Community / / Politik will Diskriminierung durch A...

Beitrag 1 - 15 von 15
Beitrag vom 29.12.2017 - 09:49 Uhr
UserEricM
User (5535 Beiträge)
Interessante Problemstellung.
Konsequenterweise müsste man dann nämlich US-Fluglinien, die die Beförderung bestimmter in den USA laut Muslim Ban gesperrter Nationalitäten/Glaubensrichtungen verweigern, die Landerechte ebenfalls entziehen.

"Ich halte es für unerträglich, wenn muslimischen Fluggästen aufgrund ihrer Irakischen/Iranischen/Jemenitischen/Libyschen/Somalischen/Syrischen/Sudanesischen Staatsangehörigkeit die Reise mit bestimmten Airlines verweigert wird"
Offensichtlich hat sich ja bisher Frau Connemann mit diesen Worten nicht zitieren lassen...
Warum eigentlich nicht?

Dieser Beitrag wurde am 29.12.2017 09:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 29.12.2017 - 10:33 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
Wäre dem Israeli denn geholfen gewesen, wenn Kuwait Airways ihn (erstmal) nach Kuwait befördert hätte, und er dort bei der Einreise oder im Transit wegen -nach dortigen Gesetzen- illegalen Aufenthalts tagelang festgehalten worden wäre?

Ihm wurde doch eine von Kuwait Airways bezahlte Ersatzbeförderung auf einer anderen Fluglinie angeboten, es entstand also kein Schaden für ihn? Es beschleicht einen das Gefühl, dieses Thema auf Biegen und Brechen auf politische Ebene ziehen zu wollen.

Und wie oben bereits geschrieben: Gilt das Gesetz dann etwa nicht für Jemeniten/Iraner/Sudanesen/Somalis, die von Deutschland aus über die USA in ein Drittland, z.B. Mexiko oder Kanada fliegen wollen?

Dieser Beitrag wurde am 29.12.2017 10:43 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 29.12.2017 - 10:37 Uhr
Userrasch
😊
User (435 Beiträge)
Ich stehe unter dem Eindruck das es sich um gegenseitige Handlungen handelt. Also das auch Israel die Einreise von Bürgern bestimmter Staaten (z.B. Iran, vielleicht auch Kuwait?) nicht zulässt. Bin ich falsch? Dazu kommt doch das es normale Praxis ist, dass vor Einreise VISA erteilt (oder verweigert) werden…

Auch in den USA ist es nicht Neues, bisher (hat sich wohl geändert) durfte man auch als Deutscher nicht über Kuba einreisen. Und jetzt der Muslim Bann, völlig richtig.

Dieses Thema an den Fluggesellschaften festzumachen scheint mir verfehlt. Die Diskriminierung geht von den Staaten aus die solche Vorschriften erlassen haben.

Beitrag vom 29.12.2017 - 16:46 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
Ich stehe unter dem Eindruck das es sich um gegenseitige Handlungen handelt. Also das auch Israel die Einreise von Bürgern bestimmter Staaten (z.B. Iran, vielleicht auch Kuwait?) nicht zulässt. Bin ich falsch?

ja da liegen Sie falsch
Beitrag vom 29.12.2017 - 17:00 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)
Interessante Problemstellung.
Konsequenterweise müsste man dann nämlich US-Fluglinien, die die Beförderung bestimmter in den USA laut Muslim Ban gesperrter Nationalitäten/Glaubensrichtungen verweigern, die Landerechte ebenfalls entziehen.

"Ich halte es für unerträglich, wenn muslimischen Fluggästen aufgrund ihrer Irakischen/Iranischen/Jemenitischen/Libyschen/Somalischen/Syrischen/Sudanesischen Staatsangehörigkeit die Reise mit bestimmten Airlines verweigert wird"
Offensichtlich hat sich ja bisher Frau Connemann mit diesen Worten nicht zitieren lassen...
Warum eigentlich nicht?

Die USA sind ein Rechtsstaat, was sich schon darin zeigt, dass der sogenannte Muslim Bann ja dreimal geändert werden musste, um zumindest vorläufig in Kraft zu treten und er betrifft eben nicht nur Muslime sondern auch Länder wie Venezuela und Nordkorea, die keine mehrheitlich muslimische Bevölkerung haben. Zudem wurde er mit Sicherheitsaspekten (die auch durchaus nachvollziehbar sind) begründet und ist zeitlich limitiert, bis die US Behörden neue Möglichkeiten des "Vettings" gefunden haben. Ich halte den Bann zwar auch für total falsch (weil er eben nicht wirklich die Sicherheit erhöht) und Trump für ein A***loch, aber man muss das glaube ich schon richtig bewerten.

Kuwait läßt Israelis seit 1947 nicht ins Land, obwohl Israel damals enstprechend des UN Teilungsplanes gegründet worden war und es die arabischen Nationen wie Transjordanien und Ägypten waren, die Völkerrecht brachen und den neuen Staat überfielen. Das ist in meinen Augen grundsätzlich nicht vergleichbar. Das ist schlicht und ergreifend Diskrminierung und Antisemitismus pur. Man schaue sich nur an, was inzwischen in Deutschland an antisemitischer Hetze gerade von jungendlichen mit Migrationshintergrund aus arabischen Ländern passiert. Es geht Diktaturen wie Kuwait doch nicht um die Palästinenser sondern darum mit dem gemeinsamen Feindbild Israel die eigenen Regime zu stabilisieren

Beitrag vom 29.12.2017 - 17:33 Uhr
UserEricM
User (5535 Beiträge)
Interessante Problemstellung.
Konsequenterweise müsste man dann nämlich US-Fluglinien, die die Beförderung bestimmter in den USA laut Muslim Ban gesperrter Nationalitäten/Glaubensrichtungen verweigern, die Landerechte ebenfalls entziehen.

"Ich halte es für unerträglich, wenn muslimischen Fluggästen aufgrund ihrer Irakischen/Iranischen/Jemenitischen/Libyschen/Somalischen/Syrischen/Sudanesischen Staatsangehörigkeit die Reise mit bestimmten Airlines verweigert wird"
Offensichtlich hat sich ja bisher Frau Connemann mit diesen Worten nicht zitieren lassen...
Warum eigentlich nicht?

Die USA sind ein Rechtsstaat, was sich schon darin zeigt, dass der sogenannte Muslim Bann ja dreimal geändert werden musste, um zumindest vorläufig in Kraft zu treten und er betrifft eben nicht nur Muslime sondern auch Länder wie Venezuela und Nordkorea, die keine mehrheitlich muslimische Bevölkerung haben. Zudem wurde er mit Sicherheitsaspekten (die auch durchaus nachvollziehbar sind) begründet und ist zeitlich limitiert, bis die US Behörden neue Möglichkeiten des "Vettings" gefunden haben. Ich halte den Bann zwar auch für total falsch (weil er eben nicht wirklich die Sicherheit erhöht) und Trump für ein A***loch, aber man muss das glaube ich schon richtig bewerten.

Kuwait läßt Israelis seit 1947 nicht ins Land, obwohl Israel damals enstprechend des UN Teilungsplanes gegründet worden war und es die arabischen Nationen wie Transjordanien und Ägypten waren, die Völkerrecht brachen und den neuen Staat überfielen. Das ist in meinen Augen grundsätzlich nicht vergleichbar. Das ist schlicht und ergreifend Diskrminierung und Antisemitismus pur. Man schaue sich nur an, was inzwischen in Deutschland an antisemitischer Hetze gerade von jungendlichen mit Migrationshintergrund aus arabischen Ländern passiert. Es geht Diktaturen wie Kuwait doch nicht um die Palästinenser sondern darum mit dem gemeinsamen Feindbild Israel die eigenen Regime zu stabilisieren

Alles richtig. Allerdings sind letztendlich und emotionsfrei betrachtet beide Vorgehensweisen bzw staatliche Anordnungen Diskriminierungen (=Unterscheidungen) die sich an der Nationalität der betroffenen Person festmachen.

Ich stelle es mir daher schwer vor, ein Gesetz so zu formulieren, das das kuwaitische Vorgehen ahndet, während die US-amerikanischen Unterscheidungen der Nationaliät (und die aller anderen Staaten) erlaubt bleiben.

Diskriminierung aufgrund der Nationalität ist auf diesem Globus an vielen Stellen usus.
In Israel selbst ist konsequenterweise diese antisemitische Diskriminierung durch Kuwait (und andere Staaten) nicht mal ein Randthema, sondern eher historischer Fakt...

Wenn sich Israel mit keinem arabischen Staat mehr in latentem Kriegszustand befinden würde, wäre schon mal viel gewonnen. Die haben noch völlig andere als unsere 1st-world Probleme wie das Gleichstellungsgesetz...

Von daher halte ich einen empörten deutschen Aufschrei, wie er gerade medial verbreitet wird, in dieser internationalen Problemstellung einfach für ziemlich unangebracht.
Beitrag vom 29.12.2017 - 17:53 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Kuwait Airways hat sich das Problem aufgrund ihrer unglücklichen Begründung selbst eingebrockt.
Sie hätten den Flugwilligen ja bescheiden können, das eine Beförderung mit Zwischenlandung bzw Transfer in KWI nur möglich ist wenn er ein Visum für Kuwait besitzt.
Und schon wären alle Anschuldigungen an der Airline im Sande verlaufen.
Beitrag vom 29.12.2017 - 22:21 Uhr
UserDr. A.Mok
User (131 Beiträge)
Kuwait Airways hat sich das Problem aufgrund ihrer unglücklichen Begründung selbst eingebrockt.
Sie hätten den Flugwilligen ja bescheiden können, das eine Beförderung mit Zwischenlandung bzw Transfer in KWI nur möglich ist wenn er ein Visum für Kuwait besitzt.
Und schon wären alle Anschuldigungen an der Airline im Sande verlaufen.

Unsinn!

Für einen solchen Bescheid braucht Kuweit-Airways eine gesetzliche Grundlage. Das kann die Airline nicht nach Gutdünken aus dem Ärmel schütteln. Dann säße sie zwischen allen Stühlen.

Wenn überhaupt(!), dann ist hier der kuweitische Staat gefordert, eine solche oder ähnliche Regelung völkerrechtlich wasserdicht auf die Beine zu stellen.
Beitrag vom 30.12.2017 - 00:09 Uhr
Userherbert aus thü..
User (34 Beiträge)
Vieles gut. Vieles richtig!
Diskriminierung, aus religiösen oder welchen Gründen auch immer, ist m. E. grundsätzlich abzulehnen.

Nun sind mir die zwischenstaatlichen Verhältnisse im nahen/mittleren Osten in ihren Details sehr weit weniger vertraut, als offensichtlich einigen Anderen hier. Ich weiß aber sehr wohl, dass diese - gelinde gesagt - mehr als kompliziert sind.

Mir stellt sich hier allerdings die Frage: wie steht es um die Eigenverantwortung des Passagiers?
Hat er sich nicht im Vorfeld seiner Reiseplanung informiert?
Ich denke, bei einer Reise über so viele kulturell, religiös, ethnisch und politisch unterschiedlich geprägte Regionen, ist es durchaus vorteilhaft, sich die Einreise- und Transitbestimmungen der tangierten Staaten anzusehen.
Er hätte, bei sorgfältiger Planung, sich wohl sehr viel Ärger, Kosten und möglicherweise auch Flugzeit erspart. - Es gibt Direktverbindungen ...

Vergleiche hinken. Das wissen wir. Aber, angenommen, ich würde zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Reise nach St. Petersburg oder Moskau planen, würde ich dann einen Zwischenstopp in der Ukraine einlegen???
Beitrag vom 30.12.2017 - 04:10 Uhr
UserCGNWAW
User (562 Beiträge)

Mir stellt sich hier allerdings die Frage: wie steht es um die Eigenverantwortung des Passagiers?
Hat er sich nicht im Vorfeld seiner Reiseplanung informiert?
Ich denke, bei einer Reise über so viele kulturell, religiös, ethnisch und politisch unterschiedlich geprägte Regionen, ist es durchaus vorteilhaft, sich die Einreise- und Transitbestimmungen der tangierten Staaten anzusehen.


Genau mit der Argumentation hätten Sie auch die Schwarzen in den Südstaaten überzeugen können, doch bitte hinten im Bus zu sitzen. Oder hübsch mit dem Arpartheid Regime Geschäfte machen, ist doch deren Kultur die Schwarzen zu diskriminieren
Beitrag vom 30.12.2017 - 17:13 Uhr
UserA320Fam
User (1737 Beiträge)
@CGNWAW

Ihre Argumentation verstehe ich nicht.
Beitrag vom 03.01.2018 - 19:53 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)
Nur so als Vorschlag: wie wäre es die bestehenden Gesetze einfach besser durchzusetzen anstelle, wie es hier auch kommen wird, für jeden Scheiß mit viel tam tam eine super-extra-premium-Regelung zu schaffen?
Beitrag vom 03.01.2018 - 19:55 Uhr
UserHans von Ohain
User (206 Beiträge)
Nur so als Vorschlag: wie wäre es die bestehenden Gesetze einfach besser durchzusetzen anstelle, wie es hier auch kommen wird, für jeden Scheiß mit viel tam tam eine super-extra-premium-Regelung zu schaffen?

Welche die bestehenden Regelungen auch noch verwässert versteht sich.
Beitrag vom 04.01.2018 - 00:34 Uhr
Userherbert aus thü..
User (34 Beiträge)
@CGNWAW

Ihre Argumentation verstehe ich nicht.

Ich übrigens auch nicht.