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Community / / EU-Parlament will Rechte von Passagi...

Beitrag 1 - 7 von 7
Beitrag vom 05.02.2014 - 20:13 Uhr
Userflugstr
User (198 Beiträge)
In der ersten Lesung haben sich die Abgeordneten auf einen Gesetzentwurf geeinigt, der für den Flugpassagier zwar einige Verbesserungen gegenüber dem ursprünglichen Änderungsvorschlag der Fluggastrechte-Verordnung bedeutet. Im Vergleich zur aktuellen Rechtslage stellen vor allem die Regelungen zu Entschädigungen bei Verspätungen den Passagier jedoch schlechter.

Als nächstes wird der Gesetzentwurf noch an die Kommission und an den Rat gehen, in dem die 28 EU-Staaten vertreten sind. Rat und Parlament müssen sich dann auf einen Kompromiss einigen. Das soll noch vor der Europawahl Ende Mai geschehen.

Zudem sollte Klaus-Peter Siegloch, der von Beruf aus Journalist ist, nicht so große Töne spucken. Als er noch beim NDR tätig war und auch später beim ZDF regte er sich immer über die Verspätungen der Maschinen oder Flugausfälle auf und jetzt droht er sogar damit! Kein feiner Zug dieses Herrn.

Wichtig ist, dass die EU nicht umkippt und auch die Regierungen nicht. Denn schließlich profitieren ja auch Abgeordnete von einer Entschädigung. Wenn dies mal kein Grund ist, dem kleinen Mann die gleichen Rechte beim Fliegen einzuräumen und die Fluggesellschaften in ihre Schranken zu weisen!
Beitrag vom 05.02.2014 - 20:43 Uhr
UserSoarHigh
User (137 Beiträge)
Und der nächste Tritt gegen die eigene Luftfahrt-Industrie.

Man stelle sich vor: Ich buche eine Flug von Frankfurt an die Ostküste für einen Flugpreis um die 500 EUR, habe 7 Stunden Verspätung
und soll dann 600 EUR als Entschädigung erhalten.... Immerhin erhält der Fluggast die vereinbarte Leistung ja noch, nur mit
Verspätung. Welch' eine fragwürdige Logik meiner Meinung nach. Die Konsequenz ist, es gibt dann eben keine Flüge mehr zu diesen
Preisen. Damit unterbinde ich aber diese Reisemöglichkeiten für eine ganze Bevölkerungsschicht.

Wenn man einen Malus einer Airline aufbürden möchte, dann bitte prozentual zum Flugpreis. Wer billigt fliegt, der erhält auch
nur eine niedrige Entschädigung, wer ein hochpreisiges Ticket hat dann entsprechend (absolut gesehen) mehr, bei gleichem
prozentualen Faktor.

Wichtiger wäre es, den gestrandeten Passagier zu "versorgen"....


Dieser Beitrag wurde am 05.02.2014 20:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.02.2014 - 21:38 Uhr
Userda64291
User (312 Beiträge)
Ich kann mich nur meinem Vorredner anschließen. Die unverhältnismäßigen Entschädigungen gehen zu Lasten der Flugpreise.

Das Gleiche sieht man auch schon bei der Bahn. 90 Tage Vorbuchung bedeutet, dass eine Fahrt von 360km bereits 49 Euro oneway kostet.

Die Flugpreise werden ebenso steigen!
Beitrag vom 06.02.2014 - 11:36 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Wenn Kommentator Flugstr davon redet "die Fluggesellschaften in ihre Schranken zu verweisen", zeigt er damit an dass er von der Materie keine Ahnung hat.
Keine Fluggesellschaft baut Verspätungen weil es ihr Spaß macht. Der meisten Verspätungen entstehen durch schlechtes Wetter, fehlende Kapazitäten im Luftraum oder an Flughäfen oder fehlende Passagiere am Gate, die das Ausladen von Gepäck notwendig machen.
Was darüber hinaus geht, ist fast immer sicherheitsrelevant. Wenn vor Abflug beim Verlesen der Checkliste etwas unstimmig ist, das wird es geprüft und behoben. Wenn das zu Verspätungen führt, dann ist das Sicherheitsrelevant.
Das einhalten von sicherheitsrelevante Themen mit wirtschaftleiche Sanktionen - um nichts anderes handelt es sich hier - zu belegen, ist schon überhaupt schon sehr fragwürdig.
Darüber hinaus: Entschädigungszahlungen ohne Rücksicht auf den gezahlten Flugpreis sind ziemlich einmalig. Darüber hinaus: dieses Regelungen belasten den Europäischen Airlines überdurchschnittlich in einem ohnehin schon schwierigen Umfeld.
Last but not least: warum es eigentlich keine Regelungen gibt, die den Verbraucher bei verspätete Kfz-Reparaturen, nicht funktionierende Waschmaschen, schlechte Anlageberaung, geschackloses Restaurantessen und was noch mehr entschädigen, wäre auch noch zu klären...
Beitrag vom 06.02.2014 - 16:21 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Schöner Beitrag @RobR - kann mich da nur vollstens anschließen.
Beitrag vom 07.02.2014 - 12:13 Uhr
User
User ( Beiträge)
Ein wenig Ursachenforschung: Warum gibt es eine solche Verordnung überhaupt?

Der Grund ist offensichtlich, dass es in der Vergangenheit - und leider auch heute immer noch - in zu vielen Fällen erhebliche Mängel in der Kommunikation und im Verhalten der Airlines gegenüber ihren Passagieren gab und gibt, wenn es beispielsweise zu Verspätungen kommt.

Wenn ein Unternehmen - ganz allgemein - in einem Problemfall mit seinem Kunden vernünftig kommuniziert, wird dieser in aller Regel zu Zugeständnissen bereit sein. Stichwort "Deeskalation". Ansonsten "kracht" es halt. Dies muss keine Individualkommunikation sein, auch die "PAX-Masse" kann man ressourcensparend zu deren Zufriedenheit managen.

Selbst erlebt habe ich folgenden Fall, hier in aller Kürze:
1) Die Bekanntgabe und Abwicklung seitens der Airline einer über 12-stündigen Abflugverspätung an einem deutschen Flughafen erfolgte unprofessionell. Kulanzofferten irgendwelcher Art, gerne auch kleine (hätten mir gereicht), wurden nicht angeboten.
2) Anschließende Briefe an die Airline wurden nicht beantwortet. Zu einem Vergleich wäre ich da noch bereit gewesen.
3) Nach Zustellung eines Mahnbescheides zahlte die Airline dann gemäß EU-Richtlinie insgesamt 1200 Euro plus Zinsen (Fernflug, 2 Personen).
4) Ich beabsichtige nicht, nochmals mit dieser Airline (eine deutsche) zu fliegen.

Fragen:
A) Bin ich ein "pöhser" Kunde mit überzogenen Erwartungen?
B) Wundert es jemanden, dass sich die Politik in dieses Thema einmischt(e)?
Beitrag vom 07.02.2014 - 12:57 Uhr
UserSoarHigh
User (137 Beiträge)
Ein wenig Ursachenforschung: Warum gibt es eine solche Verordnung überhaupt?

Solche Verordnungen gibt es, weil die letzten Jahre einen enormen Anstieg der Passagierzahlen gesehen haben und völlig neue
Bevölkerungsschichten sich nun einen Flug leisten können. Leider haben solche Passagiere dann auch völlig überzogene
Erwartungen, bzw. deren Erwartungshaltung wurde durch die EU geweckt. Jetzt gibt es eine kritische Masse, die man
beglücken kann.

- Gibt es solche Verordnungen im Fährbetrieb?
- Gibt es solche Grössenordnungen bei der Bahn? Nein, es gibt sie, aber nicht in diesem Ausmasse.

Ich habe den Eindruck, dass dass die Politiker nur sehen, was die Aufwendungen eines Flugzeuges sehen und leiten daraus ab,
dass man beliebig schröpfen kann.... Eine 737 öderen 320 kostet eben halt mehr als ein ICE. Und ich bin auch davon überzeugt,
dass man über solche Verordnungen auch noch ganz andere Ziele verfolgt!!!!

Siehe das Thema "Allgemeine Luftfahrt" - ist auch so eine Baustelle. Wenn man diese Kriterien an den normalen Autofahrer
anwenden würde, gebe es a.) einen Volksaufstand und b.) kaum noch Autofahrer. Aber deswegen wagt man sich da nicht ran.
Was aber in der einen oder anderen Sache vlt. mal nötig wäre...


Der Grund ist offensichtlich, dass es in der Vergangenheit - und leider auch heute immer noch - in zu vielen Fällen erhebliche Mängel in der Kommunikation und im Verhalten der Airlines gegenüber ihren Passagieren gab und gibt, wenn es beispielsweise zu Verspätungen kommt.

Wenn ein Unternehmen - ganz allgemein - in einem Problemfall mit seinem Kunden vernünftig kommuniziert, wird dieser in aller Regel zu Zugeständnissen bereit sein. Stichwort "Deeskalation". Ansonsten "kracht" es halt. Dies muss keine Individualkommunikation sein, auch die "PAX-Masse" kann man ressourcensparend zu deren Zufriedenheit managen.

Das ist manchmal in der Tat ein Problem!

B) Wundert es jemanden, dass sich die Politik in dieses Thema einmischt(e)?

Wundern nein, staunen schon. Es gibt wichtigere Dinge!!!!

Na ja, dafür haben wir ja nun auch Bananen mit einem bestimmten Krümmungsgrad :-D