Community / / Piloten: Lufthansa spielt Plattforme...

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Beitrag vom 01.06.2015 - 16:26 Uhr
UserLeffson
User (18 Beiträge)
Die einzige Fluggesellschaft die noch mit ihrem fliegenden Personal Zusammenarbeitet scheint mir airberlin zu sein. Doch leider zahlt sich das heutzutage nicht aus! Schade um den deutschen Sozialstaat. Auf Praktiken a la Ryanair werden wir wohl bald häufiger in Deutschland stoßen.
Beitrag vom 01.06.2015 - 16:40 Uhr
UserSven
User (43 Beiträge)
Airberlin arbeitet doch in der Kabine auch schon so gut es geht mit Leiharbeitskräften. Seit letztem Jahr kommt man nur noch über den Personaldienstleister GVO in die Kabine, zu wesentlich schlechtern Konditionen. Da geht die Zusammenarbeit also auch auseinander, weil man sich das Personal nicht mehr ans Bein heften möchte.
Beitrag vom 01.06.2015 - 17:53 Uhr
UserJohnMacG
User (77 Beiträge)
Sorry aber was genau ist daran "fragwürdig"?

Ohne Emotionalität sieht die Geschichte doch so aus: Ich bin eine Airline und möchte ein neues Low-Cost AOC eröffnen. Mir bieten sich mehrere Plattformen in verschiedenen Ländern an. Marke und Basenstruktur stehen schon fest und innerhalb Europas kann ich das AOC überall eröffnen. Also rechne ich den Business Case für die unterschiedlichen Plattformen durch und gehe dort hin, wo die Zahlen am besten aussehen. Das sind in diesem Fall die Kollegen der AUA, die man weder mit Leiharbeitern noch mit "Scheinselbstständigen" ala Ryanair vergleichen kann.

Lufthansa hat lange genug gepredigt, dass eine Expansion im Low-Cost-Segment mit der KTV-Struktur nicht möglich ist. Bei AUA haben die Crews mit dem neuen Tarifvertrag einige Einschnitte akzeptiert - dafür wird Ihnen jetzt eine Wachstumsperspektive und ein sicherer Arbeitsplatz gegeben.

Wer immernoch der Meinung ist, LH hätte eine solidarische Verpflichtung gegenüber dem deutschen Heimatmarkt hat den Schuss in der Airline-Branche noch nicht gehört. Finde diese Lösung deutlich besser als etwaige Konstrukte mit Sunexpress oder externen Piloten.
Beitrag vom 01.06.2015 - 18:11 Uhr
Usertip
User (513 Beiträge)
...in der Automobilindustrie ist das doch schon lange üblich. Das Nachfolgemodell eines Fahrzeugs wird nicht mehr automatisch im gleichen Werk gebaut. Die Produktion wandert zum günstigsten "Bieter".
LH hat in diesem Fall natürlich nur anhand der vorliegenden Daten entschieden und keine weiteren "Angebote" abgefragt. Allerdings kann ich mir im Moment nicht vorstellen, dass eine rollierende Neuausrichtung (analog Automodellzyklen) stattfindet.

Ich sehe eher, dass es für Cockpit schwieriger wird. Die müssen neue Strategien erarbeiten.
Beitrag vom 01.06.2015 - 18:18 Uhr
User4UPilot
User (426 Beiträge)
Die AUA Crews sollen EW Flugzeuge bereedern, weils der Kollektivvertrag hergibt? Wenn das mal keine Provokation von Spohr ist. Betriebswirtschaftlich sinnvoller wäre es die etablierte Marke AUA zu eben denselben Konditionen zu nutzen, als eine No name Airline aus dem Boden zu stampfen. Verlierer werden die AUA und die EW sein, weil Piloten eine No name Airline fliegen, anstatt hinter ihrem soliden Produkt zu den selben Personalkosten zu stehen, das sich bewährt hat und wofür sie arbeiten. Die AUA Piloten hätten besser direkt zu Ryanair oder Die Langstreckenpiloten zu dem ME3 gewechselt. Dort sind die Jobs sicherer. SkyEurope 2 lässt grüssen.
Beitrag vom 01.06.2015 - 18:52 Uhr
Userkairuss
User (82 Beiträge)
>> Das Management vergebe Flugbetrieb dabei stets an den billigsten Anbieter im Konzern.

Das Management versucht, das Unternehmen effizienter zu gestalten - was eine Frechheit!!
Beitrag vom 01.06.2015 - 19:42 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Ich glaube, dass man da mal etwas abwarten sollte...

Ungünstig ist es mit Sicherheit, das Vorhaben erst in der Presse zu verkünden, bevor man mit den direkt und indirekt betroffenen Mitarbeitern es verkündet hat... Timing war aber noch nie LHs Stärke...

Um den Aufschrei der Piloten zu verstehen sollten sich die Befürworter allerdings mal die Geschichte der Regionlairlines in Deutschland unter LH-Flugnummer anschauen. Für die meisten von ihnen ist das nicht besonders positiv ausgegangen. Daher sollte man dies Sorgen der KTV Piloten an dieser Stelle nicht so einfach als arrogante Besitzstandswahrung abtun...

Mal sehen, was vom LH-Konzern noch in Deutschland übrig bleibt...
Beitrag vom 01.06.2015 - 20:21 Uhr
Userfokker50
User (105 Beiträge)
Willkommen im 21ten Jahrhundert.Das mag nicht jedem Recht sein,aber es wird immer billiger gehen als im KTV.
Vielleicht wagt ja die VC den Schritt ins neue Jahrtausend ?! Welcher LH Co-Pilot will bei Nullwachstum schon 25 Jahre auf dem rechten Sessel versauern.Dem Passagier ist schon lange egal was auf dem Fliegdemer draufsteht,Preis und Leistung müssen stimmen und die gibt auch bei Wizzair,Ryanair oder Easyjet.
Beitrag vom 01.06.2015 - 20:51 Uhr
Userdacno1982
User (35 Beiträge)
Das jetzt das Geschrei groß ist, war klar.
Aber sie müssen es mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten:

Die LH ist ein internationaler Konzern. Warum soll jede neue Geschäftsidee zwangsläufig in Deutschland begonnen werden, mit den teuersten Piloten ? In sich schon unlogisch bei einem "Billigflieger".
Betrachten sie es nicht aus der Sicht eines Deutschen: jetzt profitieren eben die Österreicher. D ist zu teuer, aber die alternative ist, es bleiben zu lassen, dann machen es andere.

Es ist halt leider die Realität, das die Piloten der einzelnen Töchter andere Verträge haben, und diese auch vor den Übernahmen schon schlechter waren.
Wenn LH die Flagcarrier der Ösis und Schweizer nicht übernommen hätten, glauben sie, es gäbe weniger Konkurrenz ? Die dortige Politik hatte schließlich auch aus Prestigegründen ein Interesse am Erhalt. Auch da gilt: dann hätten andere gemacht. Am Ende hat Spohr kaum eine Wahl.
Beitrag vom 01.06.2015 - 23:13 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Technikleistungen werden teilweise in Peking, Manila, Malta oder sonstwo eingekauft, alles "in House", die letzten Auslandsstationen sind mittlerweile auf Handlingagent umgestiegen.
Ladeplanung kommt aus Kapstadt oder Brno, Dispatch und Gehaltsabechnung findet in Polen statt, Callcenter gibt es weltweit viele. Und es wurde auch schon viele geschlossen.
Ohne LH wäre AUA pleite. Alles unschön und fies, aber Piloten leben letztendlich auf demselben Planeten wie die übrigen Lufthanseaten. Auch wenn manche das nur schwer akzeptieren können.


Dieser Beitrag wurde am 01.06.2015 23:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.06.2015 - 11:28 Uhr
UserLeffson
User (18 Beiträge)
Das mag ja alles sein. Aber wenn dann die Golfairlines kommen ist das Geschrei gross. ICH LACHE MICH SCHLAPP!

Ihr seid mir ja alles Manager. Das traurige ist, dass der grossteil von euch leider auch nur angestellt ist. Erst wird bei den Piloten gespart und später bei euch. Da bringt euch euer Unternehmerisches denken auch nicht weiter.

Die einzigen die vor lachen nicht in den Schlaf kommen sind die Aktionäre und die oberste Managerebene.

Beitrag vom 02.06.2015 - 15:25 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Die AUA Crews sollen EW Flugzeuge bereedern, weils der Kollektivvertrag hergibt? Wenn das mal keine Provokation von Spohr ist. Betriebswirtschaftlich sinnvoller wäre es die etablierte Marke AUA zu eben denselben Konditionen zu nutzen, als eine No name Airline aus dem Boden zu stampfen. Verlierer werden die AUA und die EW sein, weil Piloten eine No name Airline fliegen, anstatt hinter ihrem soliden Produkt zu den selben Personalkosten zu stehen, das sich bewährt hat und wofür sie arbeiten. Die AUA Piloten hätten besser direkt zu Ryanair oder Die Langstreckenpiloten zu dem ME3 gewechselt. Dort sind die Jobs sicherer. SkyEurope 2 lässt grüssen.

Provokation? An VC?
In meiner Welt ist es immer noch die aufgabe des Management das Unternehmen zu fuehren und die Strategie festzulegen.
Ich wuesste nicht welches Recht auf teilhabe daran die Mitarbeiter zwingender Weise haben muessen.
Die Marke AUA ist aber eine regionale, dahinter steht das Bild eines full service carriers inklusive Hub & Langstrecke.
EW soll aber point 2 point als LCC fliegen.
Ein komplett anderes Business.

Warum sollen die Jobs bei EW unsicher sein? Ueber die Beerederungspraxis von Ryanair und auch Norwegian wissen sie bescheid, oder?

Ich denke das LH Management hatte nicht viele Optionen, ausser eine reine LCC Platform zu schaffen, und wenn man diesen Weg geht, dann muss man es richtig machen und auch von den Lohnkosten des KTVs runter.

Fuer eine LCC mit ordentlichem Service, guten Verbindungen, mit guter Histroy und hohem SIcherheitsstandarts ist schon noch Platz in Europa.
Die Kunden haben auch eindeutig entschieden, das ein full service Angebot auf der Kurz- & Mittelstrecke nicht mehr erwuenscht ist.
Ryanair, Easyjet, Wizz, Norwegian, etc. haben es gezeigt,
mit einem full service Angebot kann man nicht mit ihnen mithalten. Der Kunde will lieber billig fliegen, mit weniger Platz, ohne Snack, Dinks, Gepaeck, etc.

Folglich hilft nur auf den Kunden zu hoeren und das zu liefern was er bereit ist zu kaufen. Und zwar zu dem Preis den er bereit ist zu zahlen.
Beitrag vom 02.06.2015 - 15:56 Uhr
UserBullshark
User (107 Beiträge)
@ RobR
Ja, und wie ist denn die Qualität der Leistungen aus:
Peking, Manila, Malta, Kapstadt oder Brno(??? dachte Istanbul!!), Polen???
Ja, alles billig.....!!!
Beitrag vom 02.06.2015 - 16:20 Uhr
UserA345
User (759 Beiträge)
genau - billig! So wollen es die Kunden. Eine traurige Entwicklung welche einst mit "Geiz ist geil"seinen Lauf nahm und mittlerweile in vielen Branchen das Geschehen bestimmt. In der Luftfahrt besteht zudem ein deutliches Überangebot, welches nur durch Dumpingpreise gehalten werden kann. Zu viele Airlines mit zu vielen Flugzeugen und zu vielen Sitzen. Eine Marktkonsolidierung scheint unausweichlich zu sein. In Europa liefern Ryanair und Easy Jet anständige Zahlen. Beinahe alle anderen Airlines machen +/- null oder einfach nur - . Wie lange geht das wohl noch so weiter? LH versucht sich neu aufzustellen und fit für die Zukunft zu machen. Das geht nur, wenn man auch die Mitarbeiter ins Boot holt, bislang ohne Erfolg. Wer da nun der Schuldige sei zur Diskussion gestellt.
Beitrag vom 02.06.2015 - 16:23 Uhr
UserA345
User (759 Beiträge)
Airberlin arbeitet doch in der Kabine auch schon so gut es geht mit Leiharbeitskräften. Seit letztem Jahr kommt man nur noch über den Personaldienstleister GVO in die Kabine, zu wesentlich schlechtern Konditionen. Da geht die Zusammenarbeit also auch auseinander, weil man sich das Personal nicht mehr ans Bein heften möchte.

Falsch. Die Kollegen der GVO verdienen in der Kabine genauso viel wie ein Flugbegleiter auf Gehaltsstufe A. Und da haben alle mal angefangen. Was man als minus auslegen kann ist, dass die GVOler nicht unter dem Dach des MTV oder VTV fliegen, sondern unter EU Ops Subpart Q.
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