Community / / InterSky wächst mit zwei ATR 72-600

Beitrag 1 - 4 von 4
Beitrag vom 07.08.2012 - 15:23 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
Ich glaube noch vor kurzem hier gelesen zu haben, dass eine Airline Ihre Turboprops loswird, weil die zu teuer im Betrieb sind. Nun lese ich, dass die Treibstoffkosten bei einer ATR nur halb so hoch sind wie bei einer 737. Habe ich da was durcheinander gebracht. Mich würde etwas Expertenmeinung dazu interessieren
Beitrag vom 07.08.2012 - 17:07 Uhr
Userflygoogle
User (53 Beiträge)
Ohne mich selber als Experten zu bezeichnen, aber ich denke ein Blick auf den sehr guten Auftragsbestand fuer die Turboprobs (Q400, ATR-72) sind ein recht eindeutiger Beweis, dass diese Maschinen sehr wirtschaftlich zu betreiben sind.

Beim Vergleich mit der 737 wurde keine genauere Spezifikation genannt ? somit muss keine NG und wird wohl unmoeglich eine MAX gemeint sein.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Turboprobs wieder mehr und mehr in Mode kommen. Safran hatte in Farnborough ein Interessantes Konzept.
Beitrag vom 07.08.2012 - 18:24 Uhr
User6062
User (185 Beiträge)
Turboprops sind was die fuel efficiency betrifft unschlagbar. Einfach ausgedrückt liegt es am hohen bypass ratio.
Während bei normalen Triebwerken erst seit kurzem ein Getriebe die Fan Drehzahl herabsetzt hängt der Turboprop seit je her an einem Getriebe.

Der Nachteil vom Props sind aber klar, langsamere Fluggeschwindigkeit ( daher mehr Personalkosten pro Strecke) und Lärm.
Beitrag vom 10.08.2012 - 13:37 Uhr
Userbluedanube
User (557 Beiträge)
@CGNWAW: Beim Vergleich der Wirtschaftlichkeit von Jets und Turboprops muss man vor allem das Einsatzprofil berücksichtigen. Unterm Strich sind die Stückkosten (Beförderungskosten per verkauften Sitzplatz) selbst bei einer 70-sitzigen ATR72-600 ab Streckenlängen von rund 500km beträchtlich höher als bei einer 189-sitzigen 737, in Relation zu einem gleich großen Jet, z.B. einer E170 aber wesentlich günstiger. Wie User 6062 schon hingewiesen hat, verbraucht ein Turboprop weniger Sprit als ein Jet, zumindest leistungsspezifisch, das ist aber nur die halbe Miete. Es fliegt ja nicht nur das Triebwerk. Was letztlich günstiger ist, hängt wie gesagt primär vom Einsatz ab (u.a. Zahl der möglichen Rotationen, Zahl der beförderten Passagiere, Auslastung, Marktgröße), mit anderen Worten von der Streckenleistung des Flugzeugs in Relation zu den gesamten Betriebskosten. Die Faustformel -Turboprop = günstiger- kann, muss da aber nicht aufgehen.