Community / / Fliegt Lufthansa ungebremst in den S...

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Beitrag vom 23.06.2015 - 08:58 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
" Ufo hat zudem drei Vorbedingungen aufgestellt, die für Lufthansa kaum annehmbar erscheinen: Neben
dem Papier aus dem September soll das
Unternehmen anerkennen, dass die gekündigten
Tarifverträge zu den Renten nachwirken, also
weiterhin gültig sind."

D.h. es ist für Lufthansa kaum annehmbar eine gemeinsam im letzten Jahr getroffene Vereinbarung einzuhalten, die sich die Flugbegleiter sicher auch mit Zugeständnissen ihrerseits erkauft haben. Weiter ist es unzumutbar sich an bestehendes Recht zu halten, welches die Nachwirkung von gekündigten Tarifverträgen bewirkt, bis neue unterzeichnet sind? Verstehe ich das richtig?
Beitrag vom 23.06.2015 - 09:13 Uhr
Usermarkussommer
User (148 Beiträge)
Das politisch gewollte Prinzip: Billiglohn, aber dann am besten noch Privat vorsorgen. Früher hieß das Sklavenarbeit. Vielleicht ist das ja die Zukunft: Die Angestellten werden mit Unterkunft und Verpflegung versorgt und Lohn/Gehalt gibt es nicht mehr.

"...1380 und 2500 ..." ist ja zumindest im unteren Teil minimal über den Mindestlohn, vor allem wenn das schon inklusive Zuschläge sein sollte.

Und ja die arme Lufthansa, diese globale Unternehmen, welches durch so viele Einflüsse behindert wird. Puuhhh... Leider ist Lufthansa in der ersten Reihe von Lohndumping und Sozialabbau kräftigst dabei.

Insoweit - Streik ist gut - die Arbeitsplätze sind früher oder später eh weg. Die Post macht es vor, wie skrupellos man unter dem Deckmantel des Marktes die Bedingungen diktiert. Lufthansa geht einen ähnlichen Weg.
Beitrag vom 23.06.2015 - 10:37 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
Zum letzten Satz des Artikels: Herr Baublies liegt mit seiner Vermutung richtig. Aber warum ist es soweit gekommen? Weil die Herren und Damen Piloten und Flugbegleiter die wettbewerbstechnischen Veränderungen des Marktes negiert haben. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
en massiven Fehlstellungen in der Flotte, verbunden mit hohem Alter und teilweiser Unverkäuflichkeit der Flugzeuge muss mit kräftigen Investitionen begegnet werden. Voher soll das Geld kiommen, aus Kosteneinsparungen bzw. der Verhinderung von Luxusprivilegien in der Zukunft. Der Vorstand hat keine Wahl.
Was in Deutschland bisher nicht üblich war, aber international in der Branche mit großem Enrfolg praktiziert wird, ist eine gepflegte, gesteuerte Insolvenz in Eigenverwaltung. Davon sind wir bei der DLH nicht weit entfernt.
Beitrag vom 23.06.2015 - 11:45 Uhr
UserKapstadt
User (7 Beiträge)
Die von Herrn Baublies bei der PK genannten Gehaltszahlen stimmen insofern nicht, als das die gezahlte in Arbeitsmonaten auch komplett steuerfreie Schichtzulage i.H.v. 16,3% noch dazukommt. Insofern sieht's nicht mehr ganz so schlimm aus. Zwar verdienen die LH Flugbegleiter etwas besser als die Kollegen bei den meisten anderen Airlines in Europa. Ein VW-Arbeiter in Wolfsburg verdient aber eben z.B. mehr als sein Kollege in Portugal, im Hochlohnland Deutschland normal.

Richtig ist jedenfalls, dass sich der Arbeitgeber nicht an getroffene Vereinbarungen halten will. Weiterhin wird die in Deutschland übliche Nachwirkung eines Tarifvertrages seitens LH bestritten (Übergangsversorgung/Betriebsrente). Dies war im übrigen auch ein wesentlicher Streikgrund für die VC-Kollegen. Für die UfO war es bisher viel leichter, Zugeständnisse beim Konzernumbau der Deutschen Lufthansa zu machen. So wurde z.B. beim Projekt Jump (A340 Bereederung für Leisure Ziele) der P2 (Langstreckenpurser) eingespart, welcher aber bei der vorgesehenen Bestuhlung ohne Premiumgäste ohnehin nicht erforderlich sein dürfte. So war es in der Cabin möglich, die geforderten 20% Einsparung zu erreichen, ohne dass dabei ein Flugbegleiter Gehalt abgeben musste. Für's Cockpit hatte man da ja eine echte 20% Gehaltsreduzierung gefordert und letztlich übrigens seitens der VC auch geboten, jedoch verbunden mit einer Arbeitsplatzgarantie, die LH dann nicht geben wollte. Daher fliegen das nun völlig langstreckenunerfahrene Citylinepiloten.

Die UfO hatte jahrelang gehofft, dass die für das Cockpit geplanten Zumutungen in anderen Bereichen (Auslagerungen) so nicht bei der Cabin angewendet werden. Dies war aber offensichtlich ebenfalls ein Trugschluß wie man nun bei den vielen geplanten Auslagerungen erkennt.

Dieser Beitrag wurde am 23.06.2015 11:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.06.2015 - 11:57 Uhr
UserA345
User (759 Beiträge)
Zum letzten Satz des Artikels: Herr Baublies liegt mit seiner Vermutung richtig. Aber warum ist es soweit gekommen? Weil die Herren und Damen Piloten und Flugbegleiter die wettbewerbstechnischen Veränderungen des Marktes negiert haben. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.


Da stimme ich zu. LH hat in der Vergangenheit verpennt, sich auf die Zukunft und den Wettbewerb mit den ME3 und der LCC einzustellen. Das soll jetzt auf einen Schlag nachgeholt werden aber leider fehlt es dabei an Feingefühl - auf beiden Seiten. Feingefühl braucht Zeit, diese hat LH nicht. Ich kann Hansens nur raten, sich fair und gütlich zu einigen, denn sowas geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen.
Beitrag vom 24.06.2015 - 09:28 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Zum letzten Satz des Artikels: Herr Baublies liegt mit seiner Vermutung richtig. Aber warum ist es soweit gekommen? Weil die Herren und Damen Piloten und Flugbegleiter die wettbewerbstechnischen Veränderungen des Marktes negiert haben. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
en massiven Fehlstellungen in der Flotte, verbunden mit hohem Alter und teilweiser Unverkäuflichkeit der Flugzeuge muss mit kräftigen Investitionen begegnet werden. Voher soll das Geld kiommen, aus Kosteneinsparungen bzw. der Verhinderung von Luxusprivilegien in der Zukunft. Der Vorstand hat keine Wahl.
Was in Deutschland bisher nicht üblich war, aber international in der Branche mit großem Enrfolg praktiziert wird, ist eine gepflegte, gesteuerte Insolvenz in Eigenverwaltung. Davon sind wir bei der DLH nicht weit entfernt.

Von Insolvenz ist der LH-Konzern weit entfernt.

Was bei LH zur Zeit stattfindet ist, dass man versucht mit der Brechstange komplette Belegschaften aus dem Konzern zu auszuschließen. Das hat mit "Anpassungen" nicht zu tun!

Es ist mittlerweile wohl üblich, den Angestellten die Schuld für das "Scheitern" von Strategien zu geben. Da frage ich mich doch, welche Strategien in den letzten 5-10 Jahren durch Angestellte, gerade bei LH, tatsächlich verhindert wurden.

Germanwings z.B. wurde mit massiven Zugeständnissen im Cockpit seitens der VC begleitet... Hat dann über 5 Jahre ein Schattendasein gefristet, weil man im LH-Konzern irgendwie doch nicht an Lowcost geglaubt hat... Als man aber LH-Strecken und -Flugzeuge zur GWI verfrachtet hat (KEIN Lowcost- oder Konzern-Wachstum, sondern nur von LH zur GWI), beschwerte man sich darüber, dass die VC die LH Kurzstreckenbedingungen bei GWI einführen wollte. (Es ist zwar schließlich die Gehaltssumme angepasst worden, ein Kostenvorteil durch unterschiedliche Dienstzeiten und Anrechnungen von ca 10-20% zur LH ist aber heute noch vorhanden...)

Das alles soll also nicht reichen... Komisch ist nur, dass GWI mit DLH-Strecken und DLH-Alteisen auf einmal Millionengewinne macht und man trotzdem auf EW setzt. Und das ganz klar mit der Kampfansage "Ohne Konzernpiloten"! (Die Flugbegleiter worden übrigens nie eingebunden...)

Ihre Aussage (ichglaubdasnicht) ist somit ein Schlag ins Gesicht eines jeden Arbeitnehmers der DLH, der in den letzen 10-20 Jahren dafür gesorgt hat, sich der LH-Konzern sich diese ganzen Spirenzchen überhaupt leisten konnte/kann! Ein nach heutigen Maßstäben fast schuldenfreier (gering verschuldeter) Konzern WILL sich seine Mitarbeiter nicht mehr leisten.... Koste es was es wolle!!!

Das ist die "Wahl", die der Konzernvorstand getroffen HAT!




Dieser Beitrag wurde am 24.06.2015 09:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 24.06.2015 - 12:40 Uhr
UserAngros
User (712 Beiträge)
Was in Deutschland bisher nicht üblich war, aber international in der Branche mit großem Enrfolg praktiziert wird, ist eine gepflegte, gesteuerte Insolvenz in Eigenverwaltung. Davon sind wir bei der DLH nicht weit entfernt.

Mich würde interessieren, wie so etwas in Deutschland möglich sein könnte, @ichglaubdasnicht?
Müsste in so einem Fall dann nicht, wenn Herr Spohr sagt, die Flugzeuge der Lufthansa seien bereits mehr wert, als der Börsenwert, besser heute als morgen sämtliches Vermögen der LH veräußert und den Gläubigern übergeben werden? Wenn das Gericht und die Gläubiger zustimmen, wäre natürlich auch ein anderer Weg denkbar, aber würde man damit auch automatisch die Tarifpartner umgehen können?

Dieser Beitrag wurde am 24.06.2015 12:40 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.06.2015 - 09:54 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
@angros - in aller Kürze und stark vereinfacht:
Wenn man eine operative Gesellschaft eines Konzern, die (leider) wertvolle Aktiva besitzt, wegen der vielen unterschiedlichen Baustellen, auf denen man gleichzeitig kämpfen muss, sinnvoll und in relativ kurzer Zeit sanieren muss, dann verschiebt man zunächst auch zukünftig notwendige Aktiva und Aktivitäten in andere oder neue Konzerngesellschaften, aber schon zu geringeren Kosten.
Wenn die bisherige, operative Gesellschaft auch die Holding ist, müssen die Funktionen getrennt werden, z B. durch Gründung einer neuen strategischen Holding.
Die Neustrakturierung wird soweit durchgestaltet bzw. vorbereitet, dass am Ende die Probleme eines Konzern in einer oder wenigen Altgesellschaften gebündelt sind.
Wenn hier dann eine Liquiditätslücke entsteht, weil Probleme immmer mit hohen Kosten und kleineren Erlösen verbunden sind (das läuft dann automatisch ab) und die Zukunftsaussichten für die Problemgesellschaften negativ sind, stellt man einen Insolvenzantrag und die vielen hirnrissigen Ideen und Vorstellungen der Unbelehrbaren scheitern nach Aufnahme des Verfahrens am deutschen Insolvenzrecht.
Falls der Name der Gesellschaft wertvoll ist, kauft man die Namenrechte vom Insolvenzberater und alles ist gut. Natürlich machen das Vorstände in Abstimmung mit den wichtigsten Aktionären und Aufsichtsratsmitgliedern. Der Kreis der Menschen, die die gesamte Strategie kennen ist sehr klein.
Beitrag vom 25.06.2015 - 11:33 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
Zum letzten Satz des Artikels: Herr Baublies liegt mit seiner Vermutung richtig. Aber warum ist es soweit gekommen? Weil die Herren und Damen Piloten und Flugbegleiter die wettbewerbstechnischen Veränderungen des Marktes negiert haben. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Aha, ok. Erklären Sie das doch bitte mal. Wer geht denn wo nicht mit? Was ich dagegen halte: die Piloten haben die Eingangsforderungen der LH erfüllt! Die wollten JUMP mit 20% Einsparungen, haben sie von der VC bekommen. Aber das war innerhalb von 5 Minuten nicht genug. VTV war nie ein wirkliches Problem. Klar, die Eingangsforderungen der VC waren 10%, aber das über 6 Jahre, mit vielleicht realistischen 6% die man (wenn überhaupt) bekommen hätte, sind nicht mal Inflationsausgleich (andere Branchen laufen da schon Amok, die haben aber auch nicht das Gehalstniveau). In Puncto Low Cost wurden alle Forderungen schon vor ein paar Jahren erfüllt, siehe GWI. Das, was die VC auf die Bäume treibt, sind die einseitige Kündigung von vertraglich zugesicherten und SELBSTFINANZIERTEN Leistungen, die Unverhandelbarkeit von Arbeitsplatzsicherheit, egal ob man schon 20% Abgabe zugesichert hat, oder nicht, und das alles vor dem Hintergrund, dass der Vorstand seine Strategie gefühlt alle 2 Jahre ändert, und jeder Wechsel Milliarden kostet, nicht nur in der Umsetzung sondern auch im Ergebnis. Andere Gewerkschaften haben ihre Mitglieder schon vollends der Arbeitsplatzabschaffung ausgeliefert, und es wird nix besser, im Gegenteil. Die Beschäftigten werden noch weiter niedergemacht. Wissen Sie denn, was passiert, wenn das fliegende Personal für lau fliegt? Nicht viel, bei ca 4,5-8€ Personalkosten pro Ticket. Aber viel Spass bei der Umsetzung des Themas: Wir werden billiger als Easyjet! (Übrigens verdient man da noch richtig gut!!)
Also nochmal, wer geht jetzt wo nicht mit??
Beitrag vom 25.06.2015 - 13:28 Uhr
Userbøeing757767
User (72 Beiträge)
Wissen Sie denn, was passiert, wenn das fliegende Personal für lau fliegt?

Wissen Sie was passiert wenn alle bei der LSG umsonst arbeiten? Wissen Sie was passiert wenn alle beim Check-In umsonst arbeiten? Wissen Sie was passiert wenn alle bei der Technik umsonst arbeiten? Wissen Sie was passiert wenn alle in der Verwaltung umsonst arbeiten? Nicht viel? Aber hallo.
Wissen Sie was passiert wenn jeder seinen Beitrag leistet? Auch die Herren der Lüfte?
Dort wo die Zitrone am meisten Saft hat, ist es nun mal am interessantesten.
Beitrag vom 25.06.2015 - 14:20 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
Wissen Sie denn, was passiert, wenn das fliegende Personal für lau fliegt?

Wissen Sie was passiert wenn alle bei der LSG umsonst arbeiten? Wissen Sie was passiert wenn alle beim Check-In umsonst arbeiten? Wissen Sie was passiert wenn alle bei der Technik umsonst arbeiten? Wissen Sie was passiert wenn alle in der Verwaltung umsonst arbeiten? Nicht viel? Aber hallo.
Wissen Sie was passiert wenn jeder seinen Beitrag leistet? Auch die Herren der Lüfte?
Dort wo die Zitrone am meisten Saft hat, ist es nun mal am interessantesten.

Ja, weiß ich, ich bin mit dem Bereich groß geworden, der nur noch mit Füßen getreten wird!! Die Leistung wird sch****. Und das sind leider auch die Berufsgruppen, die bisher am Meisten geschröpft wurden, und bei denen die Gewerkschaften fast nichts dagegen getan haben. Und was hat es gebracht? Wie toll wurden damit Kosten eingespart, wie sehr die Sekundärkosten gesteigert? Wie sehr die Motivation mit Füßen getreten, und das alles für Projekte wie eine neue GWI, bei der ka wie viele Millionen dafür ausgegeben wurden, dass alle noch weniger verdienen und die jetzt anscheinend noch weniger bekommen sollen, weil diese ach so tollen Ideen und Projekte nicht den gewünschten Effekt gebracht haben!!! Haben Sie denn noch andere Ideen? Wie wäre es denn mal MIT den Angestellten etwas umsetzten, Unternehmertum zeigen und nicht einfach nur den Rotstift ansetzen.

Ganz nebenbei sollten Sie alles lesen! Es geht dabei um den Kostenanteil des Personals an den Ticketkosten. Lasst sie doch für umsonst fliegen, Ryanair und Easy sind immer noch billiger, man kann den Preiskampf nicht gewinnen, und somit: fehlgeschlagene Strategie!! Wo ist denn jetzt die Idee, das Konzept das den Konzern zur Lösung führt? Die letzten Jahre haben es nicht besser gemacht, wäre vielleicht mal Zeit das ALLE mitziehen, und nicht der Vorstand alle zusammenstreicht und trotzdem nix erreicht? Also, wieviel Anteil an der Misere hat jetzt das fliegende Personal? Oder das LSG Personal? Oder das Call-Center Kassel? Oder die 4,5 Milliarden die bei BMI und LHI versenkt wurden? Oder das Investieren in teure A340, zu späte Reagieren auf Kabinenausstattung und Service (trotz Warnungen!!!), Aufbau und Abriss der neuen GWI, Coop mit Jade Cargo etc....???
Erklären sie mir jetzt bitte nochmal, wo uns, in dieser Diskussion das Draufdreschen auf eine Berufsgruppe weiterbringt....

Dieser Beitrag wurde am 25.06.2015 14:27 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.06.2015 - 14:36 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
Wissen Sie denn, was passiert, wenn das fliegende Personal für lau fliegt?

Wissen Sie was passiert wenn alle bei der LSG umsonst arbeiten? Wissen Sie was passiert wenn alle beim Check-In umsonst arbeiten? Wissen Sie was passiert wenn alle bei der Technik umsonst arbeiten? Wissen Sie was passiert wenn alle in der Verwaltung umsonst arbeiten? Nicht viel? Aber hallo.
Wissen Sie was passiert wenn jeder seinen Beitrag leistet? Auch die Herren der Lüfte?
Dort wo die Zitrone am meisten Saft hat, ist es nun mal am interessantesten.

Ja, weiß ich, ich bin mit dem Bereich groß geworden, der nur noch mit Füßen getreten wird!! Die Leistung wird sch****. Und das sind leider auch die Berufsgruppen, die bisher am Meisten geschröpft wurden, und bei denen die Gewerkschaften fast nichts dagegen getan haben. Und was hat es gebracht? Wie toll wurden damit Kosten eingespart, wie sehr die Sekundärkosten gesteigert? Wie sehr die Motivation mit Füßen getreten, und das alles für Projekte wie eine neue GWI, bei der ka wie viele Millionen dafür ausgegeben wurden, dass alle noch weniger verdienen und die jetzt anscheinend noch weniger bekommen sollen, weil diese ach so tollen Ideen und Projekte nicht den gewünschten Effekt gebracht haben!!! Haben Sie denn noch andere Ideen? Wie wäre es denn mal MIT den Angestellten etwas umsetzten, Unternehmertum zeigen und nicht einfach nur den Rotstift ansetzen.

Ganz nebenbei sollten Sie alles lesen! Es geht dabei um den Kostenanteil des Personals an den Ticketkosten. Lasst sie doch für umsonst fliegen, Ryanair und Easy sind immer noch billiger, man kann den Preiskampf nicht gewinnen, und somit: fehlgeschlagene Strategie!! Wo ist denn jetzt die Idee, das Konzept das den Konzern zur Lösung führt? Die letzten Jahre haben es nicht besser gemacht, wäre vielleicht mal Zeit das ALLE mitziehen, und nicht der Vorstand alle zusammenstreicht und trotzdem nix erreicht? Also, wieviel Anteil an der Misere hat jetzt das fliegende Personal? Oder das LSG Personal? Oder das Call-Center Kassel? Oder die 4,5 Milliarden die bei BMI und LHI versenkt wurden? Oder das Investieren in teure A340, zu späte Reagieren auf Kabinenausstattung und Service (trotz Warnungen!!!), Aufbau und Abriss der neuen GWI, Coop mit Jade Cargo etc....???
Erklären sie mir jetzt bitte nochmal, wo uns, in dieser Diskussion das Draufdreschen auf eine Berufsgruppe weiterbringt....

und ganz nebenbei: Herren der Lüfte. Was möchten Sie denn von Denen, dass die beitragen sollen? Während viele Gewerkschaften Nullrunden, niedrigere Einstiegsgehälter, Mehrstunden bei gleicher Vergütung etc akzeptiert haben, hat die VC bei Jump 20% Gehaltsabsenkung akzeptiert, so wie von LH gefordert. Und dann? Es langte der LH nicht!!! Verstehen Sie mich nicht falsch, es müssen alle für ein Ziel arbeiten, Boden, Cockpit Kabine, Vorstand usw. Aber so lange die Marschroute nicht stimmt, die Gewerkschaften Zugeständnisse machen, die danach in Verträgen festgehalten und trotzdem vollständig ignoriert werden, der gegebene Arm nicht auslangt (wieder: egal ob von Boden oder sonst wem), solange können die AN nicht arbeiten, weil sie nichts haben, mit dem sie planen oder auf das sie sich verlassen können. Schauen Sie mal bitte über den Rand hinaus, wo der ganze Konzern hinsteuert. Das liegt nicht an schon tausenden Entlassenen, oder ein paar tausend gut bezahlten Piloten.
Beitrag vom 25.06.2015 - 15:23 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Wissen Sie denn, was passiert, wenn das fliegende Personal für lau fliegt?

Wissen Sie was passiert wenn alle bei der LSG umsonst arbeiten? Wissen Sie was passiert wenn alle beim Check-In umsonst arbeiten? Wissen Sie was passiert wenn alle bei der Technik umsonst arbeiten? Wissen Sie was passiert wenn alle in der Verwaltung umsonst arbeiten? Nicht viel? Aber hallo.
Wissen Sie was passiert wenn jeder seinen Beitrag leistet? Auch die Herren der Lüfte?
Dort wo die Zitrone am meisten Saft hat, ist es nun mal am in
und ganz nebenbei: Herren der Lüfte. Was möchten Sie denn von Denen, dass die beitragen sollen? Während viele Gewerkschaften Nullrunden, niedrigere Einstiegsgehälter, Mehrstunden bei gleicher Vergütung etc akzeptiert haben, hat die VC bei Jump 20% Gehaltsabsenkung akzeptiert, so wie von LH gefordert. Und dann? Es langte der LH nicht!!!

Das stimmt so nicht! Die VC hat erst zu einem Zeitpunkt den 20% zugestimmt, als die CityLine schon die Zusage für JUMP bekommen hatte. Bitte bei der Wahrheit bleiben!
Beitrag vom 25.06.2015 - 15:44 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Hier im Forum kann ja viel geschrieben werden. Tatsache ist :
- dass das Gesamtpaket (Vergütung, Produktivität, Altersversorgung) bei den LH Piloten weit über Marktniveau ist
- dass das auch für die Kabine gilt, wenn auch nicht in gleicher Ausprägung
- dass der LH-Vorstand weit unter Marktniveau verdient, wenn man sich die Gehälter der Vorstände von z.B.Ryanair, Easyjet oder (branchenfremd) der anderen 29 DAX-Unternehmen anschaut.

Oder hat da jemand anderer Kenntnisse?
Beitrag vom 25.06.2015 - 16:23 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
Das stimmt so nicht! Die VC hat erst zu einem Zeitpunkt den 20% zugestimmt, als die CityLine schon die Zusage für JUMP bekommen hatte. Bitte bei der Wahrheit bleiben!

Tue ich! Die VC hat nach der ersten Verhandlungsrunde den 20% zugestimmt (haben das Angebot ein paar Wochen geprüft), noch vor dem Zuschlag an die CLH. Allerdings kamen nach der Zustimmung weitere Forderungen, auf die die VC nicht eingegangen ist, und da kam der CLH Zuschlag ganz schnell.
Sollte ich da falsch liegen, korrigieren sie mich bitte!

>- dass das Gesamtpaket (Vergütung, Produktivität, Altersversorgung) bei den LH Piloten weit über Marktniveau ist
- dass das auch für die Kabine gilt, wenn auch nicht in gleicher Ausprägung
- dass der LH-Vorstand weit unter Marktniveau verdient, wenn man sich die Gehälter der Vorstände von z.B.Ryanair, Easyjet oder (branchenfremd) der anderen 29 DAX-Unternehmen anschaut.

Stimmt auch nur zum Teil. Die LH Piloten können froh sein NOCH eine gute Altersversorgung zu haben, davon ist aber die Hälfte Eigenfinanziert. Das in Relation gesetzt macht sie aber immer noch zu sehr gut im Markt positionierten Piloten. Aber: In den USA werden wieder top-Gehälter gezahlt (ein guter Freund fliegt dort), in Asien ballern die Piotengehälter durch die Decke bei dem Bedarf (gerne 300000€ und, Steuerfrei und da tränen jedem LH Kapitän die Augen!) Emirates und Co zahlen immer noch top, und bei z.B. Easy sind die Einstiegsgehälter z.T. ca 1400€ ÜBER denen der LH. Haben die Grund zum Klagen? AUF KEINEN FALL!!!! Aber die neuen AUA Verträge mit 2500€ Einstiegsgehalt können einfach nicht das Ziel sein (bei ca 100000€ Schulden, viel Spass!), wenn man noch gute Leute und somit eine sichere Operation haben möchte. Da ist jeder intelligente Mensch besser dran in Stuttgart Bus zu fahren.

(Und nochmal, es gilt für alle und für jeden, Schlosser GWS, Arzt oder sonst wen: GUTEN LOHN FÜR GUTE ARBEIT!!!)

Der Vergleich mit den anderen DAX Unternehmen ist auch nur auf Basis des DAX i.O. Aber da möchte ich nicht weiter drauf eingehen.
Es ist hier aber wie immer viel zu kurz gesprungen, sich auf die ach so toll gebetteten und organisierten Piloten zu stürzen, nur weil die sich gegen einen falschen Kurs wehren, während sie in der Vergangenheit den schon häufig vor dem Scheitern angeprangert haben.
Zur Info: Ich bin kein LH Pilot, aber ich kann die durchaus verstehen.
Ich will nicht, dass dem Vorstand die Gehälter gekürzt werden (obwohl der Vorstand zwischen 2002 und 2012 115% Gehaltserhöhung erfahren hat), nur dann, wenn sie allen anderen die Gehälter auch kürzen (alle zusammen). Ich will nicht, dass allen anderen was weggenommen wird, und nur den Piloten nicht. Aber ich will, dass alle an einem Projekt mit Zukunft mit anpacken, jeder für seine Fehler gerade steht, und nicht nur auf 2 min Voraus geplant wird. Ich sage nicht, dass das in dem heutigen Wirtschaftssystem realistisch ist, aber der Billiglohntrend ist egal in welchem Sektor für'n Ar***!!! Bei den Branchengehälter dürfen sich die fliegenden noch freuen, aber sobald es das geforderte Niveau erreicht, verdient man im Ausland viel mehr, bei geringeren Steuern und Lohnnebenkosten und bleibt, nun ja, nicht mit den hellsten Lichtern am Baum in der BRD hängen. Ist das auch weiterhin etwas was wir alle unterstützen wollen?? Ich nicht!! Unsere Ingenieure verdienen im Ausland mehr, die sind gut beraten dort ihre Kohlen zu verdienen. Aber wir alle machen dann iwann hier zusammen die Grätsche. Viel Spass dabei!


Dieser Beitrag wurde am 25.06.2015 16:29 Uhr bearbeitet.
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