Community / / Fast alle Lufthansa-Piloten stimmen ...

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Beitrag vom 21.03.2014 - 11:47 Uhr
Userprawda
User (89 Beiträge)
Bei LH wird bald gestreikt.
Bei Swiss findet der neue Vertrag keine Zustimmung.
Bei Austrian befindet man sich überhaupt im vertragslosen Zustand.

Nun stellt sich die Frage, ob Franz wirklich so erfolgreich war oder ob er einen Trümmerhaufen hinterlässt. Ich habe bereits die zweite Option als Antwort ausgewählt.
Beitrag vom 21.03.2014 - 12:11 Uhr
UserJohnMacG
User (77 Beiträge)
Egal was man von Hr. Franz halten möchte: Die Tarifverträge der Piloten sind ein Kernfaktor für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Pilotengehälter von > 180.000 p.a. + Spesen ab ca. 50 Jahren sind weit über jeglichen Vergleichsgehältern der Konkurrenz (außer Emirates und Konsorten). Die Altersversorgung ist sogar die beste weltweit. Klar möchte niemand eine Verschlechterung der Tarifbedingungen hin nehmen - aber im Vergleich zum Rest des Konzerns sind die Piloten bisher ohnehin mit den besten Verträgen ausgestattet. Ein Entgegenkommen wäre hier wünschenswert, mit den aktuellen Vertragsstrukturen kann eine nachhaltige Verbesserung nur schwer erreicht werden.
Beitrag vom 21.03.2014 - 12:13 Uhr
UserTsv-Philip
User (18 Beiträge)
Es ist unerträglich zu sehen, wie diese xxxxxxxxxxxxxxx Vereinigung Cockpit anderen Airlines Schaden zufügt. Die Piloten verdienen meiner Ansicht nach mehr als genug, erst Recht bei der Lufthansa. Ich bin selber von diesem Streik betroffen und es kotzt mich an. Die Sorgen langfristig dafür, dass die Lufthansa vor lauter Streiks gar nicht mehr in der Lage ist, irgendwelche Gehälter zu erhöhen.
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Beitrag bearbeitet
Fly-away
Moderator

Dieser Beitrag wurde am 21.03.2014 13:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.03.2014 - 12:43 Uhr
Userzire777
User (63 Beiträge)
Es ist unerträglich sich jedes mal die gleichen Sachen als Kommentar anzusehen... Ich wäre vorsichtig hier die sehr anschuldigende äußerung, xxxxxxxxxxxxxxx zu platzieren... das könnte Juristische Folgen für sie haben. LH wollte die spartengesellschaften um die einzelnen Gewerkschaften 1. zu schwächen und 2. gegeneinander ausspielen zu können. Tja das klappt jetzt wohl leider nicht mehr.
Es ist ein Verbrieftes Recht eines jeden Arbeitnehmers zu streiken. Seien sie froh das die Deutschen Abrbeitnehmer dieses Recht nicht so exzessiv in Anspruch nehmen wie dies in anderen Ländern geschieht.
Der Grund eines jeden Streiks ist wohl überlegt und stellt immer das letzte Mittel in einer Tarifvertraglichen Verhandlung dar. Sie sollten sich besser mal mit dem Grund eines jeden Streiks beschäftigen... Aber schön ok, solange es ihnen nicht an den Kragen geht, haben sie leicht reden. Was mich brennend interessieren würde, da es noch keinen Termin für den Streik gibt, sofern er denn stattfindet, wie kommen sie auf die Idee das sie davon betroffen sein werden?
Modhinweis
Beitrag bearbeitet
Fly-away
Moderator

Dieser Beitrag wurde am 21.03.2014 13:50 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.03.2014 - 13:22 Uhr
UserAirportRace
Angestellter
User (113 Beiträge)
@JohnMacG:
Wie sind denn die Vergleichsgehälter der Konkurrenz und wie sieht der Vergleich aus? Was wird denn seitens der Lufthansa Piloten für das Gehalt geleistet? Wie sieht der MTV im Vergleich zu anderen Airlines aus? Kennst du dich wirklich so gut aus, dass du da urteilen kannst? Ich wäre vorsichtig damit einfach Zahlen in den Raum zu werfen, die völlig losgelöst sind.

@Tsv-Philip:
Deine Ansicht in Ehren, was die Gehälter der Piloten betrifft, aber davon hängt nun wirklich nicht ab, ob dein Gehalt irgendwann mal erhöht wird. Vielleicht sollten sich andere Gewerkschaften bei Lufthansa an der VC ein Beispiel nehmen. Dann bekommst du auch nen besseren Tarifabschluss.

Gar keine Frage, die Lufthansa bezahlt ihre Piloten ordentlich, aber die Piloten leisten auch hervorragende, überdurchschnittliche, Arbeit für ihr Gehalt.
Je kleiner der Kreis der potenziellen Kandidaten für einen Beruf, desto besser ist das Gehalt. Überall. Michael Schumacher wurde für seine Fahrkünste auch besser bezahlt, als Kalle Grabowski mitm Taxi aufm Weg zum Flughafen.
Beitrag vom 21.03.2014 - 13:33 Uhr
UserEnnacim
User (10 Beiträge)
Die Lufthansa-Piloten verdienen mit Sicherheit nicht zu viel, sondern angemessen. Dass bei anderen Airlines weniger gezahlt wird ist das Problem. Die Geiz-ist-geil-Mentalität fordert da ihren Preis. Genauso sind zb (junge) Ärzte vollkommen unterbezahlt, wenn man sich deren Verantwortung, Arbeitszeiten, etc. anschaut.
Die LH Piloten wollen nur einen Inflationsausgleich für ihr Gehalt bzw eine leichte Steigerung, was in jedem Berufszweig absolut normal ist. Wesentlich schwerwiegender ist aber die Kündigung der Übergangsversorgung bzw Betriebsrente, was man auch an dem 99%-Ergebnis der Urabstimmung sieht. Die LH kostet diese Altersvorsorge natürlich etwas, aber das Unternehmen ist absolut gesund und verdient gutes Geld. Es ist daher vollkommen unverständlich wie man die Mitarbeiter so gegen sich aufbringen kann, anstatt einen gemeinsamen Weg zu gehen.
Ich verstehe die Piloten voll und ganz. Ein Streik ist nie gut, aber eben das letzte und glücklicherweise auch im Grundgesetz festgeschriebene Mittel um eine Ausbeutung durch den Arbeitgeber zugunsten der eigenen Boni und Dividendenzahlungen zu verhindern.
Beitrag vom 21.03.2014 - 13:55 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Die Arroganz des Herrn Handwerg ist schon fenomenal. Aus dem Spiegel-Interview: "Wir sind alle relativ gut ausgebildet und intelligente Menschen. Ich selbst hatte schon einen Studienplatz als Wirtschaftsingenieur, in dem Beruf hätte ich bei guter Leistung schneller aufsteigen und mehr verdienen können." Warum er dann nicht seine Pilotenmütze nimmt und genau das macht, wird leider nicht erwähnt.
Das Programm Score interessiert ihn nicht, sollen doch die Bodenmitarbeiter sich krumm legen, hauptsachen den Piloten geht es gut.
Den Wunsch, zwischen dem 55. und 67. Lebensjahr je nach Gusto weiterzufliegen oder mit 60% der Bezüge in Vorruhestand zu gehen ist zwar verständlich, ökonomisch machbar dürfte das kaum sein.
Darüber hinaus schwebt dann noch die Bereederung der Embraer der LH-Cityline, die sich zu Konzernbedingungen kaum wirtschaftlich fliegen lässt. Was möglicherweise dazu führt, dass Citylinepiloten arbeitslos werden.
Es ist klagen auf sehr hohem Niveau, meine Solidarität hält sich in ziemlich engen Grenzen.

Dieser Beitrag wurde am 21.03.2014 14:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.03.2014 - 14:51 Uhr
UserJohnMacG
User (77 Beiträge)
@AirportRace: Erstens war ich Berufspilot. 2. habe ich heute beruflich mit genau diesen Themen zu tun, analysiere regelmäßig aktuelle MTVs Europäischer und internationaler Airlines, erstelle Gehalts-Benchmarks u.ä. - amerikanische Kapitäne der großen Airlines verdienen seit jeher nichtmal sechsstellig und in Europa ist LH bzgl. der Bezahlung pro geflogener Blockstunde ebenfalls Spitze - die meisten anderen Netzwerkcarrier wie AF/KLM oder British liegen mehr als 10 % unter dem Gehalt der LH-Piloten. Hinzu kommt, dass die LH Piloten viele zusätzliche Vorteile genießen (nach MTV) als bei anderen Airlines, z.B. beiM Request-System. Wie schon erwähnt, inklusive Spesen kann ein Kapitän mit 55 Jahren über 200.000 € Brutto verdienen. Zum Vergleich: Der Vorstand der Lufthansa Cargo hat ein Fixgehalt von 250.000.

Ich sage zudem gar nicht, dass das Gehalt gesenkt werden sollte, ein Inflationsausgleich ist gerechtfertig. Aus meiner Sicht sollte man aber für Neueinsteiger das Maximalgehalt bei 150.000 deckeln - das ist immernoch bedeutend mehr als die meisten Akademiker in Deutschland verdienen und ist im internationalen Durchschnitt nach wie vor top. An Attraktivität würde der Beruf "Pilot bei Lufthansa" dadurch nicht einbüßen.

Und zum Thema Übergangsversorgung kann ich nur folgendes sagen: Kein Konzern der Welt kann es sich heute noch leisten mit einer Festverzinsung von 6 % Angestellte über 10 Jahre im Vorruhestand zu finanzieren. Es ist wirtschaftlich schlicht nicht möglich, auf Basis der Gerichtsentscheidung zum Renteneintritt der LH Piloten diese Versorgung 10 anstatt 5 Jahre zu zahlen. Eine absolut vertretbare Lösung wäre folgende: Verzinsung orientiert am Leitzins + 2,5 % (Standard bei "normalen" Rentenversicherungen) und Übergangsversorgung für 5 Jahre nach Renteneintritt - unabhängig in welchem Alter.

Die populistische Argumentation in der Öffentlichkeit, man wolle Konzernseitig die Übergangsversorgung abschaffen stimmt ja so absolut nicht, es geht viel mehr um die verlängerte Laufzeit und die Verzinsung.
Beitrag vom 21.03.2014 - 15:19 Uhr
UserAlbatros_
User (3 Beiträge)
Wieder eine astreine Neiddebatte.
Hier mal die Gehaltsteigerungen addiert von 2004 bis 2013:

Cockpit DLH 13,68%
Inflation 14,64%
Bundesdurchschnitt 18,66% (!)
Vorstand DLH 101,25%
Aufsichtsrat DLH 150%

Eine VC muss 10% über 3 Jahre fordern, damit am Ende überhaupt etwas übrig bleibt, da beide Tarifpartner immer Zugeständnisse machen müssen. Letztendlich wird es warscheinlich auf einen Inflationsausgleich hinauslaufen.
Aber viele wünschen sich ja, dass wir hier die Leistungsgesellschaft am besten abschaffen und alle gleich viel verdienen. Zurück zum Kommunismus…. Unfassbar
Beitrag vom 21.03.2014 - 15:48 Uhr
UserAngros
User (717 Beiträge)
@JohnMacG: "Die populistische Argumentation in der Öffentlichkeit, man wolle Konzernseitig die Übergangsversorgung abschaffen stimmt ja so absolut nicht, es geht viel mehr um die verlängerte Laufzeit und die Verzinsung."

Kann es sein, dass Sie hier die Übergangsversorgung mit der Betriebsrente verwechseln?
Beitrag vom 21.03.2014 - 16:00 Uhr
UserJohnMacG
User (77 Beiträge)
@Angros: danke für den Hinweis, das sind natürlich 2 verschiedene paar Schuhe, werden aber meiner Erfahrung nach in den verhandlungen gemeinsam in den Topf geworfen. Betriebsrente gilt für alle Mitarbeiter, wird aber aktuell auch verhandelt. Übergangsversorgung ist ein Cockpit-spezifisches Thema...

@Albatros: Die Inflationsanpassung der Gehälter ist absolut gerechtfertigt, hier verstehe ich die Forderung der VC. 10 % über 3 Jahre ist eine vernünftige Forderung. Daran scheitern aber auch nicht die Verhandlungen - da geht es mehr um MTV-Anpassungen insbesondere für Neueinstellungen und die Übergangsversorgung. Von Neid kann keine Rede sein - ein hohes Gehalt ist gerechtfertigt, an der absoluten Höhe muss aber auf längere Sicht geschraubt werden um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Beitrag vom 21.03.2014 - 16:17 Uhr
Userheydu
User (44 Beiträge)
Es geht vielen gar nicht um Neid oder ähnliches. Ich glaube vielen gehts darum, dass die Piloten den Hals nicht voll kriegen. Immer wieder wird die LH bestreikt und die Herren in Reihe Null lachen sich ins Fäustchen.

Zum anderen geht es darum, dass die Piloten auf den Rest der Belegschaft pfeifen. Verglichen mit den anderen Berufsgruppen sind die Gehälter einfach nicht gerechtfertigt.
Jetzt kann man als Argument die halb/ganz bezahlte Ausbildung mit reinbringen. Die hat jeder LH Pilot aber nach 3-5 Jahren abgezahlt.
Das Argument Verantwortung ist auch so eine Sache.
Ein Techniker hat auch viel Verantwortung und kommt vlt auf das Anfangsgehalt des Co-Piloten. Auch mit 40 Jahren Zugehörigkeit. Der eine hat viel Verantwortung während des Flugs und kann danach entspannt in den Feierabend gehen. Der andere hat viel Verantwortung über die gesamte Flugfähigkeit, aber die Dokumente werden Jahrelang archiviert - Kein entspannter Feierabend, man ist nämlich min. 5 Jahre in der Kreide für seine Tätigkeit. Beide sind 60Jahre alt. Der eine bekommt 250k € der andere 50k €

Beitrag vom 21.03.2014 - 16:37 Uhr
UserAirportRace
Angestellter
User (113 Beiträge)
@JohnMacG:
Da du es selbst erwähnst, komme ich gerne auf das Thema Benchmark zurück. Vor etlichen Jahren wurde seitens der Geschäftsleitung ein Benchmark in Auftrag gegeben um das Gehalt der Piloten unter Druck zu setzen. Das Ergebnis war erschütternd! Die Lufthansa Piloten waren unter den produktivsten.
Die Lufthansa hat innerhalb von wenigen Jahren den Anteil an den Ausbildungskosten für NFFs um über 70% erhöht. Begründung waren unter anderem gestiegene Treibstoffkosten. Nur blöd, dass kaum noch "draussen" geflogen wird, sondern hauptsächlich in Simulatoren. Aber der Zug war einfacher, als das Einstiegsgehalt herabzusenken. Unterm Strich kommt aber das gleiche bei raus.
Die Übergangsversorgung ist kein Geschenk der Lufthansa an ihre Piloten sondern ein Teil der monatlichen Vergütung, die nicht sofort ausbezahlt wird, sondern erst am Ende des Berufslebens. Man kann über alles diskutieren und auch neu verhandeln, aber die Nachwirkung eines auslaufenden Tarifvertrages kann man nicht in Frage stellen und muss sich an Recht und Gesetz halten.

Solange die Firma gute Gewinne macht und hervorragende Prognosen für die kommenden Jahre stellt, sollten alle Mitarbeiter am Erfolg beteilig werden. Wenns eng wird, werden die Piloten auch wieder deutlich mehr leisten, als die anderen Berufsgruppen.

PS: Es gibt ein Requestsystem, aber es ist ein Irrglaube, dass sich die Angestellten damit ihre Wunschpläne selber zusammenbauen können.
Bei allen grossen amerikanischen Airlines verdienen die Kapitäne über 100.000 Dollar im Jahr + Boni.
Beitrag vom 21.03.2014 - 16:43 Uhr
UserAirportRace
Angestellter
User (113 Beiträge)
@heydu:
Stimmt, bei Lufthansa und an Flughäfen wir in letzter Zeit unglaublich viel gestreikt und stört mich auch. Die Frage ist nur, ob das (bei Lufthansa) ausschliesslich den Gewerkschaften anzukreiden ist, oder ob die Geschäftsleitung mit ihren Forderungen übers Ziel hinaus schiesst.
In 3-5 Jahren willst du aktuell 70.000 Euro plus Zinsen zurückbezahlt haben? Wie soll das gehen? Zum Thema Verantwortung und Überbezahlung und "besserer Busfahrer" kann ich folgenden Link empfehlen:

 http://www.stonedkoala.de/von-piloten-und-busfahrern/

Beitrag vom 21.03.2014 - 17:21 Uhr
Userda64291
User (312 Beiträge)
Ist doch völlig zu verstehen, dass diese unterbezahlten Piloten streiken wollen. Brüller!

Nein, ich habe nicht das geringste Verständnis dafür! Ich kenne keine Berufsgruppe in ähnlicher Verdienstklasse die soviel streikt und mit solchen Auswirkungen.

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