Community / / 'Himmlische Ruhe' über Europa

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Beitrag vom 20.04.2010 - 10:08 Uhr
UserHelmut
User (617 Beiträge)
Das mächtige Naturereignis ist durchaus als dankbar sanfte, himmlisch gute Botschaft zu betrachten, besonders auch für Menschen in Europa. mfg
Beitrag vom 21.04.2010 - 08:06 Uhr
Usermanfred1
User (33 Beiträge)
Einmal mehr hat die Natur dem Menschen die Grenzen aufgezeigt. Eigentlich ist ein Vulkanausbruch nichts besonderes, das ist in der jahrtausendalten Geschichte der Erde schon oft passiert. Der Mensch vergisst nur leider allzuoft, dass auch er ein Teil Natur und damit eines grösseren Ganzen ist. Und gerade bei einem so mächtigen Naturereignis kommt auch seine ganze Hilflosigkeit voll zum Tragen. Vielleicht wäre es aber auch einfach gut, wenn wir versuchen, neben dem Flugzeug auch andere Verkehrsträger wieder mehr zu forcieren.


Beitrag vom 21.04.2010 - 09:02 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Gut möglich, dass Eyjafjalla in unserem 'System' mehr reparieren wird als der Flop von Lehman Brothers.
Beitrag vom 21.04.2010 - 10:55 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
@Manfred1:
OTS/APA 2010-04-20 / 17:06:16 / MEP Mag. Angelika Werthmann (Liste Martin):
"............. Die gegenwärtige Situation zeigt, dass Europa eine empfindliche
Abhängigkeit eines funktionierenden Flugverkehrs entwickelt hat. "Die
Europäische Union sollte Wert darauf legen, Alternativen zum
Flugverkehr zu entwickeln -- und zwar innerhalb der ganzen EU! So ist
etwa der Ausbau von grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitszügen
sehr wünschenswert. ."
Beitrag vom 21.04.2010 - 12:25 Uhr
Usermanfred1
User (33 Beiträge)
Was die Hochgeschwindigkeitszüge betrifft, ist das nichts neues. Die Pläne für ein europäsisches Hochgeschwindigkeitsnetz gibt es schon seit mehr als 20 Jahren. Als ich noch zur Schule ging, habe ich mich besonders dafür interessiert. Zunächst einmal sollten im Westen Hochgeschwindigkeitsstrecken hochgezogen werden. Mit dem Fall des eisernen Vorhangs wollte man in einer Übergangsphase die vorhandenen Bahnstrecken ausbauen und später sollten dann auch in osteuropa Neubaustrecken realisiert werden. Die Pläne waren/sind recht kühn: Einerseits von London bis nach Moskau und von Stockholm bis Palermo. Das wäre auch insofern wünschenwert, weil ein flächendeckendes Hochgeschwindigkeitsbahnnetz auch dem Luftraum entlasten helfen würde. Und wenn ich an die Konjunktur denke .... ich höre ständig, wir brauchen Wachstum.

Leider wurde bis jetzt wenig realisiert - aber vielleicht hilft Eyjafalla jetzt etwas nach. Wenn dem so ist, dann hätte dieser Vulkanausbruch sogar einen Sinn gehabt. Fragt sich nur, was mach ma mit die vielen Schulden?
Beitrag vom 21.04.2010 - 12:42 Uhr
Usermanfred1
User (33 Beiträge)
Um nicht falsch verstanden zu werden: Da gehts nicht um einen Ersatz des Flugzeugs, sondern vielmehr um eine Ergänzung. Wenn demnächst über eine Millarde Chinesen und Inder zum Reisen anfangen, zusätzlich zu den westlichen Ländern, wo sollen die alle fliegen? Soviel Platz gibts gar nicht in der Luft und Öl auch nicht. Deshalb macht es schon Sinn, mal über neue Mobilitätskonzepte abseits der bisherigen nachzudenken. Da werden wir noch auf viele Ideen kommen, die wir uns im Moment gar nicht vorzustellen wagen. Just my 2 cents. ;-)
Beitrag vom 21.04.2010 - 15:59 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Warum wird eigentlich schon wieder davon ausgegangen, dass das System Flugzeug bereits als gescheitert angesehen werden muss. Solche Ereignisse führten meist zu einem entscheidenden Umdenken im Design neuer Entwürfe - wir werden also demnächst bei neuen Antrieben ein verstärktes Besteben feststellen können, unempfindliche(re) Aggregate zu entwickeln. Der Mensch wächst mit seinen Anforderungen, wie immer in seiner Geschichte. Ein echte Alternative zum Flugzeug wird es in bestimmten Bereichen so schnell nicht geben.
Beitrag vom 21.04.2010 - 19:39 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Seh das auch so. Für den weiträumigen Verkehr gibts zum Flieger eigentlich keine Alternative. Das hat durchaus Logik. Erstens gibts in der Luft unendlich mehr Platz, und zweitens unendlich weniger physische Barrieren. Was wir brauchen (oder lernen müssen) ist ein ressourcenschonender Einsatz naturnaher Mittel. Dann wird uns auch die Natur künftig weniger auf die Zehen steigen. Bei dem Dreck, den wir für unser 'Fortkommen' täglich in die Luft blasen, haben wir wahrlich kein Recht uns beim 'Kollegen' Eyjafjalla zu beschweren.
Beitrag vom 21.04.2010 - 21:04 Uhr
Usermanfred1
User (33 Beiträge)
Also ich sehe das System Flugzeug weder als gescheitert an, noch möchte ich hier einen Abgesang anstimmen. Ich seh eher sogar eine recht glorreiche Zukunft für dieses Verkehrsmittel, denn auf den ganz grossen interkontinentalen Entfernungen sowie auf Mittelstrecken seh ich auch keine Alternative, die sich in den nächsten Jahren realisieren lässt. Die Frage ist eher die, ob die vielen Kurzstrecken, die heute geflogen werden, auch notwendig sind. Oder ob das nicht ein anderes Verkehrsmittel ebenso gut machen könnte. Aber ich habe durchaus Hoffnung, dass hier ein Umdenken geben wird und Verkehr generell künftig ressourcenschonender abgewickelt wird. Schönen Abend allerseits.
Beitrag vom 22.04.2010 - 10:19 Uhr
UserDonPedro
User (17 Beiträge)
Frankreich macht das auf den Flug-Kurzstrecken mit seinem Schinensystem recht gut vor. Da braucht man mit dem Flieger nicht mehr von Paris nach Lyon oder Marseille fliegen.
Imposant, die Strecke Strassbourg Paris, ohne Zwischenhalt, das ist zeitlich wie ein Vorortzug in eine Großstadt.
In D hält ein ICE alle gefühlten 20min in jedem Rumpel an der Knatter...
Beitrag vom 22.04.2010 - 15:24 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Back to topic: Inzwischen scheint ja die reinste Messwut ausgebrochen zu sein. Das Problem: Es ist (fast) nix mehr zu messen da. Schon erstaunlich: Da wird fü x-Millionen ein hochmodernes Computerzentrum eingerichtet, das die Verteilung von Vulkanschadstoffen beobachtet (WO) und keiner kümmert sich darum, WAS da eigentlich verteilt wird. Kommt mir vor wie ein 'Alkotester', der checkt wieviel Du getrunken hast, aber nicht was. Wasser, Bier, Schnaps, Glykol?

Unglaublich, wenn eine Frau Verkehrsminister ihre Entscheidung dann auch noch damit rechtfertigt, WEIL es keine genauen (sprich brauchbaren) Daten gab. Einem Juristen müssten da eigentlich die Haare zu Berg stehn. Wie auch immer Frau Bures: Es gilt die Unschuldsvermutung. Vermutlich.

Dieser Beitrag wurde am 22.04.2010 15:29 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.04.2010 - 16:32 Uhr
UserMara Iswed
Medien
User (1 Beiträge)
Einmal mehr hat die Natur dem Menschen die Grenzen aufgezeigt. Eigentlich ist ein Vulkanausbruch nichts besonderes, das ist in der jahrtausendalten Geschichte der Erde schon oft passiert. Der Mensch vergisst nur leider allzuoft, dass auch er ein Teil Natur und damit eines grösseren Ganzen ist. Und gerade bei einem so mächtigen Naturereignis kommt auch seine ganze Hilflosigkeit voll zum Tragen. Vielleicht wäre es aber auch einfach gut, wenn wir versuchen, neben dem Flugzeug auch andere Verkehrsträger wieder mehr zu forcieren.

Ja und nach Malta fahr ich mit dem Zug und dem Schiff. Das lohnt sich für`ne Woche .... Auch geschäftsleute werden von der Idee begeistert sein. Klar, theoretisch gut angedacht aber in der Praxis sicher kaum bis garnicht durchführbar.


Dieser Beitrag wurde am 22.04.2010 16:32 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.04.2010 - 18:47 Uhr
Usermanfred1
User (33 Beiträge)
@ bob: Heisst das jetzt am Ende, dass eh alles halb so wild war? Das Problem ist halt nur, dass weltweit Millionen von Passagieren irgendwo gestrandet waren, andere nur auf abenteuerlichste Art und Weise nachhause gekommen sind und den Airlines ein Megaschaden entstanden ist. Aber das ist ja alles halb so schlimm. Hauptsache, es war mal wieder schön teuer. Ganz versteh ich das nicht, aber da bin ich wohl nicht der einzige.
Beitrag vom 22.04.2010 - 21:07 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Ooops. Hab ich da irgendwas verharmlost?

Mir gehts um die Fragwürdigkeit Verantwortung an 'computergestützte' Instanzen zu delegieren, anstatt sich die Mühe zu machen, das tatsächliche Gefahrenpotential erstmal seriös und effektiv zu evaluieren. Und DANN zu entscheiden. Hahnebüchern was sich da am runden ORF-Tisch gegenüber saß. Auf der einen Seite die personifizierte 'Verantwortung' (Bures), die in erster Linie keine 'Fehler' machen wollte, und auf der Anderen zwei betroffene Airliner (Lauda und Malanik), die die Ärmel hochkrempelten und auf eigenes Risiko mitten durch die Wolke flogen. DAS hat letztlich die weltweit gestrandeten Passagiere wieder nach Hause gebracht. Was hat den Megaschaden angerichtet? Nicht die Wolke, sondern wie politisch mit der Bedrohung umgegangen wurde. Und da trau ich Malanik und Lauda durchaus zu, dass ihnen die Sicherheit der Pasagiere zumindest genauso am Herzen liegt, wie der 'verantwortungsbewussten'' Frau Bures. Positiv war freilich, dass die sich letztlich zu einem Konsens gefunden haben.
Beitrag vom 23.04.2010 - 12:04 Uhr
Usermanfred1
User (33 Beiträge)
Keine Bange, da hast Du nichts verharmlost. Mein Beitrag war eher ironisch gemeint.
Irgendwie ist es ja rührend, wie verantwortliche Minister am liebsten die Verantwortung dem Computer überlassen wollen. Nur, wozu brauchts dann eine Ministerin? Die könnten wir uns dann freilich glatt sparen, was uns billiger käme. Das ist ja fast zum Lachen, wenn's net bitterer Ernst wär.

Glaubt man einem Bericht der deutschen "Welt", dann wäre das FLugverbot sogar überhaupt nicht notwendig gewesen. Stimmt das, dann lassen die Schadenersatzansprüche der Airlines nicht lange warten. Und wer wird die wohl zahlen? Wir alle, als Steuerzahler.
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