Community / / Eurowings und Piloten reden nochmal ...

Beitrag 1 - 9 von 9
Beitrag vom 19.10.2022 - 17:06 Uhr
UserJumpfly
User (439 Beiträge)
Wenn ich das Angebot der Eurowings richtig verstanden habe wird die Reduzierung der maximalen wöchentlichen Arbeitszeit auch erst ab Sommer 2025 angeboten. Wenn dies so ist sollte es durchaus Erwähnung finden denn wir sind bekanntlich ja erst in 2022.
Beitrag vom 19.10.2022 - 17:17 Uhr
UserViri
User (1397 Beiträge)
Wenn ich das Angebot der Eurowings richtig verstanden habe wird die Reduzierung der maximalen wöchentlichen Arbeitszeit auch erst ab Sommer 2025 angeboten. Wenn dies so ist sollte es durchaus Erwähnung finden denn wir sind bekanntlich ja erst in 2022.


Wenn das stimmt, wäre es eine bodenlose Frechheit. Warum wird sowas eigentlich nicht im Artikel erwähnt? Da steht doch dann wieder nur die halbe Wahrheit drin. Es stimmt, was viele Forenmitglieder schreiben: aero.de ist auch nur das verlängerte Sprachrohr der LHG.
Beitrag vom 19.10.2022 - 17:23 Uhr
UserKäpt'n Balu
User (14 Beiträge)
Wenn ich das Angebot der Eurowings richtig verstanden habe wird die Reduzierung der maximalen wöchentlichen Arbeitszeit auch erst ab Sommer 2025 angeboten. Wenn dies so ist sollte es durchaus Erwähnung finden denn wir sind bekanntlich ja erst in 2022.


Tatsächlich nur die halbe Wahrheit.

Stufenweise Stundenreduzierung!
2023 54std
2024 53std
2025 52std
Beitrag vom 19.10.2022 - 18:12 Uhr
UserD.Sanchez
User (9 Beiträge)
Wenn ich das Angebot der Eurowings richtig verstanden habe wird die Reduzierung der maximalen wöchentlichen Arbeitszeit auch erst ab Sommer 2025 angeboten. Wenn dies so ist sollte es durchaus Erwähnung finden denn wir sind bekanntlich ja erst in 2022.


Tatsächlich nur die halbe Wahrheit.

Stufenweise Stundenreduzierung!
2023 54std
2024 53std
2025 52std


Ja. Halbe Wahrheit vielleicht, aber es ist aus planungstechnischer Sicht nahezu unmöglich zu sagen "so, aber morgen arbeiten alle 5h weniger in der Woche". Geht einfach nicht. Dann fallen was weiß ich wie viele Flüge aus, weil das Personal nicht vorhanden ist. Das Ganze stufenweise anzugehen ist der praktikablere Weg, weil das zusätzlich nötige Personal zeitgerecht eingestellt werden kann.

Es kauft ja auch keine Airline die Hausnummer 50 Flieger mit bestehendem Personal betreibt von heute auf morgen 10 neue Flugzeuge, weil es die nie im Leben betreiben könnte! (Ausser es gehen 10 alte Flieger zeitgleich weg, aber davon reden wir jetzt nicht)
Die werden über einen gewissen Zeitraum eingeflottet um im selben Zeitraum neue Crews einzustellen und zu schulen.

Same same (but different) :-)

Beitrag vom 19.10.2022 - 19:38 Uhr
UserEricM
User (5544 Beiträge)
aber es ist aus planungstechnischer Sicht nahezu unmöglich zu sagen "so, aber morgen arbeiten alle 5h weniger in der Woche

Naja, 5h "morgen" und 3h "bis 2025" sind schon zwei Extreme eines ____sehr_____ breiten Spektrums...

Dieser Beitrag wurde am 19.10.2022 22:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.10.2022 - 05:23 Uhr
UserJumpfly
User (439 Beiträge)
Zumals die EW Flotte ja nun um 5 Flugzeuge reduziert wird womit wird anteilig sofort um 3h reduzieren könnten ohne den Crewfaktor zu verändern.
Beitrag vom 20.10.2022 - 08:12 Uhr
UserD.Sanchez
User (9 Beiträge)
Zumals die EW Flotte ja nun um 5 Flugzeuge reduziert wird womit wird anteilig sofort um 3h reduzieren könnten ohne den Crewfaktor zu verändern.

Falsch gelesen oder falsch verstanden. Es kommen keine 5 ZUSÄTZLICH geplanten, neuen Flugzeug, was wiederum geplante Beförderungen zu Kapitänen und Neueinstellungen (aus laufenden Schulungen die nur mehr befristete Verträge bekommen) zu Nichte macht.
Beitrag vom 20.10.2022 - 08:24 Uhr
UserD.Sanchez
User (9 Beiträge)
Eine Milchmädchen Rechnung:

Laut Artikel gibt es 800 Angestellte im Cockpit. Die machen jede Woche 55h Dienst. Der Rechner sagt, dass sind dann 44000h Dienst.
Angenommen ab 2023 wird das auf 54h reduziert. Ergebnis 43200h. Die Differenz ... 800h. So weit so gut. 800h geteilt durch 54h dienst pro Woche beläuft sich auf gerundet 15. Das heißt für jede Stunde weniger Dienst pro Woche bei der bestehenden Mannschaft, braucht EW 15 neue PiloteInnen. Klingt nicht viel, ist sicher machbar.

Bei 52h pro Woche sind es dann übrigens rund 46 neue Einstellungen.

Wenn man sich bei EW bewirbt, darf man bei der Firma Interpersonal "beweisen" was man drauf hat. Dauer ca. 3 Monate, weil 3-stufiges Verfahren und die deutschen Mühlen mahlen zwar gründlich, aber auch langsam. Pro Auswahlverfahren sind ca. 10-12 Bewerber, wobei es natürlich drauf ankommt, wie viele da durchkommen.

Jeder Bewerber muss nach bestandenem Verfahren dann in die Schulung. Mit bestehendem A320 Rating Dauer ca. 4 Wochen, ohne Rating 8 Wochen. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass Simulator Slots nicht immer verfügbar sind, zieht sich das alles in die Länge. Und bis jetzt war ja auch noch die Rede, dass 5 neue Flugzeuge kommen. Der Crewfaktor bei einer ernstzunehmenden Airline liegt normalerweise zwischen 4 und 5, also 8-10 Piloten pro Flugzeug.

Das dauert alles seine Zeit.

Man kann die gleiche Rechnung mit den zusätzlichen freien Tagen machen, was sich noch viel krasser auswirkt.

Ich sage nicht, dass EW hier die guten sind und VC die bösen. Das Spiel hat sich die letzten Jahrzehnte bei zahlreichen Arbeitgebern in der Luftfahrt bewährt.... es ist zum Kotzen. Aber man sollte das immer von beiden Seiten betrachten!
Beitrag vom 20.10.2022 - 09:12 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2423 Beiträge)
Warten wir doch einfach mal ab, was bei den Gesprächen raus kommt.
Vielleicht gibt es ja doch noch eine Einigung, mit der alle Beteiligten zufrieden sein können.