z.B. in der Autoindustrie viele spezialisierte Firmen welche sich in bestimmten Teilaspekten besser auskennen als jeder OEM ohne dass die deswegen überflüssig sind.
Beitrag vom 01.08.2022 - 11:20 Uhr
UserEricM
User (5497 Beiträge)
Klar, einfach die Pampe in die Lücken schmieren und schon ist das Problem gelöst. Komisch warum Boeing dafür ein Jahr braucht....
Ja genau so einfach ist das.
Gut dass das gekärt ist: @en-zym ist offenbar wirklich ein Troll- bzw. Satire-Account.

Dieser Beitrag wurde am 01.08.2022 11:23 Uhr bearbeitet.