Es wird Zeit, dass Bundesverkehrsminister Ramsauer Emirates ein für allemal klar macht, dass es zusätzliche Verkehrsrechte nicht geben wird. Die Gegenseitigkeit bei der Vergabe von Verkehrsrechten ist im grenzüberschreitenden Luftverkehr ein (ungeschriebenes) Gesetz. Man muss nur in die Flugpläne von Emirates & Co. einerseits und beispielsweise der Lufthansa andererseits schauen, um festzustellen, dass diese Gegenseitigkeit im Verhältnis zwischen Deutschland/Europa und den Vereinigten Arabischen Emiraten schon jetzt nicht mehr gegeben ist. Die Golf-Carrier füllen hier ein Flugzeug nach dem anderen und fliegen über Dubai usw. in die weite Welt. Was sollten die europäischen Fluggesellschaften dem entgegenzusetzen haben? Im Interesse eines fairen Wettbewerbs ist die Politik gefragt. Und dabei sollte nicht ein Mehr an Verkehrsrechten gehen, sondern deren Einschränkung auf der Agenda stehen. Herr Ramsauer, bitte handeln Sie!

Also ich finde nicht das die Politik hier gefragt ist. Diese Aussagen von Emirates in allen Ehren, aber der gueltige Vertrag ueber die Verkehrsrechte ist wie oben schon erwaehnt abgeschlossen worden und ich sehe keinen Grund diesen zugunsten allein einer Partei zu aendern. Es steht Emirates frei Ihre 4 erlaubten Flughaefen zugunsten von Berlin umzuschichten.

best regards

Ein absolutes No-Go! Schon jetzt fliegt Emirates 70x pro Woche von Deutschland nach Dubai, womit der Verbindungsbedarf des Emirats mit seinen 1.800.000 Einwohner, also etwa so viele wie in Hamburg, absolut befriedigend gelöst sein müsste. Die "fünfte und sechste Freiheit", also der Umsteigeverkehr über den Heimatflughafen hinaus, kann nicht Grundlage des Geschäftsprinzips sein.
Wenn man Emirates ungehemmt machen lässt, können die Deutsche und Europäische Fluggesellsaften binnen 10 Jahre zumachen. Diese Expansion ist weder sachlich gerechtfertigt noch wird sie vom Markt getragen. Ich kenn sonst keine Airline, die offensichtlich nur fliegt weil es so schön brummt!

" können die Deutsche und Europäische Fluggesellsaften binnen 10 Jahre zumachen. "

Warum wohl ?

Wenn ich als First Passagier bei Thai / Star alliance fürs Internet in der Senator Lounge Geld bezahlen muss .....

LH und Konsorten sind einfach nur peinlich , selbst ls Busi Kunde werde ich bei Emirates mit nen A 8 nach Hause Gefahren , im Ticket Preis drin .

Komisch , selbst da verdienen die noch ?!

Ein absolutes No-Go! Schon jetzt fliegt Emirates 70x pro Woche von Deutschland nach Dubai, womit der Verbindungsbedarf des Emirats mit seinen 1.800.000 Einwohner, also etwa so viele wie in Hamburg, absolut befriedigend gelöst sein müsste. Die "fünfte und sechste Freiheit", also der Umsteigeverkehr über den Heimatflughafen hinaus, kann nicht Grundlage des Geschäftsprinzips sein.
Wenn man Emirates ungehemmt machen lässt, können die Deutsche und Europäische Fluggesellsaften binnen 10 Jahre zumachen. Diese Expansion ist weder sachlich gerechtfertigt noch wird sie vom Markt getragen. Ich kenn sonst keine Airline, die offensichtlich nur fliegt weil es so schön brummt!


Die fliegen bestimmt nicht, weil es so schön brummt. In deren Einzugsgebiet (Einzugsgebiet großer Airlines wird alles im Umkreis von 3-4Flugstunden definiert) lebt knapp ein Drittel der Weltbevölkerung und von den sind 90% oder mehr noch nie geflogen, das ist das Entwicklungspotential. Europa und die restliche westliche Welt ist erschlossen, jetzt geht es auf die neuen Märkte, und da ist Emirates mit Abstand von allen expandierenden Airlines am nächsten dran. Nur noch SIA und Cathay können in diesem Spiel ein Heimspiel anmelden, alle anderen sind viel zu weit weg.

@Kommentar mit "Ein absolutes No-Go!" - ich glaube es einfach nicht. Da will z..B. München ausschließlich mit Umsteiger wachsen (wir haben hier mit ebenso 2Mio. Personen im Einzugsgebiet auch genug an einem Flughafen a la Stuttgart) und du sagst das ist (in Dubai) eine falsche Strategie? Die stärkere gewinnen halt, da kannst du noch soviele Flughäfen und Bahnen hier in Deutschland aufmachen - wird nichts nutzen.

Umsteigerverkehr ist ein riesen Business (naja, wir werden sehen wie lange noch).

Mal ehrlich: Emirates nimmt der Lufthansa doch "nur" Passagiere auf dem Weg nach Asien weg. Zugegebenermaßen ein verdammt wichtiger Markt, der rasant wächst und riesiges Wachstumspotential hat. Aber ich glaube kaum das Lufthansa heute weniger Menschen nach Asien fliegt als "vor" Emirates. Lediglich haben sie von dem Wachstum nicht so profitiert, wie sie es ohne Emirates hätten können.

Für alle andere Märkte ist Emirates keine Konkurrenz für Lufthansa.

Und: Man darf nicht vergessen, dass viele Passagiere nicht das Ziel haben in Deutschland zu bleiben. Und dann fliegen sie durchaus auch mit Lufthansa weiter.

Ich persönlich sehe Emirates sehr positiv, auch wenn es der Lufthansa weh tun mag. Für Verbraucher ist Emirates ein Segen. Die Flugpreise gen Asien sind billig wie nie. Ich habe die letzten Male Return-Flights für 500-600 Euro gebucht (inkl. Zugticket zum Bahnhof). Das ist unschlagbar günstig. Der Service ist gut, umsteigen in Dubai macht Spaß.

Von daher: Gerne noch mehr Landerechte für Emirates, da ich es kaum erwarten kann bis der erste Emirates A380 in Stuttgart seine Linienverbindung aufnimmt.

Dieser Beitrag wurde am 17.12.2011 08:52 Uhr bearbeitet.

Ich hab schon von mehreren Leuten gehört, dass sie lieber in Dubai umsteigen als mit LH direkt zu fliegen. Insofern: keine Konkurrenz für den Kranich, mmh, wäre ich vorsichtig mit der Einschätzung.

So chic es auch für Berlin sein mag-die ölsubventionierte Emirates bedroht damit die heimischen Airlines. Außerdem-wer fliegt denn von Berlin über Dubai nach Asien, wenn er das vieleicht schon bald öfter in 9h nonstop kann und damit viel Zeit spart ?
Das Emirates so einen Flieger in Berlin voll bekommt ist auch sehr zu bezweifeln, abgesehen von den fehlenden Landerechten. Besser wäre hier Quantas oder SIA für Berlin, oder die AB Langstrecken stärken und ausbauen-wie es geplant ist.

Stimmt, mit reichen Eltern braucht man sich im Ghetto nicht über schiefe Blicke wundern, aber die Schaukeln darf man trotzdem benutzen.

Die Passagiere interessiert nicht, für wieviel Taler getankt wurde. Wenn die heimischen Airlines also bedroht werden, heisst das doch vielleicht auch, dass sie kein konkurrenzfähiges Produkt haben, oder? Bei Emirates fliegen keine Studenten und No-Frills-Backpacker, da sitzen zahlungskräftige Menschen, die etwas ausgeben, um ein stimmiges Produkt zu bekommen. Den Markt zu regulieren heisst nur die alteingesesssenen Carrier weiterhin drumherumkommen zu lassen, ihre Leistungen konkurrenzfähig machen zu müssen. Die meisten Kunden würden mehr zahlen für ein LH-Ticket, wenn das Produkt mit Emirates mithalten würde.

@Reynolds

Nochmal: Natürlich ist Emirates ein knallharter Konkurrent. Aber doch nur auf den Asien-Routen. Die Welt hat aber noch sehr viel mehr Destinationen und da ist Emirates jedenfalls keine Konkurrenz für Lufthansa.

Ich bin wie gesagt als Verbraucher sehr froh, dass Emirates Flüge nach Asien zum Schnäppchen gemacht hat. Und sogar mir ist es oft lieber, sich in Dubai kurz die Beine zu vertreten als 13 Stunden in einer Quantas-747 gequält zu werden um nach Singapur zu gelangen.

Und wofür werden die Flotten der Wüsten-Carrier gerade so inflationär aufgestockt? Alles für den Asienverkehr? Weiss ja nicht, ob da nicht zukünftig noch mehr geht.

Wenn Airlines nur das Fugaufkommen haben dürfen, das der Einwohnerzahl ihres Landes angemessen ist, dann darf sich Deutschland abschaffen: Wir definieren uns als Export Land, leben zum großen Teil davon, dass die Welt unsere Produkte kauft. Wir produzieren weit über unseren eigenen Bedarf hinaus. Ebenso trifft dies für andere Produkte aus diversen anderen Ländern zu, seien es Autos, seien es elektronische Artikel.

Wer mir solchen Argumenten die Luftfahrt beschränken will, der begeht Diskriminierung.

Ebenso wird vergessen, dass ohne Emirates Airlines in Deutschland alleine ein paar Tausend Arbeitsplätze weniger existieren würden, da Airbus wahrscheinlich ihr selbstverschuldetes Disaster mit dem 380 entweder nicht überlebt oder gar nicht erst "erlebt" hätte, wegen fehlender Bestellungen, um dieses Mammut Projekt überhaupt zu starten. Gäbe es Emirates nicht, gäbe es den 380 nicht. Mit allen damit verbundenen Konsequenzen.

In direktem Zusammenhang damit bleibt dann zu fragen, ob Airbus nicht auch dieselbe "unträgliche" Strategie fährt, wie es Emirates macht: Staatlich (mit)finanzierte Flugzeuge massiv über jeden europäischen Eigen-Bedarf hinaus produzieren. Obwohl hier sogar noch offen bleibt, ob Emirates überhaupt staatlich finanziert ist, sondern nur staatlich begünstigt. Bei Airbus steht beides fest (bei Boeing auch, aber darum geht es gar nicht).

Zusätzlich sind die Golf-Airlines momentan noch die einzige weltweite Alternative zu den mittlerweile monopolartig auftretenden Allianzen. Die Allianzen behaupten zwar, Wettbewerb zu haben bzw. zu fördern, aber wenn man sich deren Netzwerke anschaut und sie etwas analysiert, erkennt schnell, dass man genaugenommen eben nicht gegenseitig im direkten Wettbewerb steht, eher auf kleinen Nebenkriegsschauplätzen, die fast schon als Quotenflüge gelten können, um die Kartellgesetzauflagen zu erfüllen.

Die großen Verlierer sind nicht die europäischen Airlines. Die Verlierer sind die Kunden. Denn jeder Kunde kann selber entscheiden, welchen Flug er nimmt, ob einen Non-stop Flug oder über einen Hub oder andere Varianten der Wahl. Aber dazu muss es erst einmal überhaupt eine Wahl geben. Ohne die Golf Airlines und wenige andere (durchaus auch Ryan-Air, auch wenn diese ja auch staatlich finanziert wird, durch ihre "Machenschaften"), speziell Emirates, gäbe es diese Wahl zum Teil schon nicht mehr und in nicht zu ferner Zukunft wahrscheinlich kaum noch.

Das Aufheulen der hiesigen Betreiber ist wohl kaum aufgrund von tatsächlicher Ungleichbehandlung seitens des Geschäftsfeldes, sondern aufgrund der eigenen Unbeweglichkeit, Angst vor Konkurrenz und vor allem auf Seiten der großen Carrier schlicht zurückzuführen auf das Entsetzen, mal nicht der zu sein, der austeilt, sondern seit Ewigkeiten das erste Mal Konkurrenten zu haben die tatsächlich mal beißen und nicht nur winseln und sich schnell einschüchtern oder gar unter Druck setzen lassen. Eine echte Analyse der Luftfahrt in Europa eröffnet nämlich schnell, dass es tatsächliche Konkurrenz kaum gibt. Die großen haben sich ihre Plätze sicher und angenehm gestaltet und direkte Konkurrenten werden radikal bekämpft. Der Rest sind Nischen-Carrier.

Wer ehrlich ist, wird feststellen, dass Emirates & Co. in Europa und in Deutschland wesentlich positivere Effekte haben, als sie es selber in ihrer Werbung andeuten. Sie bedrohen keinen, außer der Bequemlicheit, Ineffizienz und dem Unwillen der großen Etablierten, sich zu verbessern über ein minimales Maß hinaus.

Regulierung seitens der Poitik half noch nie, dem eigentlichen Ziel zu helfen: Den Kunden.

Sehr schöner Beitrag Gaidi. Damals hatte die Telekom Panik vor einer Marktöffnung, heute sinds die Post und die LH. Es hat sich allerdings immer wieder gezeigt, dass Konkurrenz verstaubten Unternehmen "hilft" sich weiter zu entwickeln.

Es ist natürlich bequemer sich den Markt gesetzlich absichern zu lassen, anstatt der/die Beste zu sein.

Gibt es irgendeine Möglichkeit den Beitrag von Gaidi an den LH-Vorstand und an Herrn Ramsauer zu senden?