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Beitrag vom 06.08.2014 - 17:23 Uhr
UserBMW1983
User (15 Beiträge)
Das Problem in der deutschen Luftfahrtbranche ist ein ganz anderes. Personaleinsparungen und höhere Auslastung des vorhandenen Personals ist keine Lösung des Problems. Die Personalkosten innerhalb eines Unternehmens sind v.a. in der Luftfahrt vernachlässigbar gering. Hauptproblem ist, dass die deutsche Politik nicht begriffen hat dass alle deutschen Airlines mittlerweile um ihre Existenz kämpfen. Stattdessen werden deutsche Airlines weiter benachteiligt (Nachtflugverbot, Ticketsteuer, Verspätungsentschädigungen usw.). Emirates und co. lachen Deutschland mittlerweile aus. Und der Deutsche Normalbürger hält die Luftfahrt abgesehen davon sogar noch als Umweltsündern, dank des straken Öko-Populismus in diesem Land.

Um in einigen Jahren noch auf dem Markt existieren zu können ist vor allem die Lufthansa nun gefragt. Um annähernd gegen Emirates und Co bestehen zu können muss die Lufthansa groß aufgestellt werden - Expansion ist das Stichwort. Einer der größten Fehler der Lufthansa in den vergangenen Jahren war der Verkauf der Condor. Diese fehlt dem Unternehmen immens, um nicht nur im Business-Verkehr auf dem Markt präsent zu sein.

Eine starke Lufthansa, mit der Germanwings als Zubringer-Partner und der Condor als Premium-Ferienflieger wäre die ideale Lösung um auf dem Markt bestehen zu können. Ein Herr Franz hatte diesen Weitblick leider nicht, jetzt ist der Nachfolger Herr Spohr gefragt.
Beitrag vom 06.08.2014 - 19:50 Uhr
UserMikeAir
User (17 Beiträge)
Ich persönlich sehe die Situation der deutschen Luftfahrt und der Lufthansa sehr ähnlich wie Sie. Allerdings stellt sich bei mir die Frage, ob ein eventueller Kauf der Condor durch die Lufthansa ( das ist jetzt nur so eine Überlegung ) in der heutigen Situation überhaupt noch möglich wäre, oder ob dies aus kartellrechtlichen Gründen abgelehnt würde. Schließlich ist der Marktanteil der Lufthansa in Frankfurt bereits sehr hoch, jedoch gibt es auf der anderen Seite kaum Streckenüberschneidungen.

Außerdem habe ich persönlich nach einer Flugerfahrung auf der Strecke Düsseldorf - Larnaca vor 4 Wochen einige Bedenken die Condor in der jetzigen Verfassung als " Premium " Ferienflieger zu bezeichnen. ( seit diesem Jahr gibt es nämlich selbst auf einem 4 Stundenflug nur noch einen Snack der aus einem doch sehr kleinen Baguette bestand und es gibt nur noch Wasser, Tee und Kaffee kostenfrei, vorüber zumindest nach meinem Eindruck das Personal auch nicht glücklich war, da es sich immer das Unverständnis der Kunden anhören müsste, wenn dann die Cola oder der Tomatensaft plötzlich 2,50 € kostet )
Beitrag vom 06.08.2014 - 21:51 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Der Vorschlag von BMW1983 für eine starke Lufthansa ist Expansion. Das passt aber nicht mit der Realität der LH zusammen. Die Finanzchefin der LH Frau Menne nannte die gewaltigen Überkapazitäten insbesondere an den beiden großen HUBS FRA und MUC, als Grund für das schlechte Ergebnis, weil die Margen durch die Überkapazitäten eingedampft werden. LH kann also nicht noch mehr Kapazität in FRA und MUC bereitstellen, eher weniger, dass ist ja auch die neue Strategie, Geldverdienen außerhalb der HUBS. Aber all diese Maßnahmen werden der LH nicht nutzen, weil durch den gewaltigen Ausbau von FRA von jetzt 475000 Flugbewegungen im Jahr auf 700000 der Anteil der LH in FRA dramatisch abnehmen wird, und die großen G3 Carrier und Turkish werden die vielen neuem Slots füllen. Das wird dann das Ende der LH sein, zumindest in der Form wie wir sie kennen.
Beitrag vom 07.08.2014 - 08:18 Uhr
UserMikeAir
User (17 Beiträge)
Das stimmt, dass die Lufthansa bei der gewaltigen Erhöhung des Flugbewegungen im Jahr in Frankfurt am Main Probleme bekommen könnte. Allerdings könnte sich dieses Problem meiner Meinung nach unter Umständen auch von selbst lösen: Wenn die, ich nenne sie jetzt mal Luftfahrtunfreundlichen Kräfte, weiterhin ihren Einfluss auf den Frankfurter Flughafen ausüben bzw. Diesen noch ausbauen könnten, dann könnte es mit dem starken Kapaziätswachstum in Frankfurt bald vorbei sein. Ich halte dies für garnicht so unwahrscheinlich zumal es im Moment große Diskussionen über das Terminal 3 gibt ( zumindest nach öffentlicher Wahrnehmung).

Denn würde das Terminal 3 politisch verhindert und dazu eventuell noch die Zahl der Flugbewegungen im Jahr gedeckelt ( aus Lärmschutzgründen) wäre es vorbei mit einem starken Kapazitätsausbau und könnte somit sogar der Lufthansa nützen !
Beitrag vom 07.08.2014 - 09:42 Uhr
Usermarwol
User (167 Beiträge)
Ich glaube nicht, dass die Golf Carrier noch mehr Paxe aus FRA saugen können, Emirates fliegt schon 3x täglich (2x 773 1x A380 (bald)), das ist ne Kapazität von fast 1.200 Sitzplätzen täglich, dazu noch Etihad und Qatar. Ich würde anstelle der LH mal von den Hubs weggehen und auch von anderen Städten Langstrecken anbieten. Vielleicht auch dortin wo die Golf Airlines nicht vertreten sind. Berlin, Stuttgart, Köln.

Und ja, Condor ist wahrlich keine Premium Airline. Auch wenn die neue Kabine in der 767 ein kleiner Schritt nach vorne ist, der Service ist leider mau. Aber ich glaube eine Premium-Charter Airline ist kaum zu etablieren da im Pauschaultourismus die "Geiz ist geil" Mentalität noch Anklang findet.

Dieser Beitrag wurde am 07.08.2014 09:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.08.2014 - 09:43 Uhr
UserKranich
User (440 Beiträge)
Unabhängig von den allgemeinen und lautstark geführten Diskussionen um den Ausbau in Frankfurt ist es aber nicht zu verstehen, warum LH einer der größten Befürworter des Ausbaus in FRA ist und gleichzeitig die großen Überkapazitäten beklagt. Die Lufthansa schaufelt sich so das eigene Grab. Aus der Sicht der Fraport ist es letztlich egal wer die Slots bedient.
Beitrag vom 07.08.2014 - 09:58 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
Die LH setzt in den Kabinen ohnehin zuviel Personal ein. Bei Flügen bis zu 2,5 Stunden, brauche ich keinen Service. Im Büro arbeite ich auch mal 3 Stunden und mehr ohne Kaffee.
Meine Präferenzen sind: 1. Sicherheit 2. Direktflug,3. Preis.
Neulich habe ich auf die Frage einer Stewardess, was ich trinken möchte, geantwortet "garnichts". Charmante Antwort: das geht nicht, dann habe ich keinen Job mehr.
Auch die Befragung der Passagiere in der First haben ergeben: viele wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden.
Wenn die Preisstellung für Flüge innerhalb Europas so vorgenommen würde, das "Basic" absolut nichts enthält, dann schätze ich nehmen 50 % der LH Konzernkunden die Serveleistungen nicht mehr an.Der Preisvorteil ist einfach wichtiger.
Beitrag vom 07.08.2014 - 10:39 Uhr
Usermarbu
User (285 Beiträge)
Hier sind ja wieder ganz große Schlaumeier am Werk. Zu viel Personal auf einem 2,5h Flug? Da wird mit der behördlich vorgeschriebenen Mindestbesatzung geflogen. Auch wenn man hier den Service einstellen würde müssten also 3-4 Flugbegleiter/innen mit an Bord sein und Däumchen drehen
Beitrag vom 07.08.2014 - 10:42 Uhr
UserScoojitsu
User (34 Beiträge)
Bei Flügen bis zu 2,5 Stunden setzt Lufthansa sowieso nur die Minimum Kabinenbesatzung ein. Da geht vom Gesetz her gar nicht weniger. Auch wenn Sie keinen Service brauchen. ;-)
Bekanntlich ist der Grund dafür Ihre Sicherheit, die Sie eh als Punkt 1 anführen.
Wüsste nicht, wo Sie da zuviel Personal gesehen haben wollen.

Dieser Beitrag wurde am 07.08.2014 10:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.08.2014 - 14:16 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
Der Reihe nach:
1. Wenn die Hälfte der Passagiere keinen Service in Anspruch nehmen, können die hinteren Bordküchen ausgebaut und durch Sitze ersetzt werden.
Das bringt Geld.
2. Stewardessen können zur Hälfte durch billigere Kräfte ersezt werden, die nur Türsteheraufgaben haben.
3. Aus- und Fortbildungskosten sinken.
4. Personalvorschriften gelten für verkaufte Sitze, nicht für leere.

Beitrag vom 07.08.2014 - 15:19 Uhr
Usercapt_iglu
User (2 Beiträge)
@ichglaubdasauchnicht:

Das ist nicht wahr,
1. Es gibt für jeden Flugzeugtyp eine maximale Passagieranzahl, mal eben "Küchen raus-Sitze rein" gibt es nicht so einfach.
2. die Mindestanzahl der Flugbegleiter wird durch die Behörde festgelegt und ergibt sich aus der Anzahl und Beschaffenheit der Notausgänge die wiederum die maximale Passagieranzahl limitiert.
Ein A320 braucht immer mindestens 4 Flugbgleiter, auch wenn sie 18 Cateringmitarbeiter mitschicken. Ein A319 zB mit 2 overwing exits ist auf 150 pax limitiert, mit 4 exits (easyjet z.B.) dürfen es mehr sein.
4. Die behördlichen Vorschriften für Mindestbesatzung gelten schon ab dem ersten Passagier. 1 Pax: Volle Flugbegleiteranzahl(min. crew).
Beitrag vom 07.08.2014 - 15:20 Uhr
UserMikeAir
User (17 Beiträge)
Also ich muss sagen sympathisch wäre mir eine Airline die ihre Maßnahmen umsetzt nicht. Ich glaube auch kaum das dies dem Image der Lufthansa förderlich wäre, wie das natürlich bei Ryanair aussehen würde steht auf einem anderen Blatt
Beitrag vom 07.08.2014 - 15:23 Uhr
Useramikino
Ex-Vielflieger
User (510 Beiträge)
Soweit mir bekannt ist, muss auf 50 Paxe 1 Flugbegleiter vorhanden sein, mit oder ohne Service.
Wie "ichglaubdasnicht" schon richtig sagt, der Services wird allgemein viel zu hoch Bewertet, besonders die C & F Klasse. Wer sich die Leisten kann, hat auch genügend Spesen sein Steak im Restaurant zu verzehren, die wollen meisten ein vernünftiges Glas Wein und viel Ruhe. Das entspricht auch meiner Erfahrung, denn die meisten Flüge gehen über Nacht, oft erst spät!
Beitrag vom 07.08.2014 - 17:18 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
Ich stimme amiko voll und ganz zu, insbesondere wenn es um Rotwein geht.
Richtig ist auch, dass je 50 Paxe ein Flugbegleiter (welcher Qalifikatiion auch immer) vorhanden sein muß. Aber es geht immer um Paxe, nicht um Sitze!
Die Personaleinsatzplanung stellt aber in aller Regel auf den Flugzeugtyp (Version)ab. Wer achtet schon darauf, wieviele Sitze konkret verkauft sind?
Beitrag vom 07.08.2014 - 18:54 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
Das beste für LH wäre, wenn ichglaubdasnicht die Geschäftsleitung bei Emirates übernehmen würde...
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