2500m für Peking und/oder Cargo ? lol.. da kannste den Flieger ja grad mal ohne Sprit rauslassen und in Frankfurt dann volltanken. Schließt endlich diese Provinznester, nicht mal einen Autobahnanschluss gibt es, geschweige denn Umsteigerflüge.

Ja, und die neue Bahn wird 3500 m lang und 60 m breit. Man braucht das ja weil sonst die erträumten Langstrecken nicht möglich sind. Geld für Subventionen hat man in Hessen reichlich.

Verständlich, dass der Airport sich um potente Kunden bemüht, verständlich auch dass der Finanzminister die Suche positiv unterlegt- Völlig unverständlich ist aber, dass der Airport dabei Märkte anpeilt, die er technisch wie strukturell gar nicht bedienen kann. Verhandeln ist ja relativ einfach, damit aber zu einem brauchbaren Ergebnis zu kommen, wohl so gut wie unmöglich.

Ebenso unvorstellbar ist freilich eine weitere Verlängerung der neuen Piste, und das wär ja wohl Voraussetzung für einen innovativen P2P-Verkehr zwischen DE und China, abgesehen davon, dass weder auf der Strasse noch bahnseitig die entsprechenden Anbindungen gegeben sind.

Solange das Steuergeld fliest wollen die Provinzkaiser
sich profilieren,koste es was wolle ist ja nicht mein Geld.

nicht mal einen Autobahnanschluss gibt es, geschweige denn Umsteigerflüge.
Naja, da solltest Du mal auf die Karte schauen. Die Landseitige Anbindung ist mit A7/B7 und A44 eigentlich super, da kann sich manch anderer Flughafen eine Scheibe abschneiden. Auch die geografische Lage ist nicht verkehrt - mitten in Deutschland - und Paxe vom Kasseler Fernbahnhof mit Bussen zu transferieren ist jetzt auch keine unbewährte Methode. Nach Paderborn z.B. kommst Du nicht so einfach, zumindest nicht mit der Bahn.

Aber trotzdem ist das ganze Konstrukt mit Kassel schon sehr fragwürdig... leider. Ich würde es Nordhessen und der ganzen Region da oben echt gönnen, wenn sich die Luftfahrt entsprechend entwickeln ließe. Schaden würde es der Wirtschaft sicher nicht.

Die Landseitige Anbindung ist mit A7/B7 und A44 eigentlich super, da kann sich manch anderer Flughafen eine Scheibe abschneiden.
?????? A7 ab 2020? Nach Westen und Kassel. Radialverbindungen zum Teil über niederrangige Landstraßen !!!

Paxe vom Kasseler Fernbahnhof mit Bussen zu transferieren ist jetzt auch keine unbewährte Methode.
Bei prognostizierten 600.000 Jahrespaxe ist eine Expressverbindung an das ICE-Netz illusorisch, mehr als ein stündlicher Stadtbus ist da nicht drinnen

Schaden würde es der Wirtschaft sicher nicht.
Vor allem die 230 Mio, die da jetzt investiert werden. Künftig ist da jeder Fluggast mit rund 20 Euro dabei.

@bob.gedat
Du brauchst für 600k Paxe/Jahr keine Bahnanbindung - wozu auch? Der stündliche Stadtbus oder direkte Zubringer würde genügen und auch nicht ewig dauern. Aber Du hast mit Kassel Wilhelmshöhe trotzdem einen ICE-Anschluss an alle wichtigen Strecken. Und die A7 ist doch schon da...?

Wirtschaftlich nützt ein Flughafen der Region auf jeden Fall, mal ganz unabhängig von den Investitionen betrachtet. Das meinte ich damit, dass es der Region zu wünschen ist, dass sie wirtschaftlich auf die Beine kommt. Kassel ist Nordhessens Zentrum, aber im Vergleich zu Darmstadt oder gar Frankfurt aufgrund der ehemaligen Zonenrandlage leider immer noch ziemlich unbedeutend. Da kann ein Flughafen durchaus Impulse setzen.

Dass da Millionen verbaut werden und in unmittelbarer Nachbarschaft zu Paderborn ein Konkurrenzflughafen entsteht, ist volkswirtschaftlich durchaus zu hinterfragen. Trotzdem darf man das nicht nur aus Pax-Sicht sehen und den Erfolg eines Airports an den transportierten Personen messen. Nehmen wir an, ein Unternehmen siedelt sich dank Calden in Kassel an und generiert substantielle Steuermehreinnahmen, Arbeitsplätze und so weiter -- da kann ich mir schon vorstellen, dass sich die Investition doch lohnt, auch wenn kein wichtiger Airport für den Passagierverkehr daraus wird. Passagiere sind nur ein kleiner Teil dessen, was ein Airport in der Provinz aus wirtschaftlicher Sicht leistet.

Wie bedeutend Airports für Unternehmen sind, kann man z.B. sehr schön in Allendorf/Eder sehen. Das ist quasi der Hausplatz von Wiessmann - da ist praktisch nie was los, aber der Platz spielt für die Firma eine wichtige Rolle.

Also -- allen Unkenrufen zum trotz hat Calden eine faire Chance verdient, wo die Entscheidung zum Ausbau nun gefallen ist.

@bob.gedat: .......die A7 ist doch schon da...?

Nur zum Teil, ironischerweise vor allem als Schnellverbindung zum nur 80km entfernten Airport Paderborn.
Der angepeilte KSF-Markt liegt aber vor allem im Osten.

Wirtschaftlich nützt ein Flughafen der Region auf jeden Fall, mal ganz unabhängig von den Investitionen betrachtet. .........Da kann ein Flughafen durchaus Impulse setzen.
Natürlich soll der Airport Impulse setzen, ob die 250m Steuergeld aber den erwünschten Mehrwert schaffen, muss sich erst noch weisen. Genau aus dem Grund hat man Anfang der 70er ja KSF-eins gebaut. Die Rechnung ging aber nicht auf, in den Jaks der General saßen im Schnitt 10 Paxe, trotz perfektem Tagesrand (München/Hamburg). Ich weiß auch von keiner einzigen substantiellen Betriebsansiedlung, die wegen des Neubaus dorthin zog.

Dass da Millionen verbaut werden und in unmittelbarer Nachbarschaft zu Paderborn ein Konkurrenzflughafen entsteht, ist volkswirtschaftlich durchaus zu hinterfragen. Trotzdem darf man das nicht nur aus Pax-Sicht sehen und den Erfolg eines Airports an den transportierten Personen messen. Nehmen wir an, ein Unternehmen siedelt sich dank Calden in Kassel an und generiert substantielle Steuermehreinnahmen, Arbeitsplätze und so weiter -- da kann ich mir schon vorstellen, dass sich die Investition doch lohnt,
Unbestritten, dass sich regionale Infrastruktur wie ein Regioairport nicht linear über die Anzahl der Paxe rechnen lässt. Wenn aber aus landespolitischen Erwägungen Infrastruktur gebaut wird, die sich gegenseitig das Wasser abgräbt (Paderborn, Kassel, Erfurt), dann zahlt diesen Ehrgeiz letztlich der Steuerzahler, ohne dass er davon was hat. Ähnliches spielt sich ja zur Zeit im Süden ab (Friedrichshafen, Memmingen, Altenrhein). Und wie sowas langfristig ausgeht, kann man an Augsburg sehen. Oder Kiel. Denen blieb aber wenigstens eine 250m Ruine erspart.

Das Thema ist aber eine Eurobasis für Hainan. Und da kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die Idee von den Chinesen stammt. Hainan ist keine Billigairline, sondern ein regionaler Netzwerker (Hainan via Peking) mit globalen Ambitionen. In Europa aus der Fläche heraus genügend Fernverkehr zu generieren, hört sich wie Mission impossible an. Selbst Berlin funktioniert nur über Zubringer von AB. Da ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens. DMM hat das Projekt nicht umsonst als verspäteten Aprilscherz tituliert.

Also -- allen Unkenrufen zum trotz hat Calden eine faire Chance verdient, wo die Entscheidung zum Ausbau nun gefallen ist.
Wünsch denen gern ein Wunder, allein mir fehl der Glaube

Dieser Beitrag wurde am 26.04.2011 02:40 Uhr bearbeitet.

Jetzt besteht also die Gefahr, das Kassel-Calden sogar Zürich den Rang abläuft !!??

A propos Eurobasis für Hainan:
Beijing - Zurich 3 x die Woche mit Hainan Airlines
Die Chinesische Fluggesellschaft Hainan Airlines (HU) fliegt neu ab 31. Mai 2011 drei Mal wöchentlich Peking - Zürich. Die Flugtage sind Dienstag, Donnerstag und Sonntag. Die Flüge sind in den Flugsystemen geladen und buchbar.

Quelle:  http://www.airliners.de/management/marketing/hainan-airlines-neu-nach-zuerich/23684

@nighthawk:
Deine Argumentation mit GA kann ich sehr gut nachvollziehen. Die GA wird ja in Deutschland recht heftig gegängelt und tendentiell stark unterschätzt.
NUR: Der Ausbau von Kassel kann ggf. auch nach hinten losgehen. Wenn da jetzt die Lande-Gebühren massiv steigen (was durchaus zu befürchten ist), dann hat man der GA einen Bärendienst erwiesen. Denn die braucht keine so lange und breite Bahn.

Kassel ausbauen...na ja.
Flughafen ist dafür schon die falsche Bezeichung, Flugplatz beschreibt es besser. Die Anbindung zur Autobahn ist NICHT gewährleistet, da der Flugplatz draußen auf dem Dorf zwischen Feldern liegt. Diesen zu erreichen dauert. Des weiteren ist die Vehrkehrsführung/Schaltung in Kassel für den vorhandenen Verkehr schon nicht geeignet und dann noch mehr Verkehr zum Flugplatz...derzeit unmöglich.
Unvorstellbar auch wie viele Menschen von dort aus fliegen sollen/wollen??? In dieser Gegend gibts fast nichts. (Außer Rapsfeldern und Wald) Was ist denn dort an "Städtchen"? Kassel und Göttingen... das wars.
Es ist richtig das es für Anwohner schwierig ist einen Flughafen schnell zu erreichen, da eigentlich nur drei wirklich in Frage kommen (Frankfurt, Hannover und Leipzig/Halle). Dafür ist die Bahnanbindung per ICE hervorragend, wie bereits beschrieben.
Trotzdem sind die Ausbaupläne vollkommen übertrieben. Lasst den Flugplatz den kleinen Privatfliegern.
Dort zu investieren sind vergeudete Steuergelder.
Gruß
T7

Dieser Beitrag wurde am 26.04.2011 17:12 Uhr bearbeitet.

Dort zu investieren sind vergeudete Steuergelder.
The ugly truth
Hier eine Kurzanalyse der potentiellen Geschäftsfelder des Nordhessen-Airports:

REGIONALVERKEHR:
Derzeit ab PAD (Paderborn) gerade mal 5 Turboprops nach MUC (Lufthansa). Mehr ist da nach 40 Jahren nicht drinnen. Paderborn UND Kassel, wer soll da fliegen? LH ab PAD nach MUC, AB ab KSF nach BBI? Kühne Annahme bei derzeit rd 250 Regiopaxe am Tag. Gäb's da echten Bedarf, hätte AB längst eine Q400 in PAD. Oder in KSF (alt).

TOURISTIK
PAD und ERF (Erfurt) leben davon. Kann KSF NEUEN Verkehr generieren? Wie und wozu?

LOWCOST
Da gäbs (theoretisch) Potential. PAD und ERF sind für die Airlines teuer. Gut möglich, dass sich eine Ryanair oder Wizzair das anschauen, vor allem die Lande und Abfertigungstarife.

FERNSTRECKEN
Ferntourismus aus der Fläche ist marktseitig unerschlossenes Neuland mit vielen ???. Und mit einer 2500m Piste gar nicht möglich. Auch landseitig fehlts hint' und vorn. Im Gegensatz zum nahen LEJ (Leipzig)

FRACHT
Bei den freien Kapazitäten ex Leipzig?

ALLG LUFTFAHRT
Die braucht KSF II so unnötig wie einen Kropf.

FACIT: Wozu das Ganze? Der Neubau soll KSF fit für Mittelstreckenjets machen, auf Kosten der Nachbarflughäfen.
Die werden sich freuen. Schließlich soll mit dem Angebot ja die Nachfrage steigen, so die Träume der Landesregierung (Hessen). Und dafür gibts sich auch die passenden Studien, im Sinne der Auftraggeber.