Community / / Flugausfälle: Tuifly plädiert auf ...

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Beitrag vom 06.10.2016 - 15:22 Uhr
Useramigo011
User (91 Beiträge)
ach das soll jetzt mal schnell in die Category "höhere Gewalt" eingestuft werden ...ich lach mich schlapp :-) Die armen Urlauber ! Diese unfähigen u. überzahlten Manager sollten mal zur Kasse gebeten werden !!
Beitrag vom 06.10.2016 - 17:20 Uhr
UserCinrella
User (181 Beiträge)
Ist doch wohl nicht das erste Mal, dass wegen Krankheit der Crew Flüge ausfallen, von daher sollte es wohl Referenzfälle geben und ein Urteil leicht zu finden sein.
Beitrag vom 06.10.2016 - 17:38 Uhr
Userhamxfw
User (490 Beiträge)
ach das soll jetzt mal schnell in die Category "höhere Gewalt" eingestuft werden ...

Krankheit ist nun mal höhere Gewalt. Da kann das Unternehmen nichts für. Es ist nur krank, dass das fliegende Personal wieder alles an den Paxen auslässt.
Beitrag vom 06.10.2016 - 17:48 Uhr
Usercb6785
B777-Flieger
User (219 Beiträge)
Krankheit ist nun mal höhere Gewalt. Da kann das Unternehmen nichts für. Es ist nur krank, dass das fliegende Personal wieder alles an den Paxen auslässt.

Leider ein typisches Manko in der heutigen Personalplanung.

Man kalkuliert mit Minimum-Personal, um die Kosten gering zu halten und die Leute fliegen sich über den Sommer den Hintern ab.

Irgendwann steigt durch die Belastung die Krankenquote (eigentlich jedes Jahr ab September/Oktober in Kombination mit der langsam beginnenden Grippezeit), da ohne große Reserven geplant wurde (würde ja Geld kosten) steigt die Belastung für die noch Gesunden und die Spirale beginnt sich zu drehen.

Irgendwann klappt das Kartenhaus dann zusammen und alle wundern sich.
Beitrag vom 06.10.2016 - 17:49 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
ach das soll jetzt mal schnell in die Category "höhere Gewalt" eingestuft werden ...

Krankheit ist nun mal höhere Gewalt. Da kann das Unternehmen nichts für. Es ist nur krank, dass das fliegende Personal wieder alles an den Paxen auslässt.

Natürlich ist Krankheit keine höhere Gewalt. Man muss halt genügend Reservecrews vorhalten. Wenn das eine Fluggesellschaft nicht macht, vielleicht weil das zu teuer ist, hat sie das auch zu verantworten.
Beitrag vom 06.10.2016 - 18:11 Uhr
Userhamxfw
User (490 Beiträge)
@gordon
Rechtlich ist es höhere Gewalt. Du kannst auch nicht unendlich viele Reservecrews vorhalten. Das Funktioniert einfach nicht. Bei Tuifly gibt es auch Reservecrews. Wie viele das sind, weiß ich nicht. Auch nicht ob die Zahl angemessen ist oder nicht. Wenn dir z.B. 80% der Mitarbeiter ausfallen, dann bringen dir auch 10% Reserve nichts. (Zahlen sind von mir ausgedacht)
Beitrag vom 06.10.2016 - 18:57 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@gordon
Rechtlich ist es höhere Gewalt. Du kannst auch nicht unendlich viele Reservecrews vorhalten. Das Funktioniert einfach nicht. Bei Tuifly gibt es auch Reservecrews. Wie viele das sind, weiß ich nicht. Auch nicht ob die Zahl angemessen ist oder nicht. Wenn dir z.B. 80% der Mitarbeiter ausfallen, dann bringen dir auch 10% Reserve nichts. (Zahlen sind von mir ausgedacht)

Weil ein Flugbegleiter krankheitsbedingt fehlte, konnte im September ein A320 der EW nur mit 150 Personen von Sizilien aus starten. Leider war ich bei den Stehengebliebenen und musste auf eigene Kosten über Zürich und dann mit Zug nach Hause. EW hat meine Auslagen (600 EUR) anstandslos ersetzt. Das hätten die doch nie getan, wenn sie sich auf 'höhere Gewalt' hätten berufen können.
Aber ich bin kein Jurist. Wenn es doch so ist, wie sie sagen, kann ich ja froh sein.

Dieser Beitrag wurde am 06.10.2016 18:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.10.2016 - 19:45 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Ok, TUI Fly hat sich auf höhere Gewalt festgelegt. Was beleibt ihnen auch übrig. Allerdings, eine Menge "Fachlaute" ist jetzt wieder in den Medien unterwegs und je nachdem wen man fragt ist das mal höhere gewalt, mal wieder nicht. Das werden wohl die Gerichte klären. Aber ex Homebase und nicht alle haben sich krank gemeldet.... da prophylaktisch alles stillzulegen könnte problematisch werden. Aber das wird sich schon noch klären.

Aber die zweite Message die hinter so einer Aktion steckt: die AN trauen niemand mehr, nicht der GL und schon garnicht den Gewerkschaften. Das finde ich das Herausragende.

Interessant ist, dass es funktioniert, auch wenn die Gäste leiden. Aber das ist ein Catch 22. Einmal ist das Management der Buhmann, die AN tun einem leid. Dann lehnen sich die AN auf, dann sind sie der Buhmann weil die Gäste leiden. Dann sind die Gäste der Buhmann, weil sie durch ihr Kaufverhalten den Trend nach unten befeuern. Sieht nach No Win aus.

Dieser Beitrag wurde am 06.10.2016 19:51 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.10.2016 - 20:01 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (680 Beiträge)
Inwieweit ist den ein katastrophales Betriebsklima höhere gewalt?

Das ist reinstes Mismanagement der GL.

Wann lernen die Herren es dann bitteschön schlussendlich einmal, dass wichtigste Kapital sind nicht eure Aktienkurse, es sind die Mitarbeiter.

Und das bezieht sich nicht nur auf TUIfly sondern auf so ziemlich alle Unternemen in allen Branchen.

Dieser Beitrag wurde am 06.10.2016 20:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.10.2016 - 20:26 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Hmm ... als langjährige FK sehe ich das mit der "höheren Gewalt" in Bezug zu massiven Ausfällen durch Krankheit auch etwas differenziert.

Zunächst einmal muss sich ein Unternehmen und seine Führungskräfte/Management mal die Frage gefallen lassen: Warum?

Anscheinend zeichnet sich in diesem Fall wohl eher "Die Flucht in die Krankheit" ab. Das wird auch jedes Gericht so hinterfragen.
Es sei denn, der Arbeitgeber kann hier Aufzeigen, dass es hier wirklich um ein Natürlich, nicht beeinflussbaren Hintergrund geht. Als Beispiel eine massive viral ausgelöste Krankheit, z.B. Grippe. Höhere Gewalt ist klar definiert mit einem aus der Natur ausgelösten Effekt.

Wird aber juristisch schwer zu beweisen sein.

Traurig heutzutage, aber anscheinend sehen sich die Mitarbeiter dazu bewogen, in die Krankheit zu fliehen. Das zeigt ein deutliches Missmanagement auf.

Ich gehe da mit meiner Meinung noch ein Stück weiter. Anscheinend ist unsere Branche "Luftfahrt" an einem Punkt angeraten, wo der Druck und die Belastung auf den einzelnen Mitarbeiter, definitiv überschritten ist.

Hier sehe ich mittlerweile die regulierende Behörde LBA und auch die EASA, im Zugzwang!
So geht das einfach nicht weiter!
Beitrag vom 06.10.2016 - 20:58 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ich gehe da mit meiner Meinung noch ein Stück weiter. Anscheinend ist unsere Branche "Luftfahrt" an einem Punkt angeraten, wo der Druck und die Belastung auf den einzelnen Mitarbeiter, definitiv überschritten ist.

Hier sehe ich mittlerweile die regulierende Behörde LBA und auch die EASA, im Zugzwang!
So geht das einfach nicht weiter!

Und wie könnte das aussehen? Ich habe da keine Vorstellung.
Beitrag vom 06.10.2016 - 21:50 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
In dem man in den jährlichen Audit´s, einfach mal über den Tellerrand schaut ...

Das Thema "Stress" war schon in der JAR-66 beschrieben. Heute im Part 145.A.30

Das könnte man aber auch ausweiten.

STRESS, betrifft nicht NUR das unterschriftsberechtigte und freigebende Personal.

Es betrifft JEDEN, der ein Flugzeug herstellt, wartet oder betreibt. Es betrifft JEDEN einzelnen Menschen der mit, für, oder an einem Flugzeug, oder auch nur an einem Teil-System am Flugzeug arbeitet.

Das kann der gestresste hochbezahlte Manager sein. Es kann aber auch der weniger gut bezahlte Mitarbeiter sein.

Aus meiner Sicht, hat jeder EINZELNE einen Einfluss auf die Flugsicherheit!

Ob jemand an einem Bildschirmarbeitsplatz (fern vom Flugzeug) NUR Zahlen und Daten beeinflusst, oder ein Pilot oder ein Flugbegleiter, oder ein Mensch in der Herstellung (sei es auch nur der einzelne Niet) tätig ist.

Jeder einzelne dieser Menschen, ist ein Zahnrad im gesamten Getriebe. Fehlt auch nur ein Zahn bedingt durch Stress, kann es dazu führen, das am Ende ein Flugzeug vom Himmel fällt!

So einfach ist das ...
Beitrag vom 06.10.2016 - 21:51 Uhr
Usercondor77
User (43 Beiträge)
Eine Fluggesellschaft hat auch eine Beförderungspflicht. Wenn TUIfly für Freitag alle Flüge streicht, keine Umbuchungen oder Ersatzleistungen anbietet und sich auf höhere Gewalt beruft, begibt sie sich auf sehr dünnes Eis.

Erst die Mitarbeiter bis zur Arbeitsunfähigkeit drangsalieren, dann die Paxe im Regen stehen lassen – da werden sich viele bei der nächsten Urlaubsplanung sehr genau überlegen, wo sie buchen.

Ich bin dafür, dass sich die zuständigen Behörden diesen Fall mal ansehen. Das Ganze könnte für die TUI noch ein sehr teures Nachspiel haben...
Beitrag vom 06.10.2016 - 21:55 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
In dem man in den jährlichen Audit´s, einfach mal über den Tellerrand schaut ...

Das Thema "Stress" war schon in der JAR-66 beschrieben. Heute im Part 145.A.30

Das könnte man aber auch ausweiten.

STRESS, betrifft nicht NUR das unterschriftsberechtigte und freigebende Personal.

Es betrifft JEDEN, der ein Flugzeug herstellt, wartet oder betreibt. Es betrifft JEDEN einzelnen Menschen der mit, für, oder an einem Flugzeug, oder auch nur an einem Teil-System am Flugzeug arbeitet.

Das kann der gestresste hochbezahlte Manager sein. Es kann aber auch der weniger gut bezahlte Mitarbeiter sein.

Aus meiner Sicht, hat jeder EINZELNE einen Einfluss auf die Flugsicherheit!

Ob jemand an einem Bildschirmarbeitsplatz (fern vom Flugzeug) NUR Zahlen und Daten beeinflusst, oder ein Pilot oder ein Flugbegleiter, oder ein Mensch in der Herstellung (sei es auch nur der einzelne Niet) tätig ist.

Jeder einzelne dieser Menschen, ist ein Zahnrad im gesamten Getriebe. Fehlt auch nur ein Zahn bedingt durch Stress, kann es dazu führen, das am Ende ein Flugzeug vom Himmel fällt!

So einfach ist das ...

Sorry, versteh ich nicht.
Beitrag vom 06.10.2016 - 22:04 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
In dem man in den jährlichen Audit´s, einfach mal über den Tellerrand schaut ...

Das Thema "Stress" war schon in der JAR-66 beschrieben. Heute im Part 145.A.30

Das könnte man aber auch ausweiten.

STRESS, betrifft nicht NUR das unterschriftsberechtigte und freigebende Personal.

Es betrifft JEDEN, der ein Flugzeug herstellt, wartet oder betreibt. Es betrifft JEDEN einzelnen Menschen der mit, für, oder an einem Flugzeug, oder auch nur an einem Teil-System am Flugzeug arbeitet.

Das kann der gestresste hochbezahlte Manager sein. Es kann aber auch der weniger gut bezahlte Mitarbeiter sein.

Aus meiner Sicht, hat jeder EINZELNE einen Einfluss auf die Flugsicherheit!

Ob jemand an einem Bildschirmarbeitsplatz (fern vom Flugzeug) NUR Zahlen und Daten beeinflusst, oder ein Pilot oder ein Flugbegleiter, oder ein Mensch in der Herstellung (sei es auch nur der einzelne Niet) tätig ist.

Jeder einzelne dieser Menschen, ist ein Zahnrad im gesamten Getriebe. Fehlt auch nur ein Zahn bedingt durch Stress, kann es dazu führen, das am Ende ein Flugzeug vom Himmel fällt!

So einfach ist das ...

Sorry, versteh ich nicht.

Nimm das nicht persönlich. Aber dann hoffe ich nicht, das du in der Luftfahrt tätig bist ...
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