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Beitrag vom 03.06.2022 - 17:22 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Einfach nur dreist, wenn man bedenkt, dass die Flughäfen lange Listen von Mitarbeitern haben, die sie erst kürzlich entlassen haben ...
Beitrag vom 03.06.2022 - 18:34 Uhr
UserBoeing757767
User (845 Beiträge)
@ ERIC

Ah ja, Und wo bitte sind diese MA, die ja alle dann händerigend auf einen JOB warten ?

Jeder Flug verspätet.... keine Ladecrew, keine Brückenfahrer, niemand am Gate usw... all Ihre angesprochenen, arbeislosen MA haben ja dann noch ihre Zuverlässigkeitsüberprüfung und Trainings und Zertifikate. Können doch morgen wieder anfangen.

Und worauf warten die noch ?

Gestern nachfrage bei einem Bekannten, der für FRAPORT arbeitet : suchen ohne Ende, Bewerber 0. Radiospots: Komm zu Fraport, wir zahlen dir den Führerschein und andere Incentives.

Realität ist, dass diese entlassenen MA mittlerweile andere Jobs haben, und nicht mehr zurück kommen.
Die Leiharbeiternummer ist ne gute Idee... sollte EU weit gemacht werden.... AMS DUB UK generell, die meisten D Airports: alles versinkt im Chaos.

Dieser Beitrag wurde am 03.06.2022 18:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.06.2022 - 19:22 Uhr
UserHadriel
User (8 Beiträge)
Vielleicht wollen die Leute aber auch einfach nicht mehr zurück. Wenn man gekündigt wird und dann kurze Zeit später beim gleichen Arbeitgeber wieder anfangen soll, um dem den A... zu retten, könnte ich mir vorstellen, dass das die Leute nicht machen wollen.

Die haben kein Vertrauen in den Arbeitgeber. Was hilft denen das, wenn sie jetzt einspringen und nach der Sommerwelle wieder rausgeschmissen werden.
Beitrag vom 03.06.2022 - 19:39 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Vielleicht wollen die Leute aber auch einfach nicht mehr zurück. Wenn man gekündigt wird und dann kurze Zeit später beim gleichen Arbeitgeber wieder anfangen soll, um dem den A... zu retten, könnte ich mir vorstellen, dass das die Leute nicht machen wollen.

Die haben kein Vertrauen in den Arbeitgeber. Was hilft denen das, wenn sie jetzt einspringen und nach der Sommerwelle wieder rausgeschmissen werden.

Zumal man vom ALG1 ja auch gut leben kann.
Beitrag vom 04.06.2022 - 08:26 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
@ ERIC

Ah ja, Und wo bitte sind diese MA, die ja alle dann händerigend auf einen JOB warten ?

Jeder Flug verspätet.... keine Ladecrew, keine Brückenfahrer, niemand am Gate usw... all Ihre angesprochenen, arbeislosen MA haben ja dann noch ihre Zuverlässigkeitsüberprüfung und Trainings und Zertifikate. Können doch morgen wieder anfangen.

Und worauf warten die noch ?

Gestern nachfrage bei einem Bekannten, der für FRAPORT arbeitet : suchen ohne Ende, Bewerber 0. Radiospots: Komm zu Fraport, wir zahlen dir den Führerschein und andere Incentives.

Realität ist, dass diese entlassenen MA mittlerweile andere Jobs haben, und nicht mehr zurück kommen.

Haben tatsächlich auch ältere und vielleicht nicht mehr ganz so gesunde Arbeitnehmer die von Fraport entlassen wurden, ein Angebot bekommen, zurückzukehren?
Also genau die, die nicht so ohne weiteres einen neuen Job finden?

Ich hab da natürlich keinen Einblick in Fraport interne Personal-Zahlen oder Prozesse, die Vorgehenseweise (Radiospots) deutet jedoch darauf hin, dass man tendenziell (wie üblich) junge und damit billige Arbeitnehmer sucht - also die, die jeder Arbeitgeber haben will und die sich daher gerade Fraport nicht als erste Wahl antun werden, zumal für das dort gezahlte Gehalt.

Für ex-Arbeitnehmer müsste man keine Radio-Spots schalten. Man hat Adressen und Telefonnummern.

Und bei "Neuen" dauert dann Ausbildung/Zertifizierung halt eine ganze Weile.
Beitrag vom 04.06.2022 - 10:09 Uhr
UserSvenske
User (3 Beiträge)
Ich glaube hier wird die Attraktivität maßlos überschätzt, während die Arbeitslosenzahlen sich wieder auf Vorcorona Niveau befinden.
Als Leiharbeiter hast du auch einen Arbeitsvertrag mit der Leiharbeitsfirma, die dich weiterbeschäftigen müssen. Demzufolge sitzen sie jetzt beim neuen Kunden.
Viele verzichten auch freiwillig auf ein paar Euro, wenn dafür Schicht- und Wochenendarbeit wegfällt.
Beitrag vom 04.06.2022 - 16:43 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Mal ganz ketzerisch:
Flughäfen heben die Gebühren an, die Airlines erhöhen die Preise um das auszugleichen, der Flughafen kann attraktive Jobs bieten ( statt zum X-ten mal in Ausschreibungen den billigsten Personal-Verleiher zu suchen um wieder bei einem zu landen, der so billig ist, dass er nicht liefern kann).

Könnte das Problem lösen.
Nachhaltig :)
Beitrag vom 05.06.2022 - 13:04 Uhr
UserMike0476
User (1 Beiträge)
Ich bin zwar kein Diplom Manager bla bla bla.
Aber hier meine radikale Idee...
Die Mitarbeiter, anstatt billiglohne zu bezahlen, ein attraktives Geld zu bieten. Ach nee warte, dann gibt's weniger für die Aktionäre, und weniger Manager Boni. Also doch hier mit die leiharbeiter.
Beitrag vom 05.06.2022 - 13:18 Uhr
UserFRAHAM
User (606 Beiträge)
Mal ganz ketzerisch:
Flughäfen heben die Gebühren an, die Airlines erhöhen die Preise um das auszugleichen, der Flughafen kann attraktive Jobs bieten ( statt zum X-ten mal in Ausschreibungen den billigsten Personal-Verleiher zu suchen um wieder bei einem zu landen, der so billig ist, dass er nicht liefern kann).

Könnte das Problem lösen.
Nachhaltig :)

Die höheren Ticketpreise sorgen für weniger Flugreisen, ein absolut valider Ansatz ... das Billige ist dem Gutem sein Tod...
Beitrag vom 05.06.2022 - 19:59 Uhr
UserDebaser
User (386 Beiträge)
Mal ganz ketzerisch:
Flughäfen heben die Gebühren an, die Airlines erhöhen die Preise um das auszugleichen, der Flughafen kann attraktive Jobs bieten ( statt zum X-ten mal in Ausschreibungen den billigsten Personal-Verleiher zu suchen um wieder bei einem zu landen, der so billig ist, dass er nicht liefern kann).

Könnte das Problem lösen.
Nachhaltig :)

Die höheren Ticketpreise sorgen für weniger Flugreisen, ein absolut valider Ansatz ... das Billige ist dem Gutem sein Tod...


Passiert ja nicht oft, aber hier muß ich Eric mal rechtgeben... ;-)

FRAHAM, ich habe es natürlich nicht nachgerechnet, aber ich wage mal die Prognose, selbst, wenn man dem gesamten Flughafenpersonal das Gehalt verdoppeln und die Mehrkosten bis zum Flugpassagier weiterreichen würde, dann würde der einzelne Fluggast einen Mehrpreis im ein-, maximal zweistelligen Centbereich zahlen.

Natürlich haben die alle woanders was gefunden - überall kriegen sie spätestens ab Oktober 2.200 Euro brutto im Monat und müssen dafür keine Koffer schleppen oder sich vom Fluggast anpöbeln lassen.
Beitrag vom 06.06.2022 - 16:34 Uhr
Userfbwlaie
User (4870 Beiträge)
Ab 1. Oktober gibt es einen Mindestbruttolohn 12 € pro Stunde - in Hannover auch für Berufsanfänger.

In der Türkei gibt es entsprechendes Personal auf Zuruf? Oder müssen dieser erst geschult werden?
Wieviel Erfahrung im Flughafenbetrieb haben diese Menschen?
Wieviele Personen arbeiten überhaupt in diesem Bereich in der Türkei?
Hat der Verleiher Erfahrung mit der Beschaffung entsprecheder Personen?

Das kommt mir alles Spanisch vor....oder nicht seriös vor.
Beitrag vom 06.06.2022 - 21:50 Uhr
UserDebaser
User (386 Beiträge)
Ab 1. Oktober gibt es einen Mindestbruttolohn 12 € pro Stunde - in Hannover auch für Berufsanfänger.

In der Türkei gibt es entsprechendes Personal auf Zuruf? Oder müssen dieser erst geschult werden?
Wieviel Erfahrung im Flughafenbetrieb haben diese Menschen?
Wieviele Personen arbeiten überhaupt in diesem Bereich in der Türkei?
Hat der Verleiher Erfahrung mit der Beschaffung entsprecheder Personen?

Das kommt mir alles Spanisch vor....oder nicht seriös vor.



Wie kommt es überhaupt, daß diese Leute eine Arbeitserlaubnis für Deutschland bzw. die EU erhalten?
Beitrag vom 06.06.2022 - 22:21 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Wie kommt es überhaupt, daß diese Leute eine Arbeitserlaubnis für Deutschland bzw. die EU erhalten?

Haben sie ja (noch) nicht.

Einen entsprechenden Vorschlag haben mehrere Branchenverbände dem Bundesarbeitsministerium unterbreitet, das rechtliche Hürden aus dem Weg räumen soll.

Also BDL und Complizen haben das dem Ministerium vorschlagen, das dann mal eben die entsprechenden Gesetze und Verordnungen hinbiegen soll.

Man muss das denke ich verstehen: Allein der Gedanke an bessere Bezahlung von Mitarbeitern ist bei Besetzung dieser Verbands-Posten ja quasi ein Ausschlusskriterium. Die Herrschaften holen sich doch keine linken Spinner ins Haus ...
Die, die sie haben, sind also zwangsläufig stramm Arbeitgeberfreundlich sozialisiert, kommen also nicht mal auf diese Idee.

Was macht man also als anspruchsverwöhnter Verband mit einem Problem?
Man erwartet Hilfe von der Politik.
Klar geht das normal gar nicht, aber hey, wir sind ja nicht irgendwer. Wozu machen wir den sonst jedes Jahr den Abend der Luftfahrt, bei dem sich Hinz und Kunz aus der Politik vollaufen und zusätzlich mit Flugbegleiterinnen ablichten lassen dürfen?

Wenn die ja sagen, ists OK und wenn die nein sagen, hat man bereits den Schuldigen für das kommende Chaos gefunden.
Da _kann_ also gar nichts bei schief gehen ...
Beitrag vom 07.06.2022 - 13:08 Uhr
UserFRAHAM
User (606 Beiträge)
FRAHAM, ich habe es natürlich nicht nachgerechnet, aber ich wage mal die Prognose, selbst, wenn man dem gesamten Flughafenpersonal das Gehalt verdoppeln und die Mehrkosten bis zum Flugpassagier weiterreichen würde, dann würde der einzelne Fluggast einen Mehrpreis im ein-, maximal zweistelligen Centbereich zahlen.

Das Problem bleibt ja nicht bei den Angestellten, bei denen es jetzt gerade knapp ist. Am Ende zieht es die Personalkosten durch die Bank nach oben und für die gesamten Dienstleister ist der Personalkostenblock der Haupt-Kostenblock in der Bilanz. Je nach Art der Dienstleistung verdoppelt sich damit dann wieder die Kostenseite und damit auch nahezu sicher die Preise für die Dienstleistung. Im zweistelligen Cent Bereich wird das nicht sein - die Handling-Kosten pro PAX für eine Airline sind schon im zweistelligen Euro Bereich.

Man muss das denke ich verstehen: Allein der Gedanke an bessere Bezahlung von Mitarbeitern ist bei Besetzung dieser Verbands-Posten ja quasi ein Ausschlusskriterium. Die Herrschaften holen sich doch keine linken Spinner ins Haus ...
Die, die sie haben, sind also zwangsläufig stramm Arbeitgeberfreundlich sozialisiert, kommen also nicht mal auf diese Idee.

Ich kritisiere - und da bin ich bei Euch - diese kurzfristige Denke mancher Entscheider. Aber am Ende des Tages würde eine andere Philosophie eines Managements zwar von den Mitarbeitern honoriert, aber nicht vom Kunden. Da kommt es dann im Preis auf Cents an bei der nächsten Ausschreibung für den Dienstleister (die Menge macht's).

Wer wie ich die Gnade der frühen Geburt und das entsprechende Interesse an der Branche nachweisen kann, kennt noch die Zeiten, in denen es sehr wohl auskömmlich war, am Flughafen auch in einfacheren Jobs zu arbeiten. Da haben die Tickets aber auch nicht bei 99€ gelegen sondern bei 399€. Aber solange ein Mindset existiert, dass höhere Ticketpreise an Miswirtschaft des Anbieters liegen, wird sich dieses Konflikt nicht auflösen lassen.
Beitrag vom 07.06.2022 - 16:48 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Aber solange ein Mindset existiert, dass höhere Ticketpreise an Miswirtschaft des Anbieters liegen, wird sich dieses Konflikt nicht auflösen lassen.

Stimme zu, wobei dieses Mindset von einigen Billig-Anbietern nicht nur in der Luftfahrt gezielt erzeugt wurde und auch weiterhin mit hohem Werbe-Aufwand gepflegt wird.
"Geiz ist Geil" war nicht immer so.
Danke an  Ceconomy an der Stelle :)
Ich erinnere mich auch an Zeiten, da war offen ausgelebter Geiz eher peinlich...

Dieser Beitrag wurde am 07.06.2022 18:07 Uhr bearbeitet.
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