Community / / Lufthansa-Piloten streiken Donnersta...

Beitrag 1 - 15 von 17
1 | 2 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 11.02.2015 - 10:02 Uhr
Userpilot25
User (82 Beiträge)
Eine Frage stellt sich mir hierbei doch...
Warum streiken sie überhaupt noch für die besseren Konditionen für die Nachwuchs Piloten, wenn sowieso keine mehr in den Ktv kommen und nur über Eurowings etc eingestellt werden?!
Beitrag vom 11.02.2015 - 10:09 Uhr
Usermarkussommer
User (148 Beiträge)
Eine Frage stellt sich mir hierbei doch...
Warum streiken sie überhaupt noch für die besseren Konditionen für die Nachwuchs Piloten, wenn sowieso keine mehr in den Ktv kommen und nur über Eurowings etc eingestellt werden?!

Das könnte sich ja unter verblüffenden Umständen auch mal wieder ändern.

Aber die Lufthansa-Strategie ja heißt: alles in Billig-Gesellschaften; die Gesellschaften ins Ausland verlagern - vermutlich gefällt ihr der Ansatz der Norweger ganz gut und hoffen, das die es durchbringen.

Insoweit jeder Streik ist richtig. Die Arbeitsplätze sind doch so oder so mit Zeitablauf versehen, daher sollen sie den verantwortungslosen Laden ordentlich bestreiken.
Beitrag vom 11.02.2015 - 12:05 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
Die Passage bleibt doch ein KTV-Betrieb, und auch da wird irgendwann Nachwuchs gebraucht. Selbst wenn der dann, wie es wohl kommen wird, von der Eurowings kommt, ist er dann doch letztenendes im KTV, und dann muss es auch ein funktionierendes, angemessenes Versorgungssystem geben. Vermutlich wird man künftig als FO bei EW anfangen, dann als FO in den KTV zur DLH dürfen (erst Kurz-, dann Langstrecke, oder direkt Langstrecke, ja nach Bedarf), um dann für das KA-Training entweder ewig zu warten, bis man bei DLH dran ist, oder 10 Jahre früher bei EW, und damit außerhalb des KTV, den vierten Streifen zu bekommen. Nach Bedarf kann man dann vermutlich zur Passage auf den A320 und später auf die Langstrecke, oder wiederum direkt auf die Langstrecke.
Auf jeden Fall sieht man an CLH und EW, dass die VC grundsätzlich, wenn sie keine andere Möglichkeit sieht, auch Zugeständnisse macht und eben nicht zu Streiks aufruft. Aber solange noch etwas zu retten ist, muss sie das auch versuchen. So wie der Vorstand nach seinem Verständnis das Gegenteil versuchen muss.
Die Gesamtschlichtung wird doch nur deswegen vorgeschlagen, weil die Tarifverträge alle miteinander verbunden sind und nur eine GLEICHZEITIGE Bearbeitung ALLER Themen endlich mal ein sauberes Tarifwerk ermöglichen würde. Genau das will der Vorstand aber offenbar verhindern.
Beitrag vom 11.02.2015 - 12:12 Uhr
Userkessler68
User (40 Beiträge)
Unternehmensfinanzierte Übergangsversorgung....

Ein Blick in die Tarifverträge sagt etwas anderes. Etwa die Hälfte wird vom AN finanziert, was wegen gesetzlicher Altersgrenzen bis Ende 2012 auch nötig war.
Es ist hier 100 mal klargestellt worden.
Aero outet sich wirklich zu einem willigen Handlanger der LH Propaganda.
Systempresse vom Feinsten.
Zum blinden Abschreiben der LH PR gibt es schon den "Lufthanseaten".
Der macht aus einer Milliarde Gewinn auch eine Katastrophenmeldung.
Ein Blick auf die letzten 10 Jahre und die Ergebnisse der Konkurrenten würde bei der Einordnung dieser Zahlen schon helfen.
Das wäre aber kritischer Journalismus.
Mir reichts mit Aero!
Beitrag vom 11.02.2015 - 12:27 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
@ kessler68: Warum gibt es hier eigentlich keinen "Gefällt mir"-Button? Würde ich Ihnen direkt drücken für die klaren Worte.

VG
Beitrag vom 11.02.2015 - 12:48 Uhr
UserKarl4711
User (17 Beiträge)
"Weiterhin kein Lösungwille"
ist sicherlich falsch. Die DLH möchte sicherlich ihre Lösungen umgesetzt haben, nur glauben die Piloten nicht an die Evolution.
Hier trifft ein jungdynamisches Management auf unbelehrbare autistische Spezialisten.
Nach dem ersten Semester BWL erkennt man: eine Low Cost Airline mit Cockpitbesatzung der DLH wird nie profitabel. Man glaubte aber, es wäre teurer, einen eigenen Flugbetrieb aufzubauen. Die scheinbar billigere Lösung mit von LH abgeordnetem Personal rächt sich spätestens jetzt. Nur billigste überforderte Handling Agents, Flugbegleiter mit 2 Jahresverträgen, quasi kein Catering und engste Bestuhlung reicht noch nicht für Profit.
Dazu die Piloten, die die Zeichen der Zeit verleugnen, bis es wirklich zu spät ist. Seit einem Jahr besteht für Kunden keine Planungssicherheit mehr, also nutzt man Alternativen, von denen man nicht zurück will. Germanwings und Lufthansa sind teuer, aber qualitativ nur unteres Mittelmass.
Wo stehen die wohl in fünf Jahren, falls sie noch stehen?


Beitrag vom 11.02.2015 - 13:02 Uhr
UserJamesBond
User (3 Beiträge)
Hier trifft ein machiavellistisch geprägtes Management auf eine priviligierte Arbeitnehmerschaft. Es ist interessant zu beobachten, wie dieser Streit ausgeht. Auf sachlicher Ebene sollte eine Lösung sofort findbar sein, dadurch das Einzelne nach Überlegenheit streben, sei es auf seitens des LH Managements oder auf seiten der VC, denke ich wird dieser Arbeitskampf noch Monate, wenn nicht noch Jahre andauern.

Zudem finde ich es interessant zu sehen, wie ein Unternehmen, ursprünglich bekannt für seine soziale Leistungen, immer mehr zu einer rein kapitalistischen Organisation verkommt. Hier zählen eindeutig Profitgier und Unterwanderung der Anggestellten als positive Managementeinstellungen. Bei einem Milliardengewinn, so ein Theater zu machen, wirkt für den Ausstehenden lächerlich. Auch wenn die Gewinnmargen im Luftfahrtgeschäft extrem klein sind und in der Luftfahrt in der Gesamtheit seit eh und je Verlust gemacht wird. Fakt ist, hier wird Gewinn geschrieben. Das ist gut so und ein Verdienst aller, des Managements und der Angestellten. Aber muss es mehr sein?

Gier frisst Hirn.
Beitrag vom 11.02.2015 - 13:12 Uhr
UserLAWOLF
User (269 Beiträge)
Business as usual!
Beitrag vom 11.02.2015 - 13:38 Uhr
Userstanfield
User (258 Beiträge)
@Karl4711: wären wir Piloten unbelehrbar, wären wir für den Job ziemlich ungeeignet, ist es doch gerade in Sachen Flugsicherheit immer wieder nötig, neue Erkenntnisse in alte und scheinbar bewährte Verfahren einfließen zu lassen. Aber wie soll das jemand wie Sie begreifen können, geschweige denn wollen, dessen Meinung offensichtlich betoniert ist. Geht dann irgendwie auch in Richtung Unbelehrbarkeit. Eine gesamte Berufsgruppe als autistisch zu bezeichnen, qualifiziert Sie denn auch nur als Adressat für entsprechende Entgegnungen. Denken Sie sich einfach ein paar aus, bei denen Sie rot werden, dann muss ich Ihnen das nicht aufschreiben.
Ich kann mich nur wiederholen, bis es auch der letzte begreift: die Not, dieser rote Bereich, die Schere, das ist alles Mumpitz. Wer freiwillig Leistungen abgibt, solange es dem Arbeitgeber gut gibt, schießt sich wohl auch hobbymäßig ins Knie. Wenn es dem Unternehmen schlecht geht, weil das Umfeld wirklich schwierig geworden ist und weil das Management keine gescheite Lösung gefunden hat, DANN geben wir was ab. Aber auch erst dann. Solange die Dividende erhöht wird (steht in einer Vorstandsvorlage), der Aktienkurs in der Mitte seiner Schwankungsbreite steht und auch die Bezüge des Vorstandes steigen, gibt es dafür keinen Grund.
Die einzige Schere, die wirklich auseinandergeht, ist die des Einkommens von Management/Investoren auf der einen und den Mitarbeitern auf der anderen Seite.
Beitrag vom 11.02.2015 - 14:52 Uhr
Usersf260
User (834 Beiträge)
Danke stanfield!!! :)
Beitrag vom 11.02.2015 - 15:18 Uhr
UserOldCrow
User (201 Beiträge)
Danke Stanfield :-)
Beitrag vom 11.02.2015 - 16:04 Uhr
Usersixpence
*sixpence-pictures // fine art photography // design
User (727 Beiträge)
klar ist, die piloten saegen massiv an dem ast, auf dem sie sitzen! und sind es nicht die piloten in ihrer gesamtheit, so lassen sie aus uebermut oder desinteresse am ueberleben ihrer AG ihr "standesvertretung" vom weg abkommen. nach meiner auffassung ist eine gewerkschaft nicht azu aufgerufen den ruf und die existenz einer unternehmens zu gefaehrden oder zu zerstoeren. auf diesem weg ist VC jedoch bereits ein guten stueck vorangekommen. siehe kommentare oben.
andererseits hat das management als erste und vornehmste aufgabe, alles vertretbar moegliche zum nutzen des unternemens zu tun. dazu gehoert ganz vorne weg die schaffung und der erhalt eines gesunden betriebsklimas. in dieser hinsicht sind sicher fehler gemacht worden. also auch diese seite saegt an den standbeinen des unternehmens.
wenn beide seiten so unbelehrbar und unbeugbar weiterfahren, werden sie die LH in absehbarer zeit von einem deutschen vorzeigeunternehmen in ein zweitklassiges, hunger und verlust erleidendes verwandeln. auserdem scheint mir die stoerrische und rechthaberische haltung der VC noch die gefahr zu bergen, dass diese aktionen in negatives schlaglicht auf die sog tarifautonomie werfen. sie wurde m.e. nicht dazu eingerichtet und verteidigt, damit partikularinteressen einer schluessel-elite-minderheit in einem unternehmen sich auf kosten aller uebrigen mitarbeiter und auf kosten der kunden mit klauen und zaehnen privilegien verteidigt.
ich habe bereits frueher vorgeschlagen, die umstrittenen fragen zu uebergangsregelungen und ruecklagenaufloesung etcetera gerichtlich klaeren zu lassen. anscheinend kommt es VC auf diese klaerung nicht an, sondern ausschliesslich darauf, sich stoerrisch zum schaden ens unternehmens per streik unbeliebt zu machen.

saludos a todos

charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
fine art photography//design//madrid
Beitrag vom 11.02.2015 - 16:44 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
@sixpence
Eigentlich sägen sie nicht an dem Ast, sie versuchen ihn zu schützen. Es gibt bereits eine Menge Berufsgruppen bei LH, besser gab, die haben den Ast nicht geschützt und die GL hat ihn für sie abgesägt. Stichwort Stationspersonal und Norderstedt. LH hat überhaupt kein Intersse die neue Struktur mit den bisherigen Mitarbeitern, egal ob Cockpit oder wer auch immer, zu gestalten. Billigst ist alles was zählt. VC hat bereits massive Produktivitätssteigerungen angeboten um eine Perspektive im Konzern zu haben, aber es will niemand verhandeln. Die Verhandlungsführer der LH sind frustriert, da jedes Ergebnis mit VC von Oben geschasst wird. So wird das nicht lange weitergehen. Falls sie es immer noch nicht verstanden haben, es geht nicht um die Übergangsversorgung, es geht um die Zukunft im Konzern! Da ein Vorstand ja nicht bedingungslos frei ist zu entscheiden, scheint die Kosten/Nutzen Rechung für die Instutionen im Hintergrund noch Spielraum zu haben. Und nur darum geht es. Mitarbeiter, Tradition usw. völlig egeal, die Rendite muss stimmen.
Beitrag vom 11.02.2015 - 17:10 Uhr
Userh
User (159 Beiträge)
wenn man überlegt, dass es vor einem jahr vordergrundig darum ging, das eintrittsalter der übergangsversorgung auf 60 jahre anzuheben, dann finde ich krass wo vc und lh-gf jetzt stehen.
ich frage mich wie es wohl ausgegangen wäre, wenn die vc das höhere alter zähneknirrschend mitgetragen hätte; in diesem fall hätte es die gf jetzt um einiges schwierigen ihren kurz vor der öffentlichkeit zu rechtfertigen.
ich hoffe das die sache bald ein ende nimmt, sonst könnte das für beide seiten unangenheme langzeitfolgen haben.
Beitrag vom 11.02.2015 - 20:50 Uhr
UserTrill
User (26 Beiträge)
Aero outet sich wirklich zu einem willigen Handlanger der LH Propaganda. Systempresse vom Feinsten. Mir reichts mit Aero!
Kann es sein, dass sich hier einfach nur der Eindruck der deutschen Bevölkerung reflektiert? Wer damit ein Problem hat, sollte vielleicht besser die Konsequenzen ziehen.
1 | 2 | « zurück | weiter »