Community / / Echttest für A380-Restwerte bei Sin...

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Beitrag vom 06.10.2015 - 11:31 Uhr
UserKate Austen
User (549 Beiträge)
und jetzt mal völlig emotionsfrei:
was wäre sooo schlimm, wenn Airbus die A380 Produktion einstellt? Dann haben Sie halt "nur" einige hundert dieses Prachtvogels produziert und sich danach neuen Mustern gewidmet, so what?
Beitrag vom 06.10.2015 - 12:01 Uhr
Userdaniel1138
User (511 Beiträge)
Der BEP bei der A380-Entwicklung (ca. 12 Mrd. EUR) wird bei 400 zu verkaufenden Flugzeugen vermutet. Dieser Punkt ist noch nicht erreicht, zumal ich nicht weiß inwiefern da gewährte Rabatte diesen Punkt weiter nach hinten schieben könnten.
Beitrag vom 06.10.2015 - 12:07 Uhr
Userfbwlaie
User (4892 Beiträge)
Airbus wäre dann wieder der kleinere Bruder, der Boeing hinterherrennen darf.
Airbus hätte dann zwei vollwertige Großprogramme vor der Brust: Der A320-Nachfolger und der A380-Ersatz (, falls man die A350 nicht zum vollwertigen 777-9-Konkurrenten ausbauen kann). Außerdem gibt es die Lücke zwischen A321 und A350-900, welche von der A330-NEO kaum bedient wird!
Boeing müßte sich nur um die 737-Nachfolge kümmern...Vielleicht kommt doch ein Bedarf für einen 757-Nachfolger auf!
Beitrag vom 06.10.2015 - 12:15 Uhr
UserDavid_B
User (594 Beiträge)
Es wäre schon eine Schlappe, dass man aufgrund falscher Annahmen oder Motive am Markt vorbei produziert hat.

Emotionsfrei bleiben die Zahlen und die kenne ich nicht. Ein finanzieller Jackpot ist der A380 bislang aber gewiss nicht.
Beitrag vom 06.10.2015 - 12:27 Uhr
UserHurzPurz
User (283 Beiträge)
Eine A380 braucht riesige Investments. Für eine A380 bekommt man als Airline z.B. auch 2 A330-300 und hat damit eine höhere Passagierkapazität, eine höhere Frachtkapazität und kann die viel flexibler einsetzen - eine A380 bekommt man als Airline nicht auf jeder Route voll.

Die Zeit arbeitet aber eigentlich für Airbus, denn der Trend zu immer größeren Flugzeugen ist ungebrochen. An einigen Flughäfen sind Slots generell rar. An relativ vielen Flughäfen sind zumindest Slots zu den besten Zeiten rar. Das sind dann die Fälle, wo die A380 interessant wird, weil man als Airline nicht die Option hat, als Alternative zu einem A380-Flug mit kurzem Abstand 2 Flüge mit kleinerem Fluggerät anzubieten. Die 2 Slots gibt es halt nicht.

Ich kann mir vorstellen, das so einige Airlines auf eine A380neo warten. 10-15% mehr Effizienz sind für Airlines eine Riesennummer. Aber da eiert Airbus herum, also eiern auch die potentiellen Kunden herum. Möglicherweise möchte Airbus das auch gern soweit herauszögern, um ab ca. 2020 gleich die nächste Triebwerksgeneration zu verbauen.

Airbus-Chefverkäufer Leahy tut Airbus und der A380 auf jeden Fall auch keinen Gefallen, wenn er jedes Jahr großspurig x A380-Verkäufe ankündigt, die sich dann Jahr für Jahr nicht materialisieren. Dann lieber den Mund halten, so schadet dass der A380 nur.
Beitrag vom 06.10.2015 - 13:29 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Airbus wäre dann wieder der kleinere Bruder, der Boeing hinterherrennen darf.
Airbus hätte dann zwei vollwertige Großprogramme vor der Brust: Der A320-Nachfolger und der A380-Ersatz (, falls man die A350 nicht zum vollwertigen 777-9-Konkurrenten ausbauen kann). Außerdem gibt es die Lücke zwischen A321 und A350-900, welche von der A330-NEO kaum bedient wird!
Boeing müßte sich nur um die 737-Nachfolge kümmern...Vielleicht kommt doch ein Bedarf für einen 757-Nachfolger auf!

Also dieser Kommentar ist mir völlig unverständlich:
Wieso 'kleinerer Bruder' und warum das Wort 'wieder'?
A&B haben sich den Weltmarkt ziemlich gleich aufgeteilt, der eine verkauft mal mehr, der andere liefert mal mehr und auch das wechselt sich alle Jahre ab. Gerede von "kleinerem oder sonstwie Bruder" kann keine Rede sein.

Lücke: bei Boeing ist die Lücke zw. 737 und 787 weitaus größer als bei Airbus - wenn man da überhaupt von einer echten 'Lücke' sprechen kann.
Beitrag vom 06.10.2015 - 13:34 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Airbus hatte bis auf bei der A320neo wirklich kein gutes Haendchen fuer die Entwicklung des Marktes und die Beduerfnisse der Kunden.

Das mit dem A350 / A330 war ein Desaster und hat Boeing mit der 777 eine unangefochtene Cashcow gelassen.
Der A340 war an der Marktentwicklung vorbei.

Der A380 ist ebenso am Markt vorbei, bzw. hat Airbus die Entwicklung der Infrastruktur am Boden und die B787 mit dezentralen Konzepten unterschaetzt.

Das Airbus den A380 nicht einstellen kann ist seit dem Einburch an der Boerse relativ klar.
Nur braucht Airbus neue Bestellungen, und zwar relativ zeitnah, ansonsten muss die Rate runter.
Das mit der A380 irgendwas passieren muss, ist folgerichtig. Eine A380 neo/900 etc. kommt - muss kommen, spaeterstens wenn die 777-9x auf dem Markt ist.

Der Backlog der A380 ist nicht so gross wie er erscheint, neben Transaero und Skymark ist noch die eine oder andere Order wackelig.

Ich sehe Airbus in einer sehr unschoenen Lage mit dem A380 - es muss zeitnah etwas passieren, aber der Case geht nicht auf. Weder fuer ein Triebwerk, noch fuer Airbus selbst.
Wer soll denn auch eine relevante Stueckzahl an A380neo abnnehmen, wenn die US Carrier nicht wollen, die Europaer schon haben und nicht mehr brauchen, und die Asiaten von ME3 +TK massiven Druck bekommen?
Fuer Emirates alleine wird es ein duesterer Case.
Beitrag vom 06.10.2015 - 13:45 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Die A380 Produktion einzustellen wäre ein völliger Rückschritt in der Luftfahrt. Ein Flugzeug dieser Art und Klasse wird in der Zukunft gebraucht. Rein aus dem Umweltgedanken und der Erdöl-Vorkommen, dürfen nicht mehr Flugzeuge in die Luft gebracht werden, sondern der tägliche fliegende Weltbestand müsste eigentlich langsam stagnieren bzw. geringer werden.

Da die Kerosinpreise aber anscheinend "noch" recht human zu seien scheinen, rechtfertigt es wohl im Moment noch, massenhaft kleinere Twins in die Luft zu bringen, anstatt mal langsam den Wandel anzutreten "Viele gleichzeitig von A nach B".

Auch der FAN-Durchmesser der Triebwerke kommt so langsam an die Grenze. Bald ist der Spielraum am Lufteinlass zum Boden nicht mehr gegeben. Damit wird man irgendwann auch an die Grenzen der Schubgröße kommen. Dann wird es auch in Zukunft noch notwendig sein, große Flugzeuge mit 4 Triebwerken auszustatten um auch den notwendigen Schub dafür aufzubringen.


Dieser Beitrag wurde am 06.10.2015 13:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.10.2015 - 13:50 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
und jetzt mal völlig emotionsfrei:
was wäre sooo schlimm, wenn Airbus die A380 Produktion einstellt? Dann haben Sie halt "nur" einige hundert dieses Prachtvogels produziert und sich danach neuen Mustern gewidmet, so what?

Für Airbus ja, aber Boeing würde sich freuen.

Zum einen wäre es das offensichtliche Eingeständnis, die Entwicklung der Nachfrage am Markt falsch eingeschätzt zu haben. Zum anderen wäre es rein aus Prestigeaspekten eine schwere Niederlage.

Es gilt hier in etwa durchaus das gleiche wie bei den Automobilen:
Die Existenz eines Topmodells ("Oberklasse") und dessen Technologieträger-Rolle strahlt auf die kleineren Produktreihen aus.
Das ist bei Passagierflugzeugen in gewisser Weise auch so: erst seit dem A380 wird Airbus als kompletter Flugzeughersteller auf Augenhöhe mit Boeing akzeptiert. Und das liegt nicht nur an der Existenz des A380 an sich, sondern auch an dessen enormer Größe und "Technologieführerschaft" bis zum Aufkommen der 787 bzw. A350. Der Flugzeugkauf hat nicht nur etwas mit nackten Zahlen bzgl. Preis und Leistung zu tun, sondern auch mit Vertrauen - Vertrauen in den Hersteller und dessen Mitarbeiter und das Produkt. Und das hat sich Airbus mühsam (aber letztlich erfolgreich) über Jahrzehnte erarbeitet.

Solange es sich auch nur annähernd irgendwie rechnet oder sich vertreten lässt, wird Airbus am A380 festhalten. Ähnliche Ankündigungen hat Bregier ja bzgl. einer A380neo ja auch bereits gemacht, weswegen dessen Realisierung so unwahrscheinlich gar nicht ist.
Beitrag vom 06.10.2015 - 13:53 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
und jetzt mal völlig emotionsfrei:
was wäre sooo schlimm, wenn Airbus die A380 Produktion einstellt? Dann haben Sie halt "nur" einige hundert dieses Prachtvogels produziert und sich danach neuen Mustern gewidmet, so what?

Für Airbus ja, aber Boeing würde sich freuen.

Zum einen wäre es das offensichtliche Eingeständnis, die Entwicklung der Nachfrage am Markt falsch eingeschätzt zu haben. Zum anderen wäre es rein aus Prestigeaspekten eine schwere Niederlage.

Es gilt hier in etwa durchaus das gleiche wie bei den Automobilen:
Die Existenz eines Topmodells ("Oberklasse") und dessen Technologieträger-Rolle strahlt auf die kleineren Produktreihen aus.
Das ist bei Passagierflugzeugen in gewisser Weise auch so: erst seit dem A380 wird Airbus als kompletter Flugzeughersteller auf Augenhöhe mit Boeing akzeptiert. Und das liegt nicht nur an der Existenz des A380 an sich, sondern auch an dessen enormer Größe und "Technologieführerschaft" bis zum Aufkommen der 787 bzw. A350. Der Flugzeugkauf hat nicht nur etwas mit nackten Zahlen bzgl. Preis und Leistung zu tun, sondern auch mit Vertrauen - Vertrauen in den Hersteller und dessen Mitarbeiter und das Produkt. Und das hat sich Airbus mühsam (aber letztlich erfolgreich) über Jahrzehnte erarbeitet.

Solange es sich auch nur annähernd irgendwie rechnet oder sich vertreten lässt, wird Airbus am A380 festhalten. Ähnliche Ankündigungen hat Bregier ja bzgl. einer A380neo ja auch bereits gemacht, weswegen dessen Realisierung so unwahrscheinlich gar nicht ist.
Beitrag vom 06.10.2015 - 13:57 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
Airbus hatte bis auf bei der A320neo wirklich kein gutes Haendchen fuer die Entwicklung des Marktes und die Beduerfnisse der Kunden.

Das mit dem A350 / A330 war ein Desaster und hat Boeing mit der 777 eine unangefochtene Cashcow gelassen.
Der A340 war an der Marktentwicklung vorbei.

Wieso ist A350 / A330 ein Desaster? Von der A 330 hat Airbus über 1.550 Stück verkauft und durch die A330neo sogar noch gute Chancen, mehr abzusetzen. Die A350 ist schon 780 mal verkauft, also auch genug, um jetzt schon ein profitables Programm zu sein. Das Boeing mit der 777X weiterhin einen Markt hat, ist doch nun auch nicht schlimm, sonst müsste man den A380 ja als Erfolg bezeichnen, weil er erfolgreich die 747 zur Strecke gebracht hat.

Die A340 muss man sicher in Verbindung mit der A330 sehen. Zudem war der Trend zu Zweistrahlern damals noch nicht zu erkennen.
Beitrag vom 06.10.2015 - 14:54 Uhr
Userme128
User (51 Beiträge)
Wer sagt den dass der Trend bei steigenden Passagierströmen nicht dazu geht kleine 2 Strahler überall direkt fliegen zu lassen. Sorgt für Entlastung der überlastenden Hub und auch der Zubringerverkehr nimmt dadurch ab. Spätestens wenn der Markt mal groß genug ist dass Billigflieger Transatlantisch fliegen(ja Norwegian probiert sich schon daran), dürfte der Verkehr an Hubs alla Frankfurt, CDG oder LHR eher abnehmen wie weiter zu wachsen.
Beitrag vom 06.10.2015 - 15:51 Uhr
Userdaniel1138
User (511 Beiträge)
Kannst Du die Glaskugel noch bitte nach den Lottozahlen für kommende Woche befragen?
Scherz beiseite. KEINER WEISS wie sich der Markt entwickeln wird, nicht einmal Boeing oder Airbus wissen das. Das hängt von so vielen einzelnen Faktoren ab, auf die beide Anbieter keinen direkten Einfluss haben.
Beitrag vom 06.10.2015 - 17:07 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Airbus hatte bis auf bei der A320neo wirklich kein gutes Haendchen fuer die Entwicklung des Marktes und die Beduerfnisse der Kunden.

Das mit dem A350 / A330 war ein Desaster und hat Boeing mit der 777 eine unangefochtene Cashcow gelassen.
Der A340 war an der Marktentwicklung vorbei.

Wieso ist A350 / A330 ein Desaster? Von der A 330 hat Airbus über 1.550 Stück verkauft und durch die A330neo sogar noch gute Chancen, mehr abzusetzen. Die A350 ist schon 780 mal verkauft, also auch genug, um jetzt schon ein profitables Programm zu sein. Das Boeing mit der 777X weiterhin einen Markt hat, ist doch nun auch nicht schlimm, sonst müsste man den A380 ja als Erfolg bezeichnen, weil er erfolgreich die 747 zur Strecke gebracht hat.

Die A340 muss man sicher in Verbindung mit der A330 sehen. Zudem war der Trend zu Zweistrahlern damals noch nicht zu erkennen.

Man hat versucht den ersten ENtwurf des A350 als remake des A330 zu vekraufen und hat damit von den Kunden massiven Gegenwind erzeugt.

Anschliessend hat man den kompletten Entwurf fallen gelassen und mit einer kompletten Neukonstruktion als A350XWB weiter gemacht.

Schlussendlich, 10 Jahre nach der Entscheidung, hat man den ersten Entwurf des A350 als A330neo dann doch gelaunched.

Spricht das fuer die Markt - & Kundenkentnisse bei Airbus?

Das nenne ich ein Desaster.

Boeing hat auch deshalb mit der 777 v.a. 77w relativ lange eine unangefochtene Stellung gehabt. Die haben irgendwie erkannt, das ein grosser Twin eine gute Loesung fuer viele Airlines ist, und haben da die letzten 15 Jahre nahezu das Monopol gehabt.

Insgesamt muss man Boeing attestieren, das sie ein sehr gutes Gefuehl fuer die Maerkte und deren Entwicklung haben.
Mit der 747-400 lagen sie richtig, mit der 757/767 lagen sie richtig, die 777 war ein Erfolg, und die 787 kommt genauso gut an - die techn. Probleme haben ja nichts mit der Markteinschaetzung zu tun.
Einzig die 748 truebt das Bild etwas, aber die 4 Mrd. die dort reingeflossen sind, kann man verschmerzen.

Airbus hat dagegen mit der A340 und dem A380 zwei technisch sicher exzellente Flugzeuge entwickelt, aber beide irgendwie am Markt vorbei.
Die knapp unter 400 A340 kann man sich mit A330 etc. noch irgendwie schoenreden, aber das remake mit -500/-600 wird sich nicht gelohnt haben.
Der A380 ist bisher bestenfalls ein Milliardengrab, und so wie es momentan aussieht, wird er aus dem Tal nicht mehr herauskommen.

Im Grunde war Airbus 2 - 4x Mal mit Entscheidungen sehr am Markt vorbei - einmal bei der A340, einmal beim A340 remake, einmal beim A350 ersten Entwurf und einmal beim A380.
Das muss sich Airbus ankreiden lassen.
Beitrag vom 06.10.2015 - 17:21 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Ohne Glaskugel lässt sich beobachten, dass Airlines, die ausschließlich Punkt zu Punkt Verbindung ohne weitere Vernetzung (z.B. Ryanair)starken Aufwind haben.
Ganz Mutige Anbieter (Norwegian) wagen sich jetzt sogar zur "kurzen" Langstrecke vor.

Gleichzeitig verdichtet sich der Verkehr auf den "klassischen" Flugstrecken zusehends und es kommt zu Engpässen bei den zeitattraktiven Slots, so dass ein Markt für Flugzeuge > 400 PAX nicht nur existiert, sondern weiter wachsen wird, weil gerade die Metropolen der Welt bedient werden müssen.

Ich denke, Airbus wird, nachdem die Abdeckung der gesamten Modellpalette von klein bis mega mit viel Fleiß aufgebaut wurde, dieses Segment nicht aufgeben wird, zumal in sehr absehbarer Zeit eine Monopolstellung eingenommen werden wird.

Wie Weideblitz zurecht anführt, ist es eine Demonstration der Technologieführerschaft und damit des Leistungsvermögens über die gesamte Produktpalette.
Eventuell muß Airbus aber mit einer NEO nachbessern, um sich deutlicher von einer B-777X abzuheben.
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