Community / / Intersky in Nöten

Beitrag 1 - 8 von 8
Beitrag vom 22.10.2015 - 14:33 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
Überraschend kommt das nicht.
Eine viel zu kleine Gesellschaft mit Basis in der letzten Ecke der Bundesrepublik ohne ausreichendes Marktpotential an einem großen menschenleeren See ohne nennenswerte Großstädte in der Nähe, wie soll da der Businesscase aussehen, der den Erfolg bringt? Wieso sich die Intro überhaupt engagiert hat, wissen sie vermutlich heute schon nicht mehr.
Beitrag vom 22.10.2015 - 16:09 Uhr
UserAstralex
Fluggerätmechaniker
User (2 Beiträge)
"an einem großen menschenleeren See ohne nennenswerte Großstädte"

Oh man wenn ich sowas lesen, Sie waren noch nie "da unten" oder?!
Städte wie Singen, Radolfzell, Konstanz, Markdorf, Ravensburg, Friedrichshafen selbst mit seiner Industrie, die angrenzenden Städte von Österreich, sowie der Schweiz. Alles das zählt zum bekannten Drei-Länder-Eck... Also Potential ist auf jeden Fall da, und Menschen/Reisende genauso.
Beitrag vom 22.10.2015 - 16:12 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Das Problem der Intersky war nicht mangelndes Potential in der Bodenseeregion (2 Mio EW im 1h Radius), sondern der offensive Verdrängungswettbewerb durch Germanwings, Swiss und Etihad Regional auf fast allen Regionalmärkten, wo ISK in den letzten drei Jahren neu gestartet ist (Dresden, Graz, Karlsruhe, Salzburg).
Beitrag vom 22.10.2015 - 16:52 Uhr
Userscrat982
User (43 Beiträge)
Gemäss der Pressesprecherin des Österreichischen Verkehrsministeriums ist der Bericht der WPA wohl viel journalistische Spekulation

 http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/friedrichshafen/Wilde-Spekulationen-um-Intersky;art372474,8247541

@ichglaubdasnicht: Ihr Nickname ist schon der richtige...der spiegelt nämlich genau wieder, was ich mir beim Lesen Ihres Kommentars gedacht habe. Viel mehr als @bob.gedat schreib ich jetzt auch nicht dazu, ausser dem Tipp, dass Sie sich das nächste Mal doch bitte schlau machen sollten bevor Sie hier solche polemischen Kommentare posten!
Beitrag vom 22.10.2015 - 18:30 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
@scrat982: Das BMVIT wird sich hüten, geschäftsschädigende Äusserungen zu bestätigen.
Fakt ist, Intersky ging's gut, solange sie ihre Nischen organisch entwickeln konnte.
Beispiel: Friedrichshafen-Köln. Die Strecke war mit täglich 150 Sitzen hochprofitabel, bis ihr Germanwings zusätzlich 300 Sitze vor die Nase setzte. Wobei vom Start weg klar war, dass sie die nie voll bekommen wird. ISK wich nach DUS auf, musste dort aber wieder völlig neu anfangen. Und so ging es in all ihren neuen Märkten weiter: Karlsruhe, Dresden und zuletzt auch Graz. Das hat sie mehr gekostet als in der Spardose drinnen war.

Fakt ist, dass die mittelständische Airline seit zwei Jahren mit negativem Eigenkapital unterwegs und damit von Zuschüssen der Eigentümer abhängig ist. Und das weiß auch das BMVIT. Wer immer die Airline in dem Zustand jetzt kauft, muss ein neues Geschäftsmodell im Auge haben. Regionalflug im klassischen Sinn ist heute nicht mehr leistbar, das haben wohl jetzt auch die früher hoch erfolgreichen Regionalflieger aus Nürnberg eingesehen, und Intersky offensichtlich aufgegeben. Das ist keine journalistische Spekulation der sonst so staubtrockenen WPA, sondern ebenfalls eine Tatsache.
Beitrag vom 22.10.2015 - 21:18 Uhr
UserExperte
User (216 Beiträge)
Städte wie ... Markdorf

sic!
Beitrag vom 23.10.2015 - 12:23 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
@Astralex
Die von Ihnen aufgeführten Städte bringen insgesamt nur 275000 EW auf die Waage. Das reicht nicht - auch nicht für einen kleinen Regionalflieger. Friedrichshafen ist als Homebase ungeeignet.
Von Konstanz nach Friedrichshafen auf der B 31 - das kann auch mal 1,5 Stunden dauern. Das dauert einfach zu lange. Der Bodensee ist kein Flugziel für Touristen. Er ist ein Auto- und Busreiseziel.In den letzten 3 Jahren war ich insgesamt 7 mal dort - immer mit dem Auto.
Beitrag vom 23.10.2015 - 15:33 Uhr
Userbob.gedat
User (677 Beiträge)
Lieber ichglaubdasnicht, es ist sicher kein Zeichen von Übermut, dass die wichtigsten Unternehmen am Nordufer des Sees Miteigentümer des heuer immerhin 100 Jahre alt gewordenen Traditionsflughafens sind. Und auch nicht dass Intersky die von BA absorbierte Delta Air abgelöst hat. Die Region braucht beides: Einen Flughafen und einen Homecarrier für zeitsparende Direktflüge in die wichtigsten Ballungsgebiete. Gerade und eben WEIL die Region so abgelegen ist.

Bodensee via Zürich, Stuttgart oder München kostet am Tagesrand hin und zurück gut vier Stunden, ähnlich der Lufthansazubringer über Frankfurt. Fazit: Der Bodensee BRAUCHT die Intersky und die Intersky frische Ressourcen für einen echten Neuanfang. Möge ihr das auch gelingen, ihre Gründer Rolf Seewald und Renate Moser hätten sich das mehr als verdient.