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Community / / Russlands neuer Airliner schreibt Ve...

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Beitrag vom 29.07.2023 - 09:22 Uhr
UserZH Flyers
-
User (409 Beiträge)
Es hat noch nie ein russischer Airliner Gewinne geschrieben.
Beitrag vom 29.07.2023 - 09:55 Uhr
UserFRAHAM
User (657 Beiträge)
Diese pauschalisierte Aussage würde ich anzweifeln. Ob es aber in einem weitgehend insoliertem Land mit eigener Währung um Wirtschaftlichkeit geht/gehen muss steht zudem auf einem anderen Blatt.
Beitrag vom 29.07.2023 - 16:02 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (680 Beiträge)
Diese pauschalisierte Aussage würde ich anzweifeln. Ob es aber in einem weitgehend insoliertem Land mit eigener Währung um Wirtschaftlichkeit geht/gehen muss steht zudem auf einem anderen Blatt.

Eben, es gibt ja keine Alternative in einem isolirten Wirtschaftsraum.Da dürfte der Schaden einer gänzlich fehlenden Luftfahrt einen grösseren Ausschlag gehabt haben als die wirtschaftliche Produktion Aber "russsische" Flugzeuge waren es nicht, die Entwicklung und Produktion war auf verschiedene Republiken verteilt.Das ist heute auch zu einem Problem für Russland geworden. Die Zusammenarbeit mit z.b.der Ukraiene AN148 war ja durchaus sehr ausgeprägt. Russland muss nicht nur aussschliesslich westliche Technik ersetzen, sondern auch Komponenten aus ehm "befreundeten" Staaten die wir hier als orginär Russische ansehen.
Beitrag vom 29.07.2023 - 16:59 Uhr
Usertriangolum
User (274 Beiträge)
Wenn Russland 30 Mio US Dollar pro Flieger bekäme wäre das mehr als Boeing für seine 737-8MAX von Southwest bekommt. Immerhin.
Gesund ist das natürlich nicht.

Bekommt der russische Staat, wie Airbus und die staatlichen Anteilseigner, pro Flieger 1 Mio Euro zurück, deckt dies sicher nicht die Investitionen des Staates aber immerhin.

Die ganze Umstellung und die ganze russische Lieferkette wird jedoch ein massiver Gewinn für das Land sein. Ein Pusch der in 10 Jahren bei einer anderen Situation ganz schnell Gewinn abwerfen könnte.

Während China erst seine 919 samt Sanktion en und Embargo zu 100 % aus China umstellen wird müssen, was kommen wird, wird Russland bei den bis dahin 100 BRICS Staaten gut verkaufen können.

Die Lieferkette wird auch für andere Flugzeuge und Projekte enorm pfrofetieren. Das Land wird eher deutlich damit gewinnen statt düster in der Zukunft zu hängen. Das sehen wir auch beim Krieg. Aussen politisch gewinnt es gerade massiv und wirtschaftlich eh schon.

Da helfen auch all die netten Artikel nicht welche meinen es sieht düster aus. Das Flugzeug ist technologisch weiter als ein A320Neo. Es ist zwei Generationen einer Max voraus. Es wird fast zu 100 % im eigenen Land gefertigt sein statt bei der 919 aus allen Teilen der Welt.

Ich würde das ja eher als Konkurrenz sehen so ab 2030. Zumindest wenn ich Boeing und China wäre.
Beitrag vom 29.07.2023 - 17:18 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (680 Beiträge)
Wenn Russland 30 Mio US Dollar pro Flieger bekäme wäre das mehr als Boeing für seine 737-8MAX von Southwest bekommt. Immerhin.
Gesund ist das natürlich nicht.

Wenn die MS-21 besser als eine A320neo wäre (Papier ist geduldig), dann ist das recht mager.


Bekommt der russische Staat, wie Airbus und die staatlichen Anteilseigner, pro Flieger 1 Mio Euro zurück, deckt dies sicher nicht die Investitionen des Staates aber immerhin.

"Die Entwicklungskosten sollten etwa 1,3 Milliarden US-Dollar betragen, hinzu kommen rund 300 bis 500 Millionen USD für die PD-14-Triebwerke"
Da müssten 2000 verkauft werden.(Edit Serienproduktion seit 2017. bisherige Stückzahl 6)


Die ganze Umstellung und die ganze russische Lieferkette wird jedoch ein massiver Gewinn für das Land sein. Ein Pusch der in 10 Jahren bei einer anderen Situation ganz schnell Gewinn abwerfen könnte.

Ein Push wohin? Weiter in die Isolation und Insellösungen?


Während China erst seine 919 samt Sanktion en und Embargo zu 100 % aus China umstellen wird müssen, was kommen wird, wird Russland bei den bis dahin 100 BRICS Staaten gut verkaufen können.

In Südafrika war nicht vie von BRICS Freundschaft zu merken. Die hätten Putin nach Den Hag ausgeliefert, wenn er sich getraut hätte dort vorbeizukommen.


Die Lieferkette wird auch für andere Flugzeuge und Projekte enorm pfrofetieren. Das Land wird eher deutlich damit gewinnen statt düster in der Zukunft zu hängen. Das sehen wir auch beim Krieg. Aussen politisch gewinnt es gerade massiv und wirtschaftlich eh schon.

Ja der Grosse Führer KIM ist echt ein dicker Freund für Russland.
ÄHH sag mal drehen sich die Uhren bei euch linksrum? Du scheinst aus einem Paralleluniversum zu stammen.



Dieser Beitrag wurde am 29.07.2023 17:25 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 29.07.2023 - 18:30 Uhr
Userfbwlaie
User (4898 Beiträge)
@trinagolum,

2-1 = 1 ist doch richtig oder?
Russland hat einfach nicht genügend Personal, um sich eine gut gerüstete und trainierte Armee von +1 Mio Soldaten plus weiterer Sicherheitskräfte und eine Russifizierung, der Luft- und Raumfahrt, der Schifffahrt, der Telekommunikation, der Computerindustrie ... leisten zu können. Das müsste man vor Ort auf Grund langjähriger Erfahrung wissen. Das politische Klima födert nicht gerade Kreativität und Gedankenaustausch. Die nun wohl gelobten Sowjetunionzeiten lassen grüssen.
China hat sieben mal soviele Einwohner wie Ruissland.
Die 100 BRICS Staaten? Wofür und nicht wogegern stehen die BRICS-Staaten?
Beitrag vom 29.07.2023 - 21:22 Uhr
UserGustl
User (297 Beiträge)
Es hat noch nie ein russischer Airliner Gewinne geschrieben.
Ich gebe @ZH Flyers recht. Bis 1990 galt die Planwirtschaft. Was dort an Wirtschaftlichkeits-Berechnungen vorgelegt wurde hat hatte mit westlicher G+V und Bilanzbetrachtungen nicht die Bohne zu tun. Damals gab es keinen kaufmännisch nachvollziehbaren Gewinn. Auch nach dem Zusammenbruch der UDSSR wurde extrem viel mit irgendwelchen Verrechnungspreisen getauscht.

Nach meiner eigenen beruflichen Erkenntnis können die Russen Rohstoff- und Schwerindustrie. Russische Ingenieure können in Manufakturen auch erstklassige Einzelstücke zusammenzimmern.
Serienproduktion funktionierte in den letzten Jahren aber nur mit ausländische Hilfe, wie u.a. die fast stillstehende Automobil-Industrie belegt.
Der Superjet hat qualitativ nach der Auslieferung mehr Fehler, als ein russische Hund Flöhe. Die Produktion mußte deshalb seit 2017 um fast 2/3 zurückgefahren werden.

Wo will Irkut unter den Kriegswirtschaftsbedingungen die Ressourcen herholen, um die geplanten Stückzahlen von 270 MS-21 bis 2030 [ = 50 p.a. nach Produktionshochlauf] zu fertigen?
Gruß nach Irkut: "Träumt weiter von der ruhmreichen russischen Zukunft",
sagt Gustl

Beitrag vom 30.07.2023 - 08:06 Uhr
UserEricM
User (5549 Beiträge)
Der Superjet hat qualitativ nach der Auslieferung mehr Fehler, als ein russische Hund Flöhe. Die Produktion mußte deshalb seit 2017 um fast 2/3 zurückgefahren werden.

Ich denke das ist der springende Punkt. Die Wirtschaftlichkeit ist der aktuellen Lage Russlands zweitrangig und darüber hinaus ziemliche Definitionssache.
Aber ich sehe noch nicht, wie eine komplette OEM-Zulieferkette für eine moderne Avionik oder moderne Triebwerke aus dem Nichts enstehehen soll.

Bei der Herstellung komplexer Produkte hängen hierzulande schnell tausende Firmen mit spezialisierter Ausstattung und Know-How über viele Ebenen drin.
Und die Mehrzahl der dabei beteiligten Firmen baut Produkte für mehrere Industrien, denn nur mit Luftfahrt alleine wäre das Volumen viel zu klein um an Wirtschaftlichkeit überhaupt zu denken.
Die meisten Firmen jenseits 3. oder 4. Zuliefer-Ebene kennt der OEM idR nicht mal.
Das Gesamtproblem umfasst ja nicht nur die Materialien und Spezialteile, die letztendlich im Produkt landen, sondern auch die Herstellung von Maschinen und Werkzeugen für die Herstellung dieser (Serien-) Teile. Und wiederum die Maschinen und Materialien dafür ...

Das Know-How für moderne Fertigungsmethoden hat Russland in den letzten 30 Jahren weitgehend verloren. Komplexe Teile wurden im Westen oder Fernost beschafft.

Teile und Prozesse in der für ein Luftfahrzeug benötigten Qualität aus dem Boden zu stampfen halte ich schlicht für unmöglich.
Schon gar nicht in 18 Monaten in einem Überwachungsstaat, in dem Kreativität, Initiative und Intelligenz als gefählich angesehen wird und stattdessen "Loyalität" zum großen Führer angeordnet ist - und erzwungen wird.
 https://www.spiegel.de/ausland/russland-wladimir-putin-verteidigt-repression-mit-bewaffnetem-konflikt-a-df219523-dc40-4326-b80e-2885d0411c38#ref=rss
Führung durch Angst und kreative Innovation schließen sich mMn gegenseitig aus.

denn laut Plan sollen die letzten westlichen Elemente bis Ende 2024 aus der MS-21 verschwunden und durch einheimische Analoga ersetzt sein – was gelinde gesagt ziemlich ehrgeizig ist.

Ich halte das für ziemlich unmöglich, egal wie viel Geld Russland in den Aufbau dieser Industrie steckt.
Wunder dauern immer etwas länger.
Einige Möglichkeit, die ich sehe: Man baut die MS21 Avionik/Triebwerke auf den Technologie-Stand bereits existierender rein russischer Technik zurück. Das wären Designs etwa vom Ende der 1980er. Die damalige geringere technische Komplexität ließe sich mit relativ wenigen staatlich gestützten Manufakturen im angestrebten Zeitraum vielleicht verwirklichen.

Dann könnte man aber auch gleich ein Design aus der Zeit nehmen und 1:1 neu auflegen.
Die jüngeren der damals beteiligten Ingenieure sind mit etwas Glück aufgrund der Altersgrenze sogar bisher der Einberufung entgangen.

Dieser Beitrag wurde am 30.07.2023 10:31 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.07.2023 - 10:43 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2427 Beiträge)
Wenn Russland 30 Mio US Dollar pro Flieger bekäme wäre das mehr als Boeing für seine 737-8MAX von Southwest bekommt. Immerhin.
Gesund ist das natürlich nicht.

Wenn die MS-21 besser als eine A320neo wäre (Papier ist geduldig), dann ist das recht mager.


Bekommt der russische Staat, wie Airbus und die staatlichen Anteilseigner, pro Flieger 1 Mio Euro zurück, deckt dies sicher nicht die Investitionen des Staates aber immerhin.

"Die Entwicklungskosten sollten etwa 1,3 Milliarden US-Dollar betragen, hinzu kommen rund 300 bis 500 Millionen USD für die PD-14-Triebwerke"
Da müssten 2000 verkauft werden.(Edit Serienproduktion seit 2017. bisherige Stückzahl 6)


Die ganze Umstellung und die ganze russische Lieferkette wird jedoch ein massiver Gewinn für das Land sein. Ein Pusch der in 10 Jahren bei einer anderen Situation ganz schnell Gewinn abwerfen könnte.

Ein Push wohin? Weiter in die Isolation und Insellösungen?


Während China erst seine 919 samt Sanktion en und Embargo zu 100 % aus China umstellen wird müssen, was kommen wird, wird Russland bei den bis dahin 100 BRICS Staaten gut verkaufen können.

In Südafrika war nicht vie von BRICS Freundschaft zu merken. Die hätten Putin nach Den Hag ausgeliefert, wenn er sich getraut hätte dort vorbeizukommen.

So sorry, aber der BRICS Gipfel ist erst Ende August. Putin wird zwar nicht anreisen, aber per Video sicher permanent präsent sein.

Und erst danach wird sich zeigen, wie die Haltung dieser Staaten zu Russland ist.
Am Ende wird der wirtschaftliche Vorteil (siehe China und Indien die jetzt billig Öl und Gas von Russland kaufen) immer im Vordergrund stehen.

Die Lieferkette wird auch für andere Flugzeuge und Projekte enorm pfrofetieren. Das Land wird eher deutlich damit gewinnen statt düster in der Zukunft zu hängen. Das sehen wir auch beim Krieg. Aussen politisch gewinnt es gerade massiv und wirtschaftlich eh schon.

Ja der Grosse Führer KIM ist echt ein dicker Freund für Russland.
ÄHH sag mal drehen sich die Uhren bei euch linksrum? Du scheinst aus einem Paralleluniversum zu stammen.


Grundsätzlich:
ich denke man sollte nie einen potentiellen Gegner/Feind unterschätzen.
Gerade die Zeit in der Sowjetunion (nach dem 2.WK bis Ende 70iger Jahre) hat gezeigt, welche wirklich großen wissenschaftlich- technischen Leistungen ein Regime hervorbringen kann.
Raum- Militär- und auch Luftfahrttechnik waren in diesen Zeiten durchaus dem Westen ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen.

Und eben auch Nordkorea beweist ja, zumindest im militärischen Bereich, was unter solchem Druck (innen, wie von außen) trotzdem an technischen Leistungen möglich ist.

Beitrag vom 30.07.2023 - 15:20 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (680 Beiträge)
So sorry, aber der BRICS Gipfel ist erst Ende August. Putin wird zwar nicht anreisen, aber per Video sicher permanent präsent sein.

Mist jetzt bin ich doch schon wieder ein paar Monate zuweit in die Vergangenheit gereist. ,-)


Und erst danach wird sich zeigen, wie die Haltung dieser Staaten zu Russland ist.
Am Ende wird der wirtschaftliche Vorteil (siehe China und Indien die jetzt billig Öl und Gas von Russland kaufen) immer im Vordergrund stehen.

Bei den BRICs hat aber eher China die Vormachtsstellung inne, Russland spielt eher mit Indien um den 2 Platz und ein Abstieg droht langfristig. Gerade bei China sehe ich im Augenblick keine grosse Gefahr von russischer Energie abhängig zu werden. Die billigen Preise nimmt China gerne mit, brauchen braucht China aber das russische Öl nicht um jeden Preis. China ist in Afrika heute schon einer der BIG Geldgeber. Das kauft auch viel Wohlwollen unter den dortigen BRIC Staaten.


Grundsätzlich:
ich denke man sollte nie einen potentiellen Gegner/Feind unterschätzen.
Gerade die Zeit in der Sowjetunion (nach dem 2.WK bis Ende 70iger Jahre) hat gezeigt, welche wirklich großen wissenschaftlich- technischen Leistungen ein Regime hervorbringen kann.

Das wirkt gerade nur so, weil ich auf eine grobe Selbstüberschätzung antworte.
Ich bin zur Hochzeit des Kalten Kriegs aufgewachsen. Wieles aus der Zeit bis zum Zerfall der UdSSR stammt aber aus der intelektuellen Ausbeutung der "Bruderstaaten" des Waschauer Paktes. Wissenschftliche Zusammenarbeit zum Wohle der UdSSR äh des Waschauer Paktes. Die Raumfahrt hatte noch sehr viel von den Forschungen in Penemünde profitiert so wie auch in den USA.
Raum- Militär- und auch Luftfahrttechnik waren in diesen Zeiten durchaus dem Westen ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen

Gebaut in Manufakturen.Die Massenprodukte(z.B. Panzerfahrzeuge, Panzer) hatten einen anderen Standart
Die wurden einfach Jahrzehnte fast unverändert gebaut und tausendfach eingelagert(edit: Gerade im Ukraiene Krieg werden diese alten Panzer doch aus den Lagern geholt weil es an modernen Gerät mangelt.Gerät das in den 6zigern noch "auf Augenhöhe oder besser" war.Gebaut bis in die 9ziger)
Und eben auch Nordkorea beweist ja, zumindest im militärischen Bereich, was unter solchem Druck (innen, wie von außen) trotzdem an technischen Leistungen möglich ist.

Es zeigt vor allem das Russland viel KNOW HOW in einstigen Vorzeigebranchen verloren hat.Rakten von Kim, Drohnen aus dem Iran. Im Kalten Krieg hätte die UdSSR sowas erfoglteich selber entwickelt.


Dieser Beitrag wurde am 30.07.2023 15:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.07.2023 - 20:10 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2427 Beiträge)
So sorry, aber der BRICS Gipfel ist erst Ende August. Putin wird zwar nicht anreisen, aber per Video sicher permanent präsent sein.

Mist jetzt bin ich doch schon wieder ein paar Monate zuweit in die Vergangenheit gereist. ,-)


Und erst danach wird sich zeigen, wie die Haltung dieser Staaten zu Russland ist.
Am Ende wird der wirtschaftliche Vorteil (siehe China und Indien die jetzt billig Öl und Gas von Russland kaufen) immer im Vordergrund stehen.

Bei den BRICs hat aber eher China die Vormachtsstellung inne, Russland spielt eher mit Indien um den 2 Platz und ein Abstieg droht langfristig. Gerade bei China sehe ich im Augenblick keine grosse Gefahr von russischer Energie abhängig zu werden. Die billigen Preise nimmt China gerne mit, brauchen braucht China aber das russische Öl nicht um jeden Preis. China ist in Afrika heute schon einer der BIG Geldgeber. Das kauft auch viel Wohlwollen unter den dortigen BRIC Staaten.


Grundsätzlich:
ich denke man sollte nie einen potentiellen Gegner/Feind unterschätzen.
Gerade die Zeit in der Sowjetunion (nach dem 2.WK bis Ende 70iger Jahre) hat gezeigt, welche wirklich großen wissenschaftlich- technischen Leistungen ein Regime hervorbringen kann.

Das wirkt gerade nur so, weil ich auf eine grobe Selbstüberschätzung antworte.
Ich bin zur Hochzeit des Kalten Kriegs aufgewachsen. Wieles aus der Zeit bis zum Zerfall der UdSSR stammt aber aus der intelektuellen Ausbeutung der "Bruderstaaten" des Waschauer Paktes. Wissenschftliche Zusammenarbeit zum Wohle der UdSSR äh des Waschauer Paktes. Die Raumfahrt hatte noch sehr viel von den Forschungen in Penemünde profitiert so wie auch in den USA.
Raum- Militär- und auch Luftfahrttechnik waren in diesen Zeiten durchaus dem Westen ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen

Gebaut in Manufakturen.Die Massenprodukte(z.B. Panzerfahrzeuge, Panzer) hatten einen anderen Standart
Die wurden einfach Jahrzehnte fast unverändert gebaut und tausendfach eingelagert(edit: Gerade im Ukraiene Krieg werden diese alten Panzer doch aus den Lagern geholt weil es an modernen Gerät mangelt.Gerät das in den 6zigern noch "auf Augenhöhe oder besser" war.Gebaut bis in die 9ziger)
Und eben auch Nordkorea beweist ja, zumindest im militärischen Bereich, was unter solchem Druck (innen, wie von außen) trotzdem an technischen Leistungen möglich ist.

Es zeigt vor allem das Russland viel KNOW HOW in einstigen Vorzeigebranchen verloren hat.Rakten von Kim, Drohnen aus dem Iran. Im Kalten Krieg hätte die UdSSR sowas erfoglteich selber entwickelt.

Dieser letzte Absatz ist ja nun komplett konträr zu dem was Sie vorher geschrieben haben🤔!?
Beitrag vom 30.07.2023 - 22:05 Uhr
UserNur_ein_Y_PAX
User (680 Beiträge)

Es zeigt vor allem das Russland viel KNOW HOW in einstigen Vorzeigebranchen verloren hat.Rakten von Kim, Drohnen aus dem Iran. Im Kalten Krieg hätte die UdSSR sowas erfoglteich selber entwickelt.

Dieser letzte Absatz ist ja nun komplett konträr zu dem was Sie vorher geschrieben haben🤔!?

In wie fern? Es gibt mehr als Luftwaffe und Raketen. Die wurden als Kleinserien in Manufaturen gebaut.
Daneben gab es aber auch noch die Landstreitkräfte. Dort wurde auf Quantität gesetzt.

Und das Russland jetzt mit Staaten wie Nordkorea und Iran zusammenarbeitet zeigt das auf den einstigen VorzeigegGbieten Luft und Raumfahrt seit Ende der UdSSR viel verloren gegangen ist. Ich erkenne nicht was sich da widerspricht
Beitrag vom 30.07.2023 - 22:13 Uhr
User
User ( Beiträge)
Sowohl bei der MS21 als auch bei den Militärprojekten weiß man aber auch nie was evtl. schon vor dem Krieg bzw. vor den Sanktionen gestartet wurde und jetzt erst fertig wird.
Wenn man davon ausgeht das Putin diesen Krieg bzw. die Idee der Eroberung der Ukraine ursprünglich als eine Art von "Abschiedsgeschenk" geplant hat könnte es schon sein dass noch manch andere, kleinere "Abschiedsgeschenke" wie eine russische(re) MS21 in diesen zeitlichen Rahmen fallen.



Zum Vergleich: das 3te Reich hat das Fw190 Programm vor dem Krieg gestartet und im d.h. am Anfang vom Krieg erfolgreich in die Serienfertigung gebracht.

Heißt das dass das 3te Reich in der Lage war im Krieg eine neue Flugzeug-Produktion hochzuziehen?

Nein, natürlich nicht. Siehe Ju288 ...

eine andere Dimension aber trotzdem ein schönes Beispiel.
Beitrag vom 30.07.2023 - 22:40 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Der Superjet hat qualitativ nach der Auslieferung mehr Fehler, als ein russische Hund Flöhe. Die Produktion mußte deshalb seit 2017 um fast 2/3 zurückgefahren werden.

Ich denke das ist der springende Punkt. Die Wirtschaftlichkeit ist der aktuellen Lage Russlands zweitrangig und darüber hinaus ziemliche Definitionssache.
Aber ich sehe noch nicht, wie eine komplette OEM-Zulieferkette für eine moderne Avionik oder moderne Triebwerke aus dem Nichts enstehehen soll.

Bei der Herstellung komplexer Produkte hängen hierzulande schnell tausende Firmen mit spezialisierter Ausstattung und Know-How über viele Ebenen drin.
Und die Mehrzahl der dabei beteiligten Firmen baut Produkte für mehrere Industrien, denn nur mit Luftfahrt alleine wäre das Volumen viel zu klein um an Wirtschaftlichkeit überhaupt zu denken.
Die meisten Firmen jenseits 3. oder 4. Zuliefer-Ebene kennt der OEM idR nicht mal.
Das Gesamtproblem umfasst ja nicht nur die Materialien und Spezialteile, die letztendlich im Produkt landen, sondern auch die Herstellung von Maschinen und Werkzeugen für die Herstellung dieser (Serien-) Teile. Und wiederum die Maschinen und Materialien dafür ...

Das Know-How für moderne Fertigungsmethoden hat Russland in den letzten 30 Jahren weitgehend verloren. Komplexe Teile wurden im Westen oder Fernost beschafft.

Teile und Prozesse in der für ein Luftfahrzeug benötigten Qualität aus dem Boden zu stampfen halte ich schlicht für unmöglich.
Schon gar nicht in 18 Monaten in einem Überwachungsstaat, in dem Kreativität, Initiative und Intelligenz als gefählich angesehen wird und stattdessen "Loyalität" zum großen Führer angeordnet ist - und erzwungen wird.
 https://www.spiegel.de/ausland/russland-wladimir-putin-verteidigt-repression-mit-bewaffnetem-konflikt-a-df219523-dc40-4326-b80e-2885d0411c38#ref=rss
Führung durch Angst und kreative Innovation schließen sich mMn gegenseitig aus.

denn laut Plan sollen die letzten westlichen Elemente bis Ende 2024 aus der MS-21 verschwunden und durch einheimische Analoga ersetzt sein – was gelinde gesagt ziemlich ehrgeizig ist.

Ich halte das für ziemlich unmöglich, egal wie viel Geld Russland in den Aufbau dieser Industrie steckt.
Wunder dauern immer etwas länger.
Einige Möglichkeit, die ich sehe: Man baut die MS21 Avionik/Triebwerke auf den Technologie-Stand bereits existierender rein russischer Technik zurück. Das wären Designs etwa vom Ende der 1980er. Die damalige geringere technische Komplexität ließe sich mit relativ wenigen staatlich gestützten Manufakturen im angestrebten Zeitraum vielleicht verwirklichen.

Dann könnte man aber auch gleich ein Design aus der Zeit nehmen und 1:1 neu auflegen.
Die jüngeren der damals beteiligten Ingenieure sind mit etwas Glück aufgrund der Altersgrenze sogar bisher der Einberufung entgangen.

Das technische mag alles richtig sein, aber den Spiegel zitieren mit seinen erfundenen Geschichten... wieder was vom Relotius, dem preisgekrönten Journalisten der Systemmedien :-)
Beitrag vom 30.07.2023 - 22:53 Uhr
UserEricM
User (5549 Beiträge)
Sowohl bei der MS21 als auch bei den Militärprojekten weiß man aber auch nie was evtl. schon vor dem Krieg bzw. vor den Sanktionen gestartet wurde und jetzt erst fertig wird.
Wenn man davon ausgeht das Putin diesen Krieg bzw. die Idee der Eroberung der Ukraine ursprünglich als eine Art von "Abschiedsgeschenk" geplant hat könnte es schon sein dass noch manch andere, kleinere "Abschiedsgeschenke" wie eine russische(re) MS21 in diesen zeitlichen Rahmen fallen.

Das ist das gleiche Geraune, mit der die amerikanische Rechte während Trumps Amtszeit dessen offensichtlich dämlichen Aktionen versucht hat zu decken "trust the plan" und so.
Am Ende war sein Plan, sich zum Golfspielen nach Florida zu verziehen.

Nach 18 Monaten Stellungskrieg mit einem nominal weit unterlegenen Gegner, mehreren Rekrutierungswellen zum Ausgleich von Verlusten, Rumoren in den eigenen nationalistischen Staatsmedien und einem Söldneraufstand sollten _irgendwelche_ Pläne ja wohl mittlerweile umgesetzt werden.

Der eigentliche Plan war wohl:
Der Westen sollte überrascht und innerhalb von ein paar Tagen vor vollendete Tasachen gestellt werden. Dann hätte man sich wie nach der Krim-Annektion zähneknirschend einigen müssen.
Darüber hinaus ist wohl nicht viel da, was man einen "Plan" nennen könnte.

Das gilt wohl auch für die MS21.
Die damit betrauten Ingenieure starteten mit der "Russifizierung" letztes Jahr bei Null und haben mind. 2 Generationen Fertigungsabstand zur geplanten westlichen Avionik aufzuholen, die vorher ein Einkaufsteil war. Weder direkte noch indirekte Zulieferer sind verfügbar. Selbiges bei Triebwerken. Und keiner traut sich, dem obersten Chef zu sagen, dass das nix wird.

Das einzige reale "Abschiedsgeschenk" Putins wird die jahrzehntelange internationale Isolation und Bedeutungslosigkeit der russischen Industrie sein sowie der Untergang der russischen Förderation und ein langes Siechtum als chinesischer Vasallenstaat.

Dieser Beitrag wurde am 30.07.2023 23:06 Uhr bearbeitet.
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