Community / / Flughafen München stellt Weichen fÃ...

Beitrag 1 - 5 von 5
Beitrag vom 03.12.2014 - 14:01 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
Solang die Stadt München ihren Anteil mit Sperrminorität nicht verkauft sind das alles nur Gedankenspiele. Dazu wird sie bei dem Ergebnis des Bürgerentscheides gegen die 3. Startbahn politisch wohl kaum bereit sein auch wenn der Geldsegen locken könnte.

Die 3.Bahn dürfte irgendwann notwendig sein. In den letzten Jahren haben die Bewegungen jedoch stagniert oder sind sogar merklich zurück gegangen. Habe politisch dafür gestimmt, sehe aber keine Notwendigkeit die Bahn demnächst defintiv zu beschließen. Erst wenn sich die Bewegungen/Passagierzahlen wieder endeutig und längerfrstig erhöhen steht eine Entscheidung an.
Beitrag vom 03.12.2014 - 14:43 Uhr
Userduboka909
User (200 Beiträge)
es könnte aber auch so sein, dass muc an die börse geht und dann neue aktien ausstößt, wordurch am ende die anteile der derzeitigen anteilseigener verwässert wird. außer sie ziehen mit...
Beitrag vom 03.12.2014 - 15:08 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
es könnte aber auch so sein, dass muc an die börse geht und dann neue aktien ausstößt, wordurch am ende die anteile der derzeitigen anteilseigener verwässert wird. außer sie ziehen mit...

Diesen Schritt kann MUC aber eben nur gehen wenn "vorher" die Umwandlung in eine AG beschlossen wird. Das kann die Stadt München aber ablehnen.
Beitrag vom 03.12.2014 - 19:24 Uhr
UserFlyingT
User (331 Beiträge)
Durch die Umwandlung der GmbH in eine AG ändert sich erstmal rein gar nichts an den anteiligen Besitzverhältnissen.
Aber zugegebener Maßen bietet eine AG mehr Gestaltungsspielraum.

@Runway

Es ist richtig, dass die Bewegungszahlen in den letzten Jahren zurück gegangen sind.
Es ist aber entgegen deiner Behauptung allerdings so, dass die Passagierzahlen seit Jahren konstant steigen. Wie in den Jahren zuvor wird MUC auch in diesem Jahr einen neuen Passagierrekord verbuchen werden.

Das PAX-Wachstum ist über eine deutliche Vergrößerung der eingesetzten Röhren zu Lasten der Movements generiert worden.
Dies ist allerdings eine endliche Entwicklung.

Das schon heute existente Problem für MUC ist, dass zu Stoßzeiten kaum mehr sinnvolle Slotpaare zu bekommen sind.

Ãœberdies ist zu bedenken, dass eine Bahn nicht innerhalb von 3 Monaten gebaut ist.
Rechnet man in 5 Jahren (austauschbar durch eine selbst zu wählende Zahl) wieder mit einer merklichen Zunahme der Bewegungen, so würde es durchaus hilfreich sein schön heute mit dem Bau anzufangen.


@all

Zwei hypothetische Ãœberlegungen zur Wandlung der FMG in eine AG:

- Wenn ich es recht in Erinnerung habe (ich bitte im Falle eines andersartigen Sachverhalts ausdrücklich um Korrektur) dürfen Volksbegehren und kommunale Äquivalente nicht in die fiskalische Hoheit und Freiheit der Executive eingreifen. Es können lediglich spezielle, konkrete Gesetze und Sachverhalte und Vorhaben über die direkte Bürgerbeteiligung beeinflusst werden.
Ein Wandel der FMG in eine AG würde hier gewisse Spielräume eröffnen, oder nicht? Der Verkauf einer Beteiligung oder eines Teils dieser muss nicht zwingend als unternehmerische Entscheidung aufgefasst werden - es kann auch als rein fiskalische Entscheidung zugunsten des Haushalts ausgelegt werden. Ebenso könnte man eine Kapitalerhöhung mittels Ausgabe neuer Aktien werten. Oder habe ich hier gerade einen Denkfehler?
Die Konsequenz beider Entscheidungen wäre allerdings die selbe: Die Stadt München könnte auf beiden Wegen ihre Sperrminorität verlieren - der Aufsichtsrat könnte unabhängig und ungebunden von Münchner Bürgerentscheide für einen Bau der Bahn stimmen.
Eine Anmerkung an dieser Stelle: Das Münchner Bürgervotum war nur ein Jahr bindend. Seit Ablauf dieser Frist ist es eine politische Entscheidung der Stadt weiterhin dem Bau der Bahn nicht zuzustimmen.

- Ein Börsengang einer AG kann ja auf mehrere Arten erfolgen. Beim Verkauf von Aktien der Alteigentümer fliest diesen der erlös zu, die FMG profitiert hiervon nicht. Im Falle einer Kapitalerhöhung in Form der Ausgabe neuer Aktien verändern sich die anteiligen Besitzverhältnisse, der Erlös der Emission kann aber im Unternehmen verbleiben. Oder in frei wählbaren Teilen mittels Ausschüttung weitergereicht werden. Dazwischen sind natürlich alle möglichen Varianten ebenso möglich.
Bliebe hingegen der Erlös des Verkaufs neuer Aktien im Unternehmen, ließe sich derart der Bau der Bahn sehr elegant finanzieren - zumindest in Teilen.
Beitrag vom 04.12.2014 - 12:29 Uhr
UserRunway
User (2880 Beiträge)
@FlyingT
Die Auslastung des Flughafens bestimmt sich aber abseits der Terminals überwiegend durch die Zahl der Flugbewegungen. Nur diese Zahl kann ein Maßstab sein. Die lag 2013 bei 381951 Starts/Landungen. Im Jahr 2004 lag sie bereits bei 383110. In den letzten 10 Jahren ist die Zahl der Bewegungen also nicht gestiegen sondern sogar zurück gegangen wenn auch bei steigenden Pass.-zahlen.

In 2014 gegenüber 2013 ist die Zahl der Bewegeungen bis Oktober um weitere 1,5% zurückgegangen. Da zeichnet sich also absolut kein kurzfristiger Bedarf ab zumal der Airport bereits 2008 sogar 432296 Bewegungen verkraftet hat. Es wird vermutlich 6-10 Jahre dauern bevor dieser Höchstwert wieder erreicht wird. Zeichnet sich der Trend dazu ab wäre noch genügend Zeit den Bau zu beschließen.

Das ganze wird aber nicht wirtschaftlich sondern politisch entschieden. MUC selbst hat da gar nichts zu entscheiden. Die Stadt München ist zwar rechtlich nicht gebunden aber kein Stadtrat oder Bürgermeister wird auf Jahre hinaus auch nur ein postives Wort für den Bau abgeben. Die Bayr.Staatsregierung hat - wie heute in der SZ berichtet - wird MUC auch sofort zurückgepfiffen. Wenn 2 von 3 Anteilseignern (die laut Vertrag nur gemeinsam entscheiden können) nein sagen geht gar nichts.

Es ist blanke Illusuion das die MUC-Geschäftsführung seine Pläne auf absehbare Zeit realisieren kann.