Community / / Der nächste Tanker der USAF soll ei...

Beitrag 1 - 10 von 10
Beitrag vom 05.02.2022 - 12:19 Uhr
UserFlyTweety
User (318 Beiträge)
Es ist mir nicht klar, warum so ein Gewese betrieben wird, den Amerikanern diese Maschine aufzunötigen.
Fließt bei dieser Konstellation (ein paar Baugruppen über den Teich schippern und dann alles da von amerikanern zusammenschustern lassen) immer noch so viel Cash zurück, dass sich der ganze Ärger und Arxxxkriecherei unterm Strich lohnt?

Sollen sie doch ihr Boeinggeraffel kaufen müssen!
Die sind in der Nato (je nach dem wen man fragt sind sie auch DIE Nato), wenn sie mal was vernünftiges für unterwegs brauchen kann sicher einer der Nato Partner einspringen.

Geht doch uns nicht anders, wenn wir was haben was nicht in den A400 passt müssen wir auch nen Mietvogel besorgen...
Beitrag vom 05.02.2022 - 13:11 Uhr
Userdlehmann66
User (521 Beiträge)
hmmm also erst mal gilt, wenn Airbus nicht anbietet, dann wird Boeing den Kuchen kriegen und diesmal auch den Preis so gestalten können, dass sie damit Gewinn machen. Sie werden sicher auch bei ihrer ersten Tranche noch Gewinn machen, wenn erst mal alles läuft und dann alle Flieger ausgeliefert sind und spätestens wenn sie gewartet werden müssen und Ersatzteile brauchen.
Damit will ich sagen, für Boeing ist das Risiko gar nicht so hoch, weil sie ja dann mit ihrer 767 als Tanker genug Erfahrung gesammelt haben und alle Probleme gelöst sind und sie nur bauen müssen. Bei Airbus muss Lockhead dann noch ne Menge elektronischen Kram einbauen der da noch nie drin war und auch erst mal zertifiziert werden muss d.h. Airbus könnte eventuell auch noch eine Menge Lehrgeld zahlen müssen bis die USAF den Flieger abnimmt.
Auf jeden Fall ist es wichtig wieder anzubieten und im schlechtesten Fall Boeing wieder den Preis versaut zu haben und der Welt gezeigt zu haben wie illegal öffentliche Beschaffungen in den USA laufen. Im besseren Fall haben sie den Prestige der USAF beliefern zu können (und die A330 ist ja wirklich der mordernere Flieger)aber es gibt kein oder nur wenig Profit und im günstigsten Fall verdient man sogar gut. Klar muss man sich den Kuchen teilen mit Lockhead aber für Airbus ist es egal ob sie Kohle in der EU oder in den USA verdienen und ob die Werke in der EU oder USA stehen.


Dieser Beitrag wurde am 05.02.2022 13:12 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.02.2022 - 13:56 Uhr
User2ndSEG
User (373 Beiträge)
@Redaktion: Könnten Sie ggf. noch ergänzen, ob diese Version auf der A330NEO basieren wird oder tatsächlich die leicht veraltete CEO-Version des A330-200 dafür als Basis genutzt würde?

@FlyTweety und @dlehmann66: Die Frage, die FlyTweety aufwirft, finde ich durchaus interessant und ich hoffe, dass Airbus sich - nach grossen Anstrengungen und bösen protektionistischen Aktionen seitens der USA - nicht unter Wert verkaufen wird.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass Airbus nur die "Basis" liefert, sprich das grüne Flugzeug und Lockheed dann auch Risiko und Verantwortung für deren Ausstattung übernehmen muss, solange die Schnittstellen richtig passen.

Mich jedenfalls würde es sehr freuen, einen erfolgreichen Tanker von Airbus in der Air Force zu sehen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Beitrag vom 05.02.2022 - 13:58 Uhr
UserNiedersachsenHans
User (201 Beiträge)
Leider ist der Artikel fehlerhaft, denn die erste Ausschreibung gewann Airbus / Northrop Grumman, die USAF hatte eindeutig dafür votiert.
Erst auf Protest von Boeing und einigen konservativen Senatoren wurden die Ausschreibungskriterien dahingehend geändert, dass es für Boeing passte und der Auftrag für Airbus gecancelt wurde.
Warum jetzt Lockheed Martin anstatt von Northrop Grumman einspringt ist mir jetzt auch nicht klar
Abwarten ob es diesmal klappt oder ob man wieder Boeing mit dem Auftrag stützen will, ist ja ne gute Möglichkeit, den angeschlagenen Konzern vor der Pleite zu retten, es handelt sich ja immerhin um bis zu 160 Flieger

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2022 14:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.02.2022 - 14:41 Uhr
Usertriangolum
User (273 Beiträge)
Natürlich bietet Airbus mit und gibt ein Angebot ab. So ist der Preis schon mal gedrückt für Boeing. Würde sich Airbus nicht beteiligen so ruft Boeing einen fiktiven Preis auf und die US Luftwaffe ist fast gezwungen den Preis zu bezahlen und den Schrottflieger so abzunehmen.

So muß Boeing jedoch massiv Nacharbeiten und das treibt die Kosten im KC-46 Programm weiter in die Höhe. Es macht jetzt schon damit Milliarden an Verlusten, es schadet massiv dem Boeing Ruf und das Vertrauen des Militärs sinkt rapide in Boeing.

Auch kann sich Airbus als zukünftige glaubhafte Alternative im US Markt Anbieten. Wer weiß, eventuell ordert das US Militär auch mal A400M? Gebaut in Mobile?
Beitrag vom 05.02.2022 - 17:28 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Die A330 Linie ist abgeschrieben. Es ist niergends die Rede vom Neo, warum auch.

In de USA wird man einen A330 mit GE oder Pratt Triebwerk definitv gegneüber einem RR als einzige Wahl bevorzugen.

Ausserdem ist der A330mrtt best in class, warum soll man da ausbauen / zulassen?

Es macht absolut Sinn für Airbus, dort noch 100+ X Zellen auf einer abgeschriebenen Linie zu verkaufen, zumal der A330 an seine Producktionshöchstzahlen eh nicht mehr hin kommt.
Das wird sich schon rechnen für Airbus.

Die Air Force hätte beim letzten Mal schon gerne A330 gekauft, aber da wurde halt die Ausschreibung so gestaltet das Billigschrott gewinnt.
Wenn das nochmal passiert, freut sich Airbus.
Noch ein paar dieser Sieg und Boeing ist Pleite.

Man darf nicht vergessen das auf der KC 46 jetzt ein forward loss liegt, und die kuh ist ja noch nicht vom Eis.

Wie es auch ausgeht, Airbus runiniert Boeing entweder den Preis oder verkauft noch ein paar A330, was natürlich auch weltweit signalwirkung hat.
Wenn die US AF Airbus kauft, weiss jeder welcher Tanker der besser ist.

Das Geld um z.b. die B777 umzubauen hat Boeing ja auch gerade nicht. Das werden sie dann wohl versuchen wenn es um den ersatz der KC 10 geht.
Beitrag vom 05.02.2022 - 19:25 Uhr
UserMHalblaub
User (763 Beiträge)
Damit will ich sagen, für Boeing ist das Risiko gar nicht so hoch, weil sie ja dann mit ihrer 767 als Tanker genug Erfahrung gesammelt haben und alle Probleme gelöst sind und sie nur bauen müssen. Bei Airbus muss Lockhead dann noch ne Menge elektronischen Kram einbauen der da noch nie drin war und auch erst mal zertifiziert werden muss d.h. Airbus könnte eventuell auch noch eine Menge Lehrgeld zahlen müssen bis die USAF den Flieger abnimmt.

Die USAF hat den Tanker von Boeing eigentlich noch gar nicht voll abgenommen, da er immer noch Fehler hat und besonders bei den Kameras für die Luftbetankung. Die für die Betankung Zuständigen liegen nicht mehr hinten auf dem Bauch und gucken direkt raus sondern hinter den Piloten.

Der zusätzliche elektronische Kram wird nicht das Problem für Airbus sein. Damit kennt sich Lockheed bestens aus. Der AirbusTanker fliegt schon bei unterschiedlichen Luftwaffen weltweit.
Beitrag vom 06.02.2022 - 12:17 Uhr
Usertriangolum
User (273 Beiträge)
Airbus hatte dazu die erste Ausschreibung gewonnen. Diese wurde jedoch auf Druck bestimmten Leute und Mandate widerrufenen wegen "Formfehlern" und eine neue Ausschreibung wurde gemacht. Diesmal aber so derart auf Boeing ausgelegt, das Airbus sich gar nicht mehr beteiligte. Normal müßte das auch im seriösen Artikel so stehen.
Beitrag vom 06.02.2022 - 15:32 Uhr
UserFlyTweety
User (318 Beiträge)
Der zusätzliche elektronische Kram wird nicht das Problem für Airbus sein. Damit kennt sich Lockheed bestens aus. Der AirbusTanker fliegt schon bei unterschiedlichen Luftwaffen weltweit.

Technisch wird das wirklich nicht das allergrößte Problem sein.
Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass sich Boeing und seine treu ergebenen Vasallen auch diesmal nicht geschlagen geben würden.
Der lange Arm des Protektionismus wird weit in die nachgeschalteten Strukturen reichen, in die USAF selbst, in die Republikanischen (und zum Teil auch Demokratischen) Bundestaaten, aus denen zugeliefert wird, überall würde auch nach Baubeginn mit Knüppeln geworfen werden.

Wie wir bereits zahlreich lesen konnten, gegen so manchen konservativen ist ein Al Baker gradezu ein handzahmes Wahrheitsorakel...
Beitrag vom 06.02.2022 - 15:33 Uhr
Usernofly
User (122 Beiträge)
Es ist mir nicht klar, warum so ein Gewese betrieben wird, den Amerikanern diese Maschine aufzunötigen.

Zwei Gründe: Das US-Militär hat mit Abstand das grösste Beschaffungsbudget der Welt. In den Markt reinzukommen verspricht bei zukünftigen Programmen lukrative Aufträge. Falls das nicht klappt, lohnt es sich finanziell immer noch, Boeing einen Kampfpreis aufzuzwingen. Wenn Boeing knapp bei Kasse bleibt, können sie ihren Marktanteil im zivilen Sektor nicht mit Kampfpreisen verteidigen und Airbus kann die Preise anziehen und mehr Gewinn machen.