Community / / Lufthansa schwant Übles

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Beitrag vom 23.06.2021 - 12:34 Uhr
UserFordsens
User (194 Beiträge)
Genau wie beim Abkommen mit Katar hat die EU-Kommission die eigene Luftverkehrswirtschaft völlig aus dem Blick verloren...

Wobei ich deutlich nicht gegen die Zertifikate und die damit verbundenen Kosten für CO2-Ausstoß bin, sondern dagegen, dass die außereuropäische Konkurrenz nichts bezahlen muss. Vielleicht sollte man als Maßstab für die Berechnung die Strecke ansetzen, die innerhalb der EU-Grenzen zurückgelegt wird, notfalls "Luftlinie".
Beitrag vom 23.06.2021 - 13:15 Uhr
UserA320Fam
User (1734 Beiträge)
Wenn ich mir die Illustration anschaue, so müsste die EU doch nur alle In-& Outbound Flüge von/nach EU Ländern für ausländische Airlines besteuern. Oder unterliege ich da einem Denkfehler?
Beitrag vom 23.06.2021 - 13:25 Uhr
Userflegar
User (1 Beiträge)
Das Schaubild ist zwar korrekt, trügt aber einen Wettbewerbsnachteil vor. Wer über Madrid und Istanbul nach Bangkok fliegt, kann keine deutschen Passagiere mitnehmen. Wenn Iberia deutsche Passagiere haben möchte, müssen diese erst von Frankfurt nach Madrid transportiert werden. Dadurch entstehen CO2-Kosten. Es ist also keine Wettbewerbsverzerrung gegeben.
Umgekehrt kann auch die Lufthansa über Istanbul nach Bangkok fliegen - ohne CO2-Kosten.

Wo ist also die Wettbewerbsverzerrung?
Beitrag vom 23.06.2021 - 13:25 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
Wenn ich mir die Illustration anschaue, so müsste die EU doch nur alle In-& Outbound Flüge von/nach EU Ländern für ausländische Airlines besteuern. Oder unterliege ich da einem Denkfehler?
Für diese Konstellation haben Sie recht. Aber für den Umsteiger CHI-LON-BOM wäre es ein Unterschied ob er in LON oder in FRA umsteigt. Dann steigt er lieber in LON um da günstiger, oder, bei gleichem Preis, würden die Airlines an EU Standorten weniger verdienen im Vergleich zu Airlines an nicht EU Standorten. Das ist ja das alte Thema, eine einseitige Belastung von einzelnen Regionen verzerrt den Wettbewerb.

Dieser Beitrag wurde am 23.06.2021 13:25 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.06.2021 - 13:30 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1641 Beiträge)
Wenn ich mir die Illustration anschaue, so müsste die EU doch nur alle In-& Outbound Flüge von/nach EU Ländern für ausländische Airlines besteuern. Oder unterliege ich da einem Denkfehler?

Wäre dann die Frage, wären dann auch die Langstrecken wieder mit einbezogen? Dann müssten die Amerikanischen Airlines quasi die Abgabe zahlen, die Europäischen aber nicht? Auf den selben Strecken dürfte das zu Klagen führen. Wenn man beide auf den Strecken (e.g. FRA-JFK) gleich besteuert, wäre wiederum BA im Vorteil, weil die den deutlich kürzer Teil versteuern müssten.... so ganz einfach wird das da wohl nicht werden eine Lösung zu finden.
Beitrag vom 23.06.2021 - 13:37 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1641 Beiträge)
Das Schaubild ist zwar korrekt, trügt aber einen Wettbewerbsnachteil vor. Wer über Madrid und Istanbul nach Bangkok fliegt, kann keine deutschen Passagiere mitnehmen. Wenn Iberia deutsche Passagiere haben möchte, müssen diese erst von Frankfurt nach Madrid transportiert werden. Dadurch entstehen CO2-Kosten. Es ist also keine Wettbewerbsverzerrung gegeben.
Umgekehrt kann auch die Lufthansa über Istanbul nach Bangkok fliegen - ohne CO2-Kosten.

Wo ist also die Wettbewerbsverzerrung?

Die Wettbewerbsverzerrung besteht darin, dass der Hub der LH nunmal nicht in Istanbul ist.
Was Sie vorschlagen wäre, dass AF, KLM, LH, etc etc alle Ihre Hubs in Europa schließen und nach außerhalbs Europas verlegen?
Beitrag vom 23.06.2021 - 13:46 Uhr
UserDanTheMan
User (32 Beiträge)
Zusätzliche Gebühr der Luftraumabrechnung hinzufügen, gerne auch nach Flugzeugtyp. Betrifft dann alle Flüge im EU-Luftraum gleichermaßen und treibt die Flottenmodernisierung voran.
Beitrag vom 23.06.2021 - 13:53 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Das Schaubild ist zwar korrekt, trügt aber einen Wettbewerbsnachteil vor. Wer über Madrid und Istanbul nach Bangkok fliegt, kann keine deutschen Passagiere mitnehmen. Wenn Iberia deutsche Passagiere haben möchte, müssen diese erst von Frankfurt nach Madrid transportiert werden. Dadurch entstehen CO2-Kosten. Es ist also keine Wettbewerbsverzerrung gegeben.

Das Beispiel ist ja nicht Iberia vs. Lufthansa sondern Turkish vs. Lufthansa.

Umgekehrt kann auch die Lufthansa über Istanbul nach Bangkok fliegen - ohne CO2-Kosten.

Istambul ist kein Hub der Lufthansa.


Dieser Beitrag wurde am 23.06.2021 13:53 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.06.2021 - 13:54 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Wenn ich mir die Illustration anschaue, so müsste die EU doch nur alle In-& Outbound Flüge von/nach EU Ländern für ausländische Airlines besteuern. Oder unterliege ich da einem Denkfehler?

BA würde sich freuen ...
Beitrag vom 23.06.2021 - 14:44 Uhr
UserPLANEtruth
FQTV CC-Lover Selbstzahlen
User (698 Beiträge)
Hier muss KEINE regierung oder eine Abordnung ein Staatenverbund taetig werden, es ghet um die Luftfahrt, hier ist die ICAO oder die IATA gefragt und MESSEN W E L T W E I T E Regelungen aufgestellt werden!
Europa ist schon seit Jahren schlecht gestellt und das hat bisher keinen (KEINEN!) dieser Airline interessiert, denn die Mehrkosten haben die Passagiere getragen, nun geht es an die Anbieter (Airlines) nun der grosse Aufschrei.
Ich erinnere nur an Kerosinzuschlaege, die als Steuern in den Ticketpreise ausgewiesen werden, dieses ist aber KEINE Steuer, das sind die "legalen" Tricks dieser Airlines um an mehr Geld zu kommen, nur um mit dem Wettbewerb mithalten zu koennen.

Wenn all diese Airline Bosse sich endlich mal per ICAO einig wuerden und auch die Umwelt und die ganzen Regelungen wie Erstattungen, Haftungen usw. unter einen Hut bekaemen, dann gaebe es keine Uneinigkeit oder "Wettbewerbsverzerrung" in der EU.
So einfach!

Es gibt fuer alle Anliegen zustaendige Stellen, in diesem Fall die ICAO, nicht die EU!

Beitrag vom 23.06.2021 - 16:48 Uhr
UserJan M.
User (41 Beiträge)
Worüber reden wir denn hier überhaupt?! Um mal beim Beispiel MAD-FRA-BKK und zurück (!) zu bleiben. Auf MAD-FRA-MAD fällt mit einem A320 in der Eco 194 kg CO2 an und 315 kg CO2e für den Kondensstreifen (Quelle: Atomosfair). Bei einem Preis von 50€ pro Tonne sind das dann rund 9,7 EUR und 15,75 EUR für den Kondensstreifen.
Der Kunde wird sich bei einem Interkont-Flug wegen 25 EUR mehr oder weniger nicht für- oder gegen eine Airline entscheiden. Vielmehr sind Kriterien wie Reisezeit, Service+Qualität entscheiden, und ob man für Zusatzleistungen extra zahlen muss oder nicht.
Beitrag vom 23.06.2021 - 17:14 Uhr
UserEricM
User (5487 Beiträge)
Es gibt fuer alle Anliegen zustaendige Stellen, in diesem Fall die ICAO, nicht die EU!

Eigentlich richtig, hätte die ICAO bei diesem Thema mit CORSIA nicht ein völlig untaugliches Instrument erschaffen, das einzig zum Greenwashing taugt.

 https://www.airliners.de/klimaschaedlich-klimaschuetzer-corsia-gescheitert/59797

Dieser Beitrag wurde am 23.06.2021 17:26 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.06.2021 - 17:24 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)
Worüber reden wir denn hier überhaupt?! Um mal beim Beispiel MAD-FRA-BKK und zurück (!) zu bleiben. Auf MAD-FRA-MAD fällt mit einem A320 in der Eco 194 kg CO2 an und 315 kg CO2e für den Kondensstreifen (Quelle: Atomosfair). Bei einem Preis von 50€ pro Tonne sind das dann rund 9,7 EUR und 15,75 EUR für den Kondensstreifen.
Der Kunde wird sich bei einem Interkont-Flug wegen 25 EUR mehr oder weniger nicht für- oder gegen eine Airline entscheiden. Vielmehr sind Kriterien wie Reisezeit, Service+Qualität entscheiden, und ob man für Zusatzleistungen extra zahlen muss oder nicht.
Kaufentscheidung Nummer 1 ist immer noch der Preis, mit über 50% (Gabs vor einem Jahr eine Untersuchung, Quelle hab ich nicht mehr, bevor jemand fragt ;-)) In der Darstellung der Angebotsseiten ist die Preisrelevanz die Default Einstellung. Die Regel sagt, weg Oben steht hat die besten Karten. Da könnte dann eine Airline ohne CO2 Gebühr oben stehen, da sie diese gesparten 25€ an den Kunden weitergibt oder nur die Hälfte oder... Aber sie ist bei gleichem Profit günstiger als die anderen mit Gebühr und hat so wahrscheinlich den Kunden, den die anderen verlören. Darum gibt es ja auch 278,-€ Tickets, weil die vor den 279,-€ stehen.

Dieser Beitrag wurde am 23.06.2021 17:31 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 23.06.2021 - 18:01 Uhr
UserJan M.
User (41 Beiträge)

Der Kunde wird sich bei einem Interkont-Flug wegen 25 EUR mehr oder weniger nicht für- oder gegen eine Airline entscheiden. Vielmehr sind Kriterien wie Reisezeit, Service+Qualität entscheiden, und ob man für Zusatzleistungen extra zahlen muss oder nicht.
Kaufentscheidung Nummer 1 ist immer noch der Preis, mit über 50% (Gabs vor einem Jahr eine Untersuchung, Quelle hab ich nicht mehr, bevor jemand fragt ;-)) In der Darstellung der Angebotsseiten ist die Preisrelevanz die Default Einstellung. Die Regel sagt, weg Oben steht hat die besten Karten. Da könnte dann eine Airline ohne CO2 Gebühr oben stehen, da sie diese gesparten 25€ an den Kunden weitergibt oder nur die Hälfte oder... Aber sie ist bei gleichem Profit günstiger als die anderen mit Gebühr und hat so wahrscheinlich den Kunden, den die anderen verlören. Darum gibt es ja auch 278,-€ Tickets, weil die vor den 279,-€ stehen.

Ja, guter Punkt, kann ich nachvollziehen. Der Preis ist der Preis und viele Kunden gehen einzig nach dem Preis-selbst bei 20 EUR. Kurze Ergänzung: Mit einem A321 NEO wären es nur 402 KG (CO2 + Kondensstreifen) und somit 20 € ;-)

Doch im Kern geht es hier doch darum die Umwelt zu schonen. Aus meiner Sicht spricht daher auch nichts dagegen, dass die EU im Rahmen der "Fairness" einfach jeder Airline, die Europäischen Luftraum benutzt (egal ob Überflug oder mit Landung), eine Gebühr für jeden Kilometer abverlangt. In Abhängigkeit vom Flugzeugtyp natürlich. Das wäre halbwegs fair.
Beitrag vom 23.06.2021 - 19:05 Uhr
Usercontrail55
User (4624 Beiträge)

Der Kunde wird sich bei einem Interkont-Flug wegen 25 EUR mehr oder weniger nicht für- oder gegen eine Airline entscheiden. Vielmehr sind Kriterien wie Reisezeit, Service+Qualität entscheiden, und ob man für Zusatzleistungen extra zahlen muss oder nicht.
Kaufentscheidung Nummer 1 ist immer noch der Preis, mit über 50% (Gabs vor einem Jahr eine Untersuchung, Quelle hab ich nicht mehr, bevor jemand fragt ;-)) In der Darstellung der Angebotsseiten ist die Preisrelevanz die Default Einstellung. Die Regel sagt, weg Oben steht hat die besten Karten. Da könnte dann eine Airline ohne CO2 Gebühr oben stehen, da sie diese gesparten 25€ an den Kunden weitergibt oder nur die Hälfte oder... Aber sie ist bei gleichem Profit günstiger als die anderen mit Gebühr und hat so wahrscheinlich den Kunden, den die anderen verlören. Darum gibt es ja auch 278,-€ Tickets, weil die vor den 279,-€ stehen.

Ja, guter Punkt, kann ich nachvollziehen. Der Preis ist der Preis und viele Kunden gehen einzig nach dem Preis-selbst bei 20 EUR. Kurze Ergänzung: Mit einem A321 NEO wären es nur 402 KG (CO2 + Kondensstreifen) und somit 20 € ;-)

Doch im Kern geht es hier doch darum die Umwelt zu schonen. Aus meiner Sicht spricht daher auch nichts dagegen, dass die EU im Rahmen der "Fairness" einfach jeder Airline, die Europäischen Luftraum benutzt (egal ob Überflug oder mit Landung), eine Gebühr für jeden Kilometer abverlangt. In Abhängigkeit vom Flugzeugtyp natürlich. Das wäre halbwegs fair.
Das ist aber nicht fair. EK et al würden sich freuen... Von USA über Golf nach Indien etc. überfliegen die nicht die EU.
Das können Sie stricken wie Sie wollen. Lokal begrenzte Maßnahmen bestrafen nur die lokal Betroffenen, alle anderen machen munter weiter und schöpfen den Rahm ab.
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