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Beitrag vom 13.05.2016 - 20:05 Uhr
UserEricM
User (5514 Beiträge)
Der nächste Schritt im Standard-McKinsey Game Plan "WarOnWorkforce". Schutz gerade der ältern Mitarbeiter reduzieren, danach Gehaltsreduktion, Outsorcing oder betriebsbedingte Kündigung durchsetzen.

"Ziele seien der interne wie der externe Arbeitsmarkt"

Das erfinden von Euphemismen für "Entlassungen" gehört seit jeher zur Kernkompetenz von McKinsey...

Das Fass würde das LH Management wahrscheinlich nicht aufmachen, wenn es nicht planen würde, die so gewonnene Flexibiltät auch zu nutzen....
Beitrag vom 13.05.2016 - 20:59 Uhr
UserQuax201
User (100 Beiträge)
Hatten wir nicht gerade in einem anderen Beitrag zur LH das Thema "Riss durch das Unternehmen"?

Übrigens: Der externe Arbeitsmarkt lockt primär die guten Mitarbeiter! Die nehmen doch gerne mal die Abfindung mit und gehen direkt in einen neuen Job. Arbeitsplatzabbau per Programm führt neben der erwünschten Reduktion der Quantität auch immer zu einer unerwünschten Reduktion der Qualität!

Auch wenn ich mich wiederhole: "Billig" kann die LH nicht. Und "Gut" kann sie inzwischen auch nicht mehr. Wenn man "Billig" nicht kann, dann muss man halt aus "Gut" ein "Besser als die anderen" machen - aber wie das geht, kann man nicht aus Spreadsheets und PowerPoints ablesen...
Beitrag vom 13.05.2016 - 22:10 Uhr
UserViri
User (1396 Beiträge)
Jetzt erkläre mir bitte jemand der C.S-Unterstützer, warum ein Arbeitnehmer bei der LH auch nur einen Zentimeter der GF entgegen kommen sollte. Es ist doch vollkommen egal wie viele Zugeständnisse ich mache, am Ende werden gemeinsam geschlossene Verträge gekündigt und mein Arbeitsplatz wird wegrationalisiert oder outgesourct. Macht es dann für mich noch einen Unterschied, ob ich bei LH oder bei Ryanair schlecht bezahlt werde? Und ist es mir dann überhaupt noch wichtig, ob die Firma überlebt oder eine andere ihren Platz einnimmt? Sagen Sie es mir.

Die LH streicht jeden Vorteil, den sie bei potenziellen Arbeitnehmern gegenüber der Konkurrenz hat, ein. Das wird Konsequenzen haben.

Dieser Beitrag wurde am 13.05.2016 22:30 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.05.2016 - 02:19 Uhr
UserAngros
User (717 Beiträge)
Die Maske fällt, die Fratze nimmt Gestalt an.

Ist das die neue Zukunft des Kranichs?
Beitrag vom 14.05.2016 - 12:27 Uhr
UserEricM
User (5514 Beiträge)
Passt gerade gut:  McKinsey für Deutschland
Beitrag vom 14.05.2016 - 13:36 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Jetzt erkläre mir bitte jemand der C.S-Unterstützer, warum ein Arbeitnehmer bei der LH auch nur einen Zentimeter der GF entgegen kommen sollte. Es ist doch vollkommen egal wie viele Zugeständnisse ich mache, am Ende werden gemeinsam geschlossene Verträge gekündigt und mein Arbeitsplatz wird wegrationalisiert oder outgesourct. Macht es dann für mich noch einen Unterschied, ob ich bei LH oder bei Ryanair schlecht bezahlt werde? Und ist es mir dann überhaupt noch wichtig, ob die Firma überlebt oder eine andere ihren Platz einnimmt? Sagen Sie es mir.


Aus Ihrem persönlichen Betrachtungswinkel sind diese Fragestellungen durchaus berechtigt und verständlich. Aber dennoch gilt es zu berücksichtigen, dass eine graduelle Wegrationalisierung und Outsourcing auch für Sie persönlich besser ist als das gesamte Unternehmen und damit auch Ihren Arbeitsplatz in Gefahr zu bringen.
Oder anders gesagt: Ihr Arbeitsplatz ist durch Wegrationalisierung und Outsourcing bedroht, das ist richtig. Ein Kampf dagegen kann zur Folge haben, das Ihr Arbeitsplatz durch dessen kompletten Wegfall in viel größere Stückzahl noch viel mehr bedroht ist.

Wenn eine Airline strukturell deutlich geringere Gewinne macht in die Konkurrrenz, wie das aktuell bei der LH der Fall ist, besteht langfristig die Gefahr der Fremdbestimmung, ggf. auch der Übernahme. Dieses Bedrohungsszenario ist bei der LH aktuell noch lange nicht akut, aber bei Air Berlin ist es heute schon extrem akut.

Klar: ein Verzicht auf die eigenen Forderungn bringt umgekehrt auch keinen Automatismus, das es dann der eigenen Firma besser geht, denn dazu müssen noch mehr Ding dazukommen. Das ist das große Dilemma für die Belegschaft.

Aber eines ist auch sicher: ein Bestehen auf den eigenen Forderungen und damit das Hochhalten der Kosten wird irgendwann in den Abgrund führen.

Die LH streicht jeden Vorteil, den sie bei potenziellen Arbeitnehmern gegenüber der Konkurrenz hat, ein. Das wird Konsequenzen haben.
Welche Vorteile sollen das denn sein? Ich erkenne da keine.

Dieser Beitrag wurde am 14.05.2016 13:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 14.05.2016 - 22:36 Uhr
User-wolf-
User (124 Beiträge)
Die LH streicht jeden Vorteil, den sie bei potenziellen Arbeitnehmern gegenüber der Konkurrenz hat, ein. Das wird Konsequenzen haben.
Welche Vorteile sollen das denn sein? Ich erkenne da keine.

Ich bin ein Spezialist in meinem Bereich. Ich kann mir den Arbeitgeber aussuchen. Gehe ich zu einem Arbeitgeber mit einem schlechten "Ruf"? Mit Sicherheit nicht.
Beitrag vom 14.05.2016 - 23:47 Uhr
UserCF6-80
User (114 Beiträge)
Kommt auch etwas darauf an wie gut ich bin, und auch darauf wie gut andere sind, wie viele es davon gibt und was deren Preisvorstellung ist. Den Rest regelt die Marktwirtschaft.
Beitrag vom 15.05.2016 - 09:49 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Jetzt erkläre mir bitte jemand der C.S-Unterstützer, warum ein Arbeitnehmer bei der LH auch nur einen Zentimeter der GF entgegen kommen sollte. Es ist doch vollkommen egal wie viele Zugeständnisse ich mache, am Ende werden gemeinsam geschlossene Verträge gekündigt und mein Arbeitsplatz wird wegrationalisiert oder outgesourct. Macht es dann für mich noch einen Unterschied, ob ich bei LH oder bei Ryanair schlecht bezahlt werde? Und ist es mir dann überhaupt noch wichtig, ob die Firma überlebt oder eine andere ihren Platz einnimmt? Sagen Sie es mir.

Die LH streicht jeden Vorteil, den sie bei potenziellen Arbeitnehmern gegenüber der Konkurrenz hat, ein. Das wird Konsequenzen haben.

Allein Ihr Einleitungssatz erklärt schon das ganze Dilemma.

In regelmäßigen Abständen kommen neue Generationen wie jetzt Y und Z in die Gesellschaft die jeweils komplett andere Ansprüche an Ihr Leben und ihre Arbeit stellen. Das Gleiche gilt für die Unternehmen. Es kommen aktive und agressive Start Ups auf den Markt die etablierte Strukturen in Frage stellen und die Platzhirsche vor neue Herausforderungen stellen. Große unbewegliche Unternehmen haben hier keine Chance mehr, genauso wie die Generation "einmal Daimler, immer Daimler". Sich in den Schoß eines großen Unternehmens zu begeben und zu hoffen es würde sich um einen kümmern klappt nicht mehr. Die neuen Generationen sind eher Unternehmer in eigener Sache und kümmern sich aktiv um ihre Bedürfnisse. Wenn es mir nicht gefällt, gehe ich woanders hin. Diese Einstellung ist für Mitarbeiter, die 20-30 Jahre in einem Konzern sind, schwer anzunehmen.

Um auf Ihre Frage einzugehen, ob es einen Unterschied macht. Das können nur Sie beantworten. Werden Sie Unternehmer in eigener Sache, treffen Sie für sich eine unternehmerische Entscheidung. Qualifizieren Sie Ihr Produkt um sich im Markt zu etablieren oder lassen Sie alles wie es ist und hoffen das schon irgendwie geht. Das klappt aber nicht, denn morgen macht die WISAG oder wer auch immer ihr Produkt. Gar nicht so einfach, oder?
Beitrag vom 15.05.2016 - 12:05 Uhr
UserEricM
User (5514 Beiträge)
Die neuen Generationen sind eher Unternehmer in eigener Sache und kümmern sich aktiv um ihre Bedürfnisse. Wenn es mir nicht gefällt, gehe ich woanders hin. Diese Einstellung ist für Mitarbeiter, die 20-30 Jahre in einem Konzern sind, schwer anzunehmen.

Hier klingt ein bisschen die Überheblichkeit des relativ jungen Mitarbeiters durch, der noch alle 2-3 Jahre den Job wechselt, den "Markt" als Maß aller Dinge sieht, und Sozialstandards aus darwinistischen Gründen als einen überflüssigen Schutz der Schwachen ablehnt.
Über dieses Thema werden sie in 20-30 Jahren, mit 50+, auch anders denken, glauben Sie mir. Wenn es ihnen dann nämlich nicht mehr gefällt, versuchen Sie woanders hinzugehen und merken dass Sie dort gar nicht gewollt werden ( zu alt, nicht flexibel genug, falsche Ausbildung, Erfahrung zählt doch nicht ...) und hören sich dann auch zähneknirschend das Geplapper junger Absolventen an, die "Karriere" noch für ein "spannendes Thema" und ein Strategiespiel halten, dem "die Alten" schlicht nicht mehr gewachsen sind.

Zudem sind die Gelegenheiten für technische Spezialisten zB in der Flugzeugwartung deutlich dünner gesät als für einen BWLer, der heute bei einer Airline arbeitet und morgen bei einem Futtermittelhesteller oder Handelsunternehmen anfangen kann.

Gar nicht so einfach, oder?

Nein, und auch für Sie wird es jedes Jahr etwas schwieriger werden. Den Sozialstandard, den Sie heute helfen abzubauen, werden Sie übermorgen selbst vermissen.
Beitrag vom 15.05.2016 - 18:06 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Die neuen Generationen sind eher Unternehmer in eigener Sache und kümmern sich aktiv um ihre Bedürfnisse. Wenn es mir nicht gefällt, gehe ich woanders hin. Diese Einstellung ist für Mitarbeiter, die 20-30 Jahre in einem Konzern sind, schwer anzunehmen.

Hier klingt ein bisschen die Überheblichkeit des relativ jungen Mitarbeiters durch, der noch alle 2-3 Jahre den Job wechselt, den "Markt" als Maß aller Dinge sieht, und Sozialstandards aus darwinistischen Gründen als einen überflüssigen Schutz der Schwachen ablehnt.
Über dieses Thema werden sie in 20-30 Jahren, mit 50+, auch anders denken, glauben Sie mir. Wenn es ihnen dann nämlich nicht mehr gefällt, versuchen Sie woanders hinzugehen und merken dass Sie dort gar nicht gewollt werden ( zu alt, nicht flexibel genug, falsche Ausbildung, Erfahrung zählt doch nicht ...) und hören sich dann auch zähneknirschend das Geplapper junger Absolventen an, die "Karriere" noch für ein "spannendes Thema" und ein Strategiespiel halten, dem "die Alten" schlicht nicht mehr gewachsen sind.

Da dürfen Sie nicht von sich auf andere schließen. Das ist völliger Unsinn, den Sie da von sich geben. Kein Wunder, dass sich hier alle die Zähne an Ihnen ausbeißen. Können Sie oder woll Sie es nicht verstehen?
Nur zur Klarstellung. Ich bin jetzt über 30 Jahre bei LH, gehe stramm auf die 60 zu und habe mich in eigener Zeit und auf eigene Kosten weitergebildet und komplett den Job und die Abteilung gewechselt. Nicht einfach, aber ging. Ich wollte nicht verklärt alten Zeiten nachtrauern die es so nicht mehr gibt und habe mein Schicksal selbst in die Hand genommen.

Zudem sind die Gelegenheiten für technische Spezialisten zB in der Flugzeugwartung deutlich dünner gesät als für einen BWLer, der heute bei einer Airline arbeitet und morgen bei einem Futtermittelhesteller oder Handelsunternehmen anfangen kann.

Soweit ich das überblicke, sind gerade Spezialisten in Luftfahrt gesucht. Wenn ich mir die Stellenausschreibungen anschaue geht da was.

Gar nicht so einfach, oder?

Nein, und auch für Sie wird es jedes Jahr etwas schwieriger werden. Den Sozialstandard, den Sie heute helfen abzubauen, werden Sie übermorgen selbst vermissen.

Wo baue ich, oder andere, den Sozialstandard ab? Unsinn, sage ich doch.

Muss ich noch nachtragen. Es steht ja immer noch Ihre Idee aus, wie Sie LH auf die Spur bringen würden. Dagegen sein ist halt einfacher. Ein "weiter so" wird jedenfalls nicht funktionieren.

Dieser Beitrag wurde am 15.05.2016 18:15 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.05.2016 - 11:13 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Die neuen Generationen sind eher Unternehmer in eigener Sache und kümmern sich aktiv um ihre Bedürfnisse. Wenn es mir nicht gefällt, gehe ich woanders hin. Diese Einstellung ist für Mitarbeiter, die 20-30 Jahre in einem Konzern sind, schwer anzunehmen.

Hier klingt ein bisschen die Überheblichkeit des relativ jungen Mitarbeiters durch, der noch alle 2-3 Jahre den Job wechselt, den "Markt" als Maß aller Dinge sieht, und Sozialstandards aus darwinistischen Gründen als einen überflüssigen Schutz der Schwachen ablehnt.
Über dieses Thema werden sie in 20-30 Jahren, mit 50+, auch anders denken, glauben Sie mir. Wenn es ihnen dann nämlich nicht mehr gefällt, versuchen Sie woanders hinzugehen und merken dass Sie dort gar nicht gewollt werden ( zu alt, nicht flexibel genug, falsche Ausbildung, Erfahrung zählt doch nicht ...) und hören sich dann auch zähneknirschend das Geplapper junger Absolventen an, die "Karriere" noch für ein "spannendes Thema" und ein Strategiespiel halten, dem "die Alten" schlicht nicht mehr gewachsen sind.

Da dürfen Sie nicht von sich auf andere schließen. Das ist völliger Unsinn, den Sie da von sich geben. Kein Wunder, dass sich hier alle die Zähne an Ihnen ausbeißen. Können Sie oder woll Sie es nicht verstehen?
Nur zur Klarstellung. Ich bin jetzt über 30 Jahre bei LH, gehe stramm auf die 60 zu und habe mich in eigener Zeit und auf eigene Kosten weitergebildet und komplett den Job und die Abteilung gewechselt. Nicht einfach, aber ging. Ich wollte nicht verklärt alten Zeiten nachtrauern die es so nicht mehr gibt und habe mein Schicksal selbst in die Hand genommen.

Sie dürfen aber auch nicht von sich auf andere schließen;-) Wieviele Kollegen kennen Sie denn bei LH oder meinetwegen in ihrem Bekanntenkreis, die eine solche Veränderung gemacht haben?
In meinem Bekanntenkreis sind solche Änderungen eher die Ausnahme, aber definitiv nicht die Regel. Jeder wünscht sich Kontinuität und Veränderungen sind meistens nur aus der Not heraus gewachsen. Das kann funktionieren, muss aber nicht und kann schon gar nicht für alle funktionieren.

Zudem sind die Gelegenheiten für technische Spezialisten zB in der Flugzeugwartung deutlich dünner gesät als für einen BWLer, der heute bei einer Airline arbeitet und morgen bei einem Futtermittelhesteller oder Handelsunternehmen anfangen kann.

Soweit ich das überblicke, sind gerade Spezialisten in Luftfahrt gesucht. Wenn ich mir die Stellenausschreibungen anschaue geht da was.

Gar nicht so einfach, oder?

Nein, und auch für Sie wird es jedes Jahr etwas schwieriger werden. Den Sozialstandard, den Sie heute helfen abzubauen, werden Sie übermorgen selbst vermissen.

Wo baue ich, oder andere, den Sozialstandard ab? Unsinn, sage ich doch.

Nee, Sie selbst direkt natürlich nicht...
Aber Sie machen Werbung dafür, dass sich alle doch bitte um ihre eigene Karriere kümmern und sich die Chancen selbst erarbeiten sollen. Wenn aber alle nur noch an der Selbstvermarktung arbeiten, bleibt keiner mehr, der die tatsächliche spezialisierte Arbeit macht.

Muss ich noch nachtragen. Es steht ja immer noch Ihre Idee aus, wie Sie LH auf die Spur bringen würden. Dagegen sein ist halt einfacher. Ein "weiter so" wird jedenfalls nicht funktionieren.

Das ist richtig! Wenn man aber tatsächlich DIE Idee hätte, wäre das Forum wahrscheinlich nicht der richtige Ansprechpartner;-) Allerdings muss es erlaubt sein, die aktuelle Strategie(?) zu hinterfragen und auch zur kritisieren. Das geht leider nur noch in Foren, da man die Chefs es teilweise gar nicht mehr hören wollen... Schade eigentlich!

Die Veränderung ist auch schmerzhaft, weil ich zumindest bislang glaube, dass wir bei LH etwas haben, dass man nicht leichtfertig verändern sollte. Ein sehr gutes Produkt, dass an den Mann/ die Frau gebracht werden will. Mit guter Werbung und vernünftigen Preisen. Wir haben ein einmaliges Netz und eine lufthanseatische Belegschaft, die für ein bisschen Wertschätzung bereit ist durchs Feuer zu gehen.
Dieser Spirit wird übrigens durch solche Individuellen Veränderungen zerstört.
Wer bin ich noch, wenn einem nach Jahren der "Aufopferung" für Kunden und Unternehmen gesagt wird, dass was Du kannst reicht nicht, mach etwas Anderes, dann können wir Dich wieder gebrauchen, sonst mußt Du leider gehen... Loyalität kann ich so nicht erwarten, gibt aber im Kundenumgang den größeren Bonus, wenn ich mich als Unternehmen dem Kunden gegenüber loyal verhalte! (Miles&More war da leider ein absolutes Negativbeispiel...)

Dieser Beitrag wurde am 17.05.2016 11:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.05.2016 - 18:55 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Das ist richtig! Wenn man aber tatsächlich DIE Idee hätte, wäre das Forum wahrscheinlich nicht der richtige Ansprechpartner;-) Allerdings muss es erlaubt sein, die aktuelle Strategie(?) zu hinterfragen und auch zur kritisieren. Das geht leider nur noch in Foren, da man die Chefs es teilweise gar nicht mehr hören wollen... Schade eigentlich!

Unter dem Strich läuft das alles auf eine grundsätzliche Einstellung zur Veränderung hinaus. Im Prinzip höre ich immer nur, bei den anderen soll gespart werden und ich hätte gerne Wertschätzung für das was ich tue. Kein Problem damit, aber das kann nicht funktionieren.

Die Veränderung ist auch schmerzhaft, weil ich zumindest bislang glaube, dass wir bei LH etwas haben, dass man nicht leichtfertig verändern sollte.
Ich glaube nicht, dass es leichtferig ist was passiert. In Vielem wird nur noch reagiert, der Not gehorchend. Es wird einfach zu wenig verdient, um innovativer, mutiger Marktführer zu sein.

Ein sehr gutes Produkt, dass an den Mann/ die Frau gebracht werden will. Mit guter Werbung und vernünftigen Preisen.

Das ist das Problem. Die Preise. Wir verkaufen die Sitze, aber verdienen zu wenig damit, um agieren zu können. Auch wenn es wie ein Mantra klingt, darauf läuft es hinaus. Allein von von 2014 auf 15 sind die Personalkosten um 13% gestiegen, das Wachstum noch nicht mal die Hälfte. (habe jetzt nicht genau recherchiert, die Zahlen nur im Kopf) Wie soll so etwas auf Dauer gehen?

Wir haben ein einmaliges Netz und eine lufthanseatische Belegschaft, die für ein bisschen Wertschätzung bereit ist durchs Feuer zu gehen.

Durch das Feuer geht man aber nicht täglich, sondern in der Not. Da sind wir Gott sei Dank noch nicht. Aber wir müssen täglich sehen wie die Kohle reinkommt. Und es kommt täglich immer weniger. Es ist gefährlich sich auf Einmaleffekten auszuruhen!

Dieser Spirit wird übrigens durch solche Individuellen Veränderungen zerstört.

Das ist das Problem. Es gibt keine allgemeine Lösung. Jede Position ist individuell zu betrachten. Auch wenn wir zB alle 20% produktiver werden muss man sich überlegen ob man zB eine eigen grafische Abteilung Inhouse braucht, oder ob es besser/günstiger ist diese Leistung von außen einzkaufen. Das ist nun mal ganz individuell.

Wer bin ich noch, wenn einem nach Jahren der "Aufopferung" für Kunden und Unternehmen gesagt wird, dass was Du kannst reicht nicht, mach etwas Anderes, dann können wir Dich wieder gebrauchen, sonst mußt Du leider gehen...

Was wäre die Lösung? Mal ganz konkret? Wenn alle die Abfertigung bei der WISAG kaufen kann ich dann meine Eigene zum mehrfachen Preis aufrechterhalten? Will der Kunde, in Summe (einige wollen das aber reicht es aus?), diesen Mehrwert bezahlen? Im Moment nicht.

Loyalität kann ich so nicht erwarten, gibt aber im Kundenumgang den größeren Bonus, wenn ich mich als Unternehmen dem Kunden gegenüber loyal verhalte! (Miles&More war da leider ein absolutes Negativbeispiel...)

Ich tue mich mit dem Begriff Loyalität schwer. Was meinen Sie damit? Ab wann wären Sie nicht mehr loyal?

Ein Unternehmen ist keine Wohlfühloase. Alles ist in Bewegung und Veränderung. Darauf muss man reagieren. Das verlangt auch Veränderung von jedem Einzelnen. Manche Jobs werden gehen, andere werden kommen. Man kann es abfedern, aber mann kann es nicht aufhalten. Ich sage nicht, das es einfach ist und ja, ich bin in einer Position, wo ich meine Zukunft ein Stück weit selbst bestimmen konnte. Das ist vielleicht die Crux hier in D, mit dieser Eigenverantwortung tut man sich schwer. Ja, neue Generationen sind da schon flexibler und feuern die Geschwindigkeit der Verändernung damit nur an. Wir haben zum großen Teil bei LH, wie auch sonst in der Gesellschaft, Probleme damit schrittzuhalten. Aber wir werden es nicht aufhalten, wir werden überrollt wenn wir zu langsam sind.
Beitrag vom 18.05.2016 - 12:54 Uhr
UserEricM
User (5514 Beiträge)
Die neuen Generationen sind eher Unternehmer in eigener Sache und kümmern sich aktiv um ihre Bedürfnisse. Wenn es mir nicht gefällt, gehe ich woanders hin. Diese Einstellung ist für Mitarbeiter, die 20-30 Jahre in einem Konzern sind, schwer anzunehmen.

Hier klingt ein bisschen die Überheblichkeit des relativ jungen Mitarbeiters durch, der noch alle 2-3 Jahre den Job wechselt, den "Markt" als Maß aller Dinge sieht, und Sozialstandards aus darwinistischen Gründen als einen überflüssigen Schutz der Schwachen ablehnt.
Über dieses Thema werden sie in 20-30 Jahren, mit 50+, auch anders denken, glauben Sie mir. Wenn es ihnen dann nämlich nicht mehr gefällt, versuchen Sie woanders hinzugehen und merken dass Sie dort gar nicht gewollt werden ( zu alt, nicht flexibel genug, falsche Ausbildung, Erfahrung zählt doch nicht ...) und hören sich dann auch zähneknirschend das Geplapper junger Absolventen an, die "Karriere" noch für ein "spannendes Thema" und ein Strategiespiel halten, dem "die Alten" schlicht nicht mehr gewachsen sind.

Nur zur Klarstellung. Ich bin jetzt über 30 Jahre bei LH, gehe stramm auf die 60 zu und habe mich in eigener Zeit und auf eigene Kosten weitergebildet und komplett den Job und die Abteilung gewechselt. Nicht einfach, aber ging.

Nur dass ich das auf die Reihe kriege: Sie haben - innerhalb der LH, in einem geschützen Biotop sozusagen - mal die Abteilung gewechselt und auf der Basis dieser Großtat reden Sie von "Unternehmer in eigener Sache" und "Neue Generation"?
Echt jetzt?

In dem Fall sollten Sie Ihr Verständnis von "Unternehmertum" und was ihnen Weiterbildung in Eigenregie wirklich bringt vielleicht mal mit ex-Kollegen überprüfen, die mit 50+ wieder der real exisitierenden Marktwirtschaft "zugeführt wurden"...

Wenn ich mir die Stellenausschreibungen anschaue geht da was.

Erst wenn Sie sich mit 50+ auf einige externe Stellenausschreibungen beworben haben, wissen Sie, was für Sie da wirklich noch geht ... oder eben nicht geht.
In dem Alter können Sie sich noch ganz gut auf Leitungsfunktionen bewerben, sofern Sie dafür bereits die Erfahrung mitbringen. Spezialisten haben es in dem Alter schon deutlich schwerer.

Dieser Beitrag wurde am 18.05.2016 13:11 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.05.2016 - 19:33 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Nur dass ich das auf die Reihe kriege: Sie haben - innerhalb der LH, in einem geschützen Biotop sozusagen - mal die Abteilung gewechselt und auf der Basis dieser Großtat reden Sie von "Unternehmer in eigener Sache" und "Neue Generation"?
Echt jetzt?

Dem ist zwar nicht so, ist aber auch egal. Sie hören eh nur raus was Sie wollen. Müßig. Sie leben Ihr Leben, ich meines.

In dem Fall sollten Sie Ihr Verständnis von "Unternehmertum" und was ihnen Weiterbildung in Eigenregie wirklich bringt vielleicht mal mit ex-Kollegen überprüfen, die mit 50+ wieder der real exisitierenden Marktwirtschaft "zugeführt wurden"...

Heißt? Ich setzt mich in die Ecke und warte das mich jemand abholt und rettet? Viel Vergnügen.

Wenn ich mir die Stellenausschreibungen anschaue geht da was.

Erst wenn Sie sich mit 50+ auf einige externe Stellenausschreibungen beworben haben, wissen Sie, was für Sie da wirklich noch geht ... oder eben nicht geht.
In dem Alter können Sie sich noch ganz gut auf Leitungsfunktionen bewerben, sofern Sie dafür bereits die Erfahrung mitbringen. Spezialisten haben es in dem Alter schon deutlich schwerer.

Auch hier, heißt? Wer übernimmt die Verantwortung für diese Situation? Sie wohl nicht, immer die Anderen. Was erwarten Sie? Das LH ein Biotop bildet für alle die, die Veränderungen im Leben haben und sich damit schwer tun?

Wahrscheinlich denken Sie das sogar. Ich zitiere Sie hier ausdrücklich... Sie würden den Wettbewerb aus ME3 am liebsten mit Zugangsbeschränkungen abwehren, Sie glauben noch an "richtige" Airlines, Sie hoffen das endlich jemand Ryanair als illegal stoppt, Sie glauben daran, dass der Kunde besseren Service mit höheren Preisen bezahlt, Sie glauben das LCC Kunden nur irgendwelche Billigheimer sind.... Well, I hate to burst your bubble! Da liegen sie aber voll daneben. Was ist den denn Ihre Strategie? Die ist ja immer noch offen.

Eigentlich kann es keinen überraschen, jetzt ist es ganz offiziell, LCCs kommen nach FRA. Ich verrate Ihnen ein Geheimnis, damit Sie nicht überrascht sind. In 5 Jahren wird es keinen Job mehr bei LH geben, der nicht eine heftige Produktionsteigerung erfahren hat oder vielleicht auch ganz weg ist. Das ist alternativlos, oder haben Sie eine?

Ich pendele in meinem neuen Job von Berlin nach FRA oder MUC. Da pendeln eine ganze Menge Leute, die selben Gesichter auf dem Weg dahin wo die Arbeit ist. Aktueller Talk in den Warteräumen... gut das Transavia bald nach MUC fliegt, da haben wir mehr Auswahl. Man wartet förmlich auf den LCC, gut verdienende Pendler. Wenn LH hier nicht reagiert, die Kosten senkt und kontert wird es eng. Easy geht nach FRA, hoffen wir alle, dass sie keinen Shuttle nach BER einrichten, TXL-FRA ist die ertragreichste Strecke im Kontbereich, das weckt Begehrlichkeiten.

So hart es klingt, für Sentimentalitäten ist da kein Platz.

Guten Abend.



Dieser Beitrag wurde am 19.05.2016 19:37 Uhr bearbeitet.
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