Community / / DFS legt die Zahlen auf den Tisch

Beitrag 1 - 6 von 6
Beitrag vom 05.08.2014 - 11:42 Uhr
UserEricM
User (5520 Beiträge)
300 Millionen klingt erstmal viel.
Geteilt durch die 3 Millionen Flüge, die die DFS pro Jahr abwickelt, bleibt eine Erhöhung von gerade mal 100€ pro Flug übrig.
Also ca. 1€ pro Ticket? Deswegen schürt der BDF Panik?
Dass ein Lobbyverband mal wieder die Abwälzung von Betriebskosten des Klientels auf den Steuerzahler fordert, ist leider typisch ...


Dieser Beitrag wurde am 05.08.2014 12:37 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.08.2014 - 12:28 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
ARD, ZDF, Fraport, EZB und und und... Das Strickmuster ist immer das Gleiche: Reichlich ausgestattet mit staatlichen Privilegien definiert man sein Aufgabengebiet neu, beschafft sich zusäzliche "Soft- und Hardware" in Form von Investitiitionen in Ausrüstung und Beschäftigten und schaut dann ob die Zahlen noch schwarz bleiben. Ist dies nicht der Fall wird dann an der Gebührenschraube gedreht. Das ist ein ganz banales aber immer erfolgreiches Geschäftsmodell.
Beitrag vom 06.08.2014 - 20:40 Uhr
Usermpilot
User (387 Beiträge)
Richtig: das Strickmuster die Aufgabengebiete zu definieren ist bei Fraport und DFS sehr ähnlich.
So gab es gestern eine Pressemitteilung über den Kauf der US-Holding AMU durch Fraport, welche ihrerseits alleinige Eigentümerin der Airmall USA Holding ist und sich mit Vermarktung von Einkaufsflächen auf einigen US Airports beschäftigt. Da ist ja dann die Übernahme der Tower-Dienstleistungen in London-Gatwick durch die DFS vergleichsweise dem eigenen Kern-Geschäftsbetrieb sehr nahe, wenn auch dieses Auslands-Engagement ebenfalls völlig außerhalb des Geschäftsauftrages liegt. Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, daß diese Unternehmen, welche originär hoheitliche Aufgaben wahrnehmen und im mehrheitlichen Besitz der öffentlichen Hand sind, solche abenteuerlichen Betätigungen im Ausland starten und so naiv sind zu glauben, damit das Geld zu verdienen was in der "homebase" fehlt. Wahrscheinlich werden beide, Fraport und DFS eine Bauchlandung damit machen und dann müssen sie hier den Gürtel noch enger schnallen.
Beitrag vom 07.08.2014 - 00:59 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Wenn die DFS behauptet, die Zusatzkosten pro Ticket wären etwa EUR 0,80 dann wird das wohl so stimmen. Was in der Aussage des Herrn Scheuerle aber völlig Fehl am Platz ist, ist das Wörtchen "nur".
Denn eine Lufthansa - die ganz nebenbei selbst mit demselben Pensionsproblem kämpft - verdient pro Passagier noch keine 3 Euro.
Es wird langsam an der Zeit damit aufzuhören die Airlines die Luft zum Atmen zu nehmen. Denn die können die gestiegenen Kosten nicht einfach 1:1 weitergeben, sowie es sie Monopolisten DFS und Konsorten regelmäßig machen!
Beitrag vom 07.08.2014 - 12:01 Uhr
UserEricM
User (5520 Beiträge)
@RobR: Die Erhöhung der DFS Gebühren trifft alle Airlines, die DE anfliegen, gleichermaßen. An der Wettbewerbssituation ändert sich dadurch also gar nichts, oder?

Zudem: Keine 3€ pro Passagier? D.h. die LH könnte mit einer einfachen Erhöhung aller Ticketpreise um 3€ netto ihren Gewinn mehr als verdoppeln? Gibt es dazu Quellen?
Beitrag vom 08.08.2014 - 01:07 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Richtig: das Strickmuster die Aufgabengebiete zu definieren ist bei Fraport und DFS sehr ähnlich.
So gab es gestern eine Pressemitteilung über den Kauf der US-Holding AMU durch Fraport, welche ihrerseits alleinige Eigentümerin der Airmall USA Holding ist und sich mit Vermarktung von Einkaufsflächen auf einigen US Airports beschäftigt. Da ist ja dann die Übernahme der Tower-Dienstleistungen in London-Gatwick durch die DFS vergleichsweise dem eigenen Kern-Geschäftsbetrieb sehr nahe, wenn auch dieses Auslands-Engagement ebenfalls völlig außerhalb des Geschäftsauftrages liegt. Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, daß diese Unternehmen, welche originär hoheitliche Aufgaben wahrnehmen und im mehrheitlichen Besitz der öffentlichen Hand sind, solche abenteuerlichen Betätigungen im Ausland starten und so naiv sind zu glauben, damit das Geld zu verdienen was in der "homebase" fehlt. Wahrscheinlich werden beide, Fraport und DFS eine Bauchlandung damit machen und dann müssen sie hier den Gürtel noch enger schnallen.

Sie geben hier Informationen die der breiten Öffentlichkeit so wohl nicht bewusst sind, Danke ! Zuerst einmal : Wer "Gebühren" erhebt, verfügt über staatliche Monopole und ist daher anders einzuordnen als ein normales Wirtschaftsunternehmen. Es ist daher billig zu verlangen daß eine strikte organisatorische Trennung zwischen hoheitlichen und kommerziellen Betätigungen erfolgt und dies zu allererst und völlig transparent im Rechnungs- und Finanzwesen. Quersubventionen sind schädlich und zu unterbinden. Ich bin da völlig Ihrer Meinung. Keiner will "Manila" - Abenteuer und "Beraterhorden" mit Fluggebühren und Steuergeldern bezahlen