Community / / Ethiopian vergibt Milliardenaufträg...

Beitrag 1 - 7 von 7
Beitrag vom 29.07.2009 - 15:25 Uhr
UserAirTommy
User (804 Beiträge)
Schöner Mix - v.a. für Airbus ein Erfolg. Möchte aber nicht wissen, wie viel die als einer der ersten 787-Kunden wirklich für die 777 zahlen...
Beitrag vom 29.07.2009 - 16:02 Uhr
UserAviatorNZ
Moderator
Ich möchte es wissen :wink:
Beitrag vom 29.07.2009 - 21:39 Uhr
UserInside Man
Moderator
Ich auch :D .... hab auch nen Tip: 0.00$ statt liquidated damages für die 787....
Beitrag vom 30.07.2009 - 10:26 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Zunächst einmal ist das noch kein Auftrag für Airbus sondern nur eine (letztlich unverbindliche) Absichtserklärung.

Was mich aber immer wieder bei manchen Bestellungen oder Absichten überrascht ist der Glaube an ewiges Wachstum. Derzeit haben die also 10 B767 als reine Langstreckenflieger. Selbst wenn man unterstellt die gehen alle weg hätten sie in 10 Jahren möglicherweise 10 x B787, 5 x B777 und 12 x A350. Macht zusammen 27. Das wäre nach Fliegern 270% und nach Sitzplätzen eher 400% (wenn man die B757 nicht mit einbezieht). Einfach irre.

Genau wie bei Kingfisher, Indien. Bei den Langstrecken sind die völlig irreal. Der Airbus A380 wird dort nach meiner Einschätzung nie fliegen. Die konnten ja nicht mal die ursprünglich bestellten A340-500 sinnvoll ausnützen.In den Bestellbüchern von A und B sind etliche solche "Karteileichen" enthalten.
Beitrag vom 30.07.2009 - 13:37 Uhr
UserInside Man
Moderator
@Runway
1) MOU sind nicht unverbindlich, sonst würde man sie nicht unterschreiben. Es ist ein Deposit fällig, wie bei nem "normalen" Kaufvertrag auch, welche nicht erstattbar ist.
2) schau Dir den "Global Market Forecast" von Airbus oder den "Current Market Outlook" von Boeing an, dann weisst Du woher das Wachstum kommt. Sowas wird ja auch nicht gewürfelt...
3) bei Kingfisher gebe ich Dir Recht 8)
Beitrag vom 30.07.2009 - 13:47 Uhr
UserFlyby
User (162 Beiträge)
Hi Runway
Ich weis nicht ob Du über Ethopien soviel Bescheid weis. Ich gebe Dir zwar Recht mit den zahlen die Du geschrieben hast aber bitte vergesse nicht es gibt nur eine international Airline in diesem Lande und es gibt über 80 Mio Einwohner. Davon sind zwar heute 80% nicht fähig einen Flug zu buchen geschweige denn ein Visum für Deutschland / Schengländer zu bekommen aber in 7 Jahren sieht das schon ganz anders aus. Alle Kinder können heute dort zur Schule gehen und tun es auch. Wir vom Regierung unterstützt
Beitrag vom 31.07.2009 - 10:32 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
MOU ist zwar ein Vertragswerk dem in der Regel durchaus eine Absicht zum Kauf zu Grunde liegt aber eben kein Kaufvertrag. Es kann (aber muss nicht) sogar ein Deposit vorgesehen sein das bei Nichteinhaltung verloren geht. Das entscheidende ist aber der Käufer hat die Möglichkeit vom Vertrag zurückzutreten ohne das es (zumindest keine großen) finanziellen Einbußen mit sich bringt. Der Gestaltung der Vertragsinhalte sind praktisch keine Grenzen gesetzt.

Wenn im MOU natürlich Lieferpositionen vorgesehen sind für die andere Airlines bereit sind feste Aufträge zu vergeben hat Airbus natürlich seinerseits die Möglichkeit zu sagen entweder ihr macht daraus jetzt einen Kaufvertrag oder wir kündigen zumindest die Lieferpositionen auf. Wertlos ist ein solches MOU nicht denn in der Vergangenheit wurden doch überwiegend Kaufverträge daraus aber eben nicht immer.

Nein, ich bin kein Experte für Ethiopian. Die Anzahl der Bewohner entspricht ca. der BRD. Die Kaufkraft und die Wirtschaftsleistung hinkt dem gegenüber aber um Lichtjahre zurück und ich kann keine grundlegende Verbesserung erkennen. Bildung ist gut. Schafft aber allein noch keine Kaufkraft.

Es war außerdem nur als Beispiel für kaufmännisch kaum nachvollziehbare Entscheidungen von Flugzeugbestellungen in aller Welt gemeint. Sogar LH fängt ja schon an über verzögerte Abnahmen nachzudenken. Das sagt eigentlich alles.