Community / / Die Kurzstrecke ist nicht das Problem

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Beitrag vom 02.11.2022 - 07:58 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
Was ne Studie und welch ein Ergebnis. Hoffe, man hat dafür keinen bezahlt.

1. Langstrecke verbraucht mehr Kerosin, weil man länger fliegt. Hui
2. Kurzstrecke ist nicht der Klimakiller, ah, der grüne Strom der Bahn ist sicherlich auch mit AWK Anteilen aus den EU Nachbarländern gepfeffert. Oder teilen die die Elektronen an der Grenze auf. Boah
3. Haben die Experten denn auch mal nachgerechnet, was eine Diesellok ( weil der Großteil der Eisenbahnstrecken in der Welt nicht elektrizifiert sind ) oder ein Schiff ( verbrennt Schweröl ) für Langdistanzen an Ökobilanz aufbringen würde ?

-> Essenz, so ganz ohne Forschung und ohne Kosten: ncht REISEN ist die größte Einsparung. Ist aber auch keine Raketenwissenschaft...

Und nun kommt das Lieblingsding der Grünen: ein Reiseverbot, weil der mündige Bürger es nicht auf die Kette bekommt. Oder ne künstliche Verteuerung in D damit man Haushaltslöcher stopfen kann.

Bei solchen Studien und Texten kriege ich immer Hitzepickel.

Dieser Beitrag wurde am 02.11.2022 08:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.11.2022 - 08:34 Uhr
User2ndSEG
User (374 Beiträge)
Und jetzt rechnen wir mal noch den Pro-Kopf-Verbrauch (von mir aus auch pro 100km) der assozialsten Reiseform dazu: Business-Aviation. U.U. nur 1 Person zu transportieren, und dazu je nach dem noch 2 Ferryflüge vorher/nachher…

Natürlich registriert in Steuerparadiesen wie "M", "9H" oder "VP", etc….

DAS gehört erst einmal brutalst reglementiert!
Beitrag vom 02.11.2022 - 10:34 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)
"Je länger ein Flug ist, desto mehr Treibstoff wird verbrannt", heißt es in dem Paper.

Das eigentlich interessante an dem Artikel ist zu beobachten, was man heute alles so "Studie" nennen darf.
Beitrag vom 02.11.2022 - 10:55 Uhr
Usertix7
User (30 Beiträge)
Die eigentliche Aussage ist,
dass das reglementieren der Kurzstrecke nur bedingte Auswirkungen hat, da es nur einen geringen Anteil an dem eigentlichen Kerosin Verbrauch hat. (Es geht ja nicht um Sinn und Unsinn)
Es zeigt nur dass das verteufeln dieser Flüge nicht die erste Priorität haben sollte und mehr Lobby als Wirkung bringt.
Beitrag vom 02.11.2022 - 11:03 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1648 Beiträge)
Die eigentliche Aussage ist,
dass das reglementieren der Kurzstrecke nur bedingte Auswirkungen hat, da es nur einen geringen Anteil an dem eigentlichen Kerosin Verbrauch hat. (Es geht ja nicht um Sinn und Unsinn)
Es zeigt nur dass das verteufeln dieser Flüge nicht die erste Priorität haben sollte und mehr Lobby als Wirkung bringt.

Ja, das ist die Erkenntnis daraus.

Im Prinzip soll es verdeutlichen, dass wenn heute der Flugverkehr 2,5% der heutigen Treibhausgasemissionen ausmachen, dann würde der Verkehr unter 500km am Ende nur bei 0,15% der gesamten Emissionen (Vereinfacht gerechnet). Und das wird dann so dermaßen Verteufelt und als Heilsbringer gefeiert... das kritisiert die Studie
Beitrag vom 02.11.2022 - 11:14 Uhr
UserBlotto
User (348 Beiträge)
Im Prinzip soll es verdeutlichen, dass wenn heute der Flugverkehr 2,5% der heutigen Treibhausgasemissionen ausmachen, dann würde der Verkehr unter 500km am Ende nur bei 0,15% der gesamten Emissionen (Vereinfacht gerechnet). Und das wird dann so dermaßen Verteufelt und als Heilsbringer gefeiert... das kritisiert die Studie

Ich glaube niemand feiert das als Heilsbringer. Es ist ein sinnvoller Kompromiss. Wenn man immer runterrechnet, wie groß der Anteil ist, wird sich jede Maßnahme kleinreden lassen. Dann sind wir schnell bei diesem sinnfreien "damit retten wir nicht die Welt"-Argument.
Wenn man mit dem Verzicht auf Kurzstreckenflüge einfach Emissionen sparen kann, dann bleibt das sinnvoll, unabhängig davon, dass der Anschlussflug nach Übersee natürlich ein vielfaches davon verbraucht.
Beitrag vom 02.11.2022 - 11:19 Uhr
Usercontrail55
User (4647 Beiträge)
"Je länger ein Flug ist, desto mehr Treibstoff wird verbrannt", heißt es in dem Paper.

Das eigentlich interessante an dem Artikel ist zu beobachten, was man heute alles so "Studie" nennen darf.
Was darf sich denn Studie nennen, nach Ihrer Einschätzungg?
Vermute mal, Sie haben noch nicht einmal den Link geklickt um zu schauen, woher die Studie kommt, geschweige denn wie sie aufgebaut ist oder was genau drin steht.
Beitrag vom 02.11.2022 - 11:21 Uhr
UserKonTra77
User (92 Beiträge)
Was ne Studie und welch ein Ergebnis. Hoffe, man hat dafür keinen bezahlt.

Die Studie ist wirklich nicht mit neuen Erkenntnissen gespickt.


Und nun kommt das Lieblingsding der Grünen: ein Reiseverbot, weil der mündige Bürger es nicht auf die Kette bekommt. Oder ne künstliche Verteuerung in D damit man Haushaltslöcher stopfen kann.

Würde der mündige Bürger seine Billigflüge kompensieren ... hätten all jene, denen das Klima auf diesen Planeten wichtig ist (und das sind nicht nur die Grünen)... weniger ein Problem mit dem Kurzstreckenflug. Die Haushaltslöcher tun sich aber auch u.a. auf, weil viele Provinzflughäfen mit Steuergeldern finanziert werden, und das Fliegen durch quasi Steuerfreiheit gegen über allen anderen Verkehrsformen hochsubventioniert wird.
Beitrag vom 02.11.2022 - 11:24 Uhr
UserKonTra77
User (92 Beiträge)
"Je länger ein Flug ist, desto mehr Treibstoff wird verbrannt", heißt es in dem Paper.

Das eigentlich interessante an dem Artikel ist zu beobachten, was man heute alles so "Studie" nennen darf.

In der Studie fehlt die Aussage, dass gerade bei UL-Flügen, jede Menge Treibstoff zusätzlich mitgeschleppt werden muss, um den Mehrverbrauch aufgrund des hohen Treibstoffgewichts und die schwerere Flugzeugstruktur zu kompensieren. Heißt im Umkehrschluss, statt einen 18h-UL Flug, sind 3 Flüge a 6h für die Umwelt besser.
Beitrag vom 02.11.2022 - 11:28 Uhr
Usercontrail55
User (4647 Beiträge)
Was ne Studie und welch ein Ergebnis. Hoffe, man hat dafür keinen bezahlt.

Die Studie ist wirklich nicht mit neuen Erkenntnissen gespickt.


Und nun kommt das Lieblingsding der Grünen: ein Reiseverbot, weil der mündige Bürger es nicht auf die Kette bekommt. Oder ne künstliche Verteuerung in D damit man Haushaltslöcher stopfen kann.

Würde der mündige Bürger seine Billigflüge kompensieren ... hätten all jene, denen das Klima auf diesen Planeten wichtig ist (und das sind nicht nur die Grünen)... weniger ein Problem mit dem Kurzstreckenflug.
Gott behüte. Es ist doch praktisch, mein Gewissen reinzuwaschen zu können indem ich Verhalten in einer Nische (die ich im besten Fall selbst nie nutze) zu verteufel, um mir keine Gedanken über den Rest meines Verhaltens machen zu müssen. Auch im Bioladen oder Biobaumwolle, die 4 x über den Globus geschossen wird, bevor das gute Stück dann per Amazon bestellt wird.
Mit Logik hat das alles nichts zu tun.
Beitrag vom 02.11.2022 - 12:54 Uhr
UserGroße Krügerkl..
User (1383 Beiträge)
Ich liebe diese Diskussionen.
Weil sie so herrlich bescheuert und voller Ideologie sind.

Dazu erzähle ich gerne diese Geschichte:
In Papua (ja die Insel am Ende der Welt) traff ich einst ein Boomer Paar aus Deutschland. Sie waren zum tauchen hier. Sie für 2 Wochen, er für 4 oder 6 Wochen.
Kinder hatten die beiden keine, dafür mehrere Tausend Tauchgänge und wohl 2 Tauchurlaube pro Jahr.
Eines Abends meinten sie, das Deutschland dringend ein Tempolimit brauche, wegen Umweltschutz.

Absolute Realsatire, bei min. 3 Flügen und 13.000km einfachem Weg für 2 Wochen Urlaub. Von der Fähre und dem Tauchboot etc. ganz zu schweigen.


Das Thema ist nämlich, und das Problem hat auch die Bahn:
Lange Reisen verursachen per se Co2.
Man rechnet sich die Bahn gerne grün, aber eine relaistische Betrachtung mit realem Strommix kommt immer auf den selben Schluss:
Solange wir Energie aus fossilen ENergieträgern beziehen, haben wir Co2 ausstoss.

Und wenn wir dann über "Bahn statt Auto" "Fliegen ist Klimaschädlich" diskutieren, spielen wir nur das alte Blaming Spiel. Früher hat man die Probleme einfach auf Minderheiten geschoben,
die Nazis haben gemeint die Juden waren es, die Kommunisten haben die miesen Reichen und Grossgrundbesitzer angeprangert, bei den Franzosen waren es die Hugenotten.
Heute sind es halt die Vielflieger, die Reichen, die alten Weissen Männer, etc.

Wer eine wirkliche Lösung des Klima Problems will, der muss eine bessere Lösung der Energieversorgung liefern, das SPeicherproblem der Energie lösen, oder den Ausstoß der Verbrennungsgase der Fosilen eliminieren.

Ich sah letztens einen Talk von H.W. Sinn. Der brach es auf eine so einfache und simple Formel runter:
Alles was an Fossilen gefördert wird, landet in der Athmospäre.
Niemand baut Kohle ab, fördert Öl um es dann auf Halde zu legen.
Alles was aus der Erde kommt, landet am Ende in der Athmosphäre.

Und da gibt es wirklich genug Lösungen die man nutzen kann:
Atomkraft - hat sehr wenig Co2 AUsstoß (nicht 0!) aber wollen die Grünen nicht.
Verpressung von Co2 - eleminiert den Ausstoß von Co2 und packt das Gas dahin wo man es letztendlich her bekommen hat. Wollen die Grünen nicht.

Speicher hat man keinen, Wind und Solar fluktuieren massiv.

Der Luftverkehr ist vom C02 Abdruck global gesehen ein FLiegenschiss. Und es ist egal wie sie die 12.000km machen - per Bahn oder per Schiff - es wird immer viel Co2 freigesetzt.
Sie können natürlich Bus fahren, das ist sehr effzient.

P.S. Die Bahn ist Dtl. größter Dieselverbraucher. DIe Bahn ist alles, aber nicht grün. Egal wieviele Zertifikate aus Norwegen sie auch kauft. Die DB agiert immer mit dem dt. Strommix, gibt den Bruttoverbrauch an Strom nicht an und solange Dtl. seine Energie aus Kohle, Gas, ÖL bezieht wird die Bahn alles sein, aber nicht grün.
Das ist wie vieles ein Ideologisches Märchen.

Dieser Beitrag wurde am 02.11.2022 12:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.11.2022 - 13:17 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)


Wer eine wirkliche Lösung des Klima Problems will, der muss eine bessere Lösung der Energieversorgung liefern, das SPeicherproblem der Energie lösen, oder den Ausstoß der Verbrennungsgase der Fosilen eliminieren.

Das ist im Grunde genommen richtig, nur zu spät. Das Argument gab es vor 30-40 Jahren auch schon. Nur dann ist lange Zeit technisch nichts passiert und jetzt ist man zeitlich in einem Stadium, wo man nicht mehr auf technische Innovationen warten kann. Es muss weniger verbraucht werden.


Und da gibt es wirklich genug Lösungen die man nutzen kann:
Atomkraft - hat sehr wenig Co2 AUsstoß (nicht 0!) aber wollen die Grünen nicht.
Verpressung von Co2 - eleminiert den Ausstoß von Co2 und packt das Gas dahin wo man es letztendlich her bekommen hat. Wollen die Grünen nicht.

Das ist etwas off Topic hier, aber was bei der Diskussion nicht beachtet wird, dass Uran auf der Welt knapp ist und in Europa mittlerweile zum größten Teil aus Übersee importiert wird. Ich gebe völlig recht, dass es etwas realitätsfern ist, in der jetzigen Zeit da unbedingt auch die letzten verbliebenen AKW abschalten zu wollen, aber eine Zukunftstechnologie ist das wegen der knappen Uran-Vorkommen eher nicht und man sollte sich genauso wie von Erdgasimporten möglichst unabhängig machen. Weniger wegen der Umwelt, sondern mehr wegen der langfristigen Energiesicherheit.


Der Luftverkehr ist vom C02 Abdruck global gesehen ein FLiegenschiss.

Auch das ist richtig, aber mit diesem Argument kann man alles klein rechnen. Wenn ich jeden Morgen mit dem Helikopter zur Arbeit fliege, dann ist das global gesehen auch nicht messbar.
Es geht darum alles zu vermeiden, was vermieden werden kann, damit es in Summe passt. Bestimmte Flüge wie Langstreckenflüge, aber auch manche Kurzstreckenflüge wie München-Norditalien, kann man nicht sinnvoll ersetzen. Viele andere Kurzstreckenflüge aber schon. Darum geht es.
Und daher ist eine Aussage, dass der Langstreckenverkehr in Summe mehr CO2 ausstößt als der Kurzstreckenverkehr sicher nicht falsch, aber was ist jetzt die Erkenntnis, die zu neuem Handeln führen soll? Langstrecken einstellen und Kurzstrecken erhalten? Wohl eher nicht.
Beitrag vom 02.11.2022 - 17:11 Uhr
UsermrhocA
User (1 Beiträge)
Der Luftverkehr ist vom C02 Abdruck global gesehen ein FLiegenschiss. Und es ist egal wie sie die 12.000km machen - per Bahn oder per Schiff - es wird immer viel Co2 freigesetzt.
Sie können natürlich Bus fahren, das ist sehr effzient.

In der Luftfahrtforschung ist der aktuelle Wissenstand, dass die Klimawirkung der Luftfahrt (inkl. nicht CO2-Effekten) irgendwo zwischen 5% und 10% der gesamten Klimawirkung ist. Ein Fliegenschiss ist das nicht, auch wenn man sicher erstmal die Low Hanging Fruits in stationären und bodengebundenen Anwendungen angehen sollte.
Beitrag vom 02.11.2022 - 18:01 Uhr
Userfbwlaie
User (4893 Beiträge)
Wenn man den Schutz des Klimas auf die Reduktion von CO2 beschränkt, kommt man nicht weiter.
Das geht nur mit dem Schutz unseres gesamten Lebensraumes: Luft und Boden und Wassser!
Wenn man z. B. die Fläche an Permafrostboden reduzieren oder moorige Böden trocken legen (Landwirtschaft!), bekommen wir mehr Methan in die Luft.

Dieser Beitrag wurde am 02.11.2022 18:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.11.2022 - 21:05 Uhr
Usertip
User (513 Beiträge)
Und da gibt es wirklich genug Lösungen die man nutzen kann:
Atomkraft - hat sehr wenig Co2 AUsstoß (nicht 0!) aber wollen die Grünen nicht.
Verpressung von Co2 - eleminiert den Ausstoß von Co2 und packt das Gas dahin wo man es letztendlich her bekommen hat. Wollen die Grünen nicht.

Wir haben letztendlich ein Wärmeproblem, überwiegend ausgelöst von CO2. Daher dürfen wir eigentlich nur noch die Sonne und in der Atmosphäre vorhandene Energie nutzen, z.B. Wind. Jede Energie die wir aus anderen Quellen beziehen - z.B. Atom, Kernfusion, CCS - heizt die Atmosphäre. (Ich weiß nicht wie hoch der Anteil ist. Aber das Fass läuft massiv über, da ist jeder "Tropfen" zu viel.)


Speicher hat man keinen, Wind und Solar fluktuieren massiv.

Die Speicher sind vorhanden, aktuell werden sie aber nicht genutzt. 1,5 Mio E-Pkw haben mehr Speicherkapazität wie alle Pumpspeicher. Bis 2030 sollen es 15 Mio E-Autos sein.
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