Community / / Bundesregierung will F-35-Tarnkappen...

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Beitrag vom 14.03.2022 - 11:42 Uhr
UserEmil Galotti
User (106 Beiträge)
Nach dem Auflegen des "100 Milliarden- Fonds" für die Bundeswehr war klar, dass irgendwann erste Aufträge an die Rüstungsindustrie vergeben werden.

Die Beschaffung eines Nachfolgers für den veralteten Tornado-Flieger schien ganz oben auf der Prioritätenliste zu stehen, eine relativ schnelle Entscheidung musste her.

Persönlich, ohne jeglichen militärischen Bezug ausgestattet, begrüße ich die vermeintliche Entscheidung für die F35, sofern man Rüstungsprojekte und den Erwerb von Kampffliegern überhaupt begrüßen kann.

Es scheint momentan der Platzhirsch zu sein, angesichts der Entscheidungen anderer Länder, diesen Typ einzuflotten, vorrangig natürlich aber auch wegen der Nuklearteilhabe, die man als zwingend ansieht.

Ein großes Rüstungsprojekt ist aber auch immer ein politisches Vorhaben, viele Faktoren müssen mit eingerechnet werden, die unmittelbar nicht mit den Eigenschaften des Produktes zu tun haben.

Ein Riesenauftrag an die USA ist immer auch ein Zeichen Deutschlands, etwas zum Abbau des stetig existierenden Handelsüberschusses beizutragen, der über Jahrzehnte konstant aufläuft.

Und so denke ich, dass die Kaufentscheidung, wenn sie den wirklich gefallen ist, auch ein Wink für eine nähere Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn ist, die fast alle auf den LM- Flieger setzen. Außerdem ist man technisch abgesichert, wenn das Projekt mit den Franzosen scheitert.

In Verbindung mit dem agilen Eurofighter in den neuesten Varianten kann die BW dann durchaus eine Luftflotte aufweisen, die ein enormes Abschreckungspotential aufweist, ein Kriterium, welches aktuell nicht von der Hand zu weisen ist.
Beitrag vom 14.03.2022 - 15:55 Uhr
Usersf260
User (829 Beiträge)
Ich hatte gehofft, man entscheidet sich statt dem Eurofighter ECR für eine kleine Flotte an Growler. Abwarten ob Airbus das hinbekommt mit der ECR Variante. Zu weiteren Eurofightern, welche die Tornados als JaBo beerben wurde komischerweise gar nichts mehr gesagt.
Beitrag vom 14.03.2022 - 17:49 Uhr
Useratc
User (593 Beiträge)
Ich hatte eigentlich die Hoffnung, dass man aus den Fehlern der anderen hier lernt.
Dieses völlig überteuerte, selten einsatzfähige Multirollen-Flugzeug ist einfach nur Geldverbrennung. Und da es im Ausland gebaut wird, laässt sich das noch nicht einmal mit Industriepolitik rechtfertigen.
Es wär wirklich schön, wenn die Bundeswehr sich Flugzeuge zulegen könnte, die hier und nur für 1-2 Einsatzzwecke statt für 750 gebaut werden.

Flugzeuge, die man auch selber warten darf und wo man nicht einen überteuerten Wartungsvertrag mit Lockhheed-Martin untershcreiben muss, weil alles streng geheim ist.

Im übrigen hat bei dem Einsatzradius der Nato-Ost-Verteidigung eine Flotte von Drohnen wesentlich besser Aussichten, auf erfolgreiche Geldverwendung.
Beitrag vom 14.03.2022 - 20:20 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
Ist doch gut so.


Natürlich ist die F35 ein wirklich fragwürdiges Design aber:

Industriepolitisch wäre die F18 schlechter gewesen weil Airbus und co. dann keine Eloka Technik (für den Eurofighter) entwickelt hätten.

Die F35 ist zwar unflexibel aber technisch wie politisch/ logistisch immernoch deutlich zukunftssicherer (auch insb. im Hinblick auf den Weiterverkauf) als die F18 d.h. es macht nichts wenn das FCAS etwas länger dauert.

Im Bereich Eloka ist die F35 aber auch nicht schlecht, in der Aufklärung ist ohne Pod schon fast so gut wie die F18 mit Pod und eine Integration in die F35 war schon mal geplant und wird perspektivisch auch stattfinden d.h. man hätte evtl. eine Notlösung sollte sich die Entwicklung der Eloka Version des EF extrem verzögern und/ oder er irgendwann mal außer Dienst gestellt wird und/ oder das FCAS sich extrem verzögert und/ oder sich die anschließende Entwiklung der Eloka Version des FCAS sich verzögert und/ oder sonst irgendwas passiert.
Beitrag vom 14.03.2022 - 20:28 Uhr
UserMHalblaub
User (763 Beiträge)
Ich verstehe den Wechsel zur F-35 überhaupt nicht außer ... die FDP ist an der Regierung beteiligt.

Für mich war die Entscheidung für F/A-18 Super Hornet + Growler erheblich besser als die F-35.

Wir brauchen nur einen Bomber, um ein paar Freifallbomben abzuliefern. Die F-35 hat nur frontal gute Stealth-Eigenschaften für X-Band. Wir haben seit 2004 Fregatten im Einsatz mit SMART-L Radar.

Das eine Triebwerk der F-35 hat mehr Schub als die zwei Triebwerke eines Eurofighters und ist langsamer! KEIN SUPERCRUISE! Das ist der F-35B geschuldet, die einen dicken Lift-Fan hat, der den Rumpfquerschnitt aufbläht. Wo geht die Leistung hin? In die Infrarot-Signatur.
Beitrag vom 14.03.2022 - 20:32 Uhr
UserMHalblaub
User (763 Beiträge)
Industriepolitisch wäre die F18 schlechter gewesen weil Airbus und co. dann keine Eloka Technik (für den Eurofighter) entwickelt hätten.
Warum? Da können wir genauso unsere Eloka dran hängen. Das geht hingegen bei der F-35 nicht.

Die F35 ist zwar unflexibel aber technisch wie politisch/ logistisch immernoch deutlich zukunftssicherer (auch insb. im Hinblick auf den Weiterverkauf) als die F18 d.h. es macht nichts wenn das FCAS etwas länger dauert.
Sie wissen, dass durch die Systemintegration vieler Sensoren, die F-35 schlechtere Sensoren hat als die aktuelle F/A-18? Bei der F/A-18 hängt man einfach einen neuen Pod dran und das war's. Bei der F-35 mag das ALIS (Lockheed) nicht.

Im Bereich Eloka ist die F35 aber auch nicht schlecht, in der Aufklärung ist ohne Pod schon fast so gut wie die F18 mit Pod und eine Integration in die F35 war schon mal geplant und wird perspektivisch auch stattfinden d.h. man hätte evtl. eine Notlösung [...]
Großes Problem bei der F-35: Einsitzer. Growler ist ein Zweisitzer wo sich der Backseater voll auf seine Aufgabe konzentrieren kann.

Boeing ist gerade so schlecht dran, dort bekommen wir einen besseren Deal.

Dieser Beitrag wurde am 14.03.2022 20:34 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.03.2022 - 21:37 Uhr
Useren-zym
User (413 Beiträge)
Mit der ursprünglich geplanten F18 gäbe es keine Notwendigkeit für einen Eloka EF und deswegen würde auch keiner entwickelt werden.

Die Wahl F35 über F18 kommt also nicht nur der FDP sondern vorallem dem EF Programm und unserer wehrtechnischen Industrie zugute.

Win-Win quasi 🤣
Beitrag vom 15.03.2022 - 01:42 Uhr
UserAfterburner
User (521 Beiträge)
Mit der ursprünglich geplanten F18 gäbe es keine Notwendigkeit für einen Eloka EF und deswegen würde auch keiner entwickelt werden.

Die Wahl F35 über F18 kommt also nicht nur der FDP sondern vorallem dem EF Programm und unserer wehrtechnischen Industrie zugute.

Win-Win quasi 🤣

Ja, haha, ist aber wirklich so. Mich wundert etwas, wieso man nicht früher darauf gekommen ist. Hauptproblem war ja die franz. Seite die eine eigene Eloka-Version zusammen mit den Deutschen für den die nächste Eurofighter-Generation entwickeln will.

Wenn man das jetzt schon mit dem aktuellen Eurofigher einführt, ist eigentlich alles in Butter und jeder ist guter Laune.

Sogar der Steuerzahler dürfte halbwegs lachen, denn die F35 werden eigentlich relativ günstig angeboten, da sie in Massenproduktion sind.

Aber gut, das Risiko ist hoch, dass sich die zuständige Ministerin jetzt über den Tisch ziehen lässt, weil ja alle Welt weiss, dass die BRD 100 Mrd ausgeben will ...
Beitrag vom 15.03.2022 - 05:22 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
ich habe damit kein Problem.

Wer billig kauft kauft 2x Mal und es gab zuletzt einige gerüchte das Billig, äh Boeing die F35 ungefähr genauso über den Preis verkauft die B787 und Max.

Man hat damit dann einen Jet der was kann was die EFA nicht kann, ist ok.

Letztendlich verstehe ich aber die europäische Rüstungpolitik eh nicht.
Man hat letztendlich 3 multi role Fighter der selben generation - die Rafale, die Gripen und EFA.
Seine eigenen Produkte sollte man weiter entwickeln und endlich den Schrit vorwärts machen hin zu einer europäischen Rüstungspolitik.
Europa ist halt kein Machtfaktor weil es analog zum Hlg. Röm. Reich immer in seinen Einzelstaaten gegeneinander ausgespielt wird.
Beitrag vom 15.03.2022 - 08:09 Uhr
UserNiedersachsenHans
User (201 Beiträge)
ich habe damit kein Problem.

Wer billig kauft kauft 2x Mal und es gab zuletzt einige gerüchte das Billig, äh Boeing die F35 ungefähr genauso über den Preis verkauft die B787 und Max.

Man hat damit dann einen Jet der was kann was die EFA nicht kann, ist ok.

Letztendlich verstehe ich aber die europäische Rüstungpolitik eh nicht.
Man hat letztendlich 3 multi role Fighter der selben generation - die Rafale, die Gripen und EFA.
Seine eigenen Produkte sollte man weiter entwickeln und endlich den Schrit vorwärts machen hin zu einer europäischen Rüstungspolitik.
Europa ist halt kein Machtfaktor weil es analog zum Hlg. Röm. Reich immer in seinen Einzelstaaten gegeneinander ausgespielt wird.


Boeing verkauft keine F35, denn die werden von Lockheed Martin produziert bzw verkauft!
Ansonsten gebe ich Ihnen Recht!
Beitrag vom 15.03.2022 - 09:15 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Letztendlich verstehe ich aber die europäische Rüstungpolitik eh nicht.

Da gibts auch nichts zu verstehen, da es eine solche gemeinsame Politik nicht gibt.
Was es gibt sind sicherheitspolitische und wirtschaftspolitische Interessen, die in 28 Ländern, viele mit eigenen Wafenherstellern, unkoordiniert zwischen nationalen Parlarmenten und Lobbyisten ausgefochten werden.

und endlich den Schrit vorwärts machen hin zu einer europäischen Rüstungspolitik.

Das würde zwar das oben beschriebene System nicht ändern, aber zu einer gemeinsamen Entscheidung für alle führen und damit für Europa die Gesamtkosten senken und die Effizienz steigern.
Allerdings blieben dabei ganz viele Berater- und Vorstandsposten und "Informations- und Vortrags-Reisen" für die Mitglieder nationaler Parlarmente auf der Strecke.
Ich bin daher nicht zu optimistisch dass diese Idee umgesetzt wird...
Beitrag vom 15.03.2022 - 15:09 Uhr
UserLindloon
User (38 Beiträge)
Es ist absoluter Blödsinn dass Europa seine eigene so umfassende Rüstungsindustrie braucht. Alle Projekte hatten immer nur politischen Charakter, technisch waren sie aber nie ausgereift. Der A300M ist auch so ein Drama. Die Europäer wollen eine eierlegende Wollmilchsau hat mir mal ein Entwickler gesteckt. Die Anforderungen sind in jedem Land anders und das kann man nicht so leicht unter einen Hut bringen. Hätten wir den A300 nur für uns entwickelt, hätten wir ihn schon lange im Einsatz und er hätte ein Bruchteil gekostet. Das wäre also zu stemmen gewesen.
In Europa geht es um gemeinsame politische Ziele und damit auch Entwicklungen. Die Amis sind da anders, die entwickeln das was man braucht und sinnvoll einsetzen kann. Es ist daher folgerichtig geschickt sich die F-35 zu holen. Und die paar Eurofighter, die technisch eigentlich auch nicht mehr auf der Höhe sind, kann man dann dazu nehmen um das europäische Gewissen zu beruhigen.
Beitrag vom 15.03.2022 - 16:08 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Es ist absoluter Blödsinn dass Europa seine eigene so umfassende Rüstungsindustrie braucht. Alle Projekte hatten immer nur politischen Charakter, technisch waren sie aber nie ausgereift. Der A300M ist auch so ein Drama.

Die 400M?
Die Europäer wollen eine eierlegende Wollmilchsau hat mir mal ein Entwickler gesteckt.

Ich müsste jetzt noch den ersten (kommerziellen) Kunden treffen, der, nachdem er zum ersten Mal seit mehreren Jahren ENDLICH ein Budget hat, keine eierlegenden Willmilchsau spezifiziert...

Die Anforderungen sind in jedem Land anders und das kann man nicht so leicht unter einen Hut bringen. Hätten wir den A300 nur für uns entwickelt, hätten wir ihn schon lange im Einsatz und er hätte ein Bruchteil gekostet. Das wäre also zu stemmen gewesen.

Mal abgesehen davon, dass selbst die deutsche Luftwaffe alleine keine wesentlich einfachere Spec angefragt hätte...

In Europa geht es um gemeinsame politische Ziele und damit auch Entwicklungen. Die Amis sind da anders,

Ha :)

die entwickeln das was man braucht und sinnvoll einsetzen kann. Es ist daher folgerichtig geschickt sich die F-35 zu holen.

Die F35 ist eher die Mutter aller eierlegenden Willmilchsäue.
Der Vorteil der F35 ist: Sie ist fertig entwickelt, fliegt und wird in Serie hergestellt. Was für die Alternativen - gerade für die atomare Teilhabe - nicht gilt.
Beitrag vom 15.03.2022 - 16:54 Uhr
UserLindloon
User (38 Beiträge)
Ja, sry 400M, kleiner Schreibfehler.
Jeder zivile Kunde hat individuelle Bedürfnisse, aber auf die kann man sich einstellen, auch Airbus kann und tut das. Das ist aber dann ein Kunde mit seiner Spezifikation. Aber wenn man ein Flugzeug wünscht dass überall in allen Ländern parallel einsetzbar ist, dann ist das etwas anderes. Und genau das ist beim 400M der Fall.
Das eine Land möchte eine Steckdose unten links, das andere unten rechts, jetzt mal ganz simpel ausgedrückt. Und genau das verzögert die Fertigstellung solcher Projekte. Bis dahin sind viele technische Eigenschaften bereits überholt, dem "Gegner" ohnehin schon lange bekannt. Und genau das ist das Problem bei den politisch motivierten Projekten. Insbesondere zwischen Frankreich und Deutschland.
Obwohl die Franzosen beim Eurofighter ausgestiegen sind, hat die Indienst- stellung von der Planung 1983 bis ins Jahr 2003 gedauert. das sind 20 Jahre.
Beitrag vom 15.03.2022 - 18:08 Uhr
Userrambazamba123
User (483 Beiträge)
Die A400M kann bei der Bundeswehr nicht mal die neueste Ausbaustufe des Leopard 2 transportieren, da der nun etwas zu schwer dafür ist. Also muss man sich wieder bei Antonov mit der 124 bedienen.
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