Die Politik hat genug Hausaufgaben und sollte nicht immer neue Themenfelder künstlich herbeireden, ich selbst musste einmal einen LH Flug stornieren und bekam mein Geld anstandslos zurück, anders als bei der Steuerrückerstattung musste ich keine Wochen darauf warten.

das war wann?

Ich hatte für Kollegen 2 Tickets bei LH nach Rußland gebucht die dann aber wegen dem Ukraine-Krieg storniert wurden. 2 Wochen nach Stornierung war das Geld wieder gutgeschrieben

das war wann?

Ja, ich war mit dem Verhalten von Lufthansa zufrieden.

Die Politik hat genug Hausaufgaben und sollte nicht immer neue Themenfelder künstlich herbeireden, ich selbst musste einmal einen LH Flug stornieren und bekam mein Geld anstandslos zurück, anders als bei der Steuerrückerstattung musste ich keine Wochen darauf warten.

Ich finde gerade den Punkt der Steuerrückerstattung sehr interessant. Gibt man doch dem Staat damit einen massiven zinslosen Kredit. War das nicht etwas was hier auch immer wieder an der Vorkasse Praxis kritisiert wurde?

Zu den positiven Beispielen, dass das Rückzahlung Thema kein so großes Problem ist, wie immer mal wieder geschrieben wird: Das will doch gar keiner hören... passt nicht ins Bild, passt nicht in die Argumentation und überhaupt, kann das gar nicht mehr als ein Einzelfall sein.

Ich muss sagen, dass ich das Thema Vorkasse viel weniger schlimm finde als das Problem, dass die Airline 14 Tage vor Abflug den Flug komplett stornieren kann. Bei der Vorkasse gehe ich notfalls vor Gericht und verliere im schlimmsten Fall mein Ticket, falls ich bei einer quasi insolventen Airline gebucht habe. Wenn ich aber 14 Tage vor Abflug meinen kompletten Urlaub umstruktieren muss und dafür gar nichts bekomme, ist das wesentlich schlimmer. Da sollte die Politik ansetzen.

Ich versteh nicht ganz warum sich das Thema immer nur um die Luftfahrt dreht. Wie sieht es denn dann aus mit z.B. Konzertkarten, Hotelübernachtungen......hier wird ja meist auch im Vorfeld bezahlt.

Ich versteh nicht ganz warum sich das Thema immer nur um die Luftfahrt dreht. Wie sieht es denn dann aus mit z.B. Konzertkarten, Hotelübernachtungen......hier wird ja meist auch im Vorfeld bezahlt.

Weil bei einigen Billigheimern die Rückerstattung ewig dauert.

Ich versteh nicht ganz warum sich das Thema immer nur um die Luftfahrt dreht. Wie sieht es denn dann aus mit z.B. Konzertkarten, Hotelübernachtungen......hier wird ja meist auch im Vorfeld bezahlt.

Weil bei einigen Billigheimern die Rückerstattung ewig dauert.

Bei der Deutschen Bahn zahlt man im Voraus, vollständig und weiß nicht, ob der ICE mal wieder nur zur Hälfte oder gar nicht kommt, oder ob man auch mitkommt und das regelmäßig.

Bei Konzertkarten gab es während Corona gar nichts zurück. Nur eine Umbuchung auf neue Termine.

Bei Anmeldungen als Aussteller zu Messen während Corona war das Geld weg.

Bei Eintrittskarten fürs Fussballstadion ist die Rückgabe und Erstattung grundsätzlich ganz ausgeschlossen. Bezahlt werden muss aber vollständig im Voraus, wenn man es nicht drauf anlegen möchte am Tag des Spiels am Ticketschalter zu stehen und nur noch unattraktive Plätze oder eventuell gar keine Karten mehr zu bekommen.

Bei Festivals zahlt man 1 Jahr im Voraus, voll.

Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.


Dieser Beitrag wurde am 24.08.2022 12:37 Uhr bearbeitet.

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Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Also ist das Prinzip Vorkasse aus ihrer Sicht ein Gutes? Oder tut man am besten gar nichts, weil andere Dinge auch im Argen liegen? Oder darf man nur anfangen zu arbeiten, wenn man alles gleichzeitig macht?

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Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Also ist das Prinzip Vorkasse aus ihrer Sicht ein Gutes? Oder tut man am besten gar nichts, weil andere Dinge auch im Argen liegen? Oder darf man nur anfangen zu arbeiten, wenn man alles gleichzeitig macht?

Entweder ganz, oder gar nicht. Mich stört die permanente Stigmatisierung des Flugverkehrs erheblich.

Vorkassenmodell ist bei Airlines mies, bei anderen Branchen scheinbar akzeptabel.

EU261 gibt es nur für die Luftfahrt. Für andere miese, fast dauerhaft unpünktliche Unternehmen, wie z.B. die Bahn, nicht

Umweltsünder wegen Kurzstreckenflüge (nach Schweröl-Schiffen, dreckigen Autos usw. schreit keiner und jetzt werden Kohlekraftwerke wieder hochgefahren)

Nur die bösen Fluggesellschaften landen bei Streiks und Urlaubsproblemen in der Regel in den Nachrichten.

Es ist scheinbar immer die Luftfahrt, die "böse" ist.

Dieser Beitrag wurde am 24.08.2022 12:42 Uhr bearbeitet.

Ich verstehe, dass sie das stört. Aber Die Luftfahrt ist eine ganz andere Branche als ihre Vergleiche und ein Nichtliefern des Produkts hat einen wesentlich gravierenden Einfluss auf den Unfrieden in der Bevölkerung.
Ich denke es gibt sehr, sehr viele einseitig unfaire AGBs und ich würde mir Wünschen, dass der Verbraucherschutz dort präsenter wäre, aber nur weil der Staat in diversen branchen versagt, soll er sich doch nicht generell auf die faule Haut legen.

Was den Umweltschutz angeht, finde ich es auch seltsam, dass man die Airlines auf dem Kicker für Kurzstreckenflüge hat, da das Abschaffen mit unheimlich hohen Kosten verbunden wäre (Bahnnetz a la Frankreich). Das heisst aber nicht, dass sich irgendeine Branche zurücklehnen sollte und sagen sollte "ich muss nichts machen, da ist ja noch jemand schlimmer als ich".

Um zurück auf die Vorkasse zu kommen: Da hat die Airlinebranche nach Airberlin und Corona leider einen schweren Stand. Ich selbst buche eigentlich immer bei den Netzwerkcarriern, aber 95% verstehen nicht und haben auch keine Lust sich damit zu beschäftigen warum das eine Ticket 50% mehr kostet als das Andere. Ist auch in Ordnung. Oder wissen Sie worin sich das schwarze Poloshirt von Boss und Esprit bei gleichem Design unterscheidet?

Ich verstehe, dass sie das stört. Aber Die Luftfahrt ist eine ganz andere Branche als ihre Vergleiche und ein Nichtliefern des Produkts hat einen wesentlich gravierenden Einfluss auf den Unfrieden in der Bevölkerung.

Einerseits, würde mich mal interessieren, warum denn der Luftverkehr einen größeren "Einfluss auf den Unfrieden" in der Bevölkerung hat, als eine andere Vorkasse-Geschäftsbeziehung (e.g. Bahn), andererseits geht es doch gar nicht um das Nicht-Liefern. Die ABschaffung der Vorkasse Praxis ändern doch nichts daran, ob Flüge stattfinden oder nicht. Wobei, vielleicht würden die Anzahl der Flüge eher runtergehen, wenn die Airlines versuchen Ihre Risiken zu minimieren und nicht mehr soweit fix in Voraus planen können.

Ansonsten ändert es aber ja nicht am Nicht-Liefern.

Zusatz:
Ich denke es gibt sehr, sehr viele einseitig unfaire AGBs und ich würde mir Wünschen, dass der Verbraucherschutz dort präsenter wäre, aber nur weil der Staat in diversen branchen versagt, soll er sich doch nicht generell auf die faule Haut legen.

Nein, das sicher nicht. Aber in der Diskussion, auch gerade hier im Forum, gibt es diverse Kommentare eben genau nur zu dem Thema "Airline" aber sobald man eine andere Branchen in den Raum wirft, kommen gleich die üblichen "Argumente", dass das ja nicht vergleichbar wäre etc etc.

Die einseitige Diskussion ist, was denke ich viele einfach stört. Wenn man Vorkasse abschaffen will, weil es ungerecht ist, dann meinetwegen. Aber dann bitte auch überall. Entweder ist es ungerecht oder nicht, aber es kann nicht eine einseitige Diskussion geben, dass es bei dem einen ungerecht ist und abgeschafft gehört und bei den anderen ist das vollkommen okay und kein Problem.
So entsteht der Eindruck, dass man sich hier wieder auf eine Branche einschießt (dann auch noch auf die, wo man das Medienwirksam sehr gut machen kann) und alles andere egal ist.

Dieser Beitrag wurde am 24.08.2022 13:36 Uhr bearbeitet.

Ich versteh nicht ganz warum sich das Thema immer nur um die Luftfahrt dreht.

Es dreht sich deshalb um die Luftfahrt, weil die Airlines im Zuge der Corona-Stornierungen ungebührlich lange mit der Rückzahlung brauchten. Das ist jetzt die direkte Retourkutsche.

Dabei wäre alles so einfach zu regeln: Wer Vorkasse verlangt müsste nur gezwungen werden sicherzustellen, daß die Rückzahlung innerhalb von z.B. 14 Tagen erfolgt, ansonsten es saftige Aufschläge geben sollte.

Wer in Sekundenschnelle abbuchen kann, der muß eben auch annähernd genauso schnell zurückbuchen können. Technisch alles kein Problem, eBay macht's z.B. vor und erstattet problemlos, wenn sich der Händler bei der Rücknahme ziert.

Ich versteh nicht ganz warum sich das Thema immer nur um die Luftfahrt dreht.

Es dreht sich deshalb um die Luftfahrt, weil die Airlines im Zuge der Corona-Stornierungen ungebührlich lange mit der Rückzahlung brauchten. Das ist jetzt die direkte Retourkutsche.

Dabei wäre alles so einfach zu regeln: Wer Vorkasse verlangt müsste nur gezwungen werden sicherzustellen, daß die Rückzahlung innerhalb von z.B. 14 Tagen erfolgt, ansonsten es saftige Aufschläge geben sollte.

Wer in Sekundenschnelle abbuchen kann, der muß eben auch annähernd genauso schnell zurückbuchen können. Technisch alles kein Problem, eBay macht's z.B. vor und erstattet problemlos, wenn sich der Händler bei der Rücknahme ziert.

Es wurden hier doch auch schon genug andere Branchen genannt, bei denen es während der Corona Krise nicht unbedingt besser gelaufen ist.

Beim zweiten Teil stimme ich Ihnen aber zu und das habe ich auch vor ein paar Wochen bei der ersten Diskussion dazu hier gesagt: Man muss das einfach endlich mal kontrollieren, verfolgen und bestrafen. Die Regelungen dazu gibt es doch; es ist auch lange bekannt, dass das nicht bei allen, auch vor Corona schon, gut läuft. Aber da ist jahrelang nichts passiert.

Und anstatt die Einhaltung der Regeln endlich mal hinzubekommen, versucht man das Geschäftsmodell anzupassen... sehe ich nicht als richtigen Weg an.