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Beitrag vom 10.02.2014 - 08:33 Uhr
UserSoarHigh
User (137 Beiträge)
Was möchte die Lufthansa eigentlich?

Mal verbietet sie sich die Einmischung der Politik, z.B. wenn andere Airlines (auch in der EU) vor dem Untergang
wieder durch staatliche "Hilfe" gerettet werden sollen, mal fordert die Lufthansa den Eingriff der Politik...

Als ich mit meiner beruflichen Fliegerei angefangen habe (als Pax) da berappelte sich gerade die LH wieder, die
Mitarbeiter waren freundlich und man (er)fand die Kundenorientierung. Heute komme ich mir als Kunde vor
wie ein notwendiges Übel. Natürlich ist es richtig, die vergebenen Meilen an die Ticket-Wertigkeit anzupassen,
natürlich ist es wichtig mit dem Geld hauszuhalten, aber der Umgang mit dem Kunden ist eben halt das
WICHTIGSTE. Und da ist derzeit noch grosses Potential nach oben. Nicht mit Vielfliegerkarte in die Lounge
gelassen zu werden, weil man mit SK flog statt mit LH :-( War immer Usus, weil ein Prinzip der *-Allianz.
Ein Ziel übrigens, was die LH nicht selber anflog!!! Meine Erfahrung ist, dass es fast nur noch die Kabine
rausreisst.

Es ist eine Mär', dass Emirates und Co billiger fliegen (ich sage bewusst nicht preiswerter). Habe gerade wieder gesucht nach Tickets -> Golf mit am Teuersten, jetzt wird es dann wieder die NZ... Warum also dann macht sich
ein Pax die Mühe, über den Golf zu fliegen, wenn er denn bei gleicher oder kürzerer Reisezeit mit LH fliegen könnte - inkl. des Zubringers nach Frankfurt oder München. Vielleicht liegt es ja an dem Produkt? Premium
verlangen heisst eben auch Premium bieten - und hier lieget das Problem. Jemand aus der Ostküste der USA auf dem Weg nach z.B. Indien kann genau so gut über Frankfurt fliegen wie über Dubai. Er hat hier die Wahlfreiheit.

Wenn man auch nur ein wenig ehrlich ist, die LH hat in der Vergangenheit viele notwendigen Entscheidungen
verschleppt und badet nun die Folgen aus. Späte Flotten-Erneuerung, späte Kabinenanpassungen an den Wettbewerb, uswusf. Ich kenne Lufthansa noch aus Zeiten, wo sie Vorreiter waren. Wie sagte mir ein Hanseat bei der Systems. Da entwickeln wir neue Produkte und Services und verkaufen es dann an andere Airlines. Warum eigentlich?

Statt zu jammern sollte die LH mal nun Fahrt aufnehmen und die Krallen zeigen. Angeblich zeigt ja
Germanwings Erfolge.

Und nein, ich bin kein Freund der Golf-Airlines, noch nie mit denen geflogen, und LH ist immer noch einer
der Airlines, wo ich zuerst nach Tickets schaue...

Beitrag vom 10.02.2014 - 09:34 Uhr
User6062
User (185 Beiträge)
@Soar High:

Was die Lufthansa möchte ?
Ganz klar was wir alle als Person oder eben als Firma wollen, das eigene Wohl.
Dagegen gibt es nichts einzuwenden.
Beitrag vom 10.02.2014 - 10:47 Uhr
Userflugstr
User (198 Beiträge)
Liebe Mayrhuber-Fans, liebe Lufthansa-Fans!

Es ist schön, dass Sie Fan sind, müssen aber es akzeptieren, wenn andere anderer Meinung sind. So ist dies nun mal in einer Demokratie.

Und damit wären wir schon tief im Problem! Demokratie bedeutet auch Wettbewerb. Und Wettbewerb bedeutet natürlich auch Mitbewerber.

Und dies hat Mayrhuber seit seinem Amtsantritt als Vorstandsvorsitzender der Lufthansa nicht verstanden. Eine klassische Fehlbesetzung. Wie übrigens auch Hunold von Air Berlin, dem von einer Vielzahl von Medien sogar Größenwahn vorgeworfen wurde und die Air Berlin, sein Gründungswerk, beinahe in den Ruin getrieben hätte.

Mayrhuber steht nun ebenfalls vor einem Scherbenhaufen, den er selbst angerichtet hat. Als Aufsichtsratsvorsitzender wird ihm nun der Wasserkopf den er als Vorstandsvorsitzender aufgebaut hat, bewußt.

Deshalb auch dieser Hilfeschrei. In diesem Fall darf sich allerdings die Politik nicht einmischen, auch wenn dies bedeutet, dass die Lufthansa von einer Airline aus dem Nahen oder Fernen Osten übernommen werden sollte.

Aktionäre, vor allem die aus den USA, und MitarbeiterInnen können sich dann einem der größten und unfähigsten Mitarbeiter der Lufthansa bedanken, den die Geschichte der Lufthansa hervorgebracht hat: Wolfgang Mayrhuber!

Und noch bei einem Mann dürfen sich diese Menschen bedanken: Bei Weber! Offensichtlich nur, um die AUA zu erhalten, wurde Mayrhuber zum Vorstandsvorsitzenden gewählt.

Ein Fehler, wie er kein zweites Mal mehr vorkommt. Denn, wenn es die Lufthansa nicht aus eigener Kraft schafft, gegen die Konkurrenz zu bestehen, ist sie weg vom Fenster! Da kennt die Luftfahrt kein Pardon! Pan Am war das beste Beispiel.

Die letzten Pleiten, u. a. von Lufthansa-Partnern, zeigen wie hart um jeden Dollar in der Luftfahrt gerungen wird. Die Zeiten werden nicht besser, sondern schlechter. Auch wenn manche das Gegenteil behaupten.

Insofern kann man Spohr nur Glück wünschen und Mayrhuber die Erkenntnis, dass er eine Fehlbesetzung ist und ein anderer den Aufsichtsratsposten übernehmen sollte, bevor es endgültig heißt: Bye, bye Lufthansa!
Beitrag vom 10.02.2014 - 10:48 Uhr
UserSoarHigh
User (137 Beiträge)
Was die Lufthansa möchte ?
Ganz klar was wir alle als Person oder eben als Firma wollen, das eigene Wohl.
Dagegen gibt es nichts einzuwenden.

Natürlich ist dagegen nix einzuwenden. Aber sollte man sich nicht zuerst einmal an die eigene Nase fassen? Es gab in der Vergangenheit aber Entscheidungen (Nicht-Entscheidungen), die durchaus einen erheblichen Anteil an der jetzigen Situation haben! Das Verkennen
der Stärke von LC-Carrriern ist da nur ein Beispiel. Früher war die LH mal ein Paradebeispiel dafür, wie man es richtig macht....
Aber nun? Ich habe nix dagegen, wenn Emirates und Co keine weiteren Rechte kriegen,.... aber die LH sollte auch in erster Linie
bei sich selber suchen und NEIN, es sind nicht NUR die Kosten...

Und wenn im europ. Ausland ein Carrier nach Hilfe der Politik schreit war die LH auch immer dabei, sich zu beschweren. Vlt. auch zu
recht!
Beitrag vom 10.02.2014 - 13:14 Uhr
UserStingray
User (79 Beiträge)
"...und damit wären wir schon tief im Problem! Demokratie bedeutet auch Wettbewerb. Und Wettbewerb bedeutet natürlich auch Mitbewerber...".

Oh wird mir schon wieder schlecht... Wir sprechen hier ganz klar von zweierlei Paar Stiefeln. Entgegen der offensichtlich in Teilen noch vorherrschenden Meinung - vermutlich basierend auf Unkenntnis - kann man hier sicherlich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Wettbewerb ja, aber dann doch bitte schön mit gleichen Voraussetzungen. Während am Golf beispielsweise die Infrastruktur dafür geschaffen wird einer Airline dienlich zu sein, werden Airlines die in Europa gebased sind (explizit nicht nur LH) da mehr und mehr reglementiert. Auf eine europäische Airline die nun mal Ihre Hubs in Europa hat wirken sich derartige Beschränkungen beispielsweise ungleich stärker aus als auf eine Airline die in einem Environment arbeitet in dem der Chef gleichzeitig auch Chef der zuständigen Behörde ist - von unzähligen Subventionen ganz zu schweigen. Der Wettbewerb mit Emirates und Co ist auch ungleich, als dass beispielsweise eine LH trotz Score & Co als ein sozialer Arbeitgeber zu betrachten ist, während bei Emirates & Co eine Flugbegleiterin bei Schwangerschaft Ihren Job los hat. Es gäbe viele Beispiele an denen man dies festmachen kann, aber bitte sprecht hier nicht von gleichem Wettbewerb...
Beitrag vom 10.02.2014 - 14:22 Uhr
UserAngros
User (712 Beiträge)
Ich kann Stingray nur beipflichten, hier geht es nicht mehr um einzelne (nicht oder schon) getroffene betriebswirtschaftliche Entscheidungen, sondern um politische Rahmenbedingungen.

Von den sozialen Umständen gar nicht zu sprechen, das wird den europäische Carriern ja vollmundig als Kostennachteil angekreidet, den es loszuwerden gälte. Mir wird schlecht, wenn die gleichen Leute, die bspw. jetzt im Zuge der Olympischen Spiele in Sotschi den großen Philantropen und Systemkritiker raushängen lassen, dann aber mit Airlines fliegen, wo die Angestellten zum Teil wie Leibeigene behandelt werden. Dafür kann man sich dann diebisch über den niedrigeren Preis, die Ohnmacht der heimischen Firmen und die vor einem knieende Flugbegleiterin freuen, die allerdings - wie im Falle einer derzeit sehr beliebten Airline vom Golf - z.B. eine Genehmigung ihrer Vorgesetzten braucht, wenn sie auch nur das Land verlassen will.

Ja, auch bei den großen Europäern gibt es genug Arbeit im eigenen Haus und Dinge, die verbesserungswürdig sind, keine Frage. Die meisten Airlines arbeiten daran, die zunehmende einseitige Belastung der europäischen Luftverkehrswirtschaft - um zum Thema zurückzukommen - hilft dabei aber nicht wirklich.
Beitrag vom 10.02.2014 - 15:14 Uhr
Userheydu
User (44 Beiträge)
Danke an Stingray und Angros... Habt es auf den Punkt gebracht...
Beitrag vom 10.02.2014 - 15:30 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Auch als Lufthanseat bin ich bestimmt kein Fan des Herrn Mayrhuber, der in meinen Augen zu viele Fehlentscheidungen, Nichtentscheidungen und Zu-Spät-Entscheidungen zu verantworten hatte.
Aber hier hat er recht. Konkurrenz belebt das Geschäft, aber bitte zu fairen Bedingungen.
Während am Golf und am Bosporus der Staat die Infrastruktur zu Grenzkosten bereitstellt, die Arbeits- und Gehaltsbedingungen grenzwertig sind aber die Airlines gefördert werden wo es nur geht, herrscht hierzulande und in der EU die Überzeugung, man müsse die Airlines schröpfen und gängeln wo es nur geht.
Nachtflugverbote in Frankfurt, München, Düsseldorf oder Berlin gelten für alle Airlines, am meisten betroffen sind aber jene, die hier zu Hause sind, also Lufthansa andere Deutsche Fluggesellschaften.
EU-Kompensationszahlungen die im angeblichen Interesse der Konsumenten immer weiter ausgeufert sind, gelten für alle Flüge aus der EU. Aber auch hier sind die Europäischen Airlines am meisten betroffen.
Auch die Luftverkehrssteuer trifft in Deutschland alle Airlines, auch hier sind die Airlines die hier ihren Heimatmarkt haben, jene die die schwerste Last zu tragen haben.
Lufthansa ist jetzt dabei, die Hausaufgaben zu machen. Neue Flugzeuge, neue Kabinen, tolle Lounges, ein tolles Konzept um Unregelmässigkeiten zu meistern und einiges mehr.
Aber da braucht es auch eine Politik, die etwas anderes macht als immer nur Steine auf der Runway zu werfen.
Beitrag vom 10.02.2014 - 15:30 Uhr
UserNexus
User (480 Beiträge)

Oh wird mir schon wieder schlecht... Wir sprechen hier ganz klar von zweierlei Paar Stiefeln. Entgegen der offensichtlich in Teilen noch vorherrschenden Meinung - vermutlich basierend auf Unkenntnis - kann man hier sicherlich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Wettbewerb ja, aber dann doch bitte schön mit gleichen Voraussetzungen. Während am Golf beispielsweise die Infrastruktur dafür geschaffen wird einer Airline dienlich zu sein, werden Airlines die in Europa gebased sind (explizit nicht nur LH) da mehr und mehr reglementiert. Auf eine europäische Airline die nun mal Ihre Hubs in Europa hat wirken sich derartige Beschränkungen beispielsweise ungleich stärker aus als auf eine Airline die in einem Environment arbeitet in dem der Chef gleichzeitig auch Chef der zuständigen Behörde ist - von unzähligen Subventionen ganz zu schweigen. Der Wettbewerb mit Emirates und Co ist auch ungleich, als dass beispielsweise eine LH trotz Score & Co als ein sozialer Arbeitgeber zu betrachten ist, während bei Emirates & Co eine Flugbegleiterin bei Schwangerschaft Ihren Job los hat. Es gäbe viele Beispiele an denen man dies festmachen kann, aber bitte sprecht hier nicht von gleichem Wettbewerb...
Wobei man klar unterscheiden sollte. Die Hauptprobleme bereiten Etihad gefolgt von Qatar. Die können dauerhaft fliegen ohne einen Cent zu verdienen. Das ist bei Emirates, aufgrund der finanziellen Lage Dubais, nicht drin. Die werden durch die anlaufende Expansion von Etihad in den kommenden Jahren selbst kräftig durchgeschüttelt.
Beitrag vom 10.02.2014 - 17:03 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
Ach, was für ein wunderbares Thema...

@Stingray schrieb
Wettbewerb ja, aber dann doch bitte schön mit gleichen Voraussetzungen. Während am Golf beispielsweise die Infrastruktur dafür geschaffen wird einer Airline dienlich zu sein, werden Airlines die in Europa gebased sind (explizit nicht nur LH) da mehr und mehr reglementiert.
Wie ist denn die LH (und die ganzen anderen ex Staatsairlines) das geworden, was sie heute sind. Auch sie haben von ungleichen Voraussetzungen profitiert und die Infrastruktur wird ja selbst heute noch mit staatlichen Mitteln verbessert. Noch dazu hatte man vor 10-20 einen unheimlichen Vorsprung, den man sich aber durch Untätigkeit an andere fast kampflos abgegeben hat. Wo soll da das Problem sein


@Stingray schrieb
von unzähligen Subventionen ganz zu schweigen.
Das hört man schon seit Jahren. Aber verlässliche Quellen hat noch keiner genannt. Du hast doch sicherlich welche. Oder?
Beitrag vom 10.02.2014 - 17:04 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
@Angros schrieb
Mir wird schlecht, wenn die gleichen Leute, die bspw. jetzt im Zuge der Olympischen Spiele in Sotschi den großen Philantropen und Systemkritiker raushängen lassen, dann aber mit Airlines fliegen, wo die Angestellten zum Teil wie Leibeigene behandelt werden. 
Wird dir auch schlecht, wenn du in einen Airbus oder Boeing steigst, VW oder Mercedes fährst oder Tanken tust?
Aber noch was zu den "Leibeigenen". Klar in Arabien herrschen andere Sitten. Aber warum lassen sich soviel Menschen von den Scheichs anlocken. Das eigentliche Problem ist doch in den Heimatländern zu suchen, welche sich in keinster weise um seine Bevölkerung kümmert. So frage ich mich immer wieder, warum der Inder aus der größten Demokratie der Welt in den VAE arbeiten muß.
Beitrag vom 10.02.2014 - 17:05 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
@RobR schrieb
Auch als Lufthanseat […] Während am Golf und am Bosporus der Staat die Infrastruktur zu Grenzkosten bereitstellt, die Arbeits- und Gehaltsbedingungen grenzwertig sind aber die Airlines gefördert werden wo es nur geht, herrscht hierzulande und in der EU die Überzeugung, man müsse die Airlines schröpfen und gängeln wo es nur geht.
Als Lufthanseat hätte ich etwas mehr Fachwissen erwartet.
Was kostet nochmal der neue Flughafen in Berlin oder was hat Hahn oder Kassel gekostet? Das sind auch alles staatliche Projekte die nie in die Gewinnzone kommen. Da sieht es am Golf schon anders aus. Da konzentriert man sich auf auf das wesentliche und nicht auf irgendwelche Aushängeschilder kleiner Provinzfürsten.
Das die deutschen oder Europäischen Behörden aber ihren Teil beitragen ist unumstritten. Nur soll man das nicht dem Konkurrenten Vorwerfen, wenn es ein Nachtflugverbot oder keine 3 Bahn für MUC gibt. Das sind ganz einfach hausgemachte Probleme, welche man nicht dem Wettbewerber ankreiden soll.


@RobR schrieb
Auch die Luftverkehrssteuer trifft in Deutschland alle Airlines, auch hier sind die Airlines die hier ihren Heimatmarkt haben, jene die die schwerste Last zu tragen haben.
Auch hier irrst du dich.
Die Luftverkehrsabgabe trifft alle Fluggesellschaften, welche ab Deutschland fliegen gleich. Egal ob sie LH, AB, FR oder EK, EY heißen. Auch ist es egal wo eventuell umgestiegen wird. Es zählt immer das Endziel. Und wenn die LH Umsteiger aus dem Ausland über FRA oder MUC leitet, gibt es die Luftverkehrssteuer gar nicht. So kann ich überhaupt nicht erkennen, wo die schwerste last sein sollte. Eventuell beim vergleich mit der Bahn oder Bus spielt sie eine Rolle, aber sicherlich nicht im vergleich mit anderen Fluggesellschaften.


@RobR schrieb
Lufthansa ist jetzt dabei, die Hausaufgaben zu machen. Neue Flugzeuge, neue Kabinen, tolle Lounges, ein tolles Konzept um Unregelmässigkeiten zu meistern und einiges mehr. 
Warum erst jetzt. Warum nicht vor 10-15 Jahren? Dann wären die heutigen Probleme weit geringer.
Beitrag vom 10.02.2014 - 17:09 Uhr
UserFrequentC
User (875 Beiträge)
@Nexus schrieb
Wobei man klar unterscheiden sollte. Die Hauptprobleme bereiten Etihad gefolgt von Qatar. Die können dauerhaft fliegen ohne einen Cent zu verdienen. Das ist bei Emirates, aufgrund der finanziellen Lage Dubais, nicht drin. Die werden durch die anlaufende Expansion von Etihad in den kommenden Jahren selbst kräftig durchgeschüttelt.
Auch Etihad und Qatar sind kein Spielzeug für den Scheich. Man bereitet sich für die Zukunft vor und für die Zeit nach dem Öl/Gas. Das sind alles Projekte, welche ertrag abwerfen müßen und werden. Nach anfänglichen Investitionen werden da sicherlich die Rubel Rollen. Wenn aber Dubai keine Kohle hat, frag ich mich wie die dann die EXPO 2020 finanzieren wollen?
Beitrag vom 11.02.2014 - 14:11 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
@FrequentC schrieb:
Als Lufthanseat hätte ich etwas mehr Fachwissen erwartet.
Was kostet nochmal der neue Flughafen in Berlin oder was hat Hahn oder Kassel gekostet? Das sind auch alles staatliche Projekte die nie in die Gewinnzone kommen. Da sieht es am Golf schon anders aus. Da konzentriert man sich auf auf das wesentliche und nicht auf irgendwelche Aushängeschilder kleiner Provinzfürsten.
Genau hier ist ja das Problem: die Flughäfen in Frankfurt und München kämpfen mit hausgemachte Probleme wie Nachtflugverbot oder fehlende Runways, die Provinzairports sind eben keine Alternative sondern verschleudertes Steuergeld.

@FrequentC schrieb:
Das die deutschen oder Europäischen Behörden aber ihren Teil beitragen ist unumstritten. Nur soll man das nicht dem Konkurrenten Vorwerfen, wenn es ein Nachtflugverbot oder keine 3 Bahn für MUC gibt. Das sind ganz einfach hausgemachte Probleme, welche man nicht dem Wettbewerber ankreiden soll.
Ich kreide es ja nicht dem Wettbewerber sondern dem Deutschen Staat bzw. den Bundesländer an.

@FrequentC schrieb:
Die Luftverkehrsabgabe trifft alle Fluggesellschaften, welche ab Deutschland fliegen gleich. Egal ob sie LH, AB, FR oder EK, EY heißen. Auch ist es egal wo eventuell umgestiegen wird. Es zählt immer das Endziel. Und wenn die LH Umsteiger aus dem Ausland über FRA oder MUC leitet, gibt es die Luftverkehrssteuer gar nicht. So kann ich überhaupt nicht erkennen, wo die schwerste last sein sollte. Eventuell beim vergleich mit der Bahn oder Bus spielt sie eine Rolle, aber sicherlich nicht im vergleich mit anderen Fluggesellschaften.
Sie spielt natürlich eine sehr große Rolle, nicht nur bei Lufthansa sondern ebenso bei Air Berlin, Condor, TuiFly usw, einfach weil diese Airlines hier ihren Heimatmarkt haben und dadurch bei einem wesentlich größeren Teil ihrer Fluggäste diese Steuer zahlen müssen.

@FrequentC schrieb:
Warum erst jetzt. Warum nicht vor 10-15 Jahren? Dann wären die heutigen Probleme weit geringer.
Das habe ich im ersten Satz meines Kommentars bereits beanstandet. Es hätte einige Probleme verringert, keineswegs alle. Vor 15 Jahre waren indes die jetzt auszumusternde Flugzeuge noch ziemlich neu, auch die alte Businessclass war damals state-of-the-art.
Nachkarten bringt hier aber nichts.

Dieser Beitrag wurde am 11.02.2014 14:21 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.02.2014 - 21:19 Uhr
User77W
User (246 Beiträge)
Ich kreide es ja nicht dem Wettbewerber sondern dem Deutschen Staat bzw. den Bundesländer an.

Absolut. EK, QR und EY kann man meiner Meinung nach nichts vorwerfen. Diese Airlines haben durch ihre Lage und das politische und gesellschaftliche System Vorteile, die sich auch nutzen. Das würde jedes andere gewinnorientierte Unternehmen genauso tun.
Die Lösung für das Problem muss hier gesucht werden. Demokratie und Volksentscheide sind eine ganz tolle Sache, jedoch tritt man auf der Stelle, wenn jeder nur seinen eigenen Vorteil darin sieht.
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