Community / / Nachtflugverbot: Lufthansa ergreift ...

Beitrag 1 - 14 von 14
Beitrag vom 13.12.2009 - 00:38 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
 http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,666747,00.html
Beitrag vom 13.12.2009 - 17:02 Uhr
UserFW-Condor
User (218 Beiträge)
Wenn "Lärm" von 60 dBA für ein erhöhtes Herzinfarktrisiko sorgt, dann müßte ja die ganze Republik am Infarkt sterben. Jeder Mensch ist tagtäglich einem Schallpegel von 60 dBA und mehr ausgesetzt.
Oder hat diese "Studie" das Ergebnis, dass die Geräusche von Flugzeugen im speziellen für das Infarktrisiko sorgen?
Dann müßten ja eigentlich alle Cockpit- / Kabinenbesatzung en innerhalb kürzester Zeit am Herzinfarkt versterben, denn welche Flugzeugkabine hat nur 60 dBA Schallpegel?
Selten so einen "Statistik-Unwahrheits-Müll" gelesen.
Beitrag vom 13.12.2009 - 19:08 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
60dB entspricht einem Fernseher auf Zimmerlautstärke - aber gut, wenn es schon Bürgerinitiativen gegen Musikberieselung in öffentlichen Einrichtungen gibt, haben auch solche Grenzwerte als ausgemachte Krankmacher ihre Daseinsberechtigung...

Der Clou ist, da kann man jeden Akustiker fragen, dass Lärm als solches nicht am Schalldruck alleine festgemacht werden kann, es sind Frequenzgang, An- und Abschwellen eines Tones, Einzeldauer und kumulierte Dauer, und und und - alles das macht Lärm erst aus.

Und was statistische Erhebungen über Erkrankungswahrscheinlichkeiten angeht - nunja, echte Aussagekraft ist oft weniger drin, als wenn ich versuche aus meinem Kaffeesatz zu lesen. Glaube nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast.
Beitrag vom 14.12.2009 - 07:05 Uhr
Userdidijaja
Tech Pub
User (93 Beiträge)
Man sollte eher die Fähigkeit und oder Unfähigkeit, oder auch die Unparteilichkeit der deutschen Rechtsprechung überprüfen und vielleicht in Frage stellen. Für Interessierte, keine Werbung!!! "Die bekloppte Republik" Dietemar Wischmeyer, das ist vielleicht erklärende Literatur.
Mehr kann man nicht dazu meinen. Oder doch? Haben vielleicht die Entscheidungsfinder Interessen anderer Nationen zu verfolgen? Wäre interessant zu wissen.
Guten Morgen
Didi
Beitrag vom 14.12.2009 - 08:44 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
Ehrlich gesagt: Ich glaube sogar, dass die Studie stimmt. Der Plazbo-Effekt lässt halt grüßen. Man schaue es sich doch nur mal an:
Kampf gegen Mobilumsetzer. Und dennoch ein Handy am Ohr. Die Feldsträrke fällt jedoch mit 4ter Potenz. Wenn also irgendwas gefährlich ist, dann das Handy am Ohr.
Kampf gegen GeneralAviation-Flugplätze (z.B. Fürstenfeldbruck) wegen angeblich unerträglichem Fluglärms. Nur: Wenn man sich mal an eine Straße in der Nähe des Flugplatzes stellt, hört man den Fluglärm vor lauter Autolärm kaum. USW.
In Deutschland gibt es halt zur Zeit ein Klima der Schlagworte, Volksverdummung und des Sozialneids. Dass sich das auch (selektiv) auf die Gesundheit auswirkt wundert mich nicht.
Beitrag vom 14.12.2009 - 19:18 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Vielleicht, aber auch nur vielleicht, spielt da eine Mischung aus Überinformiertheit, Wichtigtuerei und Auswirkungen einer relativ hohen Einwohnerdichte noch dazu. Und Missgunst ist auch eine deutsche Domäne, so kommt es mir manchmal wirklich vor.
Beitrag vom 15.12.2009 - 10:02 Uhr
UserReal Dreamliner
"Konstrukteur"
User (367 Beiträge)
Es ist nicht die Grenze von 60dB, die krank macht. Es macht krank, wenn Ihr den Lärm Tag und Nacht habt, wenn ihr alle 15 min. aus dem Schlaf gerissen werdet, weil irgend eine alte Frachtmühle über das Haus donnert. Die 60 dB sind auch als statistisches Mittel beschrieben, der effektive Lärm alle 15 min. ist natürlich weitaus höher. Wer über Jahre keinen gesunden Schlaf findet, wird krank. Ich empfehle jedem, der hier von Plazeboeffekten, Missgunst oder ähnlichem Quatsch spricht, mal nachts in einem solchen Wohngebiet zu Schlaf zu kommen.
Beitrag vom 15.12.2009 - 11:18 Uhr
Userunregistriert
Kontrollör
User (139 Beiträge)
Und ich empfehle jedem, der keinen gesunden Schlaf findet, sich nicht in der Nähe eines Großflughafens anzusiedeln.
Beitrag vom 15.12.2009 - 11:57 Uhr
UserReal Dreamliner
"Konstrukteur"
User (367 Beiträge)
Und wenn er schon da wohnt, seinen Eigentum mit viel Verlust abzuschreiben, oder was? Rhein-Main liegt mitten im Ballungsgebiet, und der Flughafen war nicht zuerst da. Neue Gebiete werden mit neuen Bahnen betroffen. Sollen die Leute ebenfalls umsiedeln? Merkwürdige Haltung.
Beitrag vom 15.12.2009 - 13:43 Uhr
Userunregistriert
Kontrollör
User (139 Beiträge)
Nix umsiedeln... GARNICHT ERST ANSIEDELN. Wer in die Nähe eines Großflughafens zieht, muss sich darüber klar sein, dass es Flugkärm geben könnte... auch wenn die aktuelle Bahnkonfiguration und die Ab- und Anflugstrecken einem vielleicht gerade Ruhe lassen.

Ich selber wohne in Langen. Im Moment ist dort Ruhe. Kann sich aber ganz schnell ändern, sollten die Abflüge von der 07 mal anders geführt werden....
Beitrag vom 15.12.2009 - 17:12 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
Och, ich habe mal in der Stadt gewohnt, und durch eine Brückensperrung hatte ich auf einmal eine Hauptstraße vor der Nase - da war Lärmschutz kein Thema, frei nach dem Motto "Räder müssen rollen für den Sieg".
Was mich bei der Fluglärmdiskussion in D so stört ist, dass Autolärm als normal, Fluglärm (auch wenn objektiv leiser) als unerträglich dargestellt wird.
Aber ganz klar - Lärm kann krank machen. Und fraglich ist es, wie die 60dB definiert sind. Wenn es Dich nachts aus dem Schlaf reist, dann dürften es bei Dir mehr als 60dB haben @Real Dreamliner.
Beitrag vom 15.12.2009 - 18:36 Uhr
UserGebrüder Wright
Ingenieur
User (409 Beiträge)
Ich kann Real Dreamliners Aussagen ein wenig nachvollziehen.
Eigentlich erfreue ich mich über jedes Fluggerät am Himmel. Im Urlaub auf Bali konnte ich 14 Tage miterleben was Fluglärm heißt. Mitten in der Nacht wach zu werden, da man fast glaubte der Flieger geht durch das Dach, ist für manche Menschen halt unangenehm. Letztlich hat jeder Mensch ein anderes Lärmempfinden und geht entsprechend anders damit um als wir Flugzeugbegeisterte Menschen.
Ich glaube man kann das auch nicht mit einem Fahrzeug oder ähnlichen vergleichen.


Dieser Beitrag wurde am 15.12.2009 18:38 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 15.12.2009 - 20:29 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
De facto sprichst Du das an, was ich mit meinem ersten Post meinte, Gebrüder Wright.
In D gibt es eine ziemliche Stimmung gegen Flugzeuge, insbesondere gegen die angeblich "reichen Privatflieger". Die meisten Argumente sind eigentlich nur an den Haaren herbeigezogen, und wer eine derartige Meinung hat, der bekommt halt schon beim leisesten Geräusch einen Herzinfarkt. Das meinte ich mit Plazeboeffekt.
Nicht, dass einer meint, ich würde hier übertreiben. Es gibt sogar Eingaben an die Landesluftfahrtämter, dass man gegen Segelflugplätze einschreiten sollte, weil die ach so viel Lärm machen, und das Licht wegnehmen.

Kein Post von mir sollte zum Ausdruck bringen, dass es KEINEN lauten Fluglärm gibt. Nur bleibe ich dabei, dass da eben einige mit einer aus objektiver Sicht eingebildeten Lärmempfindlichkeit ankommen.
Beitrag vom 15.12.2009 - 22:51 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Real Dreamliner: Ich hab 1,5 Jahre in der Flugschneise 3km von der Schwelle entfernt gelebt, also mal halblang wenn Du meinst, ich rede quatsch. Ich weiss sehr wohl wie leicht der Schlaf wird, sobald morgens die Rushhour einsetzt. Aber wie die Vorredner schon sagten, man muss da nicht auf Gedei und Verderb leben. Wer bei unterdurchschnittlichen Grundstückspreisen nicht mal einen Blick in den Flächennutzungsplan wirft bevor er ein Haus draufstellt ist nicht so sehr Opfer wie es dann später gerne dargestellt wird.

Dieser Beitrag wurde am 15.12.2009 22:51 Uhr bearbeitet.